-
Hydraulische Druckübertragungseinrichtung für Waagen
Die Erfindung
bezieht sich auf hydraulische Waagen und betrifft insbesondere Verbesserungen <ler
hydraulischen Lastunterstützungselemente, die allgemeiii als Kapseln l) ekannt sind.
-
Bei einer hydraulischen Waage wird der Lastaufnehmer von einer oder
mehreren hydraulischen Kapseln unterstützt. die die Lastkräfte in entsprechende
hydraulische Drücke umwandeln. Die hydraulischen Drücke werden durch Rohrleitungen
auf 1 )ruckempf,inger übertragen, jeweils eine für jede Kapsel. die den hydraulischen
Druck in Kraft umwandeln, die dann durch eine geeignete Balken-, Feder- oder Pendelausgleichseinrichtung
und Anzeigeeinriclltuílgen aufgewogen wird. Damit eine solche Waage genau ist, wird
es erforderlich, daß die wirksamen Querschnitte der verschiedenen Kapseln und Druckempfangselemente
unabhängig von der Größe der zu wiegenden Lasten kdonstant bleiben und daß der mechanische
Widerstand der Kapseln und der Druckaufnahmeelemente gegen Deformierung verringert
ist oder ausgeglichen wird, so daß Veränderungen in der hydraulischen Flüssigkeitsmenge
in den Systemen oder elastische Verformung der Rohre oder anderer Einheiten die
Genauigkeit der Kraftübertragung durch das hydraulische System nicht beeinflussen
können. Die Konstruktion einer Kapsel muß, um diesen Erfordernissen zu genügen,
mit größter Sorgfalt hinsichtlich Material und Aufbau der flexiblen Teile der Kapseln
durchgeführt werden, so daß die Kapsel sowohl flüssigkeitsdicht
als
auch mechanisch frei ist, um genau alle Lastkräfte in hydraulischen Druck umzuwandeln.
Die Forderung nach geringen oder kleinen mechanischen Widerstandskräften, insbesondere
in den Kapseln, wird leicht verständlich, wenn man die Tätigkeit einer Kapsel bei
Veränderung der Flüssigkeitsmenge betrachtet. Wenn die Kapsel ohne mechanischen
Widerstand ist, ist der Druck der Druckflùssigkeit in der Kapsel die einzige Kraft,
die die Kapsel vor dem Zusammenfall bewahrt, wobei sich die obere und untere Platte
berühren. Wenn der wirksame Querschnitt auch beim Ändern der Füllungsmenge konstant
bleibt, dann ist der in der Kapsel erzeugte Druck der gleiche, unabhängig von der
Menge der Druckflüssigkeit. Wenn jedoch die Kapsel elastischen Widerstand gegen
Verformung hat, wird ein Teil des hydraulischen Drucks dazu benutzt, den elastischen
Widerstand der Kapsel zu überwinden, sobald die Flüssigkeitsmenge vergrößert wird,
so daß die Kapsel einen zu hohen Druck für die gegebene Last angibt. Wenn die Füllung
verringert wird, unterstützen die elastischen Kräfte einen Teil der aufgebrachten
Last, und der hydraulische Druck ist kleiner, als er sein müßte.
-
Es ist weiterhin höchst wünschenswert, daß die hydraulischen Kapseln
einer Waage eine beträchtliche Ausdehnung für die aufzunèhmenden Füllmengen haben,
sodaß Temperatursdhwaiikungen der Druckflüssigkeit und die Kompressibilität von
eingeschlossenem Gas und die Elastizität der Verbindungsleitungen durch Veränderung
der Füllmenge keine Fehler oder Unterschiede beim Ausgleich von Gegenlasten, die
auf die Kapseln einwirken, zur Folge haben.
-
Vor allem bezweckt die Erfindung, eine einfach gebaute hydraulische
Kapsel zu schaffen, die sehr geringen mechanischen Widerstand gegen Verformung zeigt,
die einen besonders konstanten wirksamen Querschnitt hat und die in der Lage ist,
mit verschiedenen Druckflüssigkeitsmengen in weiten Grenzen zufriedenstellend zu
arbeiten.
-
Weiterhin bezweckt die Erfindung, eine Kapsel zu schaffen, in der
ein oder mehrere flache Stücke von gummiähnlichem Material angewandt werden, um
das Innere der Kapseln auszufüttern und die Druckflüssigkeit darin zu halten.
-
Weiterhin hat die Erfindung zum Ziel, mittels einer einfachen Anordnung
das Futter in dem Zwischenraum zwischen den zueinander beweglichen Teilen der Kapsel
zu stützen.
-
Darüber hinaus soll das gummiähnliche Material so unterstützt werden,
daß sich ein im wesentlichen konstanter wirksamer Querschnitt ergibt, so daß der
wirksame Querschnitt der Kapsel selbst beim Wechsel der aufgebrachten Last unverändert
bleibt.
-
Ein weiterer Zweck der Erfindung ist eine Anzeige der Druckflüssigkeitsmenge
innerhalb der Kapseln, wobei die Parallelität zwischen den zueinander beweglichen
Teilen und der Kapseln erhalten bleiben soll.
-
Weitere Vorteile sind aus der Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung erkennbar.
-
Nach der Erfindung umfaßt die verbesserte Druckkapsel zwei gegeneinander
bewegliche Teile, die im Abstand voneinander durch eine in einer zwischen hn,eei
angeordneten Blase oder zwischen miteinander verklebten Stücken von gummiähnlichem
Material enthaltene Druckflüssigkeit gehalten werden, wobei eines der Teile eine
Felge aufweist, die das andere Glied umgibt und einen Spalt zwischen der Felge und
dem Umfang des anderen Teils beläßt.
-
Die Blase oder das gummiähnliche Flachmaterial wölbt sich in diesen
Spalt hinein und wird dann durch eine Mehrzahl von Stücken oder Streifen von dünnem,
nicht dehnbarem, biegsamem Material gestützt, deren Enden an der Felge und an dem
anderen Teil verankert sind und deren Mittelteile im allgemeinen halbkreisförmig
den Spalt zwischen der Felge und dem Teil umgeben, um einen runden Korb oder ein
Netz zu schaffen, welches die Blase oder das Gummiflachmaterial stützt. Die dünnen,
nicht dehnbaren Materialstreifen haben längs des Umfangs des Spalts solche Längen,
daß jeder in einer zylindrischen Fläche liegen kann (bei einer besonderen Ausführungsform
der Oberfläche besitzt diese nur eine geringe Krümmung), und ermöglichefn eine relative
Bewegung zwischen den Teilen nur durch Biegen des Materials. Wenn die Kapselteile
außen kreisförmig sind, müssen die Materialstreifen verhältnismäßig nahe beieinander
liegen und je nur eine sehr kleine Ausdehnung in Richtung des Umfangs der Kapselteile
besitzen. Wenn die Kapselteile anstatt rund vieleckig in ihrer Form sind, kann jeder
der'Streifen eine solche Ausdehnung in Richtung des Umfangs haben, die im wesentlichen
gleich der Länge einer der Seiten des Vielecks ist. Zur Erleichterung der Herstellung
wird jedoch die Kreisform vorgezogen.
-
Die Erfindung sieht ferner vor, daß kleine hebelähnliche Anzeiger
an einem der beweglichen Kapselteile angeschlossen sind, von denen jeweils ein Ende
auf dem anderen unbeweglichen IKapselteil ruht, so daß die Stellung jedes Hebels
eine Anzeige für die Entfernung der Kapselteile voneinander an dieser Kapselstelle
ist.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen
veranschaulicht.
-
Fig. list eine teilweise geschnittene Ansicht einer erfindungsgemäßen
Kapsel, die einen Teil des Fußes, auf dem sie aufgebaut ist, und einen Teil des
Lastaufnehmers zeigt; Fig. II ist eine Draufsicht au:f eine umgekehrte Kapsel, um
die. Anordnung des Basisteils und die umgebende Felge und die hebelähnlichen Anzeiger
zu verdeutlichen; Fig. III ist ein vergrößerter, teilweise senkrechter Schnitt nach
den Linien 111-1 II der Fig. II, der die Zusammenarbeit der Kapselteile, das Gummifutter
und die Felge zeigt, die mit einem der Teile verbunden ist und den anderen Teil
umfaßt; Fig. IV ist ein weiterer senkrechter Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. II
und zeigt einen der hebelähnlichen Anzeiger und seine Zusammenarbeit mit den Kapselteilen;
Fig.
V ist eine vergrößerte perspektivische Ansicht eines Teils des Gummifutters und
der Streifen von flexiblem, nicht dehnl>arem Material, welches das Futter in
dem Spalt zwischen den zueinander bebeweglichen Kapselteilen unterstützt; Fig. VI
ist eine perspektivische Ansicht eines der hebelähnlichen Kapselhöhenanzeiger; Fig.
VII ist ein teilweiser Schnitt ähnlich der Fig. III, der eine andere Form des Blasen-
oder rutteraufbaus zeigt.
-
Die Figuren und die Beschreibung sollen lediglich die Erfindung erläutern,
ohne deren Umfang zu beschränken. leine hydraulische Waagenkapsel nach der Erfindung
umfaßt eiiie Druckplatte I, die hydraulisch von einem Basisteil 2 gestützt wird,
welcher auf einem gewellten Bleikissen auf einer Brücke 4 ruht. Die Brücke 4 kann
ein Teil des Mauerwerks in der Grube sein, die die Stützeinrichtung der Waage aufnimmt.
-
Die Säulenbasis 5 wird mittels einer Mehrzahl von Schrauben 6 festgelegt,
um die Last gleichmäßig auf den größten Teil der Druckplatte I zu übertragen.
-
Eine Säule 7 mit drei becherförmigen Teilen 8, 9 und lo, die von an
ihrem Umfang von den Vertiefungen der Becherteile gehaltenen Gummieinsatzes im im
stand voneinander gehalten werden, erhebt sich aus der Säulenbasis 5 und dient zur
Ututerstützung eiiies Trägers 12 der Wiegebrücke oder des Lastaufnehmers, welche
zum Teil von der dargestellten Kapsel gestützt werden. Die am Umfang gehaltenen
Gummieinsätze ii erlauben seitliche Bewegung des Lastaufnehmers, ohne eine entsprechende
Bewegung der Druckplatte I zu erzwingen, ebenso wie sich die Träger I2 biegen können,
ohne die Druckkapselplatten zu kippen.
-
Die Druckplatte I wird in waagerechter Lage durch ein Rahmenwerk
gehalten, welches die Druck platten einer Anzahl von Kapseln miteinander verbindet.
Dieses Rahmenwerk umfaßt neben anderen Teilen ein Rohr I3, welches seitwärts benachbart
einem Paar von Kapseln verläuft und ein Paar von sich seitwärts erstreckenden Armen
I4, 15 trägt, welche auf jeder Seite der Säule 7 vorbeiverlaufen und verstellbar
mit der Säulenbasis 5 durch eine Mehrzahl von Stehbolzen 16 mit Muttern 17, 18 verbunden
sind.
-
I)ie Druckplatte r wird von der Basis 2 durch eine l)ruckflüssigkeit
getragen, die in einer Blase enthalten ist, welche aus geformten Gummischeiben 19
uiid 20 als Futter besteht. Um den Umfang der Kapsel sind die Gummischeiben in abdichtender
Weise durch einen Klemmring 21 gehalten, der den Unfang des Basisteils 2 umläuft
und einen einwärts gerichteten Flansch 22 trägt, welcher einen ratlial sich erstreckenden
Absatz 23 des Basisteils 2 untergreift. Eine Mehrzahl von biegsamen, nicht dehnbaren
Materialstreifen 24, die an den sich parallelgegenüberliegenden Flächen 25 und 26
der Felge 21 bzw. des Absatzes 23 verankert sind und die sich über den Spalt zwischen
diesen Flächen erstrecken, unterstützen die Gummischeibe 19 in dem Spalt, während
sie eine relative Bewegung zwischen der Druckplatte I und der Basis 2 gestatten.
Die Felge 2I, die durch eine Mehrzahl von am Umfang verteilten Schrauben 27 gehalten
wird, schafft eine einfache Vorrichtung zum Stützen und Abdichten der Streifen und
des Futters. Der Raum zwischen den Futtern 19 und 20, d. h. der Raum innerhalb der
Blase, steht in Druckverbindung mit einem Druckaufnehmer. Zur Vereinfachung der
Bauart trägt der obere Blasenteil oder das Futter 20 einen Kragen 28, der in eine
Offnung eingeklemmt ist, welche durch die Druckplatte I geht und in direkter Verbindung
mit einem Abschlußventil 29 steht, welches fest an dem Ende eines Rohrs 30 befestigt
ist, das zu dem Druckaufnehmer des Systems führt. Das Abschlußventil 29 ist mittels
Schraube 3I in dem Oberteil einer Brücke 32 festgeschraubt, die sich von der Druckplatte
I erhebt und über der Öffnung des Blasenkragens 28 liegt. Das Abschlußventil 29
kann von einem solchen Typus sein, daß es automatisch das Ende des Rohrs oder der
Leitung 30 ebenso wie -den Anschluß der Blase selbst adschließt, wenil es aus der
eingespannten Stellung freigegeben wird.
-
Eine Mehrzahl von hebelähnlichen Zeigern 33 ist vorgesehen, von denen
jeder in einem Joch 34 an der Unterseite des einwärts gerichteten Flansches 22 der
Felge 21 gehalten ist, mit einem aufgebogenen Ende 35 gegen einen Bund 36 der Basis
2 anliegt und mit seinem anderen Ende in gleicher Höhe mit einer einwärts gerichteten
glatten Fläche 37 des Außenteils der Felge 21 liegt. Eine Feder 38 hält den Hebel
33 in seiner Stellung, wobei sein aufwärts gerichtetes Ende 35 gegen die Schulter
36 drückt. Wenn sich zuviel Flüssigkeit in das System eingepreat hat, wird die Druckplatte
I in bezug, auf die Basis 2 angehoben, und das rechte Ende (Fig. IV) des Anzeigehebels
33 hebt sich in bezug auf die Fläche 37, so daß damit die zu große Füllung angezeigt
wird.
-
Gleichermaßen senkt sich die Druckplatte I, wenn die Füllung unzureichend'
ist, und das rechte Ende (Fig. IV) des Hebels 33 senkt sich um das gleiche Maß in
bezug auf die Fläche 37.
-
Eine Mehrzahl von diesen Anzeigern 33 (s. Fig. II) sind in Abständen
um den Umfang der Kapseln herum verteilt und erlauben daher sowohl die Ermittlung
der waagerechten Lage als auch die Ermittlung des Füllungszustands. Die waagerechte
Lage wird mittels der Muttern I7 und I8 auf den Stehbolzen I6 eingestellt. Ebenso
kann die Höhe der Kapsel in bezug auf den Lastaufnehmer oder den Wiegegutträger
I2 durch Drehen an dem mit Gewinde versehenen Teil des unteren becherartigen Säulenteils
8 in die Säulenbasis 5 hinein oder aus dieser heraus eingestellt werden, so daß
jede der einzelnen Kapseln veranlaßt wird, den Lastaufnethmer zu tragen und ihren
Anteil an der Last aufzunehmen.
-
Das endgültige Einrichten der Kapseln wird üblicherweise vorgenommen,
nachdem die Waage aufgebaut und mindestens einmal bis zur vollen Aufnahmefähigkeit
belastet worden ist. Die Belastung bis zur Grenze ist erforderlich, um die Basis
auf dem gewellten Bleikissen 3 gründlich festzulegen, welches in seinen am meisten
gewölbten Teilen nachgibt, bis die Last mehr oder minder
gleichmäßig
über die gesamte Fläche der Basis verteilt ist. Diese Lastverteilung ist notwendig,
um ein Schadhaftwerden der Kapselbasis 2 zu verhüten und weitere Bewegung der aKapsel
mit aufgebrachten Lasten zu unterbinden. Da das bleikissen nicht elastisch ist,
kann die Kapsel ihreendgültige Stellung bei der ersten Belastung bis zur vollen
Belastungsfähigkeit einnehmen und danach diese Stellung ohne nennenswerten weiteren
Wechsel beibehalten.
-
In Fig. II erkennt man, daß die Basis eine Mehrzahl von senkrechten,
radial stehenden Rippen 39 trägt, die eine ringförmige mittlere Rippe 40 und eine
äußere ringförmige Rippe 41 verbinden. Diese Anordnug\g ergibt höchste Festigkeit
bei einem Minimum an Material für den Guß der Basis 2.
-
Gleichermaßen ist die Felge 2I mit Vorsprüngen und Ausdehilung gegossen,
um maximale Festigkeit l>ei mininlalem Gewicht zu erreichen. Darüber hinaus zeigt
diese Figur der Basis die vier hebelähnliclien Anzeiger 33, die in gleiche Al) st.
indell um dell Umfang der Kapsel verteilt sind.
-
Sach den Fig. III und V trägt der Umfang des oberen Kapselfutters
20 enen aufgebogenen Rand 42, der in eine entsprechende Nut der Druckplatte 1 eingepreßt
ist. Die Felge 21 trägt quell eine Nut, die einen aufgebogenen Rand 43 des unteren
Futters 19 aufnimmt. Eine aufrecht stehende Rippe44, die eine Seite der Nut der
Felge 21 bildet, ist von solcher Höhe, daß, wenn die Futter 19 und 20 mit ihren
aufgebogenen Kanten 42 und 43 in den entsprechenden Nuten ruhen und die Felge 21
fest mit der Druckplatte I verschraubt ist, diese Rippe 44 die Gummifutter so zusammendrückt,
daß ein druckdichter Abschluß erzielt wird. Zur Vereinfachung des Zusammenbaus werden
die aufgebogenen Kanten 42 und 43 der Futter schmaler und tiefer gehalten als die
zugehörigen Nuten, so daß sie leicht in diese hineingeschoben werden können und
dann, zusammengedrückt, die Nuten ausfüllen, wenn die Felge 21 angezogell wird.
Diese Bauart ermöglicht einen einfachen Zusammenbau einer Kapsel und ebenso eine
Zerlegung zur Reparatur, weil keiner der Teile verkittet wird oder in anderer Weise
nicht entfernbar beim Zusammenbau der. Anordnung festgelegt wird.
-
In Fig. V sind insbesondere die stützenden schmalen Streifen 24 zu
erkennen, die, um der Ausdehnung der runden Wölbung 45 des unteren Futters 19 entgegenzuwirken,
beispielsweise durch ScllweiBen an einem Paar voll Bändern 46 und 47 verankert sind.
Die Streifen 24 werden in einfacher Weise durch Einschllitte in Querrichtung eines
laugen Mateialstreifens hergestellt. wobei sich die Schnitte von der einen Seite
des Streifens bis an einen Randteil der anderen Seite erstrecken, also nicht vollständig
die Streifen 24 voneinander trennen.
-
Die nicht getrennten Grenzstiicke des langen Streifens werden in
ihrer Länge mit dem Band 46 verschweißt oder in anderer Weise fest verbunden.
-
Die Streifen 24 werden dann in einer Form oder Vorrichtung gehalten,
während ihre voneinander getrennten anderen Enden an das Band 47 angeschweißt werden.
Wegen der größeren Umfangslänge des Bands 47 liegen die Streifen 24 um ein geringes
Maß voneinander entfernt, wenn sie an dem Band 47 festgelegt werden. Diese kleinen
Abstände sind jedoch nicht groß genug, um ein Hindurchtreten des Gummifutters durch
diese Spalten zwischen den einzelnen Streifen 24 zu erlauben.
-
Es muß erwähnt werden, daß die Bänder 46 und 47 außen an den U-förmigen
biegsamen Streifen 24 festgelegt werden. Die Kanten dieser Bänder verlaufen günstigerweise
nahezu rechteckig zueinander, so daß beim Einbau in die Kapsel die Bänder 46 in
einen Falz 48 am Umfang 25 der Basis 2 eingepreßt werden können, derartig, daß die
Kanten an einer Schulter dieses Falzes anliegen. In gleicher Weise greift das andere
Band 47 in einen Falz 49 ein, welcher in der Fläche 26 der Felge 21 vorgesehen ist.
Die rechteckig zueiiiander verlaufenden Kanten der Bänder 46, 47 und die scharfkantigen
Schultern der Falze 48, 49 bilden eine Stütze für die biegsamen, nicht streckl>aren
Streifen 24, so daß diese den von dem Kapselfutter 1 9 ausgeübten Druckkräften widerstehen
können.
-
Die Fig. 1V und VI I veranschaulichen im einzelnen die hebelähnlichen
Anzeige 33, die je an einem Joch 34 gelagert sind mld mit ihren aufwärts gerichteten
Enden 35 an dem Bund 3 (S der Basis 2 anliegen, wie aus Fig. IV zu erkenneii ist.
-
Die untere Fläche des Hebeleiides 33 ist bündig mit der unteren Fläche
37 der Felge 21. Dies ist die Normaleinstellung für die Kapsel. Beim ersten Zusammenbau
wird eine genaue Füllung durch die Benutzung der Anschlagschrauben 50 (Fig. III)
erzielt, die durch den einwärts gerichteten Flansch 22 der Felge 21 geschraubt sind
und die Unterfläche der Basis 2 berühren. Jede der Schrauben 50 ist von vorbestimmter
Länge und wird durch einen unten abgedrehten Ansatz 51 des Flansches 22 geschraubt.
-
Ihre Enden liegen an der bearbeiteten Fläche des Bunds der Basis 2
all und schaffen eine genaue Stellung der Druckplatte 1 in bezug auf die Basis 2.
-
Die Kapsel wird bis zu dem maß gefüllt, welches von den Schrauben
50 festgelegt wird, und die hebelähnlichen Anzeiger 33 sind danii in der in Fig.
IV dargestellten Stellung eingestellt. Die Anschlagschrauben 50 werden nach dem
Einbau der Kapsel in eine Waage entfernt, um die freie Bewegung der Kapselteile
zu ermöglichen.
-
Bei normaler Tätigkeit dieser hydraulischen Waagenkapsel dienen die
biegsamen. nicht streck-I,aren Streifen 24 zur Unterstützung der Wölbung 45 des
Kapselfutters 19 undnehmennahezu eine Halrbkreisform an, uild zwar zwischen den
Endteilen, die tangential an den Flächen 25 und 26 der Felge 21 bzw. der Basis 2
anliegen. Wenn die Druckplatte 1 und die Felge 21 sich aufwärts oder abwärts in
bezug auf die Basis 2 bewegen, behalten die Streifen 24 ihre halbkreisförmige Form
bei, wenn sie sich an den Stützflächen auf- oder abrollen.
-
Der wirksame Vertikalquerschnitt einer runden Kapsel nach der Erfindung
besteht aus dem vertikalen Querschnitt der Basis 2 plus zweimal dem vorspringenden
Querschnitt des Spalts zwischen der
Basis 2 und der Felge 21. Der
Spalt zwischen den Teilen 2 Ulill 21 niuß aller sehr genau überwacht werden. so
daß der auf dieseu vorspringenden Querschnitt des Spalts ausgeübte Druck, dem die
Span-:iuiig <1er Streifen 24 entgegenwirkt, genau zwischen die Felge 21 und die
Basis 2 aufgeteilt wird. In der idealen Kapsel sind die Streifen 24 nicht dehnbare
membranen, d. h. sie besitzen keinen Wiegewiderstand. Bei Membranen kann mathematisch
gezeigt werdan, daß bei einem Abstand vom Mittelpunkt der Kapsel gleiche dem Radius
des wirksamen Querschnitts der Kapsel die Streifen horizontal sind (ihre Endteile.
die an der Felge 21 und der Kapselbasis 2 ruhea. sin<i seilkrecht) Durch die
Verwendung der biegsamen, nicht streckbaren düuuen Metallstreifen ist die nächste
Annäherung an eine wirkliche Membran erreiciht worden, und es ist erforderlich,
daß sie sich der von einer wirklichen Membran angenommenen Form soweit wie möglich
nähern.
-
I) al-iil) hinaus ist es erforderlich, um einen ge naueu wirksamen
Ouerschnitt beizubehalten, daß der Durchmesser der Basis 2 und der Felge 21 genau
bestimmt vi rd ulld daß der Querschnitt des Spalts, über den der hydraulische Druck
wirkt, ebenso genau festgelegt wird. Aus diesem Grunde sind die Streifen 24 so angeordnet,
daß sie in direkter Berührung mit hit den genau bearbeiteten Flächen der Felge und
der Basis gestützt werden, anstatt von Zwischengliedern gehalten zu sein, die sich
dann gegen felge und Basis abstützen. Diese Ausschaltung irgendwelcher Teile mit
nennenswerten Toleranzen in der Dimension dient dazu, zufällige Fehler in dem wirksamen
Queschnitt zwischen nahezu gleichen Kapseln zu vermindern.
-
Der Gummi oder das gummiähnliche mzaterial, welches das Kapselfutter
19 bildet, braucht nicht in genauen koustanten Dimensionen gehalten zu werden,.
weil es die Wirkung der Druckflüssigkeit auf die Streifen 24 überträgt, ohne selbst
die Druckitbertragung zu beeinflussen.
-
Die Kapselfutter 19 und 20 bilden eine Blase, die zur hydraulischen
Abdichtung des Raums zwischen Basis 2 ulld der Druckplatte 1 dient. In der bevorzugten
Ausführungsform nach fig. I bis V besteht die Blase aus zwei Teileii, die in dichter
Verbindung miteinander durch einen Druck gehalten werden, der auf die Ränder der
Blasentaile 19 und 20 ausgeübt wird. Dies ist der bevorzugte Typus wegen der Einfachlleit
des zusammenbaus und der Zerlegung der KapselzurReparatur, falls diese erforderlich
ist. Es ist jedoch auch vom Ikonstruktiven Standpunkt günstig, das Kallseifutter
11 Form einer aus einem Teil beste} lenden Blase 51 (Fig. VII) auszubilden, die
von Streifen 52 gestützt wird, deren Enden an einer Basis 53 und einer Felge 54
einer Druckplatte 55 verankert sind. Der einzige Unterschied in der Konstruktion
zwischen dem zweiten und dem ersten Beispiel ist der Aufbau des Futters als ein
einziger Sack oder ein blasenähnlicher Teil, welcher bereits vor Einbau in ddie
Kapsel flüssigkeitsdicht ist.
-
In dem ersten Beispiel sind die Futter 19 und 20, die die Blase bilden,
mit ihren Kanten in druckdichter Verbindung gehalten, so daß eine vollständige Zerlegung
möglich ist, falls sich dies als notwendig herausstellt. Ein anderer Vorteil des
ersten Typus ist die Einfachheit, mit der Flachgummi zu einem Futter geformt werden
kann.
-
In jedem Beispiel werden Vorteile der Erfindung erzielt, weil in
jedem Fall die Blase einen flüssigkeitsdichten Einschluß schafft, der durch Berührung
der genau bearbeiteten Flächen der Basis und Felgen mit den verbindenden wirksamen
Streifen in einer genau vorbestimmten Grenze gehalten werden kann.
-
Auf diese Weise wird eine extrem genaue Proportionalität zwischen
den auf die Druckplatte ausgeübteu Lasten und den in der Kapsel entwickelten Drücken
als Ergebnis dieser Lasten gewährleistet.
-
Verschiedene Abweichungen von den dargestellten Ausführungsformen
köndnen getroffen werden, ohne den Gedanken und den Umfang der Erfindung zu verlassen
und ohne die Vorteile einzubüßen, welche durch Anwendung einer Kapsel gemäß der
Erfindung bei hydraulischen Waagen erreicht werden.