DE1010791B - Kompressorventil der Mehrkanaltype mit Gleitfuehrung der bewegten Ventilteile - Google Patents

Description

Bei selbsttätigen Ventilen für Verdichter, deren Ventilsitze mehrere Ringkanäle und entsprechend die Ventilplatten, Federplatten und Fänger mehrere Ringschlitzreihen aufweisen, müssen die Einzelteile, auch die bewegten, in ihrer relativen Lage zueinander gegen eine Verdrehung gesichert werden. Sind die Ventilplatte _: und die Federplatte durch einen zentrischen Führungsring gleitend geführt, so erfolgt die Sicherung gegen Verdrehung durch einen Sicherungsstift. Dieser Sicherungsstift liegt außerhalb des Führungsringes parallel zur Ventilachse u<nd._: .ist- -mit Preßsitz im Ventilsitz eingelassen. Er durchsetzt die Ventilplatte an einer nicht durch einen Differenzdruck belasteten Stelle. Da die bewegte Ventilplatte häufig durch ein von den Federelementen herrührendes Drehmoment beaufschlagt ist, reibt sie an dem Stift, welcher Umstand zu unliebsamen Abnützungserscheinungen Anlaß gibt. Dieser Übelstand kann durch ein unrundes Führungselement, welches an Stelle des Führungsringes gesetzt wird und welches möglichst viele, angenähert radial gerichtete, ebene Führungsflächen aufweist, gemildert werden. Ein keilwellenaftig ausgebildetes Führungselement erfüllt die gestellten Forderungen. Der Führungsteil · der Ventilplatte ist nach dem entsprechenden Keilnabenprofil ausgebildet.

Keilnabenartige Führungen sind bei Einringventilen 1>ekannt, bei welchen lediglich das Wandern der Ventilringe vermieden werden soll, wobei jedoch die Stellung zum Ventilsitz keine Rolle spielt. Weist jedoch der Ventilsitz mehrere Ringkanäle und entsprechend die Ventilplatte mehrere Schlitzreihen auf, so muß auch, da die Radialrippen des Sitzes, der Platte, der Federplatten und des Fängers übereinander liegen müssen, die Lage der Plattenführung zum Ventilsitz wie zum Fänger fixiert sein.

Geigenstand der Erfindung ist ein Verdichterventil mit gleitend geführter Ventilplatte, bei welchem das beispielsweise auf die Mittelschraube aufgesteckte Plattenführungselement ein keilwellenartiges Profil mit mehr als zwei Keilen aufweist, wobei mindestens ein Keil des Profils gegen die gleichmäßige Teilung um einen Winkel versetzt ist. Dabei ist darauf zu achten, daß keine axial oder radial symmetrische Profilform entsteht. Die Unregelmäßigkeit der Profilform hat den Zweck, zu verhindern, daß Teile, z. B. eine einseitig geläppte Ventilplatte oder Federplatten mit nach einer Seite aufgebogenen Federarmen verkehrt eingebaut werden. Das Führungselement selbst ist durch geeignete Mittel sowohl gegen Verdrehung l>ezüglich Sitz und Fänger als auch gegen seitenverkehrten Einbau gesichert, und zwar durch zwei oder mehr zur Ventilachse parallele Stifte, die in Bohrungen dieser Elemente stecken, wobei die durch Kompressorventil der Mehrkanaltype
mit Gleitführung der bewegten Ventilteile

Anmelder:
ENFO Entwicklungsund Forschungs -Aktiengesellschaft,
ίο Vaduz (Liechtenstein)

Vertreter: Dipl.-Ing. J. Buschhoff, Patentanwalt,
Köln, Kaiser-Wilhelm-Ring 24

Beanspruchte Priorität:

Österreich vom 13. September 1954

Dipl.-Ing. Otto P. Karpf

und Dipl.-Ing. Th. Karl Kehler, Wien,

sind als Erfinder genannt worden

die Ventilaohse und die Stiftachsen gebildeten Ebenen einen von 0 und 180° verschiedenen Winkel miteinander einschließen und die Stifte von der Ventilachse verschiedene Abstände haben. Eine andere Art der Fixierung des Führungselementes wird dadurch erreicht, daß es in Ausnehmungen des Sitzes bzw. Fängers ragt, wobei das Profil der Ausnehmung dem Profil des Führungselementes entspricht. Eine weitere Maßnahme zur Lagesicherung ist in diesem Falle nicht nötig. Die Ausnehmungen in Sitz und Fänger können durch Kaltsenken hergestellt werden.

Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung.

Fig. 1 stellt den in Fig. 2 eingezeichneten Schnitt A-B eines Ventils dar, dessen Plattenführungselement in seiner Lage gegen Sitz und Fänger durch zwei Fixierstifte gesichert ist;

Fig. 2 ist der Grundriß des Ventils mit abgenommenem Fänger und Federorgan;

Fig. 3 zeigt den Mittelteil eines Ventils, dessen Plattenführungselement gegen den Sitz und Fänger durch Ansenken dieser Teile mit dem entsprechenden Gegenprofil fixiert ist, im Aufriß.

Es ist in Fig. 1 und 2: 1 der Ventilsitz, 2 die Mittelschraube, 3 der Fänger, 4 die Ventilplatte und 5 das Federelement. Das Führungselement 6 sitzt auf der Mittelschraube 2 und ist durch den Fänger 3 gegen den Ventilsitz 1 geklemmt. Es weist am Umfang drei keilartige Ansätze mit parallelen Flanken auf. Es

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würde sich in diesem Falle ein Teilungswinkel α ' _: = 120° ergeben. Der Keil 9 ist um einen Winkel;^ gegen die gleichmäßige Teilung versetzt. Die Lage des Führungselementes ist durch die Stifte 10 und 11 fixiert, wobei der Stift 10 im Abstand r_v der Stift 11 im Abstandr₂ von der Ventilachse angeordnet ist. Der Winkel der beiden Stifte bezüglich der Ventilachse beträgt 120°.

In Fig. 3 sind die entsprechenden Ventilteile der Fig. 1 und 2 mit gleichen Ziffern bezeichnet. Die zur Aufnahme des Führungselementes 6 dienende Ansenkung des Ventilsitzes ist mit 13, die des Fängers mit 12 bezeichnet. Die Anzahl der Keile bzw. Keilnuten kann beliebig, d. h. zwei oder größer als zwei sein.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Kompressorventil der Mehrkanaltype mit Gleitführung der bewegten Teile, bei welchem das Führungs- und Drehsicherungselement als Keil- ao wellenprofil mit mehr als zwei Keilen ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Keil (9) des Keilwellenprofils (6) gegen die gleichmäßige Teilung um einen Winkel (ß) so versetzt ist, daß weder eine axial noch radial symmetrische Form des Keilwellenprofils entsteht.

2. Kompressorventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eindeutige Lagefestlegung des Führungs- und Drehsicherungselementes (6) gegen den Sitz (1) und Fänger (3) durch zwei oder mehr Stifte (10 und 11) erfolgt, welche in Bohrungen dieser drei Elemente sitzen, wobei die Stifte von der Ventilachse verschiedene Abstände (T₁ und r₂) haben und die durch die Ventilachse und die Stiftachsen gebildeten Ebenen einen von 0 und 180° verschiedenen Winkel (α) miteinander bilden.

3. Kompressorventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungs- und Drehsicherungselement (6) zur eindeutigen Lagefestlegung in Ansenkungen (13 bzw. 12) des Sitzes (1) bzw. Fängers (3) ruht, die dem Keilnabenprofil entsprechen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 146 272, 615 862;
französische Patentschrift Nr. 960 834;
britische Patentschrift Nr. 576 466.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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