DE2904844C3 - Druckmeßeinrichtung zur Messung und Überwachung von Betonspannungen - Google Patents
Druckmeßeinrichtung zur Messung und Überwachung von BetonspannungenInfo
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01L—MEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
- G01L7/00—Measuring the steady or quasi-steady pressure of a fluid or a fluent solid material by mechanical or fluid pressure-sensitive elements
- G01L7/02—Measuring the steady or quasi-steady pressure of a fluid or a fluent solid material by mechanical or fluid pressure-sensitive elements in the form of elastically-deformable gauges
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- G01L7/00—Measuring the steady or quasi-steady pressure of a fluid or a fluent solid material by mechanical or fluid pressure-sensitive elements
- G01L7/18—Measuring the steady or quasi-steady pressure of a fluid or a fluent solid material by mechanical or fluid pressure-sensitive elements using liquid as the pressure-sensitive medium, e.g. liquid-column gauges
Description
Die Erfindung betrifft eine Druckmeßeinrichtung zur Messung und Überwachung von Betonspannungen,
bestehend aus einem in Beton eingelagerten Spannung-Druck-Wandlcr und einem über eine Verbindungsleitung
angeschlossenen Meßgerät, das ein Meßgefäß mit engem lnnen-Querschnitt aufweist, wobei Spannung-Druck-Wandler,
Verbindungsleitung und zumindest teilweise das Meßgerät mit Quecksilber gefüllt sind.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf solche Geräte, die bei Ortbetonbauten zur Überwachung der
Betonspannung während einer relativ kurzen Zeitdauer benötigt werden. Dieses Problem der Überwachung in
den ersten Tagen der Betonierarbeiten tritt beispielsweise im Tunnelbau (Spritzbetonbauweise) auf, wo es
u. a. darum geht, an der Ortsbrust den in den ersten Stunden und Tagen stattfindenden Spannungsaufbau
bzw. die auftretenden Umlagerungen nur der Größenordnung nach festzustellen.
Eine auf einem anderen Gebiet liegende Druckmeßeinrichtung mit den genannten Merkmalen ist aus der
DE-PS 7 46 666 bekannt. Bei dieser Einrichtung wird zur pneumatischen Messung von Druck als Druckindikator
ein Hohlring aus Stahl oder Kupfer verwendet, der mit hochsiedendem öl oder einer anderen geeigneten
Flüssigkeit, wie Quecksilber, gefüllt ist. Durch ein als Verbindungsleitung dienendes angeschweißtes Röhrchen
wird der in der Flüssigkeit erzeugte hydrostatische Druck zu einem entfernter liegenden Meßgerät
übertragen. Dieses Meßgerät weist eine Kontaktmembran auf, die von der einen Seite her vom Quecksilber
oder der anderen geeigneten Flüssigkeit beaufschlagt wird. Von der anderen Seite wird die Kontaktmembran
mit definiertem bzw. definierbarem Gegendruck beaufschlagt. Dieser definierbare Gegendruck wird derart
eingestellt, daß Druckgleichheit herrscht, was; dadurch angezeigt wird, daß in diesem Falle durch die
Kontaktmembran ein elektrischer Schaltvorgang erfolgt. Die bekannte Vorrichtung arbeitet also durch
Konipensationsmessung. Es ist dort eine Druckbeaufschlagung
mit einem veränderlichen Gegendruck notwendig, der mit Hilfe einer im allgemeinen recht
großen Vorrichtung, wie eine Ölpresse, Preßluftflasche 5 oder dgl. erzeugt werden muß. Diese umständliche
Vornahme der Messung ist auch deswegen notwendig, weil die bekannte Vorrichtung so augestaltet ist, daß bei
einer Erhöhung des zu messenden Druckes eine Druckerniedrigung im Hohlring erfolgt, also hier keine
ίο proportionale Beziehung, sondern eine umgekehrt
proportionale Beziehung zwischen dem zu messenden Druck und dem Druck im Hohlring gegeben ist, so daß
ein unmittelbares Ablesen des Drucks unmöglich wäre, abgesehen davon, daß die Vorrichtung keine hierzu
is geeignete Ausgestaltung des Meßgeräts aufweist. Ein
wichtiger Nachteil der bekannten Vorrichtung liegt darin, daß zur Durchführung der Messung eine
gutgeschulte Arbeitskraft erforderlich ist.
Weiterhin ist in der DE-AS 24 39 782 ein Kraftmeßgerät für Anker im Bauwesen beschrieben, bei dem
zwischen einem festen Auflager und der Ankermutter ein Meßwertgeber angeordnet ist, der im wesentlichen,
wie auch der Indikator nach der DE-PS 7 46 666, aus einem Hohlring besteht. Am Meßwertgeber ist eine
Leitung angelötet, die das Innere des Meßwertgebers mit einem fest installierten Manometer verbindet. Eine
Beschreibung des Manometers als Meßgerät selbst ist der DE-AS 24 39 782 nur insofern zu entnehmen, als ein
dargestelltes Manometer mit zwei Grenzwertgebern versehen ist, beispielsweise mit einem Maximal- und
einem Minimalwert, um eine Signalanlage od. dgl. bei überschreiten bzw. unterschreiten einer vorbestimmten
Vorspannkraft des Ankers in Tätigkeit zu setzen. In dieser Ausgestaltung mit einer Signalanlage entspricht
das Anzeigegerät nach der DE-AS 24 39 782 prinzipiell der elektrischen Signalanzeige, wie sie auch aus der
oben diskutierten DE-PS 7 4C 666 zu entnehmen ist. Den Zeichnungen ist zu entnehmen, daß es sich bei dem
Manometer nach der DE-AS 24 39 782 um ein Manometer mit elastischem Meßglied, also mit einer
Feder, also beispielsweise um ein Rohrfeder· oder ein Plattenfedermanometer handelt.
Auch ist der GB-PS 6 05 558 ein Dynamometer, also ein Kraftmesser zu entnehmen, bei dem ein topfförmiger
Meßwertgeber vorhanden ist, der aus einem dicken Metallteil besteht, das mittig eine topfförmige Ausnehmung
aufweist, in welche mittig ein Deckel eingesetzt ist, der mit den Randwänden des Topfes über einen
Gummiring verbunden ist, so daß das Innere zwischen Topf und Deckel abgedichtet wird. Von dem Inneren
führt eine Leitung heraus zu einem Anzeigegerät, das ebenfalls wieder wie das Anzeigegerät nach der DE-AS
24 39 782 als Anzeigegerät mit einem elastischen Meßglied, also einer Feder bzw. einem federnen Ring
ausgestaltet ist.
Ausgehend von der Tatsache, daß es bei der Messung und Überwachung von Betonspannungen nicht erforderlich
ist, äußerst genaue Messungen der Drücke im Beton durchzuführen, liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Druckmeßeinrichtung der eingangs genannten Art derart auszugestalten, daß sie preiswert
ist, aufwendige Zusatzeinrichtungen, die insbesondere im Tunnelbau nachteilig sind, vermieden werden, daß
die Vorrichtung also einfach ist und daß darüber hinaus die Messungen ohne geschulte Arbeitskräfte durchgeführt werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Spannung-Druck-Wandler ein Druckkissen ist,
daß das Meßgefäß an seinem Ende starr verschlossen ist und oberhalb des Quechsilbcrnieniskus mit einer
Flüssigkeit gefüllt ist, die eine höhere Kompressibilität
als Quecksilber besitzt.
Erfindungsgemäß sind also im Meßgefäß zwei ϊ verschiedene Flüssigkeiten mit untersc hiedlicher Kompressibilität,
nämlich einmal Quecksilber — das ebenfalls im Druckkissen und in der Verbindungsleitung
zum Meßgefäß enthalten ist — und über diesem Quecksilber bis zum verschlossenen Ende des Meßgefäßes
hin eine Flüssigkeit mit einer höheren Kompressibilität als Quecksilber enthalten. Durch die Wechselwirkung
zwischen der geringeren Kompressibilität des Quecksilbers und der demgegenüber wesentlich größeren
Kompressibilität der weiteren Flüssigkeit kann der Druck anhand der Ausbreitung des Quecksilbers in dem
Meßgefäß abgelesen werden, da sich bei Druckerhöhung die weitere Flüssigkeit komprimiert und der
Meniskus des Quecksilbers sich daher bewegen kann. Die Volumenänderung ist äußerst gering, so daß durch
entsprechend feine Einteilung der Meßskala recht genaue Werte erhalten werden. Als derartige Flüssigkeiten,
die eine höhere Kompressibilität als Quecksilber aufweisen, kommen u. a. und insbesondere Petroleum.
Benzin, Glycerin und herkömmliche Hydrauliköle in Frage.
Demgemäß ist in einer Weiterbildung der Erfindung das Meßgerät ein dickwandiges Kapillarrohr, das an
seinem Ende verschlossen und oberhalb des Quecksilbermeniskus mit Öl gefüllt ist.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Kapillarrohr an seinem Ende einen
mit dem Öl gefüllten Ausgleichsbehälter aufweist. Der Ausgleichsbehälter dient dazu, bei einer vorgegebenen
Druckmeßeinrichtung, also insbesondere bei einer v> festen Ausgestaltung des Druckkissens, vor allem im
Hinblick auf dessen Größe, die Möglichkeit zu gewährleisten, verschiedene Druckmeßbereiche zu
messen. Bei der Messung verschiedener Druckmeßbereiche bleibt nicht nur das Druckkissen, sondern auch
die im Druckkissen bis zur Meßkapillare hin befindliche Quecksilbermenge konstant. In Abhängigkeit vom
interessierenden Druckmeßbereich wird das Volumen der gegenüber Quecksilber kompressibleren Flüssigkeit
in der Anzeigekapillare und dem Ausgleichsbehälter variiert. Soll der Anzeigebereich, also die in einem Fall
zu messende maximale Druckdifferenz, verkleinert werden, damit möglicherweise eine genauere Messung
vorgenommen werden kann, wird das Ölvolumen in Anzeigekapillare und Ausgleichsbehälter vergrößert. r>(>
Bei der erfindungsgemäßen Druckmeßeinrichtung ist zwar das Meßergebnis temperaturabhängig, jedoch
kommt es hier bei der reinen Überwachung nicht entscheidend an, zumal häufig nur Differenzmessungen
zwischen einzelnen Meßorten vorzunehmen sind. Es ist 5s
ferner zu berücksichtigen, daß zwar i. a. die Flüssigkeit mit höherer Kompressibilität einen größeren Ausdehnungskoeffizienten
aulweist als das Quecksilber, doch kann die Ausbildung ohne weiteres so getroffen werden,
daß das Ölvolumen wesentlich geringer ist. Damit zeigt sich der Temperaturgang nur zum Teil als Scheinlust
oder .Scheinentlastung, während der größere Teil sich in
einer Belastung des umgebenden Betons, ulso in einem Vorspannen des Betons äußert. Aus der Literaturstelle
ATM, Lief. 28b. Nov. 1959, SR 117 ff sind Druckdosen,
sowie der Einsatz von Quecksilber oder Öl jeweils einzeln an sich bekannt, aber lediglich in Verbindung mit
komplizierten Meßverfahren.
Nachstehend isi die Erfindung anhand der Zeichnung im ein/einen erläutert. Dabei zeigt die Figur
eine Ausfiihrungsform der Druckmeßeinrichtung in
leiht eise geschnittener Seitenansicht.
Die Druckmcßcinrichiung besteht im wesentlichen
aus einem Druckkissen 1, einem Anzeigegerät 2 und einer Verbindungsleitung 3. Das Druckkissen 1 weist
zwei gewölbte Stahlbleche 10 auf, die umfangsseitig durch eine Schweißnaht 12 dicht verbunden sind Nahe
dem Umfang weisen beiden Stahlplatten 10 eine Ringnut 11 auf, die als eine Art Gelenk wirken mit der
Folge, daß sich die Stahlplatten 10 unter Belastung aufeinander zubewegen. Eine der Stahlplatten, beim
gezeigten Ausführungsbeispiel die obere Stahlplatte 10, ist mit einer Bohrung 13 versehen, in deren Bereich die
Verbindungsleitung Γ· bei 5 angelötet ist. Die Bohrung 13 in der oberen Stahlplatte 10 fluchtet mit der
Ausmündung des Kanals 4 in der Verbindungsleitung 3. Das Anzeigegerät 2 weist ein Meßgefäß 6 in Form eines
dickwandigen Rohrs auf, welches mit einer Kapillare 14 versehen ist. Die Kapillare 14 fluchtet wiederum mit der
am anderen Ende der Verbindungsleitung 3 vorhandenen Ausmündung des Kanals 4. Das dickwandige Rohr 6
ist durchsichtig ausgebildet, besteht z. B. aus Glas oder einem durchsichtigen Kunststoff, und ist mit einer
Ableseskala 7 \ ersehen.
Die Kapillure 14 mündet an ihrem oberen Ende in einem Ausgleichs-Hohlraum 8 aus, der mit einem
Stopfen 15 unter Zwischenlage einer Dichtung 16 dicht abgeschlossen ist.
Der Raum 17 zwischen den beiden Stahlplatten 10, der Kanal 4 iu der Verbindungsleitung 3 und der untere
Teil der Kapillare 14 sind mit Quecksilber gefüllt, während der restliche Teil der Kapillare 14 und das
Ausgleichsgefäß 8 mit Öl gefüllt sind. Bei Belastung des Druckkissens 1 wird das Quecksilber aufgrund fehlender
Kompressibilität aus dem Hohlraum 17 teilweise in die Verbindungsleitung 3 und die Kapillare 14 verdrängt,
wobei zugleich das iin Ausgleichsgefäß 8 und der Kapillare vorhandene Öl komprimiert wird. Anhand des
Quecksilbermeniskus, der in F i g. 1 mit 18 angedeutet ist und die Trennfläche zwischen Quecksilber und öl
darstellt, kann die Belastung des Druckkissens 1 abgelesen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Druckmeßeinrichtung zur Messung und Überwachung von Betonspannungen, bestehend aus
einem in Beton eingelagerten Spannung-Druck-Wandler und einem über eine Verbindungsleitung
angeschlossenen Meßgerät, das ein Meßgefäß mit engem lnnen-Querschnitt aufweist, wobei Spannung-Druck-Wandler,
Verbindungsleitung und zumindest teilweise das Meßgerät mit Quecksilber gefüllt sind, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spannung-Druck-Wandler ein Druckkissen (1) ist, daß das Meßgefäß (6) an seinem Ende starr
verschlossen ist und oberhalb des Quecksilbermeniskus (18) mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, die eine
höhere Kompressibilität als Quecksilber besitzt, und daß das Meßgefäß (6) durchsichtig ist.
2. Druckmeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßgefäß (6) ein
dickwandiges Kapillarrohr ist, das an seinem Ende verschlossen und oberhalb des Quecksilbermeniskus
(18) mit Öl gefüllt ist.
3. Druckmeßeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kapillarrohr (6) an
seinem Ende einen mit dem öl gefüllten Ausgleichsbehälter (8) aufweist.
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