DE744002C

DE744002C - Verstaerker oder Empfaenger mit zwei parallel arbeitenden Endverstaerkerstufen

Info

Publication number: DE744002C
Application number: DET48606D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Albert Schairer
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1937-05-12
Filing date: 1937-05-12
Publication date: 1944-01-07

Description

Verstärker oder Empfänger mit zwei parallel arbeitenden Endverstärkerstufen Es ist bekannt, daß eine Schutzgitterendröhre (Penthode) die hohen Töne bevorzugt, weil der Scheinwiderstamd eines Lauts,.reehers, z. B. eines dynamischen Lautsprechers, oberhalb von etwa rooo Hertz mit der Frequenz :ansteigt. Da man bei Penthoden den Lautsprecher zur Erziehung der größten Leistung bei geringstem Kiirrfaktnr unteranpassen muß, nähert sich bei diesem Ansteigen der Außenwiderstand dem Innenwiderstand, so daß bei geringer Aussteuerung die Leistungsaufnahme mit der Frequenz steigt (unter Anpassung ist hier die Bedingung: innerer gleich äußerer Widerstand verstanden). Der Vorteil der Bevorzugung derhohen Töne liegt darin, daß man eine Benachteiligung der hohen Töne im Niederfrequenzverstärker und infolge zu schmaler Resonanzkurven bei einem Empfänger ausgleichen kann. Ferner `wird dass Absinken des akustischen Wirkungsgrades des Lautsprechers bei hohen Tönen ausgeglichen. Es besteht aber anderseits der Nachteil, daß bei großer Aussteuerung de-. Röhre der Klirrfaktor ziemlich groß ist. Dies ist besonders bei tiefen Tönen wegen deren hoher' Amplitude der Fall.
Bei einer Eingitterröhre ist anderseits der Klirrfaktor auch bei großer Aussteuerung geringer, jedoch bewirkt .hier das Ansteigen des Lautsprecherwiderstandes eine :abnehmende Verstärkung für die hohen Frequenzen. Man muß nämlich bei Eingitterröhren den Lautsprecher zur Erzielung .eines geringen Klirrfaktors bei größter Leistung überanpassen, Bei einem Ansprechen des Lautsprecherividerstandes entfernt sich dieser also vom günstigsten Anpassungswiderstand und damit auch vom Innenwiderstand, so daß die Leistung abnimmt.
Es ist ebenfalls bekannt, getrennte Lautsprecher für die verschiedenen Tonbereiche zu verwenden, da ein einziger Lautsprocher nur einen begrenzten Tonbereich genügend wiedergibt. Auf diese Weisse kann aber :eine durch Verwendung von Eingitterröhren bedingte Benachteiligung der hohen Töne nicht ausgeglichen werden, da auch ein Hochtonlautsprecher einen frequenzabhängige:n Widerstand besitzt.
Es ist auch bekannt, das Frequenzband eines Verstärkers nicht :erst hinter der Endstufe, sondern schon innerhalb: des Verstärkers aufzuteilen, um das Entstehen von Kombinationstönen aus den Tönen verschiedener Bereiche zu vermeiden. Eine gleichmäßigere Wiedergabe der verschiedenen Töne ist mit dieser Aufteilung nicht bezweckt und auch nicht vorhanden.
Die Erfindung betrifft einen Verstärker oder Empfänger mit zwei parallel arbeitenden Endstufen, von denen die eine :einen Hoch toynlauts:precher und die andere :einen Tieftonlautsprecher speist. Die Erfindung besteht darin, daß sich in der zum Tieftonlautsprocher füh- renden I und mindestens mit dem unteren Frequenzba,nd gesteuerten Endstufe eine Eingitterröhre und in der anderen zum Hochtonlautsprecher führenden und nur mit dem oberen Fi*quenzband gesteuerten Endstufe eine Schutzgitterröhre befindet und daß der Tieftonlautsprecher der Eingitterröhre überangepaß:t und der H:ochtonlautsprecher der Schutzgitterröhre unterangepaßt ist. Bei einem derart ausgebildeten Empfänger :oder Verstärker sind nur die Vorteile der beidem Röhrenarten ausgenutzt, dagegen die Nachteile beseitigt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verstärker öder Empfänger mit zwei parallelarbeitenden Endstufen, von denen die eine einen Hochtonlautsprech:er und die andere einen Ti:eftonlautsprecher speist, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der zum Tieftonlautsprecher führenden und mindestens mit dem unteren Frequenzband gesteuerten Endstufe eine Eingi:terröhre und in der anderen zum Hochtonlautsprecher führenden und nur mit dem oberen Frequenzband ge3teucrmn Endstufe eine Schutzgitterröhre befindet und daß der Tieftonlautsprecher der Eingitterröhre überangepaßt und derHochtonlautspre:her der Schutzgitterröhre unterangepaßt ist.
2. Verstärker oder Empfänger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingitterendröhre nur die tiefen Frequenzen bis etwa i ooo Hz und der Schutzgitterröhre nur die hohen Frequenzen :oberhalb von etwa. iooo Hz zugeführt werden. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen -worden: deutsche Patentschrift ...... Nr. 593 262; französische Patentschriften 666 3oo, 807 797; Funk, 1937, Heft 2, S.33 bis 39; Elektrische Nachrichtentechnik, 1929, S. 182 bis 193; Ratheiser, Rundfunkröhren Eigenschaften und Anwendung, 2. Aufl., 1937, *S. g I.