DE743511C - Verfahren zum Herstellen eines Magnetogrammtraegers - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines MagnetogrammtraegersInfo
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Description
- Verfahren zum Herstellen eines Magnetogrammträgers Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ilerstellen eines 1Iagnetograinmträgers, der aus einer nichtmagnetisierbarenUnterlage mit einer von dieser getragenen Schicht magnetisierbarer Teilchen in feinster Verteilung besteht.
- Es ist bekannt, zum Herstellen von Magnetogrammträgern ferromagnetische Schichten aus Eisen, -Nickel, Kobalt oder deren Legierungen bzw. aus anderen magnetisch hochwertigen Stählen auf unmagnetisierbare Träger aufzubringen. Dabei «-erden für den letzteren in vielen Fällen organische Werkstoffe, wie beispielsweise Acetylcellulose, verwendet.
- DieTeilchengröße soll .dabei möglichst klein (unter z p) und möglichst gleichmäßig sein bei möglichst großer Dichte in der auf-;2-brachten Schicht. Dementsprechend ist man bemüht, die einzelnen Pulverteilchen in gleicher Größe und magnetisch homogen herzustellen. Hierdurch wird die \ ebengeräuschbildurig auf ein 1Tini@mum herabgesetzt und gleichzeitig die Lautstärke durch Annäherung des Sprechkopfes an die zu diesem Zwecke besonders geglättete Schicht, also durch Verminderung des Luftspaltes, auf das größtmögliche Maß heraufgesetzt.
- Derartige magnetisierbare Schichten wurden bisher in der `'eise hergestellt, daß man eine Aufschlämmung der Metallpulver aufsprühte bzw. aufstrich oder daß man das Metallpulver zur Fixierung auf klebende Unterlagen ohne oder mit Zuhilfenahme inagnetischer Kräfte aufstreute.
- Die Forderungen, die man an die Magnetogram,mschicht stellen nluß, lassen sich mit diesen Verfahren nur unvollkommen erreichen. Insbesondere erweist .es sich als schwierig, gleichmäßige Schichtdicken und vor al.lenn Schichten von genügend großer und gleichmäßiger Dicke zu erzielen. Ferner ist es notwendig, eine nachträgliche Glätturig der Oberfläche vorzunehnien, um mit geringstmöglichem Abstand bei der Tonaufnahme und -Wiedergabe arbeiten zu können, da dies eine entsprechend gleichmäßige Schichtoberfläche zur Voraussetzung hat.
- In Erkenntnis der Übelstände, die diese Aufbringungsarten zwangsläufig mit sich bringen, hat man daher bereits versucht, die magnetisierbare Schicht auf den Träger anit Hilfe galvanischer Prozesse aufzubringen. Da die magnetischen Eigenschaften eine Eigenschaft des Kristallgitters sind und da eine amorphe Schicht unmagnetisch ist, muß in diesem Fall .die galvanische Aufbringung so geführt Werden, daß größere Gitterkomplexe entstehen. Damit ist mit dieser Art der Aufbringung der magnetisierbaren Schicht zwangsläufig die Gefahr verbunden, daß die entstehenden Gitterkomplexe unerwünscht groß werden. Um diesen Übelstand zu vermeiden und die Abscheidung einer zusammenhängenden Metallschicht zu verhindern, hat span die mit einem leitenden Überzug versebenen nichtmagnetisierbaren Träger vor &r galvanischen Behandlung mit einem rasterartigen Fettdruck versehen. Damit erreicht man die Aufteilung der Oberfläche des Trägern in einzelne, voneinander getrennte Bezirke. Die Kornfeinheit, die sich auf diese Weise erreichen läßt, ist jedoch nicht so groß, wie sie sich mit denjenigen Verfahren erreichen läßt, die mit der @ufbringting einzelner magnetisierbarer Teilchen nach den eingangs erwähnten Verfahren arbeiten. Dementsprechend erfordern die galvanisch aufgebrachten Schichten größere Trägergeschwindigkeiten, um den gleichen Frequenzbereich einwandfrei aufzeichnen und wiedergeben zu können. Ein weiterer Nachteil der galvanischen Aufbringung der magnetisierbaren Schicht besteht darin. daß es auf diese Weise nicht möglich ist, alle jene Sonderlegierungen zur Herstellung der Schicht zu verwenden, die in den letzten Jahren durch systematische Durchforschung des Gebietes der Magnetstähle in reicher Anzahl bekanntgeworden sind.
- Diese Tatsachen lassen es verständlich erscheinen, daß sich die galvanische Aufbringung der magnetisierbaren Schichten trotz der großen Vorteile, die dieses Verfahren hinsichtlich Gleichinä ßigkeit und Dichte der Schicht mit sich bringt, nicht durchgesetzt liat.
- Einen neuen Weg der Herstellung .derartiger Magnetograminträ ger, bei denen eine nichtmagnetisierbare Unterlage eine Schicht inagnetisierbarer Teilchen in feinster Verteilung trägt, beschreitet die Erfindung dadurch. claß die magnetisierbaren Teilchen auf die Unterlagen auf elektroplioretischem Wege aufgebracht Werden. Die Verwendung dieses Verfahrens gestattet, .die Vorteile der beiden bisher bekannten Aufbringungsarten unter Vermeidung der ihnen anhaftenden Nachteile zu vereinen. Es gelingt mit Hilfe dieses Verfahrens, völlig gleichmäßige, glatte und dichte Schichten beliebiger Dicke mit feinster und nach Bedarf gleichmäßiger oder differenzierter Korngröße aus sämtlichen Metallen oder Legierungen, die für derartige Zwecke in Frage kommen, auf bequemste `Veise reproduzierbar herzustellen.
- Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, zur Aufbringung der magnetisierb:aren Teilchen die Elektrophorese von Organosolchn oder aber von hochdispersen illerallverteilungen in Alkoholei oder anderen organischen Lösungsmitteln zur Anwendung zu bringen. Die auf diese Weise aufgebrachten jn.agnetisierbaren Teilchen können aus Eisen, Nickel, Kobalt bzw. deren binären oder ternären Legierungen bestehen, gegebenenfalls unter Beifügung Weiterer, zur Verbesserung :der magnetischen Eigenschaften dienender Vergütungskomponenten, wie Chrom, Wolfram, Aluminium usw. Durch die Art der Herstellung der aufzubringenden inagnetisierbaren Teilchen hat man die Größe der Teilchen und die Einheitlichkeit dieser Größe in der Hand.
- Zur Erzielung größter Dichten führt man vorteilhafterwense den Prozeß der Aufbringung so, daß die einzelnen niagnetisierbaren Teilchen einander berühren. Hierdurch läßt sich gleichzeitig eine gewisse entmagnetisierende Wirkung erzielen, die in vielen Fällei erwünscht ist.
- Andererseits erweist es sich als vorteilhaft, Wenn eine elektrisch leitende Verbindung zwischen den einzelnen Teilchen vermieden wird. Um dies zu erreichen, können gemäß der Erfindung die einzelnen magn.etisierbaren Teilchen vor der elehtrophoretischen Abscheidung iuit einer insbesondere anorganischen Isolierschicht, beispielsweise einer Otydschicht, überzogen Werden. Weiter können bei der elektrophonetischen Abscheidung der nragiietisierbaren Teilchen gleichzeitig organische Körper, wie Cellulosederiv ate, Thermoplaste. Kunstharze bzw. Lacke verschiedener Art, in variabler Menge niit abgeschieden werden. Diese Stoffe können einerseits dazu dienen, die Festigkeit der Schicht und ihre Haftfestigl:eit .a,n der Unterlage zu erhöhen, andererseits aber auch dazu, .die einzelnen Teilchen voneinander elektrisch zu isolieren.
- Als Material für :den Träger können elektrisch leitende Werkstoffe Verwendung finden. Jedoch läßt sich die Erfindung mit be-,;oiiclereni Vorteil auch dazu verwenden, elektrisch isolierende Träger, .die in Forin von Bändern, Drähten oder Walzen anwendbar sind, anit einer magnetisierbaren Schicht zu überziehen. Zum elektrophoretischen Aufbringen der magnetisierbaren Teilchen kann man in -diesem Falle den isolierenden Träger entweder vor dem Aufbringen der Metallschicht mit einer leitenden Oberflächenschicht versehen oder als Membran vor .einer Gegenelektrode anordnen.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen eines Magnetogrammträgers aus einer rnichtmagnetisierbaren Unterlage mit .einer von ,dieser getragenen Schicht magnetisierbarer Teilchen in feinster Verteilung, dadurch gekenuzeichriet, daß die magnetisierbaren Teilchen auf die Unterlage auf elektrophoretischern Wege adgeabracht werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Elektrophorese von Organosolen oder von hochdispersen Metallverteilungen in Alkoholen oder anderen organischen Lösungsmitteln.
- 3. Magnetogrammträger, hergestellt nach Verfahren gemäß Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, .d@aß die el-ektrophoretisch aufgebrachten, inagnetisierbaren Teilchen aus Eisen, Nickel, Kobalt bzw. deren binären oder tern<üren Legierungen beste#.en, gegebenenfalls unter Beifügung weiterer zur Verbesserung der magnetischen Eigenschaften dienender Vergütungskomponenten, wie Chrom, Wolfram, Aluminium usw.
- 4. Magnetogr.ammträger, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch i oder 2 bzw. nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen magnetisierbaren Teilchen einander berühren.
- 5. Magnetogrammträger, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch i oder z bzw. nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen magnetisierbaren Teilchen mit. einer insbesondere anorganischen Isolierschicht, beispielsweise einer OYydschicht, überzogen sind.
- 6. Verfahren zur Herstellung eines Magnetogrammträgers gemäß Anspruch i oder folgenden, :dadurch gekennzeichnet, daß bei der elektrophoretischcn Abscheidung der magnetisierbaren Teilchan gleichzeitig organische Körper, wie Cellulosederivate, Thermoplaste, Kunstharze bzw. Lacke verschiedener Art in variabler Menge mit abgeschieden werden.
- 7. Verfahren zum Herstellen eines Magnetogr.aTnmträgers nach Anspruch i oder folgenden mit elektrisch isolierender Unterlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage als Membran vor einer Gegenelektrode angeordnet wird. Zur Abgrenzung .des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften . . , Nr. 649,4o8, 649 596, 652 453, 678 o86; britische Patentschrift ...... - 5 i i 16d..
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- 1940-09-25 DE DEE54002D patent/DE743511C/de not_active Expired
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