DE2537593C3 - Verfahren zur Herstellung einer homogenen magnetischen Oxidschicht hoher Koerzitivfeldstärke - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer homogenen magnetischen Oxidschicht hoher KoerzitivfeldstärkeInfo
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Description
3°
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer homogenen magnetischen Oxidschicht hoher
Koerzitivfeldstärke für Magnetp'atten oder ähnliche Einrichtungen, wobei auf einem Substratkörper durch
Zerstäubung eine Schicht aus nichtmagnetischem Eisenoxid gebildet und sodann durch Reduktion in eine
magnetische Oxidschicht umgewandelt wird. Dieses Verfahren soll zur Herstellung eines homogenen
magnetischen Mediums hoher Koerzitivfeldstärke führen und sich sowohl mit hohem Wirkungsgrad als auch
in einfacher Weise durchführen lassen.
Um die magnetische Aufzeichnungsdichte von Stapelspeichern, insbesondere von Magnetplattenspeichern
zu vergrößern, ist es unerläßlich, die folgenden beiden Punkte zu beachten: Vergrößerung der Koerzitivfeldstärke
eines Aufzeichnungsmediums und Herstellung des Mediums so dünn wie möglich.
Bekannte Verfahren zur Herstellung von magnetischen Oxidschichten für Magnetplatten laufen wie
bestimmte Überziehverfahren ab, wobei zunächst eine Schicht aus Fe2U3 aus einer Lösung von Eisenchlorid
gebildet wird, wobei dann diese Schicht zu einem magnetischen Oxid reduziert wird und wobei anschließend
abwechselnd Schichten von magnetischem Eisen ss und seinem Oxid auf einem Substratkörper gebildet
werden, dadurch, daß eine Zerstäubungsatmosphäre gesteuert wird.
Dieses besondere Überzugsverfahren benötigt ein Bindemittel, um die Haftfähigkeit der feinen Oxidteil- fio
chen an einem Substratkörper zu verstärken und die Haftfähigkeit der Teilchen untereinander zu erhöhen.
Dadurch wird die Dichte des magnetischen Oxids, das in der sich ergebenden Schicht vorhanden ist, vermindert,
und folglich eignet sich diese Schicht nicht dazu, hohe fts
magnetische Aufzeichnungsdichten zu erreichen. Bei den vorliegenden Beschichtungstechniken ist es sehr
schwierig, die Dicke der Schicht geringer als 0,3 μίτι zu
machen. Ferner isi es auch unmöglich, die Koerzitivfeldstärke der Schicht auf einen Wert zu erhöhen, der
größer ist als 500 Oe.
Bei einem Verfahren zur Herstellung einer Schicht aus Fe2Ü3 aus einer Lösung von Eisenchlorid und mit
anschließender Reduzierung zu Magnetit (US-RS 36 20 841) ist es notwendig, den Vorgang der Beschichtung
und der Trocknung der Schicht mehrere Male zu wiederholen, da die Dicke der bei jedem Vorgang
aufgetragenen Schicht sehr gering ist, und folglich ist ein Arbeiten nach diesem Verfahren nicht sehr wirkungsvoll.
Andererseits verlangt ein Verfahren zur Herstellung abwechselnder Schicht aus magnetischem Eisen und
seinem Oxid auf einem Substratkörper durch Steuerung der Zerstäubungsatmosphäre (US-PS 38 29 372) eine
Vorrichtung zur Steuerung des Sauerstoffpartialdrucks während des Zerstäubungsvorgangs, und es ist dabei
ferner erforderlich, die absoluten Werte der Dicke des Eisens und des Eisenoxids zu steuern, um eine erhöhte
Koerzitivfeidstärke der dünnen Schicht zu erreichen und sie auf einem konstanten Wert zu halten. Dieses
Verfahren leidet daran, daß erstklassige Geräte vorgesehen sein müssen und daß die Steuerung sehr
genau sein muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer homogenen magnetischen
Oxidschicht mit hoher Koerzitivfeldstärke zu schaffen, das sehr wirksam und leicht durchgeführt
werden kann, wobei diese Oxidschicht ferner für Magnetplatten verwendet werden kann, an einem
Substratkörper stark haftet, eine außergewöhnlich gute Oberflächengenauigkeit aufweist, mechanisch stabil ist
und eine Dicke von weniger als 0,3 μηι hat.
Diese Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
Das Herstellungsverfahren gemäß der Erfindung führt zu einer Schicht, die nicht nur aus Eisen, sondern
auch aus Aluminium besteht. Durch den Zusatz von Aluminium wird eine hohe Koerzitivfeldstärke erzielt.
Ferner wird mit diesem Herstellungsverfahren erreicht, daß diese Oxidschicht an einem Substratkörper stark
haftet, eine außerordentlich gute Oberflächengenauigkeit aufweist und eine Dicke von weniger als 0,3 μίτι hat.
Folglich ist es möglich, Magnetplatten mit hoher magnetischer Aufzeichnungsdichte zu erhalten.
Ausführungsbeispiele von Einzelheiten zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung sowie
Diagramme der Ergebnisse werden nachstehend anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen
F i g. 1A und 1B eine Ansicht einer bei dem Verfahren
gemäß der Erfindung benutzten Auftreffplatte von vorne und von der Seite,
F i g. 2 ein schematisches Bild einer Anordnung, in der
eine Schicht aus nichtmagnetischem Eisenoxid («-Fe2O3)durch Zerstäubung hergestellt werden kann,
F i g. 3 ein Diagramm, in dem die Beziehung zwischen dem Sauerstoffpartialdruck und der Ablagerungsgeschwindigkeit
eines Stoffes während der Zerstäubung dargestellt ist,
Fig.4 eine schematische Darstellung einer Anordnung,
in der eine Schicht aus nichtmagnetischem Eisenoxid (*-Fe2O3) durch Reduktion in magnetisches
Oxid (Fe3O4) umgewandelt werden kann,
F i g. 5 ein Diagramm, in dem die Beziehung zwischen dem Aluminiumgehalt in der Schicht und dem
Gitterabstand und der Sättigungsmagnetisierung des magnetischen Oxids (Fe3O^ dargestellt ist,
Fig. 6A und 6B Diagramme, in denen die Temperaturabhängigkeit der Reduktion des nichtmagnetischen
Eisenoxids (<x-Fe2()3) in magnetisches Oxid
(Fe/)«) in den Fällen dargestellt ist, in denen es Aluminium enthält bzw. nicht enthält,
F i g. 7 ein Diagramm, in dem die Beziehung zwischen
dem Aluminiumgehalt in der Schicht urd der Koerzitivfeldstärke
der sich ergebenden Schicht aus magnetischem Eisenoxid (Fe3O4) bzw. der Größe der Kristalliten
dargestellt ist, ι ο
F i g. 8 ein Diagramm, in dem der Aluminiumgehalt in
der Schicht und die remanente Magnetisierung bzw. das Rechteckigkreisverhältnis der Schicht aus magnetischem
Eisenoxid (Fe3G4) dargestellt ist, und
Fig.9 ein Diagramm zum Vergleich der magneti- is
sehen Eigenschaften von Magnetplatten.
Gemäß der Erfindung wird eine Auftreffplatte aus Eisen und Aluminium in einer gemischten Gasatmosphäre
aus Argon und Sauerstoff zerstäubt, um eine Schicht aus nichtmagnetischem Eisenoxid ^ex-Fe2O3) zu
bilden, in der Aluminium gelöst ist, und die Schicht wird dann reduziert, um dadurch feine Phasen aus magnetischem
Eisenoxid (Fe3O4) abzuscheiden, in denen
Aluminium gelöst ist.
Um eine Schicht aus nichtmagnetischem Eisenoxid (a-FeÄ) zu erhalten, die Aluminium als feste Lösung
aufweist, ist es mögl' h, eine Auf treffplatte aus Eisen zu
zerstäuben, die eine feste Lösung aus Alu minium enthält Wenn man eine große Platte, beispielsweise
eine Magnetplatte mit einem Durchmesser von 35 cm, bilden will, dann ist es erforderlich, eine homogene
Auftreffplatte im wesentlichen der gleichen Größe wie die Platte, die man schließlich erhalten möchte, zu
verwenden. Es ist jedoch verhältnismäßig schwierig, solch eine große und homogene Auftreffplatte zu
erhalten. Bei Durchführungsbeispielen des Verfahrens gemäß der Erfindung waren auf einer eisernen
Auftreffplatte 1 scheibenförmige kleine Aluminiumstükke 2 gleicher Zusammensetzung, so wie es in den
Fig. IA und IB dargestellt ist, miteinander verbunden.
Bei diesen Beispielen hatte die Auftreffplatte 1 einen Durchmesser von 360 mm, und die kleinen Stücke
hatten einen Durchmesser von 5 mm. Die Auftreffplatte und die kleinen Scheiben jeweils gleicher Zusammensetzung
lassen sich leicht herstellen, und der Vorteil besteht darin, daß sich die Aluminiummenge dadurch steuern
läßt, daß man die Dichte der Anordnung aus kleinen Aluminiumstücken ändert, d. h. daß man das Verhältnis^
der von dem Aluminium eingenommenen Oberfläche zu der Oberfläche der Auftreffplatte aus Eisen ändert.
Bei der Zerstäubung der Auftreffplatte nach den Fig. IA und IB mit auf einer Eisenplatte befestigten
Aluminiumstücken ergibt sich eine Schicht mit einem Aluminiumgehalt, der gleich dem Verhältnis der
Oberfläche der Aluminiumstücke zu der Oberfläche der Auftreffplatte ist. Es ist auch möglich, eine Auftreffplatte
zu verwenden, die aus einer Eisen-Aluminium-Legierung besteht, und in diesem Fall erhält man eine Schicht
mit einem Aluminiumgehalt, der etwas geringer das Doppelte des Aluminiumgehalts in der Legierung ist.
Bei der in Fig.2 dargestellten Anordnung sind in einem ausgepumpten Gefäß 3 eine Auftreffplattenelektrode
1 und eine Substrateleklrode 5 übereinander in einem bestimmten Abstand zueinander angeordnet, und
es wird eine hochfrequente Spannung E zwischen den fts beiden Elektroden zugeführt. Eine Speisespannungseinheit
und eine Steuereinheit sind mit dem Bezugszeichen 4 versehen. Wenn Argongas Ar in das Unterdruckgefäß
3, in dem ein Druck von 10~6 Torr herrscht, eingeleitet
wird, dann werden Argonionen Ar gegen die Auftreffplattenelektrode
1 laufen, und es werdan Eisenteilchen, die aus dieser Elektrode wegfliegen, auf der Oberfläche
der Substratelektrode 5 niedergeschlagen, so daß sie auf dieser eine Schicht bilden. Bei dem Verfahren nach der
Erfindung wird ein Gemisch von Argon und Sauerstoff in das Gefäß 3 geleitet. Wenn die Eisenteilchen auf die
Sauerstoffteilchen auftreffen, dann findet eine Reaktion mit dem Sauerstoff statt, und das Eisenoxid wird auf der
Substratelektrode 5 niedergeschlagen. Wenn die Oxydation weiter fortschreitet, dann ändert sich das Eisen
nach den folgenden Schritten:
Fe
FeO
Fe3O4
(X-Fe2O3
V-Fe2O3
Wenn eine Auftreffplatte 1 aus Eisen verwendet wird, auf der Aluminiumstücke befestigt sind, dann findet eine
Zerstäubung entsprechend dem Verhältnis der Oberfläche der Aluminiumstücke zu der Oberfläche der
Auftreffplatte 1 statt, und man erhält nichtmagnetisches Eisenoxid (a-Fe2O3) mit Aluminium auf der Substratelektrode
5.
Die Bedingungen für das Zerstäuben, bei denen man nichtmagnetisches Eisenoxid («-Fe2O3) erhält, sind nicht
sehr streng.
In F i g. 3 ist die Beziehung zwischen dem Sauerstoff partialdruck
und der Ablagerungsgeschwindigkeit des Stoffes dargestellt.
Unter einem Sauerstoffpartialdruck über 3 · 10-3
Torr kann das nichtmagnetische Eisenoxid (<x-Fe2Oj)
stabil gebildet werden. Der Bereich, in dem das gewünschte magnetische Ferrooxid (Magnetit Fe3O4)
direkt gebildet werden kann, ist sehr eng, und es ist schwierig, das Magnetit ohne Fehler zu erhalten.
Die Dicke der Schicht läßt sich in einfacher Weise steuern, da es genügt, nur die Zerstäubungszeit zu
steuern, wenn die Zerstäubungsspannung und die Zerstäubungsatmosphäre konstant gehalten werden.
Bei einer Zerstäubungsspannung von 1,5 kV und bei der obenerwähnten Atmosphäre läßt sich eine Schicht von
0,2 μηι Dicke in 40 Minuten bilden.
Nach dem Vorgang der Zerstäubung folgt der Vorgang der Reduktion. Bei einer Sauerstoffatmosphäre
von 300°C wandelt sich die nichimagnetische Phase (<x-Fe2O3) etwa in einer Stunde in eine magnetische
Phase (Fe3O4) um.
In F i g. 4 ist ein Reduktionsofen 6 dargestellt. In dem
Reduktionsofen werden mehrere magnetische Substratplatten 5, die mit einer Schicht einer nichtmagnetischen
Phase (ix-Fe2O3) bedeckt sind, mit Hilfe einer Halterung
übereinander angeordnet. Wenn Wasserstoffgas H2 in den Reduktionsofen 6 über einen Einlaß 7 eingeleitet
wird, während die Halterung mit Hilfe einer Stromversorgungs- und Steuereinheit 9 gedreht wird, befinden
sich die magnetischen Substratplatten 5 in einer einheitlichen Wasserstoffatmosphäre. Das Wasserstoffgas
H2 wird dann, nachdem es in dem Ofen 6 umgelaufen ist, über einen Auslaß 8 abgegeben.
Wenn die Schicht, die auf der Oberfläche der magnetischen Substratplatte 5 abgelagert wird, aus
nichtmagnatischem Eisenoxid («-Fe2O3) besteht, in dem
Aluminium aufgelöst ist, dann ist Aluminium auch in der festen Lösung des magnetischen Oxids (Fe3O4) enthalten,
das bei der Reduktion gebildet wird.
Ob Aluminium in dem magnetischen Oxid (Fe3O4)
aufgelöst oder verteilt ist oder nicht, kann dadurch
festgestellt werden, daß man den Gitterabstand und die Sättigungsmagnetisierung des magnetischen Oxids
(Fe3O4) miß t.
Da der Ionenradius von Aluminium kleiner ist als von Eisen, nimmt der Gitterabstand von magnetischem Oxid
(Fe3O4) ab, wenn Aluminium darin enthalten oder gelöst
ist. Da feirner Aluminium an den ß-Stellen des
Spinellgitters eingebaut wird, ist die Austauschwechselwirkung zwischen den Untergittern A und B geschwächt.
Da Aluminium gelöst ist, ist die Sättigungsmagnetisierung auch vermindert.
F i g. 5 zeigt die Beziehung zwischen dem Aluminiumgehalt in der sich ergebenden Schicht und dem
Gitterabstand bzw. der Sättigungsmagnetisierung von magnetischem Oxid (Fe3O4), das durch Reduktion
gebildet worden ist.
Wenn Aluminium im nichtmagnetischen Oxid (A-Fe2O3) gelöst ist, dann wird die Reduktion verzögert,
und der Temperaturbereich, in dem man magnetisches Oxid (Fe3O4) erhalten kann, ist weit, so daß sich für die
Herstellung erweiterte Grenzwerte ergeben.
In den Fig.6A bzw. 6B sind die Phasenübergänge in
einer «-Fe2O3-Schicht ohne Aluminium bzw. in einer
«-Fe2O3-Schicht mit 4% Aluminium in Abhängigkeit
von der Reduktionstemperatur dargestellt, wenn die Reduktionszeit eine Stunde beträgt. Bei einer a-Fe2O3-Schicht
ohne Aluminium liegt der Temperaturbereich, in dem man die magnetische (Fe3O4)-Phase erhält,
zwischen 260 und 265°C. Bei einer a-Fe2O3-Schicht, die
4% Aluminium enthält, erhält man magnetisches Oxid (Fe3O4), in dem Aluminium aufgelöst ist, in einem
Temperaturbereich von 280 bis 320°C.
In F i g. 7 ist die Beziehung zwischen dem Aluminiumgehalt, der in der Schicht aufgelöst ist, und der
Koerzitivfeldstärke bzw. der Kristallgröße (die man durch Röntgenbeugung erhält) einer magnetischen
Schicht dargestellt, die man unter den oben beschriebenen Bedingungen für das Zerstäuben und Reduzieren
erhält. Bei 4% Aluminiumgehalt erhält man eine Schicht mit hoher Koerzitivfeldstärke und etwa 450 Oe, und in
diesem Fall beträgt die Kristallitgröße etwa 300 Ä. Bei einer Kristallitgröße von weniger als 300 Ä werden die
Teilchen superparamagnetisch, und die Koerzitivfeldstärke nimmt ab. Bei einer Kristallitgröße von weniger
als 300 A drehen sich die Domänenwände nicht einheitlich, und die Koerzitivfeldstärke ist in ähnlicher
Weise vermindert. Die Schicht aus magnetischem Oxid (Fe3O4) ist nämlich aus solchen feinen Kristallteilchen,
wie es oben beschrieben ist zusammengesetzt. Wenn die Kristallitgröße einen bestimmten Wert aufweist,
dann weist die Kristallstruktur des Teilchens nur eine einzige Domäne auf, wenn jedoch die Kristallitgröße
einen bestimmten Wert überschreitet, dann umfaßt die Kristallstruktur des Teilchens mehrere Domänen, und
es entsteht eine Domänenwand, wodurch sich die Koerzitivfeldstärke vermindert Wenn die Kristallitgröße
weiter vermindert wird, so ergibt sich ein Aufbau mit einer einzigen Domäne, jedoch wird die magnetische
Domäne unregelmäßig, und die Schicht wird thermisch instabil, so daß sich ihre Koerzitivfeldstärke vermindert
In Fig.8 ist die Abhängigkeit der remanenten
Magnetisierung und des Rechteckigkeitsverhältnisses der Schicht die man unter den obigen Bedingungen
erhalten hat von dem Aluminiumgehalt in der Schicht dargestellt Bei einem Aluminiumgehalt von etwa 4%,
bei dem die Koerzitivfeldstärke hoch ist nimmt die remanente Magnetisierung (4 π Mi) ein wenig ab, und
das Verhältnis ist vergrößert Man kann erkennen, daß der Zusatz von Aluminium nicht nur die Koerzitivfeldstärke
verbessert sondern auch andere Eigenschaften.
Gemäß der Erfindung wird jedoch der Vergrößerung der Koerzitivfeldstärke die Priorität gegeben, und die
> Menge an Aluminium, die in der Schicht enthalten ist, ist so gewählt, daß sie in dem Bereich zwischen 2 und 4%
liegt, so daß eine Kristallitengröße von etwa 300 Ä erreicht wird.
Die erwähnten Teilchen des magnetischen Oxids ίο (Fe3O4), die man durch Reduktion erhält, können
dadurch fein gemacht werden, daß man Aluminium im nichtmagnetischen Eisenoxid, so wie es oben beschrieben
ist, auflöst. Dies ist der Grund für die Ausbildung der hohen Koerzitivfeldstärke.
is In Fig. 9 ist die Kennlinie a einer gemäß der
Erfindung hergestellten magnetischen Platte im Vergleich mit der Kennlinie b einer bisher verwendeten
magnetischen Platte dargestellt. Ein Vergleich der beiden Kennlinien bei der gleichen magnetischen
Aufzeichnungsdichte zeigt, daß die Auslesespannung der mit dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten
Platte etwa zweimal so hoch wie die einer bekannten Platte ist. Ferner zeigt ein weiterer Vergleich
der beiden Kennlinien bei gleichen Auslesespannungen, daß die magnetische Aufzeichnungsdichte der gemäß
der Erfindung hergestellten Platte 40% größer ist als die der bekannten Platte.
Durchführungsbeispiele für das Verfahren nach der Erfindung werden nachstehend beschrieben.
Eine Auftreffplatte mit einem Durchmesser vor. 360 mm aus dem Werkstoff Eisen (mit einer Reinheit
von 99,9%), auf der kleine Scheiben von 5 mm Durchmesser aus Aluminium (mit einer Reinheit von
99,9%) in einem Oberflächenverhältnis von 4% befestigt waren, wurde verwendet. Eine Platte aus einer
Aluminiumlegierung (96% Al — 4% Mg), die mit einer anodischen Aluminiumoxidschicht bedeckt waren, wurde
als Substratkörper verwendet. Unter den folgenden Zerstäubungs- und Reduzierbedingungen enstand eine
Fe3O4-Schicht mit einer Dicke von 0,2 μπι. Durch eine
chemische Analyse wurde festgestellt, daß sich in der Schicht 4% Aluminium befanden.
Zerstäubungsbedingungen:
Zerstäubungsspannung:
Atmosphäre:
Sauerstoff partialdruck:
Zerstäubungszeit:
Zerstäubungsspannung:
Atmosphäre:
Sauerstoff partialdruck:
Zerstäubungszeit:
Reduzierbedingungen:
1,5 kV
50% Ar und 50% O2
10"2Torr
40 Minuten
Atmosphäre: trockener Wasserstoff mit einer Strömungsgeschwindigkeit von
5 l/min
Temperatur: 3000C
Zeit: 1 Stunde
Zeit: 1 Stunde
Die Schicht wies folgende magnetische Eigenschaften auf:
Koerzitivfeldstärke (Hc) = 450 Oe;
Sättigungsmagnetisierung (4 π Ms) = 4800 Gauß;
remanente Magnetisierung (4 π Mr) = 2800 Gauß;
Rechteckigkeitsverhältnis = 0,58.
Es wurde eine Auftreffplatte aus einer Eisen-Aluminium-Legierung verwendet Die Legierung war aus 96%
Eisen und 4% Aluminium zusammengesetzt. Es wurden das gleiche Substrat sowie die gleichen Zerstäubungsund
Reduzierbedingungen wie beim Beispiel 1 verwendet.
Die entstandene Schicht wies folgende magnetische Eigenschaften auf: H0 = 350 Oe; 4 π Ms = 4300 Gauß;
Απ Mr = 2600Gauß und ein Rechteckigkeitsverhältnis
von 0,61. Nach der chemischen Analyse enthielt die nach diesem Verfahrensbeispiel hergestellte FeaCVSchicht
7,8% Aluminium. Es stellte sich heraus, daß bei der Verwendung einer Auftreffplatte aus einer Eisen-Aluminium-Legierung
die Ergiebigkeit der Aluminiumzerstäubung größer war als bei Verwendung einer Auftreffplatte aus Eisen mit daran befestigten kleinen
Aluminiumstücken und daß der Aluminiumgehalt der Schicht etwas weniger als doppelt so hoch wie der
Aluminiumgehalt der in der Auftreffplatte benutzten Legierung war.
Es wurde eine Auftreffplatte aus einer Eisen-Aluminium-Legierung verwendet. Die Legierung war aus 98%
Eisen und 2% Aluminium zusammengesetzt. Der Substratkörper sowie die Zerstäubungs- und Reduzierbedingungen
waren die gleichen wie beim Beispiel 1.
Die Schicht wies folgende magnetische Eigenschaften auf: Hc = 440 Oe; 4 π Ms = 4700 Gauß; 4π Mr = 2700
Gauß und ein Rechteckigkeitsverhältnis von 0,57. In der Schicht waren weniger als 4% Aluminium enthalten.
Es wurde eine Auftreffplatte verwendet, die einen Durchmesser von 360 mm hatte und aus einer 96%
Fe — 4% Al-Legierung bestand, auf der kleine Stücke (3 mm 0) aus Kobalt befestigt waren, die 2% der
Oberfläche einnahmen. Der Substratkörper und die Zerstäubungs- und Reduzierbedingungen waren die
gleichen wie die im Beispiel 1.
ίο Die gemäß diesem Verfahrensbeispiel hergestellte
Schicht wies folgende magnetische Eigenschaften auf: Hc = 550 Oe; 4 π Ms = 4200 Gauß; 4 π Mr = 2600
Gauß und ein Rechteckigkeitsverhältnis von 0,62. Die Temperaturänderung der Koerzitivfeldstärke Hc betrug
1,1 bis 1,3 Oe/°C, was etwa gleich dem Wert ist für eine mit (X-Fe2O5 beschichtete Schicht wie sie jetzt
verwendet wird, und dieser Wert ist außergewöhnlich gut.
Sämtliche Verfahrensbedingungen waren die gleichen wie beim Beispiel 4, mit der Ausnahme, daß die
Reduziertemperatur 2800C betrug. Die magnetischen Eigenschaften der magnetischen Oxidschicht, die man
erhielt, waren: Wc=550Oe; 4JrAi1=SlOO Gauß;
4 π Mr = 2600 Gauß und ein Rechteckigkeitsverhältnis
von 0,51. Die Änderung der Koerzitivfeldstärke Hc mit
der Temperatur betrug 2,8 bis 3Oe/°C.
Hierzu 7 Blatt Zeichnuimcn
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung einer homogenen magnetischen Oxidschicht mit hoher Koerzitivfeldstärke,
wobei auf einem Substratkörper durch Zerstäubung eine Schicht aus nichtmagnetischem
Eisenoxid gebildet und sodann durch Reduktion in eine magnetische Oxidschicht umgewandelt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß in einer Atmosphäre aus einem Gemisch von Argon und Sauerstoff bei einem Partialdruck von 3 · 10~3Torr
eine Auftreffplatte, die aus einer Eisenplatte besteht, auf der Aluminiumstücke mit einer Gesamtfläche
von 2 bis 4% der Fläche der Eisenplatte befestigt sind, zerstäubt wird, so daß auf dem Substratkörper
eine nichtmagnetische Oxidschicht (a-Fe2O3) entsteht,
in de;· Aluminium gelöst ist, und daß die nichtmagnetische Oxidschicht durch Reduktion in
einer Wasserstoff atmosphäre in eine magnetische Oxidschicht (Fe3O.f) umgewandelt wird.
2. Verfahren zur Herstellung einer magnetischen Oxidschicht hoher Koerzitivfeldstärke nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftreffplatte aus einer Eisen-Aluminium-Legierung besteht,
die aus 1 bis 2% Aluminium und ansonsten aus Eisen besteht.
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