DE1774879C3 - Verfahren zum Herstellen eines Schichtmagnetogrammträgers, insbesondere zum Speichern digitaler Informationen in Datenverarbeitungsanlagen, durch elektrophoretisches Auftragen der Magnetschicht - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Schichtmagnetogrammträgers, insbesondere zum Speichern digitaler Informationen in Datenverarbeitungsanlagen, durch elektrophoretisches Auftragen der Magnetschicht

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DE1774879C3 DE19681774879 DE1774879A DE1774879C3 DE 1774879 C3 DE1774879 C3 DE 1774879C3 DE 19681774879 DE19681774879 DE 19681774879 DE 1774879 A DE1774879 A DE 1774879A DE 1774879 C3 DE1774879 C3 DE 1774879C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Hersteller eines Schichtmagnetograrr.mträgers, der insbesondere als speicherndes magnetisches Bauelement für größere Datenmengen benutzt werden kann. Derartige magnetische Bauelemente sind als Trommelspeicher, Bandspeicher oder als Plattenspeicher bekanntgeworden. Sie enthalten als magnetisierbare Substanz pulvcrförmige, ferromagnetische Eisenoxyde.
In der Regel wird bei den genannten bekannten Bauelementen braunes Gamma-FeaO3 als magnetisierbare Substanz verwendet, während in früheren Zeiten gelegentlich auch das schwarze Eisenoxyd Fc1O4 (Magnetit) eingesetzt wurde. Zur Steigerung der Koerzitivkraft ist der Einbau von Fremdmctallionen, insbesondere von Kobaltkationen, in das Kristallgitter des Eisenoxydes bekanntgeworden. Die Koerzitivkraft ist bereits durch einen geringfügigen Kobaltzusatz erheblich erhöht.
Als Trägerunterlage werden beim nichtstarren, bekannten Magnetband Kunststoffolien, in seltener-a Fällen Stahlbänder, eingesetzt. Das Aufbringen der Magnetschicht eriolgt hier in einem Begußvorgang, indem die Gießlösung, bestehend aus ei.iem Gemisch von Eisenoxyd und einer Lacklösung, gleichmäßig auf die Trägeroberfläche verteilt wird. Zur Herstellung dieser Gießlösung wird das Eisenoxyd zusammen mit einer Lacklösung über mehrere Stunden gemahlen, um eine Aufteilung in die etwa 0,1 bis 1 μηι großen Primärteilchen des Eisenoxydes und eine völlige Dispersion zwischen Lack und Oxyd zu erreichen. Durch geeignete Zusätze wie Phenol- oder Siliconharze kann, wie bekannt, die Dispersion verbessert werden. Man erhält dadurch glattere Oberflächen. F- hat sich beim Magnetband gezeigt, daC durch Polymerisatior'lacke die Haftfähigkeit unc die Abriebfestigkeil erheblich verbessert werdci kann. Die richtige1 I ackzusammensetzung bestimm überhaupt maßgebend die Schichteigenschaften de fertiger. Bandes. Die Verbesserung der Haftfähigkei bereitet aber bei einem Plattenspeicher mit dünne: Schichtdicken noch Schwierigkeiten.
Der von Nοyes und D ckinson (vgl. IBN
Journ. Res. Dev. 1, 1957, S. 72 bis 75, und Proc. Western Joint Computer Conference, San Francisco 7. bis 9. Febr. 1956, S. 42 bis 44) bekanntgewordene Plattenspeicher, auch Scheibenspeicher genannt, besteht aus 50 Platten von je 60 cm Durchmesser und je 2,5 mm Dicke. Diese Platten sind auf einer senkrechten, 50 cm langen, drehbaren Achse angebracht. Sie sind beidseitig mit einer Eisenoxydsciiicht überzogen, und die Impulse werden auf kreisförmigen Bahren aufgeschrieben. Jede Plattenseite enthält 100 Spuren mit je 3500 Bits. Durch weitere Verbesserung in der Qualität der Magnetschicht lassen sich diese Weste noch erheblich erhöhen.
Diese dünnen Leichtmetallscheiben beim Scheibenspeicher rotieren im Gebrauch ständig mit 20 bis 60 Umdrehungen gemeinsam um eine Achse. Beide Seiten aller Scheiben bilden die kreisförmigen Speicherträger. Die Schicht wird hier, nachdem der Schichtträger frei von Schmuiz, Fett und Staub sorgfältig gereinigt und getrocknet ist, durch Spritzen oder Tauchen oder durch einen Druckvorgang aufgebracht. Wie beim Magnetband sind auch beim bekannten Magnetscheibenspeicher die Scheiben mi; einer Eisenoxydschicht, belegt.
Beim Herstellen einer magnetisierbaren Schicht auf einer metallischen Scheibe als Schichtträger stößt man auf besondere Schwierigkeiten. Nach einem durch die USA.-Patentschrift 3 058 844 bekanntgewordenen Verfahren zur Herstellung einer magnetischen Schicht auf einer metallischen Scheibe sind Epoxydharze unter den in Frage kommenden Kunstharzen als Bindemittel für magnetisierbar Teilchen. z. B. aus Eisenoxyd, besonders günstig. Unter Einsatz von Epoxydharzen lassen sich entsprechende mechanische und chemische Festigkeiten der Magnetschicht erzielen.
Es wird dort jedoch eingeräumt, daß bei Anwendungen konventioneller BeschichUingsmcthoden auf der alleinigen Basis von Epoyxdbinder keine ausreichende Haftfestigkeit der Schicht auf der Unterlage erzielt werden konnte.
Das bekannte Verfahren nach der USA.-Patentschrift 3 058 844 sieht deshalb ein Gemisch von Epoxydharz, Methylol-Phenoliither. Polyphenylmethyläther und einem Säureanhydrid-Katalysator (Hexahyrirophthalsäureanhydrid) in einem geeigneten organischen Lösungsmittel vor. Das Aufbringen dieser Masse auf die Aluminium-Trägerplatte gei-bieht nach dem bekannten Spritzverfahren.
Es hat sich nun gezeigt, daß das bekannte Verfahren nach der USA.-Patentschrift Tür relativ große Schichtstärken mit der erwähnten Mischung noch gut einsetzbar ist. Bei der Herstellung von praktisch um die Hälfte dünneren Magnetschichten ist jedoch bei Anwendung der bisher bekannten Verfahren die Haftfestigkeit nicht mehr garantiert. Die Verfahren sind aufwendig und kostspielig.
Ein durch die deutsche Patentschrift 743 511 bekanntgewoiJenes Verfahren zum Herstellen eines Magnetogrammträgers, bei dem eine nichtmagneti· sicrbare Unterlage eine Stricht magnetisierbarer Teilchen in feinster Verteilung trägt, ist dadurch gekennzeichnet, daß die rnagnetisierbaren Teilchen auf elektrophoretischem Wege aufgebracht werden. Von dieser bekannten Aufbringungsart geht auch das Verfahren nach der Erfindung aus.
Bei dem erwähnten bekannten Verfahren wird eine Elektrolyse von Organosolen oder von hochdispersen Metallverteilungen in Alkoholen oder anderen organischen Lösungsmitteln benutzt. Die elektrophoretisch aufgebrachten, magnetisierbaren Teilchen bestehen bei diesem bekannten Verfahren aus Eisen, Nickel, Kobalt bzw. deren binären oder ternären Legierungen, gegebenenfalls unter Beifügung weiterer, zur Verbesserung der magnetischen Eigenschaften dienender Vergütdngskomponenten, wie Chrom, Wolfram, Aluminium.
ίο Gleichzeitig werden bei der bekannten elektrophoretischen Abscheidung der magnetisierbaren Teilchen auch organische Körper, wie Cellulosederivate, Thermoplaste, Kunstharze bzw. Lack verschiedener Art abgeschieden.
Bei dem bekannten Verfahren zum elektrophoretischen Aufbringen der Magnetschicht auf die Unterlage ist letztere eine elektrisch isolierende "Unterlage, welch™ metallisiert ist und als Membran vor einer Gegenelektrode angeordnet wird.
Nach der deutschen Auslegeschrift 1096 053 treten bei der Verwendung von wäßrigen Kunststoffdispersionen zur Beschichtung von nicht porösen Unterlagen, z. B. von Kunststoffolien, Schwierigkeilen auf, weil die Beschichtungsfilme auf diesen Unterlagen nicht haften und sich leicht wieder ablösen. Man könnte zwar die Haftung von aus wäßrigen Dispersionen aufgetragenen Kunststofffolien aus nichtporösen Unterlagen durch Verwendung von Dispersionen verbessern, die klebrige Kunststoffe enthalten. So beschichtete Kunststoffrilme können aber nicht für aufgerollte Bänder, z. B. Tonbänder, verwendet werden. Nach dieser deutschen Auslegeschrift 1 0% 053 ist es weiterhin bekannt, daß sich Eisenoxyd u. dgl. mit wäßrigen Kunststoffdispersionen nicht gut verträgt und die Stabilität solcher Dispersionen herabsetzt. Nach dieser Auslegeschrift bedarf es zusätzlicher Mittel, um auch bei Eisciioxydpartikeln wäßrige Lösungen zu verwenden. Das bekannte Verfahren nach der bereits erwähn- ;en deutschen Patentschrift 743 511 verwendet eine wäßrige Dispersion nicht. Die durch eine Verwendung wäßriger Lösungen bei Eisenoxydpartikeln bestehenden Schwierigkeiten in einem Verfahren zum Herstellen eines Magnetogrammträgers zu beheben, ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe.
Für ein Verfahren zum Herstellen eines Magnetogrammträgers, insbesondere zum Speichern digitaler Informationen in Datenverarbeitungsanlagen, bei dem eine Schicht von in einem harzhaltigen Bindemitte! dispergieren, magnetisierbaren Partikeln aus Eisenoxyd elektrophoretisch auf eine elektrisch leitende, nichtmagnetisierbare Unterlage aufgetragen wird, besteht danach^ die Erfindung darin, daß ein Gewirhtsteil Eisenoxyd und zwei bis drei Gewichtsteile in wäßriger Emulsion befindliches Kunstharz oder Naturharz in vier bis fünf Gewichtsteilen destilliertes Wasser suspendiert werden, daß diese Suspension auf einen bestimmten pH-Bereich um den Neutralpunkt eingestellt wird, daß diese Suspension im
r :■ Elektrophoresebad bei einer Temperatur von etwa 22 bis 24° C im Umlauf gehalten wird, daß die in das Elektrophoresebad eingebrachte, elektrisch leitende Unterlage des Magnetogrammträgers und die innere Beckenwand als Elektroden benutzt werden und daß das Beschichten der elektrisch leitenden Unterlage des Magnetogrammträgers bei einer Elektrodenspannung von etwa 90 bis 120 Volt betrieben wird.
Die in eins Elektrophoresebad eingebrachte, elektrisch leitende Unterlage ist vorteilhaft eine kreisförmige Scheibe aus Aluminium, aus der dann im Herstellungsverfahren die Magnctspcicherplattc entsteht. Nach einer besonderen Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung liegt in vorteilhafter Weise der Magnetogrammträger in Form von Magneiplatten vor.
Bei der Erfindung kann vorteilhaft dk in 'las Elektrophoresebad eingebrachte elektrisch leitende Unterlage des Magnetogrammträgers aus einer unter dem Kurzzeichen AIMß5 bekannten Aluminiumlegierung bestehen. Diese enthält nach Hermann Römpp, »Chemie-Lexikon« 4. Auflage, Dana 1, Spalte 125, an Legierungsbestandteil*.^: 4 bis 5,j<!/u Magnesium, 0 bis 0,8°/o Mangan und 0 bis 0,3".ο Chrom und Beimengungen.
Weiterhin ist es bei der Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung vorteilhaft, die Suspension auf einen bestimmten !„eitiähigkeitsbcreich einzustellen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführuiigsform des Verfahrens nach der Erfinciurm wird als Bindemittel ein von anderen Zusätzen freies F.poxydhaiz in wäßriger Emulsion verwendet. Damit entfallen die bei den bekannten Verfahren benutzten organischen Lösungsmittel, was eine Preisreduzierung einerseits und eine Erhöhung der Sicherheit des Verfahrens andererseits darstellt.
Das Verfahren nach der Erfindung wird vorteilhaft so betrieben, daß das Kunstharz allein durch Temperaturanwendung ausgehärtet wird, d. h.. der Einsatz eines geeigneten Härters entfällt.
Bei der Erfindung können natürlich die g'eidvü metallischen Trägennaterialien zum Einsatz gelangen wie bei den bekannten Herstellungsverfahren. Darüber hinaus lassen sich auch alle anderen Trägermaterialien, die auf eine geeignete Weise leitfähig gemacht werden können, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren beschichten.
Die nach der Erfindung gewählte Zusammensetzung der Bestandteile führt zu einem Festkörpergehalt von 50 bis 60% und wird wie folgt pcmisch«:
Die Rohstoffe werden in eine Porzellan-Kugelmühle oder noch bosser in eine Korund-Kugelmühle eingebracht und 24 Stunden lang gemahlen. Nach dem Leeren der Kugelmühle wird der Ansatz unter Rühren auf einen Festkörpergehalt von 9 bis 1! °/n gebracht.
Die Erfindung sei nachstehend an Hand der schematischen Zeichnung für eine beispielsweise Ausführungsform einer bei der Erfindung benutzten Einrichtung näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung;
Fig. 2 ist die zugehörige Draufsicht einer Anlage zum elektrophonischen Beschichten von magnetischen Speicherplatten.
In den Zeichnungen bezeichnet 1 die Umwälzpumpe. 2 ein Filter, 3 das elektrophoretisch^ Bad und 4 ein elektrisches oder pneumatisches Rührwerk. Als Schaumsammler ist eine Überlauftaschc 5 vorgesehen. Die innere Beckenwand 6 ist als Kathode ceschaltci und besteht aus Stahl. Aus dem gleichen Material sind die verstellbar eingerichteten Zwischenkathoden hergestellt. Die Halterung 7 der zu beschichtenden kreisrunden, metallischen Trägernlatten 8 ist als Anode geschaltet. Die Trägerplatten 8 bestehen vorzugsweise aus der unicr der Kurzbezeichnung AIMg5 bekanntgewordenen Aluminiumlegierung. Diese enthält nach dem Chemie-Lexikon von Hermann Römpp, I. Band, 4. Auflage, Spalte 125, 4 bis 5,5"/« Mg; 0 bis 0,8%> Mn; 0 bis 0,3"/., Cr; 0,5"/(i Fe-I-Ti; 0,051Vn Cu; 0,3n/o Zn; 0,5°/oSi.
Die in den Zeichnungen schematisch dargestellte Anordnung zur clckirophorctischen Beschichtung der Platten 8 enthält schließlich noch einen Wärmeaustauscher 9 die äußere Ummantelung 10 und die Leitungsrohre 11.
Das Elektrophoresebad wird durch die Umwälzanlage J sowie durch das Rührwerk 4 dauernd in Bewegung gehalten, um einem Sedimentieren des Eisenoxyds entgegenzuwirken.
Der Wärmeaustauscher 9 soii»t für eine Arbeil· temperatur von 22 bis 24° C. Die Filtcreinheit 2 dien! mr Erhaltung eines ausreichend sauberen Badansatzes. Zur Einstellung des pH-Wertes, der vorteil-
ao halt hier zwischen 7,5 und 8 liegen soll, wird zweckmäßig DimcthylanMn verwendet.
Die zur Beschichtung kommenden Substrate 8 werden vorher im Ultraschallbad von anhaftendem Fett und anderen Verschmutzungen gereinigt.
■J5 An die als Anode geschalteten Trägerpia U en 8 wird eine Spannung von 90 bis 120 V über die Dauer von 40 bis 60 Sekunden angelegt Danach werden die beschichteten Pl;«ten 8 unter einem harten Wasserstrahl abgespült und bei einer Temperatur von 200 C über die Dauer von 20 bis 30 Minuten ungehärtet. Die beschichteten Platten 8 werden sodann poliert und anschließend geprüft.
Wie bereits erwähnt, lassen sich bei der F.rfindunr nciien Epoudharzen auch andere Künstler-.■ ir, wäßriger Emulsion verwenden. Ein vorteilhal'u ^ Beispiel einer solchen Zusammensetzung ist: 1 Cnwichtsteil Eisenoxyd, 2 Gewichtsteile Kunstharz ;,· : Mclaminbasis (in wäßriger Emulsion), 3 Gewicht teile destilliertes Wasser.
Ein wesentlicher Nachteil des bekannten Sprit,-verfahren-, is: sein Marker Rohstoffverschleiß. Dies·., rührt vor allen- daher, daß das überschüssig auUv. spritzte Bcschichtungsmüterial durch die Zentrifui:;;' kraft der rotierenden Platte abgeschleudert wird >.;,■.' danach bereits so stark gealtert ist, daß es für ι. ν neue Beschichtung nicht mehr einsetzbar ist. i weiterer Nachteil des bekannten Verfahrens ist . von der Plattenmitte zum Plattenrand infolge der ;■ der Beschichtung einwirkenden Zentrifugalkraft /ü· nehmende Schichtdicke.
Diese Nachteile lassen sich beim Verfahren nau der Erfindung völlig ausschalten, und man benötig nur die jeweils erforderliche Substanzmenge, um du gewünschte Schichtdicke herzustellen. Außerde;-erhält man bei der Erfindung über die gesamte Pia; tenbreite eine gleichmäßige Schichtdicke.
Bei der Elektrophorese werden im Falle der Hr findung sowohl die Harz- als auch die EisenowJ teilchen der obenerwähnten Zusammensetzung nega tiv aufgeladen. Man kann deshalb die Halterung ' als Anode schalten, während die Bad-Wanne 6 -iii Kathode bildet.
Ein vorteilhafter Gesichtspunkt bei dem clektro phoretischen Beschichtungsverfahren zur Herstellunj von Magnctplatten nach der Erfindung besteht darin daß die Dielektrizitätskonstanten des Eisenoxyds um des Harzes so aufeinander abgestimmt sind, dal beide Teilchen praktisch die gleiche Wanderungs
geschwindigkeit ν in der Suspension beim Anlegen des elektrischen Feldes besitzen.
Für die Elektrophorese gilt bekanntlich die Beziehung
e ■ F · ρ
ν
6jr · μ
In dieser Formel ist r die Dielektrizitätskonstante lies Dispersionsmitlels, ρ ist das elektrukinelisciic folcntial der Teilchen, F ist die elektrische Feld-Starke, und // ist die Viskosität der Flüssigkeit.
Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht die Erzielung einer besonders glatten Oberfläche der Magnetschicht und zudem ein gleichzeitiges beid-•citiges Beschichten der Trägerplatte 8. Beim bekannten Verfahren zur Beschichtung einer Speicherplatte ist nur ein aufeinanderfolgendes Beschichten Jeder Plattenscite möglich. Ein besonderer Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung besteht darin, daß mehrere Platten 8 in einem einzigen Arbeitsgang gleichzeitig beschichtet werden (vgl. hierzu F i g. 2).
Die bei der Erfindung erzielte Haftfähigkeit der elektrophoretisch aufgebrachten Magnetschicht ist so groß, daß die dem Bad entnommene Platte 8 ohne weiteres mit einem kräftigen Wasserstrahl von dem überflüssigen Rohmaterial abgespült werden kann, ohne daß die Magneischicht darunter leidet.
Nach dem bereits erwähnten Aushärteverfahren bei der Erfindung genügen sowohl die Haftfestigkeit als auch die mechanischen, chemischen und thermischen Eigenschaften der Magnetschicht den vorgeschriebenen, hohen Anforderungen.
Während das eingangs erörterte bekannte elektrophoretische Verfahren nach der deutschen Patentschrift 743 511 nur in organischen Lösungsmitteln (Organosolen) arbeitet, erfolgt die Abscheidung bei
ίο dem elektrophorctischcn Verfahren nach der l-rtindung in wäßriger Suspension. Hierin liegt ein '-ehr wesentlicher Unterschied der beiden Verfahren. Außerdem werden bei dem bekannten Verfahren nach der deutschen Patentschrift 743 511 hochdisperse Metalle als Träger der magnetischen Eigenschaften abgeschieden, während das Verfahren nach der Erfindung mit Gamma-Eisenoxyd arbeitet.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, enthält die als Kathode geschaltete innere Beckenwand 6 für jede der zu besehichtenden Platten 8 getrennte Kammern, die durch Zwischenwände 6a gebildet sind. Jede dieser Zwischenwände 6a besteht aus Stahl und isi durchlöchert. Alle Zwischenwände 6a bilden ah vorstellbare Zwischenkathoden in Verbindung mi; dei Hauptkathode und den an den Pluspol angeschlossenen Trägerplatten 8 eine für die Elektrophorese des vorliegenden Falles besonders günstige I Id konfiguration.
Hierzu i Blatt Zeichnungen
• 4.74 409 618/2;

Claims (12)

I 774 Patentansprüche:
1. Verfahren zum Hersteilen eines Magnetogrammträgers, insbesondere zum Speichern digitaler Informationen in Datenverarbeitungsanlagen, bei dem eine Schicht von in einem harzhaltigen Bindemittel dispergierten, magnetisierbaren Partikeln aus Eisenoxyd elektrophoretisch auf eine elektrisch leitende, nichtmagnetisierbare Unterlage aufgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gewichtsteil Eisenoxyd und zwei bis drei Gewichtsteile in wäßriger Emulsion befindliches Kunstharz oder Naturharz in vier bis fünf Gewichtsteilen destilliertes Wasser suspendiert werden, daß diese Suspension auf einen bestimmten pH-Bereich um den Neutralpunkt eingestellt wird, daß diese Suspension im Elektrophoresebad bei einer Temperatur von etwa 22 bis 24" C im Umlauf gehalten wird, daß die in das Elektrodenphoresebad (3) eingebrachte, elektrisch leitende Unterlage (Platte 8) des Magnetogrammträgers und die innere Beckenwand (6) als Elektroden benutzt werden und daß das Beschichten der elektrisch leitenden Unterlage (Platte 8) des as Magnetogrammträgers bei einer Elektrodenspannung von etwa 90 bis 120 Volt betrieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in das Elektrophoresebad (3) eingebrachte elektrisch leitende Unterlage (Platte 8) des Magnetogrammträgers eine Kreisförmige Scheibe aus Aluminium ist.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in das Elektrophoresebad (3) eingebrachte elektrisch leitende Unterlage (Platte 8) des Magnetogrammträgers aus einer unter dem Kurz/eichen AlMgS bekannten Aluminiumlegierung (Magnesiumgehalt Mg = 4 bis 5,5° 0) besteht.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, daß als Bindemittel ein von anderen Zusätzen freies Epoxydharz in wäßriger Emulsion verwe.nde1 \,,rd.
5. Verfahren nacli den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aushärtung des Bindemittels allein durch Wärmebehandlung, ins besondere bei 200° C, erfolgt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, Jaß zum Einstellen des pH-Wertes Dimethylamin verwendet wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dielektrizitätskonstanten des Eisenoxyds und des Harzes so aufeinander abgestimmt sind, daß beide Teilchen die gleiche Wanderungsgeschwindigkeit (v) in der der Elektrophorese unterworfenen Suspension bei angelegter Elektrodenspannung besitzen.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohstoffe für die auf die elektrisch leitende Unterlage (Platte 8) aufzutragende magnetisierbare Schicht in einer Porzellan- oder Korund-Kugelmühle etwa 24 Stunden lang gemahlen werden und daß der dabei entstehende Ansatz unter Rühren auf einen Festkörpergehalt von ') bis ITVo gebracht wird.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1. bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bad-Flüssigkeit (3) als Ganzes durch ein Rührwerk (4) und/oder durch eine Umwälzpumpe (V in Bewegung gehalten wird, wenn sich die suspendierten Teilchen unter dem Einfluß des elektrischen Feldes beigelegter Elektrodenspannung bewegen.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 1J. dadurch gekennzeichnet, daß bei gleichzeitiger elektrophoretischer Beschichtung mehrerer plattenförmiger, elektrisch leitender Unterlagen eine Trennung dieser Platten (8) gegeneinander durch metallische Zwischenwände (6a) vorgesehen isa. die insgesamt mit der inneren Beckenwand (6) als Elektrode geschaltet sind.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen Zwischenwände (6 a) als verstellbare Zwischenelektroden eingerichtet sind.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 10 und i 1, dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen Zwischenwände (6a) aus Stahl bestehen.
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