DE1774879B2 - Verfahren zum Herstellen eines Schichtmagnetogrammtragers, insbesondere zum Speichern digitaler Informationen in Datenverarbeitungsanlagen, durch elek trophoretisches Auftragen der Magnet schicht - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines Schichtmagnetogrammtragers, insbesondere zum Speichern digitaler Informationen in Datenverarbeitungsanlagen, durch elek trophoretisches Auftragen der Magnet schichtInfo
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Description
Journ. Res. Dev. 1, 1957, S. 72 bis 75, und Proc. dispersen Metallverteilungen in Alkoholen oder
Western Joint Computer Conference, San Francisco anderen organischen Lösungsmitteln benutzt. Die
7. bis 9. Febr. 1956, S. 42 bis 44) bekanntgewordene elektrophoretisch aufgebrachten, magnetisierbaren
Plattenspeicher, auch Scheibenspeicher genannt, be- Teilchen bestehen bef diesem bekannten Verfahren
steht aus 50 Platten von je 60 cm Durchmesser und 5 aus Eisen, Nickel, Kobalt bzw. deren binären oder
je 2.5 mm Dicke. Diese Platten sind auf einer senk- ternären Legierungen, gegebenenfalls unter Beifügung
rechten, 50 cm langen, drehbaren Achse angebracht. weiterer, zur Verbesserung der magnetischen Eigen-
Sie sind beidseitig mit einer Eisenoxydschicht über- schäften dienender Vergütungskomponenten, vvie
zogen, und die Impulse werden auf kreisförmigen Chrom, Wolfram, Aluminium.
Bahnen aufgeschrieben. Jede Plattenseite enthält l0 Gleichzeitig werden bei der bekannten elektro-
100 Spuren mit je 3500 Bits. Durch weitere Ver- phoretischen Abscheidung der magnetisierbaren
besserung in der Qualität der Magnetschicht lassen Teilchen auch organische Körper, wie Cellulose-
sich diese Werte noch erheblich erhöhen. derivate, Thermoplaste, Kunstharze bzw. Lack ver-
Diese dünnen Leichtmetallscheiben beim Scheiben- schiedener Art abgeschieden.
speicher rotieren im Gebrauch ständig mit 20 bis 15 Bei dem bekannten Verfahren zum elektro-60
Umdrehungen gemeinsam um eine'Achse. Beide phoretischen Aufbringen der Magnetschicht auf die
Seiten aller Scheiben bilden die kreisförmigen Spei- Unterlage ist letztere eine elektrisch isolierende
cherträger. Die Schicht wird hier, nachdem der Unterlage, welche metallisiert ist und als Membran
Schichtträger frei von Schmutz, Fett und Staub sorg- vor einer Gegenelektrode angeordnet wird,
fältig gereinigt und getrocknet ist, durch Spritzen 20 Nach der deutschen Auslegeschrift 1096 053 oder Tauchen oder durch einen Druckvorgang auf- treten bei der Verwendung ve. wäßrigen Kunststoffgebracht. Wie beim Magnetband sind auch beim dispersionen zur Beschichtung -.on nicht porösen bekannten Magnetscheibenspeicher die Scheiben mit Unterlagen, z. B. von Kunststoffolien, Schwierigeiner Eisenoxydschicht belegt. keiten auf, weil die Beschichtungsfilme nuf diesen
fältig gereinigt und getrocknet ist, durch Spritzen 20 Nach der deutschen Auslegeschrift 1096 053 oder Tauchen oder durch einen Druckvorgang auf- treten bei der Verwendung ve. wäßrigen Kunststoffgebracht. Wie beim Magnetband sind auch beim dispersionen zur Beschichtung -.on nicht porösen bekannten Magnetscheibenspeicher die Scheiben mit Unterlagen, z. B. von Kunststoffolien, Schwierigeiner Eisenoxydschicht belegt. keiten auf, weil die Beschichtungsfilme nuf diesen
Beim Herstellen einer magnetisierbaren Schicht 25 Unterlagen nicht haften und sich leicht wieder abauf
einer metallischen Scheibe als Schichtträger stößt lösen. Man könnte zwar die Haftung von aus
man auf besondere Schwierigkeiten. Nach einem wäßrigen Dispersionen aufgetragenen Kunststoffdurch
die USA.-Patentschrift 3 058 844 bekannt- folien aus nichtporösen Unterlagen durch Verwengewordenen
Verfahren zur Herstellung einer magne- dung von Dispersionen verbessern, die klebrige
tischen Schicht auf einer metallischen Scheibe sind 30 Kunststoffe enthalten. So beschichtete Kunststoff-Epoxydharze
unter den in Frage kommenden Kunst- filme können aber nicht für aufgerollte Bänder, z. B.
harzen als Bindemittel für magnetisierbare Teilchen, Tonbänder, verwendet werden. Nach dieser deutschen
z. B. aus Eisenoxyd, besonders günstig. Unter Ein- Auslegeschrift 1 096 053 ist es weiterhin bekannt,
satz von Epoxydharzen lassen sich entsprechende daß sich Eisenoxyd u. dgl. mit wäßrigen Kunststoffmechanische und chemische Festigkeiten der Magnet- 35 dispersionen nicht gut verträgt und die Stabilität
schicht erzielen. solcher Dispersionen herabsetzt. Nach dieser Aus-
Es wird dort jedoch eingeräumt, daß bei Anwen- legeschrift bedarf es zusätzlicher Mittel, um auch bei
düngen konventioneller Beschichtungsmethoden auf Eisenoxydpartikeln wäßrige Lösungtn zu verwenden,
der alleinigen Basis von Epoyxdbinder keine aus- Das bekannte Verfahren nach der bereits erwähnreichende
Haftfestigkeit der Schicht auf der Unter- 40 ten deutschen Patentschrift 743 511 verwendet eine
lage erzielt werden konnte. wäßrige Dispersion nicht. Die durch eine Verwen-
Das bekannte Verfahren nach der USA.-Patent- dung wäßriger Lösungen bei Eisenoxydpartikeln beschrift
3 058 844 sieht deshalb ein Gemisch von stehenden Schwierigkeiten in einem Verfahren zum
Epoxydharz, Methylol-Phenoläther, Polyphenyl- Herstellen eines Magnetogrammt'-ägers zu beheben,
methyläther und einem Säureanhydrid-Katalysator 45 ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe.
(Hexahydrophthalsäureanhydrid) in einem geeigneten Für ein Verfahren zum Herstellen eines Magnetoorganischen Lösungsmittel vor. Das Aufbringen grammträgers, insbesondere zum Speichern digitaler dieser Masse auf die Aluminium-Trägerplatte ge- Informationen in Datenverarbeitungsanlagen, bei schieht nach dem bekannten Spritzverfahren. dem eine Schicht von in einem harzhaltigen Binde-
(Hexahydrophthalsäureanhydrid) in einem geeigneten Für ein Verfahren zum Herstellen eines Magnetoorganischen Lösungsmittel vor. Das Aufbringen grammträgers, insbesondere zum Speichern digitaler dieser Masse auf die Aluminium-Trägerplatte ge- Informationen in Datenverarbeitungsanlagen, bei schieht nach dem bekannten Spritzverfahren. dem eine Schicht von in einem harzhaltigen Binde-
Es hat sich nun gezeigt, daß das bekannte Ver- 50 mittel dispergierten, magnetisierbaren Partikeln aus
fahren nuch der USA.-Patentschrift für relativ große Eisenoxyd elektrophoretisch auf eine elektrisch lei-
Schichtstärken mit der erwähnten Mischung noch teide, nichtmagnetisierbare Unterlage aufgetragen
gut einsetzbar ist. Bei der Herstellung von praktisch wird, besteht danach die Erfindung darin, daß ein
um die Hälfte dünneren Magnetschichten ist jedoch Gewichtsteil Fisenoxyd und zwei bis drei Gewichts-
bei Anwendung der bisher bekannten Verfahren die 55 teile in wäßriger Emulsion befindliches Kunstharz
Haftfestigkeit nicht mehr garantiert. Die Verfahren oder Naturharz in vier bis fünf Gewichtsteilen destil-
sind aufwendig und kostspielig. liertes Wasser suspendiert werden, daß diese Suspen-
Ein durch die deutsche Patentschrift 743 511 be- sion auf einen bestimmten pH-Bereich um den Neu-
kanntgewordenes Verfahren zum Herstellen eines tralpunkt eingestellt wird, daß diese Suspension im
Magnetogrammträgers, bei dem eine nichtmagneti- 60 Elektrophoresebad bei einer Temperatur von etwa
sierbare Unterlage eine Schicht magnetisierbarer 22 bis 24° C im Umlauf gehalten wird, daß die in
Teilchen in feinster Verteilung trägt, ist dadurch das Elektrophoresebad eingebrachte, elektrisch lei-
gekennzeichnet, daß die magnetisierbaren Teilchen tende Unterlag? des Magnetogrammträgers und die
auf elektrophoreüschem Wege aufgebracht werden. innere Beckenwand als Elektroden benutzt werden
Von dieser bekannten Aufbringungsart geht auch 65 und daß das Beschichten der elektrisch leitenden
das Verfahren nach der Erfindung aus. Unterlage des Magnetogrammträgers bei einer Elek-
Bei dem erwähnten bekannten Verfahren wird trodenspannung von etwa 90 bis 120 Volt betrieben
eine Elektrolyse von Organcsolen oder von hoch- wird.
Die in das Elektrophoresebad eingebrachte, elek- bestehen vorzugsweise aus der unter der Kurzbczeich-
trisch leitende Unterlage ist vorteilhaft eine kreis- nung AIMg5 bekanntgewordenen Aluminiumlegie-
förmige Scheibe aus Aluminium, aus der dann im rung. Diese enthält nach dem Chemie-Lexikon von
Herstellungsverfahren die Magnetspeicherplattc ent- Hermann Römpp, I. Band, 4. Auflage, Spalte 125,
steht. Nach einer besonderen Ausführungsform des 5 4 bis 5,5% Mg; 0 bis 0,8% Mn; 0 bis 0,3% Cr;
Verfahrens nach der Erfindung liegt in vorteilhafter 0,5% Fe + Ti; 0,05% Cu; 0,3% Zn; 0,5% Si.
Weise der Magnetogrammträger in Form von Die in den Zeichnungen schematisch dargestellte
Magnetplatten vor. Anordnung zur elektrophoretischen Beschichtung der
Bei der Erfindung kann vorteilhaft die in das Platten 8 enthält schließlich noch einen Wärme-Elektrophoresebad
eingebrachte elektrisch leitende 10 austauscher 9, die äußere Ummantelung 10 und die
Unterlage des Magnetogrammträgers aus einer unter Leitungsrohre 11.
dem Kurzzeichen AIMg5 bekannten Aluminium- Das Elektrophoresebad wird durch die Umwälz-
legicrung bestehen. Diese enthält nach Hermann anlage 1 sowie durch das Rührwerk 4 dauernd in
Römpp, »Chemie-Lexikon« 4. Auflage, Band 1, Bewegung gehalten, um einem Sedimentieren des
Spalte 125, an Legierungsbestandtcilen: 4 bis 5,5% 15 Eisenoxyds entgegenzuwirken.
Magnesium, 0 bis 0,8% Mangan und 0 bis 0,3% Der Wärmeaustauscher 9 sorgt für eine Arbeits-Chrom
und Beimengungen. temperatur von 22 bis 24° C. Die Filtercinheit 2
Weiterhin ist es bei der Durchführung des Ver- dient zur Erhaltung eines ausreichend sauberen Badfahrens
nach der Erfindung vorteilhaft, die Suspen- ansatzes. Zur Einstellung des pH-Wertes, der vorteilsion
auf einen bestimmten Leitfähigkeitsbereich ein- 20 haft hier zwischen 7,5 und 8 liegen soll, wird zweckzustellen,
mäßig Dimethylamin verwendet.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungs- Die zur Beschichtung kommenden Substrate 8
form des Verfahrens nach der Erfindung wird als werden vorher im Ultraschallbad von anhaftendem
Bindemittel ein von anderen Zusätzen freies Epoxyd- Fett und anderen Verschmutzungen gereinigt,
harz in wäßriger Emulsion verwendet. Damit ent- 35 An die als Anode geschalteten Trägerplatten 8
fallen die bei den bekannten Verfahren benutzten wird eine Spa.-.iiung von 90 bis 120 V über die Dauer
organischen Lösungsmittel, was eine Preisreduzierung von 40 bis 60 Sekunden angelegt. Danach werden die
einerseits und eine Erhöhung der Sicherheit des Ver- beschichteten Platten 8 unter einem harten Wasser-
fahrens andererseits darstellt. strahl abgespült und bei einer Temperatur von
Dab Verfahren nach der Erfindung wird vorteilhaft 30 200 C über die Dauer von 20 bis 30 Minuten aus-
so betrieben, daß das Kunstharz allein durch Tem- gehärtet. Die beschichteten Platten 8 werden sodann
peraturanwendung ausgehärtet wird, d. h., der Ein- poliert und anschließend geprüft,
satz eines geeigneten Härters entfällt. Wie bereits erwähnt, lassen sich bei der Erfindung
Bei der Erfindung können natürlich die gleichen neben Epoxydharzen auch andere Kunstharze in
metallischen Trägermaterialien zum Einsatz gelangen 35 wäßriger Emulsion verwenden. Ein vorteilhaftes
wie bei den bekannten Herstellungsverfahren. Dar- Beispiel einer solchen Zusammensetzung ist: 1 Geüber
hinaus lassen sich auch alle anderen Träger- wichtsteil Eisenoxyd, 2 Gewichtsteile Kunstharz auf
materialien, die auf eine geeignete Weise leitfähig Melaminbasis (in wäßriger Emulsion), 3 Gewichtsgemacht
werden können, nach dem erfindungs- teile destilliertes Wasser,
gemäßen Verfahren beschichten. 40 Ein wesentlicher Nachteil des bekannten Spritz-
gemäßen Verfahren beschichten. 40 Ein wesentlicher Nachteil des bekannten Spritz-
Die nach der Erfindung gewählte Zusammen- Verfahrens ist sein starker Rohstoffverschleiß. Dieser
setzung der Bestandteile führt zu einem Festkörper- rührt vor allem daher, daß das überschüssig aufge-
gehalt von 50 bis 60% und wird wie folgt gemischt: spritzte Beschichtungsmaterial durch die Zentrifugal-
Die Rohstoffe werden in eine Porzellan-Kugel- kraft der rotierenden Platte abgeschleudert wird und
mühle oder noch besser in eine Korund-Kugelmühle 45 danach bereits so stark gealtert ist, daß es für eine
eingebracht und 24 Stunden lang gemahlen. Nach neue Beschichtung nicht mehr einsetzbar ist. Ein
dem Leeren der Kugelmühle wird der Ansatz unter weiterer Nachteil des bekannten Verfahrens ist die
Rühren auf einen Festkörpergehalt von 9 bis 11 % von der Plattenmitte zum Plattenrand infolge der bei
gebracht. der Beschichtung einwirkenden Zentrifugalkraft zu-
Die Erfindung sei nachstehend an Hand der 50 nehmende Schichtdicke.
schematischen Zeichnung für eine beispielsweise Diese Nachteile lassen sich beim Verfahren nach
Ausführungsform einer bei der Erfindung benutzten der Erfindung völlig ausschalten, und man benötigt
Einrichtung näher erläutert. nur die jeweils erforderliche Substanzmenge, um die
Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer Anlage zur gewünschte Schichtdicke herzustellen. Außerdem
Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung; 55 erhält man bei der Erfindung über die gesamte Plat-
Fig. 2 ist die zugehörige Draufsicht einer Anlage tenbreite eine gleichmäßige Schichtdicke,
zum elektrophoretischen Beschichten von magne- Bei der Elektrophorese werden im Falle der Er-
tischen Speicherplatten. findung sowohl die Harz- als auch die Eisenoxyd-
In den Zeichnungen bezeichnet 1 die Umwälz- teilchen der obenerwähnten Zusammensetzung nega-
pumpe, 2 ein Filter, 3 das elektrophoretische Bad 60 tiv aufgeladen. Man kann deshalb die Halterung 7
und 4 ein elektrisches oder pneumatisches Rührwerk. als Anode schalten, während die Bad-Wanne 6 die
Als Schaumsammler ist eine Überlauftasche 5 vor- Kathode bildet.
gesehen. Die innere Beckenwand 6 ist als Kathode Ein vorteilhafter Gesichtspunkt bei dem elektro-
geschaltet und besteht aus Stahl. Aus dem gleichen phoretischen Beschichtungsverfahren zur Herstellung
Material sind die verstellbar eingerichteten Zwischen- 65 von Magnetplatten nach der Erfindung besteht darin,
kathoden hergestellt. Die Halterung 7 der zu be- daß die Dielektrizitätskonstanten des Eisenoxyds und
schichtenden kreisrunden, metallischen Träger- des Harzes so aufeinander abgestimmt sind, daß
nlatten 8 ist als Anode geschaltet. Die Trägerplatten 8 beide Teilchen praktisch die gleiche Wanderungs-
geschwindigkeit ν in der Suspension beim Anlegen
des elektrischen Feldes besitzen.
Für die Elektrophorese gilt bekanntlich die Beziehung
v = !Ll: E.
6 π ■ μ
In dieser Formel ist ε die Dielektrizitätskonstante des Dispersionsmittels, ρ ist das eltktrokinetische
Potential der Teilchen, F ist die elektrische Feldstärke, und // ist die Viskosität der Flüssigkeit.
Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht die Erzielung einer besonders glatten Oberfläche det
Magnetschicht und zudem ein gleichzeitiges beidseitiges Beschichten der Trägerplatte 8. Beim bekannten
Verfahren zur Beschichtung einer Speicherplatte ist nur ein aufeinanderfolgendes Beschichten
jeder Plattenseite möglich. Ein besonderer Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung besteht darin, daß
mehrere Platten 8 in einem einzigen Arbeitsgang gleichzeitig beschichtet werden (vgl. hierzu Fig. 2).
Die bei der Erfindung erzielte Haftfähigkeit der elektrophoretisch aufgebrachten Magnetschicht ist
so groß, daß die dem Bad entnommene Platte 8 ohne weiteres mit einem kräftigen Wasserstrahl von
dem überflüssigen Rohmaterial abgespült werden kann, ohne daß die Magnetschicht darunter leidet.
Nach dem bereits erwähnten Aushärteverfahren bei der Erfindung genügen sowohl die Haftfestigkeit als
auch die mechanischen, chemischen und thermischen Eigenschaften der Magnetschicht den vorgeschriebenen,
hohen Anforderungen.
Während das eingangs erörterte bekannte elektrophoretische
Verfahren nach der deutschen Patentschrift 743 511 nur in organischen Lösungsmitteln
(Organosolen) arbeitet, erfolgt die Abscheidung bei
ίο dem elektrophonischen Verfahren nach der Erfindung
in wäßriger Suspension. Hierin liegt ein sehr wesentlicher Unterschied der beiden Verfahren.
Außerdem werden bei dem bekannten Verfahren nach der deutschen Patentschrift 743 511 hochdisperse
Metalle als Träger der magnetischen Eigenschaften abgeschieden, während das Verfahren nach
der Erfindung mit Gamma-Eisenoxyd arbeitet.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, enthält die als Kathode geschaltete innere Beckenwand 6 für jede
ao der zu beschichtenden Platten 8 getrennte Kammern,
die durch Zwischenwände 6 a gebildet sind. Jede dieser Zwischenwände 6 a besteht aus Stahl und ist
durchlöchert. Alle Zwischenwände 6 a bilden als verstellbare Zwischenkathoden in Verbindung mit der
as Hauptkathode und den an den Pluspol angeschlossenen
Trägerplatten 8 eine für die Elektrophorese des vorliegenden Falles besonders günstige FcIdkonfiguration.
Hierzu 1 BIaK Zeichnungen
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen eines Magneto- angelegter Elektrodenspannung bewegen,
granimträgers, insbesondere zum Speichern digi- 5 10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9
taler Informationen in Datenverarbeitungsanlagen. dadurch gekennzeichnet, daß bei gleichzeitige
bei dem eine Schicht von in einem harzhaltigen elektrophoretischer Beschichtung mehrerer plat
Bindemittel dispergieren, magnetisierbaren Par- tenförmiger, elektrisch leitender Unterlagen ein«
tikeln aus Eisenoxyd elektrophoretisch auf eine Trennung dieser Platten (8) gegeneinander durcl
elektrisch leitende, nichtmagnetisierbare Unter- io metallische Zwischenwände \βα) vorgesehen ist
lage aufgetragen wird, dadurch gekenn- die insgesamt mit der inneren Beckenwand (6
zeichnet, daß ein Gewichtsteil Eisenoxyd und als Elektrode geschaltet sind.
zwei bis drei Gewichtsteile in wäßriger Emulsion 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gebefindliches
Kunstharz oder Naturharz in vier bis kennzeichnet, daß die metallischen Zwischenfünf
Gewichtsteilen destilliertes Wasser suspen- 15 wände (6 a) als verstellbare Zwischenelektroden
diert werden, daß diese Suspension auf einen eingerichtet sind.
bestimmten pH-Bereich um den Neutralpunkt 12. Verfahren nach den Ansprüchen 10 und 11.
eingestellt wird, daß diese Suspension im Elektro- dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen
phoresebad bei einer Temperatur von etwa 22 bis Zwischenwände (6 a) aus Stahl bestehen.
24° C im Umlauf gehalten wird, daß die in das 20
Elektrodenphoiesebad(3) eingebrachte, elektrisch
Elektrodenphoiesebad(3) eingebrachte, elektrisch
leitende Unterlage (Platte 8) des Magnetogramm-
trägers und die innere Beckenwand (6) als Elektroden benutzt werden und daß das Beschichten
der elektrisch leitenden Unterlage (Platte 8) des 25
Magnetogrammträgers bei einer Elektrodenspan- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Her-
nung von etwa 90 bis 120 Volt botrieben wird. stellen eines Schichür agnetogrammträgers, der insbe-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- sondere als speicherndes magnetisches Bauelement
kennzeichnet, daß die in das Elektrophoresebad für größere Datenmengen benutzt werden kann.
(3) eingebrachte elektrisch leitende Unterlage 30 Derartige magnetische Bauelemente sind als Trom-(Platte
8) des Magnetogrammträgers eine kreis- melspeicher, Bandspeicher oder als Plattenspeicher
förmige Scheibe aus Aluminium ist. bekanntgeworden. Sie enthalten als magnetisierbare
3. Verfahren nach deti Ansprüchen 1 und 2, Substanz pulverförmige, ferromagnetische Eisendadurch
gekennzeichnet, daß die in das Elektro- oxyde.
phoresebad (3) eingebrachte elektrisch leitende 35 In der Regel wird bei den genannten bekannten
Unterlage (Platte 8) des Magnetogrammträgers Bauelementen braunes Gamma-Fe2O3 als magneti-
aus einer unter dem Kurzzeichen AlMg5 be- sierbare Substanz verwendet, während in früheren
kannten Aluminiumlegierung (Magnesiumgehalt Zeiten gelegentlich auch das schwarze Eisenoxyd
Mg = 4 bis 5,5%) besteht. Fc3O4 (Magnetit) eingesetzt wurde. Zur Steigerung
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, da- 40 der Koerzitivkraft ist der Einbau von Fremdmetalldurch
gekennzeichnet, daß als Bindemittel ein ionen, insbesondere von Kobaltkationen, in das
von anderen Zusätzen freies Epoxydharz in Kristallgitter des Eisenoxydes bekanntgeworden. Die
wäßriger Emulsion verwendet wird. Koerzitivkraft ist bereits durch einen geringfügigen
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, Kobaltzusatz erheblich erhöht.
dadurch gekennzeichnet, daß die Aushärtung des 45 Als Trägerunterlage werden beim nichtstarren,
Bindemittels allein durch Wärmebehandlung, ins- bekannten Magnetband Kunststoffolien, in selteneren
besondere bei 200° C, erfolgt. Fällen Stahlbänder, eingesetzt. Das Aufbringen der
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, Magnetschicht erfolgt hier in einem Begußvorgang,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Einstellen des indem die Gießlösung, bestehend aus einem Gemisch
pH-Wertes Dimethylamin verwendet wird. 50 von Eisenoxyd und einer Lacklösung, gleichmäßig
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis fi, auf die Trägeroberfläche verteilt wird. Zur Herstel
dadurch gekennzeichnet, daß die Dielektrizitäts- lung dieser Gießlösung wird das Eisenoxyd zukonstanten
des Eisenoxyds und des Harzes so sammen mit einer Lacklösung über mehrere Stunden
aufeinander abgestimmt sind, daß beide Teilchen gemahlen, um eine Aufteilung in die etwa 0,1 bis
die gleiche Wanderungsgeschwindigkeit (v) in der 55 1 μπι großen Primärteilchen des Eisenoxydes und
der Elektrophorese unterworfenen Suspension bei eine völlige Dispersion zwischen Lack und Oxyd zu
angelegter Elektrodenspannung besitzen. erreichen. Durch geeignete Zusätze wie Phenol- oder
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, Siliconharze kann, wie bekannt, die Dispersion verdadurch
gekennzeichnet, daß die Rohstoffe für bessert werden. Man erhält dadurch glattere Oberdie
auf die elektrisch leitende Unterlage (Platte 8) 6" flächen. Es hat sich beim Magnetband gezeigt, daß
aufzutragende magnetisierbare Schicht in einer durch Polymerisationslacke die Haftfähigkeit und
Porzellan- oder Korund-Kugelmühle etwa die Abriebfestigkeit erheblich verbessert werden
24 Stunden lang gemahlen werden und daß der kann. Die richtige Lackzusammensetzung bestimmt
dabei entstehende Ansatz unter Rühren auf einen überhaupt maßgebend die Schichteigenschaften des
Festkörpergehalt von 9 bis 11% gebracht wird. 65 fertigen Bandes. Die Verbesserung der Haftfähigkeit
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, bereitet aber bei einem Plattenspeicher mit dünnen
dadurch gekennzeichnet, daß die Bad-Flüssigkeit Schichtdicken noch Schwierigkeiten.
(3) als Ganzes durch ein Rührwerk (4) und/oder Der von No yes und Dickinson (vgl. IBM
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681774879 DE1774879C3 (de) | 1968-09-26 | 1968-09-26 | Verfahren zum Herstellen eines Schichtmagnetogrammträgers, insbesondere zum Speichern digitaler Informationen in Datenverarbeitungsanlagen, durch elektrophoretisches Auftragen der Magnetschicht |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19681774879 DE1774879C3 (de) | 1968-09-26 | 1968-09-26 | Verfahren zum Herstellen eines Schichtmagnetogrammträgers, insbesondere zum Speichern digitaler Informationen in Datenverarbeitungsanlagen, durch elektrophoretisches Auftragen der Magnetschicht |
Publications (3)
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ID=5702307
Family Applications (1)
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DE19681774879 Expired DE1774879C3 (de) | 1968-09-26 | 1968-09-26 | Verfahren zum Herstellen eines Schichtmagnetogrammträgers, insbesondere zum Speichern digitaler Informationen in Datenverarbeitungsanlagen, durch elektrophoretisches Auftragen der Magnetschicht |
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US4805065A (en) * | 1986-10-29 | 1989-02-14 | Eastman Kodak Company | Particulate magnetic recording media having an areally controlled recording characteristics |
EP0277999A1 (de) * | 1986-08-25 | 1988-08-17 | EASTMAN KODAK COMPANY (a New Jersey corporation) | Verfahren zur herstellung eines verbesserten aufzeichnungsträgers mit magnetischen teilchen und auf diese weise hergestellter träger |
DE102011116255B3 (de) * | 2011-10-18 | 2012-11-08 | Wdt-Wolz-Dental-Technik Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur elektrophoretischen Herstellung von flächigen Rohlingen aus einem Metall- oder Keramikschlicker |
-
1968
- 1968-09-26 DE DE19681774879 patent/DE1774879C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1774879A1 (de) | 1972-01-27 |
DE1774879C3 (de) | 1974-05-02 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |