DE919002C - Vorrichtung zur Ausnutzung der Anziehungskraft auf Grund des Johnsen-Rahbeck-Effektes - Google Patents

Vorrichtung zur Ausnutzung der Anziehungskraft auf Grund des Johnsen-Rahbeck-Effektes

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DE919002C
DE919002C DEM15421A DEM0015421A DE919002C DE 919002 C DE919002 C DE 919002C DE M15421 A DEM15421 A DE M15421A DE M0015421 A DEM0015421 A DE M0015421A DE 919002 C DE919002 C DE 919002C
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    • G04HOROLOGY
    • G04CELECTROMECHANICAL CLOCKS OR WATCHES
    • G04C3/00Electromechanical clocks or watches independent of other time-pieces and in which the movement is maintained by electric means
    • G04C3/02Electromechanical clocks or watches independent of other time-pieces and in which the movement is maintained by electric means wherein movement is regulated by a pendulum
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H59/00Electrostatic relays; Electro-adhesion relays
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02NELECTRIC MACHINES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H02N13/00Clutches or holding devices using electrostatic attraction, e.g. using Johnson-Rahbek effect

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Description

  • Vorrichtung zur Ausnutzung der Anziehungskraft auf Grund des Johnsen-Rahbeck-Effektes Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausnutzung der Anziehungskraft, die sich auf Grund des johnsen-Rahbeck-Effektes bei Durchgang eines elektrischen Stromes zwischen der Fläche eines Leiters oder Halbleiters und einem ihnen gegenüber bewegbar angeordneten Halbleiter ergibt, der zwecks Anlegung der elektrischen Spannung mit einer Leiterschicht untrennbar verbunden ist.
  • Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art besteht der Halbleiter im allgemeinen aus Marmor, Achat, stets feucht gehaltener Gelatine oder ähnlichen Stoffen und hatte die Form einer Platte oder eines rotierenden Zylinders.
  • Besonderer Wert wurde auf die Verwendung von Halbleitern großer Härte und Polierfähigkeit gelegt, wobei man glaubte, daß die Dicke des Halbleiters keinerlei Einfluß besitze. Auch tierische Häute, Gelatine, Celloidin, Nitrocellulose und gewisse Papiersorten sind für die Halbleiter bereits vorgeschlagen worden. Für die untrennbare Verbindung des Halbleiters mit der Leiterschicht wurde bei den bekannten Vorrichtungen als elektrisch leitender Klebstoff Wasserglas benutzt.
  • Allen bekannten Vorrichtungen dieser Art ist das Merkmal gemeinsam, daß die Haftflächen durch Gewicht oder Federdruck in innige Berührung gebracht werden müssen. Nur auf diese Weise war es möglich, bei Anlegung der Spannung die gewünschte Anziehungskraft mit einer ausreichend festen Haftung der Berührungsflächen zu erreichen.
  • Durch dieses ständige Gegene@nanderdriicken der Haftflächen bei Nullspannung ergaben sich beträchtliche Beanspruchungen und insbesondere ein großer Abrieb der gegeneinander reibenden Flächen, der dann wieder zu zusätzlichen Schwierigkeiten führte. Die Anziehungskraft selbst war zwar vorhanden, war aber in ihrer Größe derart wenig konstant und steuerbar, daß trotz anfänglich großer, mit Johnsen-Rahbeck-Effekt verknüpfter Hoffnungen die praktischen Erfolge nur gering waren. Es wurde zwar versucht, dem Übelstand, daß die Eigenschaften der Haftflächen sich in nicht lenkbarer Weise änderten, durch besondere Oberflächen, durch Reinigungsmittel teils mechanischer; teils chemischer Art abzuhelfen. Aber auch diesen Bestrebungen war der praktische Erfolg. versagt.
  • Erfindungsgemäß wird zur Behebung dieser Nachteile vorgeschlagen, die aus Leiterschicht und Halbleiterschicht zusammengesetzte Doppelschicht, die Leiterfläche oder beide Haftflächen nach Art einer in der Fläche nachgiebigen Feinfolie mit einer Stärke von höchstens 0,5 mm und vorzugsweise nicht mehr als o,oi bis 0,i mm auszubilden, wobei die Stärke um so größer gewählt werden kann, je größer die Berührungsfläche ist, und daß sich die durch mindestens eine Feinfolie gebildete Haftfläche bei abgeschalteter Spannung (im nachfolgenden auch als Nullspannung bezeichnet) nur unter dem Einfluß ihres eigenen Gewichtes und ihrer Flächennachgiebigkeit sich gegen die ihr gegenüber bewegbar vorgesehene Gegenfläche legt. Auf diese Weise wird erreicht, daß bei Nullspannung die Flächen nur lose in einigen wenigen Berührungsflecken aufeinanderliegen, die jedoch ausreichen, um bei Anlegen einer Spannung die Doppelschicht oder die Leiterfläche gegen ihre Gegenfläche zu ziehen und nun die volle Betriebsanziehungskraft und Haftung zu erreichen. Diese Kraft bleibt auch über lange Betriebszeiträume konstant, da die Reibung, die zwischen den Berührungsflächen bei Nullspannung auftritt, praktisch so klein ist, daß sie vernachlässigt werden kann. Außerdem wird dadurch, daß auf die erfindungsgemäße Weise die Doppelschicht bzw. die Leiterfläche als Feinfolie ausgebildet ist, erreicht; daß sich eine äußerst innige Berührung in den Haftflächen ergibt, was eine wesentliche Voraussetzung für eine möglichst große-Anziehungskraft ist.
  • Die Stärke der Feinfolie richtet sich nach der Größe der Fläche, wobei als Maßstab die Nachgiebigkeit in der Fläche benutzt werden kann, die so groß sein muß, daß sich bei Nullspannung eine Berührung in wenigen Punkten ergibt, ohne daß die ganze Fläche schon anliegt.
  • Bei den Relais üblicher Größe, und diese stellen ein wesentliches Anwendungsgebiet der Erfindung dar, sind aber Folienstärken erforderlich, die nicht höher als o, i mm sind.
  • Vorzugsweise besteht die Halbleiterschicht aus einer Folie aus einer plastischen Kunstmasse oder aus einer Kombinationsmasse aus plastischen Kunststoffen, wobei diese als gemischter oder ungemischter Kunststoff Verwendung finden kann.
  • Es hat sich dazu gezeigt, daß es sich für viele Anwendungsgebiete empfiehlt, die Folie aus einer vol'lsyntheti-schen Kunstmasse, beispielsweise aus einem Kondensations- oder Polymerisationskunstharz oder aus einer Kombinationsmasse aus derartigen- Kunstharzen, herzustellen. So eignen sich hierzu die unter der Bezeichnung Supronyl im Handel befindliche Folie auf Superpolyamid'basis, Polymerisate aus Acrylnitril, Vinyli@denchlori.d und ähnliche Kunststoffe.
  • Wichtig ist vor allem, daß die Folie in elektrischer Hinsicht Halbleitereigenschaften besitzt und außerdem über eine genügende mechanische Festigkeit verfügt. Grobe Folien, deren Stärke zwischen o,5 und 2 mm liegt, sind selbst bei größeren Flächen für die Ausführung der Erfindung ungeeignet, da sie nicht mehr senkrecht zu ihren Flächen genügend Nachgiebigkeit besitzen.
  • Von besonderer Wichtigkeit ist .die Art, wie die Halbleiterschicht mit der Leiterschicht untrennbar verbunden wird. Die auf diese Weise geschaffene Doppelschicht muß eine Feinfolie sein, um eine genügende Flächennachgiebigkeit zu besitzen. Außerdem aber muß die Verbindung so innig und gleichmäßig wie möglich sein, da hiervon wesentlich die Größe der Anziehungskraft für eine bestimmte angelegte Spannung abhängt.
  • Bei einer .bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist .die Halbleiterschicht als in sich geschlossene Folie hergestellt, während der Leiter auf ihrer einen Flächenseite in Form eines dünnen Überzuges, in flüssiger, dampf- oder staubförmiger Form oder auf nassem Wege aufgebracht ist. Das Aufbringen in Dampfform unter Hochvakuum ergibt auch besonders gute, gleichmäßige und dünne Auflagen des Leiters. Ebenso ist auch die Aufbringung,der Leiterschicht durch Verspicgelung der Halbleiterschicht auf nassem Wege möglich. In einem Bade wird eine Metallsalzlösung und ein Reduziermittef zusammengebracht, wobei dann die eine Fläche der Halbleiterfolie durch Eintauchen eine gleichmäßige dünne Metalloberfläche erhält. Es ist statt .des Eintauchens auch möglich, zwei Spritzpistolen zu verwenden, .die .die Metallsalzlösung und das Reduziermittel gleichmäßig aufbringen, wobei sich der .dünne Metallfilm an der Oberfläche der Halbleiterfolie abscheidet. Statt dessen ist es auch möglich, die Leiterschicht ebenfalls als in sich geschlossene Folie herzustellen und diese mit der Halbleiterschicht durch heißklebende Kunstleime zu verbinden, wobei die elektrische Leitfähigkeit des Kunststoffleims mindestens in der Größenordnung derjenigen der Halbleiterschlicht liegen soll. Eine normale Leirnung oder Klebung reicht nicht aus, da hier die Gefahr der Lunkerbildung und eine nur stellenweise Verbindung der Leiterschicht mit der Halbleiterschicht zu groß ist. Bei heißklebenden Kunststoffleimen dagegen ist die Gefahr vermieden, .da kein Lösungsmittel verdunstet.
  • Es ist auch möglich, die eine Fläche de-s als Feinfolie ausgebildeten Halbleiters mit einem feinen Metallpulver oder Graphitpulver einzureiben, was unter Umständen schon zu einer ausreichend feinen ünd.gleichmäßig verteilten Leiterschicht führt. Diese Auflage kann zusätzlich auch noch galvanisch verstärkt werden.
  • Auf der anderen Seite ist es auch grundsätzlich möglich, auf umgekehrte Art von einer Metallfolie auszugehen, auf die der Halbleiter in dampfförmiger, flüssiger oder pulverartiger Form aufgebracht ist. Normalerweise ist es jedoch günstiger, von einer in sich geschlossenen Halbleiterfolie auszugehen, da diese in Haftberührung mit dem selbständigen Leiter kommt. Die mechanische Festigkeit der in sich geschlossenen Folie ist naturgemäß in der Regel höher als die nachträglich aufgebrachte Schicht. Unter Umständen kann es jedoch, insbesondere dann, wenn die Wirkflächen senkrecht gegeneinander bewegt werden, von Vorteil sein, auch von einer in sich geschlossenen Leiterfolie auszugehen. Hierbei ergibt sich die weitere Möglichkeit, die Halbleiterschicht durch chemische oder elektrochemische Veränderung der Oberfläche derjenigen Feinfolie zu erzeugen, aus der der Leiter hergestellt ist. Als ein Beispiel sei eine Aluminiumfeirnfolie genannt, die oberflächlich eloxiert wird, wobei gegebenenfalls nachträglich die Poren ausgefüllt oder auf andere Weise behandelt werden.
  • Die Erfindung eignet sich für zahlreiche Verwendungszwecke. An Hand der Zeichnungen sind einige Verwendungszwecke schematisch dargestellt, wobei jedoch betont wird, daß es sich hier nur um wenige Beispiele handelt und daß die Erfindung nicht auf .diese Verwendungszweckebeschränkt ist. Es zeigt Fig. i eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäß vorgesehenen Anordnung, Fig. 2 eine schematische Darstellung einer anderen erfindungsgemäßen Anordnung, Fig. 3 die Darstellung einer noch weiteren Ausführung, Fig. q. das Schema einer weiteren Ausführungsform, Fig. 5 die schematische Darstellung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Mehrfachsteuerung, Fig. 6 die schematische Darstellung der Fig. 5 in Draufsicht, Fig. 7 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäß ausgebildeten Relais unter Ausnutzung der Bewegung der Folien senkrecht zu ihrer Fläche, Fig. 8 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäß ausgebildeten Schwingungsgebildes, Fig.9 das Schema eines Schwingungsgebildes mit anderer Stromführung, Fig. io eine schaubildliche Darstellung der spiralförmigen Anordnung der Haftflächen, Fig. i i die Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, Fig. 12 die Schemazeichnung eines erfindungsgemäß ausgebildeten Berührungsschalters, Fig. 13 die Schemazeichnung eines erfindungsgemäß ausgebildeten Zeitschalters.
  • In den Figuren ist mit einer Wellenlinie eine erfindungsgemäß ausgebildete Doppelschicht ,bezeichnet, die also eine Feinfolie darstellt, die aus einer Halbleiterschicht mit der aufgebrachten Leiterschicht besteht. Die geraden Linien ihr gegenüber schematisieren die Leiterfläche, die verstärkten Punkte deuten den jeweiligen Stromanschluß an.
  • Gemäß Fig. i ist der eine Pool i der Spannungsquelle an einen selbständigen Leiter 2 gelegt, wobei diese Fläche insbesondere eben oder einfach gekrümmt ausgebildet ist. Der andere Pol der Spannungsquelle 3 ist an eine erfindungsgemäß ausgebflidete Doppelschicht4 gelegt, die in loser Berührung mit der Leiterfläche 2 derart liegt, daß ihre Halbleiterschichtnach der Leiterfläche 2 hinweist.
  • Gemäß Fig.2 sind zwei Doppelschichten 5, 6 gegeneinandergelegt. Nach Fig. 3 liegen gegen eine selbständige Leiterfläche 2 nebeneinander zwei Doppelschichten 7, 8, an die die beiden: Pole i und 3 der Spannungsquelle gelegt sind. In entsprechender Weise ist gemäß Fig. q. eine durchgehende Doppelschicht 9 vorgesehen, der gegenüber zwei selbständige Leiterflächen io -und i i liegen, an die die Pole i und 3 einer Spannungsquelle geführt sind.
  • Nach Fig.5 besteht ein Mehrfachschalter, beispielsweise für die Steuerung der Fachbildung beim Wobstuhl, aus einer Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Leiterflächen i2, zwischen denen kammartig erfindungsgemäß ausgebildete Doppelschichten 13 vorgesehen sind. Der eine Pol der Spannungsque'llle ist auf nicht näher dargestellte Weise an die selbständig geschaltete Flächen 12 und der andere Pol 3 der Spannungsquelle an die parallel geschalteten Doppelschichten: 13 gelegt. Ebenso kann sich natürlich auch eine Doppelschicht 14 beweglich zwischen zwei Leiterflächen 15 befinden oder die Anordnung als verstärkter Einzelschalter 16 ausgebildet sein.
  • Zur besseren Übersicht wurde die Doppelschicht jeweils nur einfach gezeichnet. Da diese aber nur einseitig wirksam ist, wird man sie vorzugsweise in doppelter Lage verwenden oder von vornherein nach den geschilderten. Verfahren doppelseitig wirksam herstellen, so durch doppelseitiges Behandeln, einer Metallfolie, indem man diese beispielsweise auf beiden Seiten beklebt.
  • In der Ausführung werden hier wie bei anderen Anwendungen vorzugsweise die gemeinsam feststehenden Haftflächen durch seitliche Zwischenlagen verbunden und so auf einen bestimmten Abstand gehalten, .damit sich in den Zwischenräumen die eingeführten Haftflächen frei bewegen können und die Forderung nach Berührung in nur wenigen Flächenpunkten erfüllt ist.
  • Fig. 6 soll die Darstellung der Fig. 5 in Drauf-Sicht zeigen und gleichzeitig die Möglichkeit verdeutlichen, zwischen zwei Haftflächen 17 mehrere Haftflächen 18 nebeneinander anzuordnen.
  • Gemäß Fig. 7 ist der eine Pol i der Spannungsquelle an eine Metallplatte i9 gelegt, während der andere Pol 3 der Spannungsquelle an die oberste Doppelschicht 2o geführt ist. Die summierte Bewegung in Richtung desTfeiles 21 wird hierbei für eine relaisartige Betätigung ausgenutzt.
  • In Fig.8 ist das Schema eines Schwingungsgebildes dargestellt, indem die Doppelschichten 22, wie bei 23 und 24 gezeigt ist, eingespannt sind. In Fig.9 ist dieses Schwingungsgebilde mit parallel und hintereinander (:gemischt) geschalteter Stromführung dargestellt.
  • Nach Fig. io sind zwei Bänder aus einer Doppelschichtfolie 25 spiralfömig um eine Achse 26 gewunden, wobei entweder die Bewegung in Richtung des Doppelpfeiles 27 oder in Richtung des Doppelpfeilkreisbogens 28 ausgenutzt wird. Bei Stromschluß an i und 3 wird diese Bewegungsfähigkeit gehemmt. Das Ganze haftet in sich. Statt der angedeuteten zwei Haftflächen können beliebig viele verwendet werden.
  • Gemäß Fig. i i ist die Erfindung für einen Uhrenantrieb ausgenutzt, indem die Haftflächen 29 und 3o, an die der eine Pol i der Spannungsquelle gelegt ist, mit einer Haftfläche 31 zusammenarbeiten, an die der andere Pol 3 der Spannungsquelle geführt ist und die in diesem Falle an einen Pendel einen Impuls weitergibt. In ähnlicher Weise können auch Drehschwingungen unterhalten werden. Bei dieser Ausführungsform brauchten nicht unbedingt Feinfolien verwendet zu werden. Es wäre hier auch möglich, :die beiderseitigen Backen, durch die der Pendel einen Impuls erhält, z. B. aus Achat herzustellen.
  • Die im Haftstromkreis fließende Strommenge ist so gering, daß man sich ohne Bedenken selbst in den Stromkreis schalten kann, um durch einfaches Berühren von Kontakten ein Haftrelais zum Ansprechen zu bringen. In* Fig. 12 ist das Schema eines Berührungsschalters dargestellt, dessen beide Klemmen, die mit den beiden Polen. der Spannungsquelle verbunden: sind, mit i und 3 bezeichnet sind. Die beiden Leiter 32 und 33 sind durch erfindungsgemäß ausgebildete Haftflächen 34 miteinander verbunden. In dem Leiter 32 liegt ein handbetätigter Schalter 35, während parallel zu den Haftflächen 34. ein Handschalter 36 gelegt ist. Durch Schließen des Schalters 35 wird der Haftstromkreis geschlossen, während er durch Schließen des Schalters 36 kurzgeschlossen wird. Beide Betätigungen führen zur Auslösung eines entsprechenden Schaltvorganges.
  • Gemäß Fig. 13 ist parallel zu den Doppelschichten 3.4 ein Kondensator 37 geschaltet. Nach Öffnen des Schalters 38 speist für eine begrenzte Dauer der Kondensator 37 da-s Haftrelais 34.. Eine derartige Anordnung, bei der auch der Kondensator durch einen elektrischen Sammler ersetzt werden kann, kann als zeitabhängiger Schalter benutzt werden. Einen ähnlichen Effekt erreicht man, wenn der Elektrizitätsspeicher nicht parallel, sondern in Reihe geschaltet -wird.
  • Das erfindungsgemäß ausgebildete Haftsystem kann auch zur wahlweisen Feststellung und Freigabe von Fenster-, Tür- und anderen Öffnungen sowie zu deren Abdichtung dienen, ebenso als sogenannter elektrischer Türöffner oder als Sicherungsselbstschalter (Automatensicherung).
  • Die Haftwirkung des Johnsen-Rahbeck-Effektes wird allgemein unterstützt und unter Umständen wesentlich verstärkt, wenn zwischen den sich berührenden Haftkörpern eine elektrisch isolierende Flüssigkeit gebracht wird, die entsprechend ihren dielektrischenWerten die elektrostatischeAnziehung erhöht.
  • Läßt man eine der beiden Haftflächen zu einem staub- oder pulverförmigen Körper verkümmern, so findet bei Stromdurchgang eine beträchtliche Haftung dieser Teilchen auf der einen Haftfläche statt. Die Stromzuführung geht dabei einmal an die eine Haftfläche, dann beispielsweise durch einen Streifer an das Pulver. Jeder mehr oder weniger gut leitende Stoff ist als Pulver :geeignet. Vorzugsweise verwendet man Metallstaub und erhält damit eine äußerst empfindliche Anordnung zum Nachweis, zur Aufzeichnung und zur Messung von Gleich- und Wechselstrom. Man kann so jede Art von elektrischen Schwingungen und Impulsen und indirekt von akustischen Schwingungen aufzeichnen und festhalten, gegebenenfalls unter gleichzeitiger oder nachträglicher Verwendung von Befestigungsmitteln, wie Lacken oder Leimen.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Ausnutzung der Anziehungskraft, die sich auf Grund des Joh:nsen-Rahbeck-Effeletes bei Durchgang eines elektrischen Stromes zwischen der Fläche eines Leiters oder Halbleiters und einer ihm gegenüber bewegbar angeordneten Halbleiterfläche ergibt, die zwecks Anlegung der elektrischen Spannung mit einer Leiterschicht untrennbar verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Leiterschicht und Halbleiterschicht zusammengesetzte Doppelschicht, die Leiterfläche oder beide Haftflächen nach Art einer in der Fläche nachgiebigen Feinfolie mit einer Stärke von höchstens 0,5 mm und vorzugsweise nicht mehr als o, i mm ausgebildet ist, wobei die Stärke um so größer gewählt werden kann, je größer die Berührungsfläche ist, und daß sich die folienartige Haftfläche bei abgeschalteter Spannung (Nullspannung) nur unter dem Ei:nfluß ihres eigenen Gewichtes und ihrer Flächennachgiebigkeit gegen die ihr gegenüber bewegbar vorgesehene Gegenfläche legt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbleiterschicht aus einer Feinfolie, aus einer plastischen Kunstmasse oder aus einer Kombinationsmasse aus plastischen Kunstmassen, aus gemischten oder ungemischten Kunststoffen besteht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß,die Halbleiterschicht aus einer vollsynthetischen Folie, vorzugsweise aus Kondensations- oder Polymerisationskunstharz oder aus einer Kombination derartiger Kunstharze, besteht. q..
  4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, @dadurch gekennzeichnet, daß die Halbleiterschicht als in sich geschlossene Folie hergestellt und .der Leiter auf ihrer einen Flächenseite in Form eines dünnen Überzuges in flüssiger, dampfförmiger oder staubartiger Form oder auf nassem Wege aufgebracht ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelschicht aus einer in sich geschlossenen Folie aus elektrisch leitendem Metall hergestellt ist, auf die die Halbleiterschicht in Form eines dünnen Überzuges in flüssiger, dampfförmiger oder staubförmiger Form aufgebracht ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daßdie Doppelschicht aus einer Folie aus elektrisch leitendem Metall hergestellt ist, deren Oberfläche durch chemische oder elektrochemische Einwirkung zu einem Halbleiter gemacht ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch i .bis 3, dadurch ,gekennzeichnet, daß die Halbleiterschicht und die Leiterschicht der Doppelschicht aus in sich geschlossenen Folien hergestellt und mittels heißklebender Kunststoffleime miteinander verbunden sind, wobei die elektrische Leitfähigkeit der Klebschicht mindestens in der Größenordnung derjenigen des Halbleiters liegt. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß flächenmäßig ,übereinander angeordnet eine Mehrzahl von Doppelschichtenodereine Mehrzahl von Doppelschichten und Leiterflächen vorgesehen sind, die elektrisch parallel, hintereinander, gemischt oder einzeln selbständig geschaltet sind und mechanisch gemeinsam, einzeln selbständig oder kombiniert wirken, wobei je eine oder mehrere Doppelschichten beziehungsweise je eine oder mehrere Leiterflächen oder in Kombination zwischen zwei Haftflächen eingeführt sind. g.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, .daß eine oder mehrere Haftflächen zu einer spiralförmigen Anordnung geführt sind, wobei diese elektrisch parallel, hintereinander odergemischt geschaltet sind. io.
  10. Vorrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausnutzung der Bewegung, die sich bei Anlegung einer elektrischen Spannung senkrecht zur Berührungsfläche ergibt, eine Mehrzahl von Doppelschichten übereinander oder nebeneinander angeordnet sind, die elektrisch parallel, hintereinander oder gemischt geschaltet sind. i i.
  11. Vorrichtung insbesondere nach Anspruch i bis i o, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen den Berührungsflächen eine elektrisch isolierende Flüssigkeit befindet.
  12. 12. Vorrichtung insbesondere nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Haftflächen aus staub- oder pulverförmigen Teilchen aus den Strom leitenden Stoffen besteht und daß die Anordnung vorzugsweise zum Nachweis, zur Aufzeichnung und zur Messung von elektrischem Gleich- und Wechselstrom dient.
  13. 13. Vorrichtung insbesondere nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung unter Ausnutzung der Anziehungskraft beliebiger Haftflächen als Uhrenantrieb verwendet wird; indem durch ständige Impuleübertragungen Pendel- oder Drehschwingungen unterhalten werden.
DEM15421A 1952-09-07 1952-09-07 Vorrichtung zur Ausnutzung der Anziehungskraft auf Grund des Johnsen-Rahbeck-Effektes Expired DE919002C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1094470B (de) * 1954-11-06 1960-12-08 Continental Elektro Ind Ag Nachlaufschreiber
DE1124612B (de) * 1955-12-30 1962-03-01 Ibm Deutschland Vorrichtung zur elektrisch steuerbaren UEbertragung von mechanischen Kraeften
DE1129219B (de) * 1958-04-09 1962-05-10 James E Kenney Jun Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Widerstandskoerpers
DE1255430B (de) * 1956-08-15 1967-11-30 Ibm Deutschland Elektrostatische Kupplung

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