DE7432015U - Schrank mit wenigstens zwei schiebetueren - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schrank mit wenigstens zwei Schiebetüren, die gegeneinander versetzt und übereinander schiebbar auf Rollen gelagert sind, die in Führungsschienen laufen.

Schränke mit Schiebetüren dieser Art sind bereits bekannt. Da bei Schiebetüren immer nur ein Schrankteil geöffnet werden kann, sollten die Türflügel möglichst breit sein. Dies hat jedoch ein großes Gewicht der Türen zur Folge. Zudem verursacht die Verschiebung der Türflügel unerwünschte Geräusche, da das Schrankgehäuse als Resonanzkörper wirkt.

Die Erfindung
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einen Schrank der eingangs genannten Art zu schaffen,
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Der erfindungsgemäße Schrank ist dadurch gekennzeichnet, dass die untere und obere Führungsschiene als Profilschiene ausgebildet ist, wobei die obere Profilschiene zwei Laufschienen für Rollen mit horizontalen Achsen enthält, die mittels Halteschienen an den Türen befestigt sind, während die untere Profilschiene eine vertikale Führungswand für ebenfalls mittels Halteschienen an den Türen befestigte Rollen mit vertikalen Achsen aufweist.

Durch diese Ausbildung wird erreicht, dass das ganze Gewicht der Türen von den oberen Rollen getragen wird, während die unteren Rollen die Türen nur in Richtung der Schranktiefe führen.

Die beiden Laufschienen der oberen Profilschiene bilden dabei erfindungsgemäß ein separates Profilstück, welches in ein Gummiprofil eingebettet ist, das seinerseits in Nuten der oberen Profilschiene formschlüssig gehalten ist.

Dadurch werden die Rollgeräusche beim Verschieben der Türen vom Schrankgehäuse ferngehalten. Zudem kann die Montage der Laufschienen ohne spezielle Befestigungsmittel, wie Schrauben u. dgl., rasch erfolgen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schranks dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Teilquerschnitt durch den vorderen Schrankoberteil und unterteil mit den Schiebetüren,

Fig. 2 eine Ansicht eines auf der oberen Laufschiene festgeklemmten Türenanschlags,

Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III III in Fig. 2 und

Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV IV in Fig. 2.

In Fig. 1 sind vom Schrank nur die Bodenplatte 1 mit der unteren Profilschiene 2 und die Schrankdecke 3 mit der oberen Profilschiene 4 sowie die Schiebetüren 5, 6 dargestellt. Die Profilschiene 4 weist zwei schräge Nuten 7, 8 auf, in welche äußere Lappen 9a eines Gummiprofils 9 formschlüssig eingreifen. Zwei weitere Lappen 9b des Gummiprofils 9 umschließen ein separates Profilstück 10, das zwei verschieden hohe Laufschienen 10a, 10b aufweist. Die Profilschiene 4, das Gummiprofil 9 und das Profilstück 10 erstrecken sich über die ganze Breite des Schrankoberteils.

Bei einem zweitürigen Schrank ist je eine innere Tür 5 und eine äußere Tür 6 vorhanden. Bei einem dreitürigen Schrank wären dagegen zwei innere Türen 5 und eine äußere Tür 6 vorgesehen.

An der Tür 5 ist eine sich über die ganze Türbreite erstreckende Schiene 11 befestigt, die in der Nähe ihrer beiden Enden je eine Rolle 12 mit horizontaler Achse trägt, die auf der Laufschiene 10b sitzt. An der Tür 6 ist eine die Tür 5 und die Rolle 12 übergreifende Schiene 13 befestigt, die ebenfalls an beiden Enden je eine Rolle 14 trägt, die auf der Laufschiene 10a sitzt. Diese Rollen 12, 14 tragen das ganze Gewicht der Türen 5, 6.

Die untere Profilschiene 2 erstreckt sich ebenfalls über die ganze Schrankbreite. Sie weist einen im Querschnitt rechteckigen, kastenförmigen Profilteil 2a mit einem durchgehenden Längsschlitz 2b an der Außenseite auf. In diesen Längsschlitz 2b greifen Schienen 15, 16 ein, die an den Türen 5, 6 befestigt sind. An den Schienen 15, 16 sind Rollen 17, 18 mit vertikalen Achsen befestigt, die an der inneren Führungsfläche 2c der Profilschiene anliegen. Die Rollen 17, 18 sind am Umfang mit Gummi belegt. Sie haben lediglich die korrekte Führung der Türen in vertikaler Lage zu gewährleisten. Der Schlitz 2b ist so hoch ausgebildet, dass die Rollen 17, 18 ein- und ausgeführt werden können, wenn die Türen 5, 6 oben ausgehängt werden.

Schiebetüren mit Rollen haben die Tendenz, bei Öffnen und Schließen, wenn sie gegen den vorgesehenen Anschlag prallen, wieder um eine gewisse Strecke zurückzurollen. Um dies zu vermeiden und die Türen in den
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sind spezielle Anschläge vorgesehen, die in den Fig. 2 bis 4 dargestellt sind. Die Anschläge 20 sind zweiteilig ausgebildet und durch Schrauben 21 derart miteinander verbunden, dass sie auf der Laufschiene 10a oder 10b festgeklemmt werden können. Sie greifen dabei in Nuten 10d (Fig. 4) ein, die beidseits jeder Laufschiene angeordnet sind. Die Anschläge 20 weisen einen Klotz 20a auf, der einen Gummipuffer 22 trägt, und zwei Auflaufschienen 20b, die eine dachartig ausgebildete Erhöhung 20c aufweisen. Die Rollen 12, 14 weisen an ihrem mittleren Umfangsbereich 12a bzw. 14a eine konkave Abrundung auf, die genau der konvexen Abrundung 10c der Laufschiene 10a, 10b entspricht (Fig. 4). Beidseits der Abrundung 12a bzw. 14a weisen die Rollen kegelförmige Kränze 12b bzw. 14b auf. Beim Überrollen der Erhöhung 20c werden die Rollen, wie in Fig. 4 bei der Rolle 14 dargestellt, von der Oberfläche 10c der Laufschiene 10a abgehoben. Die Rolle läuft dann mit ihren Kränzen 14b auf den Auflaufschienen 20b. Wenn also eine Tür gegen den Anschlag 20 rollt, wird sie beim Auflaufen der Rolle 14 bis zum höchsten Punkt der Erhöhung 20c etwas abgebremst. Der an die Erhöhung 20c anschließende, nach unten geneigte Teil der Auflaufschiene 20b sorgt dann dafür, dass die Tür am Gummipuffer 22 anliegt und nicht mehr zurückrollt.

An den Türen sind vertikale Griffleisten 23 angebracht (Fig. 1), die gleichzeitig auch zur Versteifung dienen. Da die Türen 5 bzw. 6 somit vertikal durch die Griffleisten 23 und horizontal durch die Schienen 11 bzw. 13 und 15 bzw. 16 versteift sind, können sie aus dünnem Material, z. B. Holz, hergestellt werden. Sie sind daher infolge ihres geringen Gewichtes auch leicht verschiebbar, wobei die Rollgeräusche durch das Gummiprofil 9 und die mit Gummi bereiften Räder 17, 18 gedämpft werden.

Claims (5)

1. Schrank mit wenigstens zwei Schiebetüren, die gegeneinander versetzt und übereinander schiebbar auf Rollen gelagert sind, die in Führungsschienen laufen, dadurch gekennzeichnet, dass die untere und obere Führungsschiene als Profilschiene (2 bzw. 4) ausgebildet ist, wobei die obere Profilschiene (4) zwei Laufschienen (10a, 10b) für Rollen (12, 14) mit horizontalen Achsen enthält, die mittels Halteschienen (11, 13) an den Türen (5, 6) befestigt sind, während die untere Profilschiene (2) eine vertikale Führungswand (2c) für ebenfalls mittels Halteschienen (15, 16) an den Türen (5, 6) befestigte Rollen (17, 18) mit vertikalen Achsen aufweist.

2. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Laufschienen (10a, 10b) der oberen Profilschiene (4) ein separates Profilstück (10) bilden, welches in ein Gummiprofil (9) eingebettet ist, das seinerseits in Nuten (7, 8) der oberen Profilschiene (4) formschlüssig gehalten ist.

3. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Profilschiene (2) einen im Querschnitt rechteckigen Hohlkörperteil (2a) mit einem durchgehenden Längsschlitz (2b) aufweist, in welchen die unteren Rollen (17, 18) eingreifen.

4. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den Laufschienen (10a, 10b) der oberen Rollen (12, 14) aus zwei miteinander verschraubten Teilen bestehende Türanschläge (20) festgeklemmt sind, die aus einem Anschlagklotz (20a) und Auflaufschienen (20b) bestehen, wobei die Auflaufschienen (20b) eine dachartige Erhöhung (20c) aufweisen, um die Rolle (12 bzw. 14) in ihrer Endlage am Anschlagklotz (20a) anliegend zu halten.

5. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Türen (5, 6) durch vertikale Griffleisten versteift sind.