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Wagenkasten für Kraftfahrzeuge Es wird angestrebt, den.,#,ufbau von
Kraftfahrzeugen so auszubilden, daß ihr Luftwiderstand möglichst vermindert wird.
Zu diesem Zweck sind verschiedene Formen vorgeschlagen worden. Hierbei sucht man
eine Stromlinienform dadurch zu erreichen, daß das Heck, d. h. das hintere
Ende des Aufbaus, entweder in eine Spitze ausläuft oder aber in eine -waagerechte
oder senkrechte Kante oder Schneide.
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Von der Stelle des größten Querschnitts an ist eine strömungstechnisch
brauchbare Verjüngung des Aufbaus in eine Spitze oder in eine Kante oder Schneide
bei der zur Verfügung stehenden Fahrzeuglänge, die mit Rücksicht auf die fahrtechnischen
Eigenschaften und auch aus Raum 'gründen beschränkt ist, aber nicht möglich. Es
ist also unmöglich, dabei eine strömungstechnisch günstige Form von ausreichender
Schlankheit zu erreichen.
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Trotzdem werden Lösungen versucht, bei denen zum Zwecke der Schaffung
einer wenigstens für das Auge gefälligen Stromliiiienform eine zu starke Verjüngung
des Aufbaus vorgenommen wird, die aber nun erliebliche Nachteile mit sich bringt.
Zunächst stört die dadurch entstehende Einengung des Fahrgastraums. Ferner wird
der Gepäckraum sehr geschmälert. Dabei stehen den geschilderten --i\-achteilen keine
entsprechenden Ersparnisse an Luftwiderstand gegenüber. Die erwähnte Bauart, bei
der durch ein plötzliches starkes Einziehen des Aufbaus nur eine Art Stromlinienforin
vorgetäuscht wird, berücksichtigt nicht den tatsächlichen Luftströmungsverlauf am
Fahrzeugkörper. Die Strömung folgt nämlich in diesem Falle keineswegs der Außenfläche
des Aufbaus am Heckteil, sondern sie löst sich schon nahe hinter dem größten Querschnitt
des Aufbaus ab ti.iid verwirbelt dann, wobei sie ein aus-Ze dehntes TotliLiftgebiet
erzeugt. Diese endgültige Ablösung und Verwirbelung wird durch Strömungshindernisse
am Aufbau, wie z. B. Fenstervertiefungen ', Vorsprünge usw., im kritischen Ablösungsbereich
noch gefördert.
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Wollte man tatsächlich ein Anliegen der Luftströmun- an einem in eine
Spitze oder in eine Kante auslaufenden Heck erreichen d. h. also eine Stromlinienform
von ausreichender
Schlankheit schaffen, so müßte das Fleck des
Fahrzeugs unzulässig lang gemacht werden. Bei einem Personenkraltwagen würde das
Heck dann einige Meter über die Hinterachse hinausstehen; das ist für ein Gebrauchsfahrzeug,
das kurz und wendig sein soll, s unmöglich.
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Die Ertindung schafit null insofern einen ,vesentlichen Fortschritt,
als der Wagen-. kasten von ;einem #riißteii Oiierscliniti an nach hiliten nur so
stark verjüngt wird, wie die Forderung nach einem Anliegen der Stn5-intim--- ztiläll,')t-,
und all der Stelle, all der die durch die Zweckbestimmung und die Verkehrseignung
bedingte NVagenlänge erreicht t' S L ist, durch eine im wesentlichen senkrechte
Fläche voll kleinstmöglichem Ausmaß abgeschlossen wird.
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Der Aufbau besitzt also erfindungsgemaß von seinem größten Querschnitt
an eine für
1.#Z-raftfahrzeug geeignete Stromlinienform L' e -, LI
voll ausreichender Schlplikheit, all der die Strömung anliegt. ohne endgültig abzureillen.
Welches --Xfaß die Verjüngun- erhalten muß, damit diese Bedin-vii- erfüllt ist.
kann durch Versuche an Modellen, z. B. im Windkanal, festgestellt werden.
Gelit niail von einem Tr:ftgflü,-elabsclinit,t entsprechend begrenzter Spannweite
als Vorbild eines strömungsgi, . instigen Fahrzeughörpers aus, der die Dicke
li all der Stelle des -rößten Otierschiiitts und die Hecklänge 7", gerechnet voll
der Stelle (les grÖßten Onerschnitts ab, hat, so muß das Ver ihigungsverhältnis
11/ nach vorliegenden Versuchen etwa 1 : 3 betragen, wenn die Strömung
nicht vorzeitig -abreißen soll. Diese Stroinlinienforin endet nun aber weiter erfindungsgemäß
nicht in einer Kante oder Spitze, sondern sie ist, soweit sie über die ausnutzbare
und fahrtechnisch zweckmäßige Länge hinausragt, abgetrennt, und zwar geschieht diese
Abtrennung entsprechend der zur Verfügung stehenden Fahrzeuglänge -.in dem kleinstmöglichen
Querschnitt, der noch ein Anliegen der Ströniting gewährleistet. I b Die Größe dieses
kleinstmö,-lichen Heckquerschnitts hängt selbstverständlich außer voll der Fahrzeuglänge
auch voll der Lage des -rößten Otierschtlitts des #Vagenkasten.s ab, die den Beginn
der Verjüngung bestimmt. Bei Kraftomnibussen z. B. wird sich der größte Otterschnitt
mit Rücksicht auf die erforderliche Sitz- und Stehhöhe iiii Wa--en-2#, innern über
einen gr#ißeren Bereich der NVage Nitige nach hilltun erstrecken: deingemäß Zn wird
der Heclzc#tier..#cliiiitt hier verhältnisinäßig groß seiii. Bei Personenkraftwagen
kann die 77 Verjüngung früher einsetzen, da der hintere Teil des Wagens gewöhnlich
zur Gepäckaufnahme benutzt u-ird und daller niedrig sein kann. Wesentlich ist, daß
der erihtclungsgemäll gestaltetu Wagenkasten bt, el l# l# zn .Fahrzeugen gegebener
Länge und Zweckbestimmung den kleinstmöglichen strömungs-1. el technisch zulas:i,-en
lilicl,--uerzchi-iitt aufweist. Der vordere Tüil des Aufbau-; und die Stromlinieniorm
überhaupt Izöniit#n bei den einzelnen Aufbauarten, (l. li. von Fall zu Fall, %,erschieden
sein. So sind z. B. Kraftwagen bekannt. deren Aufbau aus einem Hauptteil mit abgesetztem
Oberteil hestelit. In diesem Fall können der untüre Hauptteil als auch der Oherteil
de', werden, wol)vi beide Teile eilte genleinsaiiie oder #eti-eiiiit.2 Abschlußfläche
haben. Die Heckfläche, also der Abschluß des Aufbaus nach hinten, kann auch "ewölbt
sein und init Abrundungen in die anschließenden Wandungen über-ehen.
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Die Strömung. die bei andüren Strornlinienfahrzeugen sich ungefähr
ani c,ri3J'oteii Otierschnit't wenig dahinter al)-zul#isen beginnt. da elie VerjünIgutig
des Aufbatis nach hinten zu rasch erfolgt, reißt bui dein erfindungsgemäß ausgebildeten
Aufbau 2rst ain Übergatig xur Hückfl#che ab. Damit ist 'bei ,trömungsgunstig _gestaltetem
Vordere# teil div ganze Falirzeu-län,-v zur Führtindes Luftstrc-)nis lierangezo-cii.
Das Ahreißen der Strömtlii- erfol-t all -1l'iiuiii bedeutend kleineren Querschnitt
als bei den bekannten 13atiarten. Das ist vin wesentlicher Vorteil, da der Querschnitt,
an dein die Luftströmung abreißt. ein für den in Kauf züi nehmenden Luftwiderstand
bildet, soweit er durch die Form des hinteren Teils des Fahrzeugs bedingt ist. Damit
ergibt der erfindungsgemäß ausgebildete Aufhatl insgesamt auch einen geringeren
Luftwiderstand als die bisher bekannten Bauarten.
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Der nette Aufbau besitzt ferner bei gleicher Länge einen wesentlich
größeren Innenraum, der zum Unterbringen von P'ahrgästen, Ge-päck usw. voll
ausgenutzt #verden kann. Gerade in dieser Beziehung ist der erfinclungs-(leilläß
ausgeLildete Aufbau den bisherigen A usführungen, insbesondere den sogenannten
Stroipliii;eiiatifbatiten, überlegen.
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Aus praktischen oder geschinack-lichen Gründen atigebrach#e Ail- oder
Ausbauten, z. B. Kotflügel, des Fahrzetigauibaus können sinngemäß dieselbe
Form wie der erfindungsgemäß ausgebildete Aufbau erhalten.
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- #b1). i bis 3 veranschaulichen (lie Erfindun'-.
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Abb. i zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, angewendet
auf einen Persuilenwagen. Der Aufl;au i liegt, von seinem -rößten Otierschnitt an
nach dem Erde zu sieh verjüngend, in den Umrissen eines technisch richtigen Stromlinienkörpeng.
Der hintere-, gestricheit angedeutete, nicht ausnutzbare
Teil 2
ist abgetrennt unter Bildung einer Heckfläche 3. Die Strömung liegt bis 23
zum Ende an.
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Die hinteren Kotflügel 4 passen sich der Stromlinienform mit möglichst
großer Annäherung an, d. li. sie bilden Stromlinienkörper, von denen derjenige
Teil, der über die praktisch ausnutzbare Länge hinausragt, unter Bildung einerHeckfläche
abgetrennt ist.
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Abb.:2 und 3 zeigen an einem weiteren Beispiel einen Personenwagenaufbau
im Auf-und Grundriß entsprechend Anspruch 2, der aus einem Hauptteil 5 besteht,
auf den ein Oberteil 6 aufgesetzt ist. Beide Teile sind je
für sich
erfindungsgemäß gestaltet und weisen -etrennte Heckflächen 7 und
8 auf.