DE7430111U - Werkstückvorschubvorrichtung an Nähmaschinen - Google Patents

Werkstückvorschubvorrichtung an Nähmaschinen

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Pfaff Indus triemaschinen GmbH, Kaiserslautern
Werkstückvorschubvorrichtung an Nähmaschinen
Die Neuerung betrifft eine Nähmaschine mit eisaer in Vorschubrichtung schwingenden Nadel und abwechselnd mit dem Nähgut in Eingriff tretenden Vorschubwerkzeugen.
Bei modernen Hochleistungs-Nähmaschinen, den sogenannten Schnellnähern, kann bei maximaler Drehzahl der intermittierend angetriebene Viereckstoffschieber nur mittelgroße Vorschubschritte von beispielsweise 3i>5 nun Länge ausführen, da bei größeren Vorschüben die schwingende Bewegungen ausführenden Antriebselemente und deren Lagerstellen zu großen dynamischen Belastungen und einem dadurch bedingten zu schnellen Verschleiß ausgesetzt wären und die gesamte Nähmaschine in starke, die Handhabung des Nähgutes beeinträchtigende Schwingungen versetzt würde.
Intermittierend angeordnete Vorschubwerkzeuge führen ihre Vorschubbewegung normalerweise nur während eines Teilabschnittes eines Stichbildevorganges aus. So erfolgt beispielsweise bei einem reinen Hüpfertransport die Vorschubbewegung bei außerhalb des Werkstückes befindlicher Nadelv während bei einem kombinierten Hüpfer- und Nadeltransport die Vorschubbewegung bei im Werkstück eingestochener Nadel erfolgt. Gelänge es, auch während desjenigen Zeitabschnittes eines Stichbildevorgangcs, in welchem das Werkstück bisher stillstand, das Werkstück in Vorschubrichtung weiterzubewegen, so würde es pro Stichbildevorgang in zwei oder mehreren kurzen Vorschubschritten bewegt, die sich au einem
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großen Gesamtvorechub addieren. Hierbei würden dann die Antriebselemente der Vorschubvorrichtung relativ kurzhubige Bewegungen ausführen, die eine hohe Drehzahl der Nähmaschine zulassen.
Es sind Nähmaschinen bekannt, bei denen das Werkstück während des gesamten Stichbildevorganges von intermittierend arbeitenden Vorschubwerkzeugen bewegt wird. So ist beispielsweise durch die deutsche PS 1 175 971 eine mit einem oberen und einem unteren Vorschubrad ausgestattete Nähmaschine bekannt, bei der jedes Vorschubrad während eines Stichbildevorganges zwei gleichgroße Vorschubschritte ausführt, von denen der eine bei im Werkstück eingestochener Nadel und der andere bei außerhalb des Werkstückes befindlicher Nadel erfolgt. Durch die unmittelbar aufeinander folgenden, nur durch äußerst kurze Stillstandszeiten unterbrochenen Vorschubschritte wird bezweckt, daß die Bedienungsperson die Vorschubbewegung des Werkstückes gleichsam als eine kontinuierliche Bewegung wahrnimmt, wodurch sie weniger schnell ermüdet als bei einer durch längere Stillstandspausen sehr viel stärker ruckartig ablaufenden Vorschubbewegung.
Die bekannte Vorschubvorrichtung ist jedoch für Schnellnäher, die in erster Linie zur Bearbeitung textiler Werkstücke dienen, unzweckmäßig, da ganz allgemein mit Vorschubrädern ausgestattete Nähmaschinen im Hinblick auf die Verarbeitung textiler Werkstücke mit Nachteilen behaftet sind. So ergibt sich beispielsweise aufgrund der linienförmigen Berührung zwischen Vorschubrad und Werkstück eine hohe Flächenpressung, die bei dünnen und empfindlichen Stoffen zu Beschädigungen führen kann. Ein anderer Nachteil besteht darin, daß sich aufgrund des besonderen Aufbaues des Antriebsmechanismus während des Laufes der Maschine weder eine Umkehr der Vorschubrichtung noch eine Verkürzung der Vorschubschritte durchführen läßt, so daß folglich auch keine der Sicherung des Nahtendes dienenden Nahtverriegelungen oder Stichverkürzungen vorgenommen werden können.
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Bei einer anderen, durch die deutsche PS 375 429 bekannten Nähmaschine wird sogar eine vollkommen kontinuierliche Vorschubbewegung erzielt. Hierbei handelt es sich um eine Spezialnähtnaschine für die Schuhfertigung, die eine oberhalb des Werkstückes drehbar angeordnete bogenförmige Hakennadel, einen Stoffdrücker, eine unterhalb des Werkstückes drehbar angeordnete bogenförmige Ahle und einen Werktisch aufweist. Diese vier Maschinenelemente führen nun viereckförmige, gegeneinander phisenverschobene Bewegungen aus, wobei stets eines oder mehrere dieser Maschinenelemente abwechselnd auf das Werkstück einwirken und es dadurch während des gesamten Stichbildevorgangea mit gleichbleibender Geschwindigkeit vorschieben.
Wie schon erwähnt, ist die zuletzt beschriebene Maschine eine Spezialmaschine für die Schuhproduktion und aufgrund der Verwendung einer Ahle und einer Hakennadel grundsätzlich ungeeignet für die Bearbeitung textilen Nähgutes. Darüber hinaus ist auch der Antriebsmechanismus der Vorschubwerkzeuge, welcher Kurvenscheiben und Abtastrollen, lange Schwinghebel und einen noch andere Bauelemente tragenden hin- und hergleitenden Schieber aufweist, völlig unbrauchbar für Schnellaufende Maschinen, da die genannten Maschinenteile aufgrund der bei hohen Drehzahlen auftretenden extrem hohen dynamischen Kräfte bis über die Bruchgrenze hinaus belastet würden. Ein weiterer Nachteil dieser Schuhnähmaschine besteht darin, daß zur Veränderung der Vorschubgroße bzw. der Stichlänge bei stillstehender Maschine nicht weniger als drei Schwinghebel in ihrer wirksamen Hebellänge verstellt werden müssen. Hierbei ist noch darauf zu achten, daß die Hebellängen exakt gleichmäßig verstellt werden, weil anderenfalls entweder Ahle und Hakennadel zu Bruch gehen oder das Werkstück durch die ungleiche Bewegungen ausführenden Vorschubwerkzeuge beschädigt würde. Infolge der umständlichen und zeitraubenden Verstellung der Vorschubgröße lassen sich bei der Schuhnähmaschine weder Nahtverriegelungen noch Stichverkürzimgen vornehmen, so daß die Vorschubvorrichtung noch aus einem weiteren Grund für Schnellnäher, die der Bearbeitung textiler Werkstücke
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dienen, absolut ungeeignet ist.
Der Zweck der Neuerung besteht darin, auf textilen Werkstücken Nähte mit großer Stichlänge bei hochtourig laufender Nähmaschine herzustellen und gegebenenfalls an den Nahtenden Nahtverriegeiungen oder Stichverdichtungen vorzunenmen. Zur Erreichung dieses Zweckes liegt der Neuerung die technische Aufgabe zugrunde, eine Vorschubvorrichtung mit während der gesamten Dauer eines Stichbildevorganges abwechselnd auf das Werkstück einwirkenden Vorschubwerkzeugen zu schaffen, deren Bewegungsrichtung und Bewegungsgröße mittels einer gemeinsamen Stell· Vorrichtung veränderbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist gekeimzeichnet durch die Anordnung zweier Viereckstoffschieber, deren einer im Bereich der Bewegungsbahn der Nadel angeordnet und in seinem Bewegungsablauf an die Vorschubbewegung der Nadel angepaßt ist, während der andere in Vorschubrichtung hi:,· er dem ersten angeordnet und in seinem Bewegungsablauf gegenüber dem ersten um l80 phasenverschoben ist.
Die neuerungsgemäße Vorschubvorrichtung bewegt das Werkstück pro Stichbildevorgang um zwei Vorschubschritte, wobei der erste von dem vorderen Stoffschieber und der im Werkstück eingestochenen Nadel gemeinsam durchgeführt wird, während der zweite durch den hinteren Stoffschieber erfolgt und zwar zu einer Zeit, in der sich die Nadel außerhalb des Werkstückes befindet und der vordere Stoffschieber abgesenkt ist und eine rückwärts gerichtete Bewegung ausführt. Wird die neue Vorschubvorrichtung in einem Schnellnäher verwendet, der bei maximaler Drehzahl für eine höchstzulässige Vorschubgröße der Antriebselemente von beispielsweise 3,5 mm ausgelegt ist, so wird nun bei maximaler Drehzahl ein im Vergleich zu normalen Schnellnähern extrem großer Gesamtvorschub des Werkstückes von 7 mm erzielt. Bei normaler Stichlä&ge fuhren die beiden Stoffschieber dagegen derart kurzhubige Bewegungen aus, daß auch bei maximaler Drehzahl
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eine besonders große Laufrube der Antriebselemente der Vorschubvorrichtung erzielt wird. Der ruhigere Lauf wird zusätzlich noch dadurch begünstigt, daß die Bewegungen der Stoffschieber gegenläufig erfolgen, wodurch sich die hierbei auftretenden dynamischen Kräfte gegenseitig aufheben.
Der Antriebsmechanismus für die beiden Stoffschieber kann ähnlich aufgebaut sein, wie bei bekannten Nähmaschinen mit Differential-Untertransport, die ebenfalls zwei hintereinander angeordnete Stoffschieber aufweisen,, wobei allerdings die zur Erzeugung der Viereck-Bewegungen dienenden Exzenter im vorliegenden Fall gegeneinander phasenverschoben eingestellt sein müssen. Ebenso lassen sich wie bei den bekannten Maschinen die Vorschubschrittgrößen der beiden Stoffschieber mittels eines einzigen Stichstellers gleichzeitig geineinsam verstellen, so daß sich zum Zwecke des Nahtverrie.gelns oder Stichverkürzens die Vorschubrichtung umkehren bzw. die Größe der Vorschubbewegungen verringern läßt.
Obwohl der zweite Vorschubschritt eines jeden Stichbildevorganges von nur einem Vorschubwerkzeug, nämlich dem hinteren Stoffschieber, durchgeführt wird, wird trotzdem ein verschiebungsfreier Transport zweier oder mehrerer aufeintoderliegender Stofflagen erzielt. Da der besagte Stoffschieber in Vorschubrichtung hinter der Bewegungsbahn der Nadel und damit hinter dem Stichbildebereich der Nähmaschine angeordnet ist, erfaßt er das Werkstück an einer Stelle, an der die Stofflagen durch die zuvor gebildeten Nähstiche bereits miteinander verbunden sind, so daß ein gegenseitiges Verschieben der Stofflagen ausgeschlossen ist.
Durch den im wesentlichen l80 betragenen Phasenversatz zwischen den Bewegungsabläufen der beiden Stoffschieber wird außer den besonders gleichmäßigen Bewegungsverhältnissen noch der weitere Vorteil erzielt, daß ein Teil der Vorschubbewegung des hinteren Stoffschiebers noch nach dem Zeitpunkt stattfindet, zu dem der Fadenhebel den oberen Totpunkt seiner Bewegungsbahn durchläuft.
Hierdurch wird auf den zuletzt gebildeten und vom Fadenhebel bereits angezogenen Nähstich nochmals eine Zugkraft ausgeübt, durch die die Fadenverknüpfung dieses Nähstiches endgültig festgezogen wird. Der Fadenhebel braucht also in diesem Fall keine solch große Zugkraft auf den Nadelfaden auszuüben, wie wenn er nur allein den Fadenanzug bewerkstelligen müßte. Infolgedessen kann mit verringerter Nadelfadenspannung gearbeitet werden, wodurch der Nadelfaden weniger stark beansprucht wird.
Weitere Einzelheiten der Neuerung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei«piels.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung der Vorschubwerkzeuge einer Nähmaschine und deren Antriebsmittel,
Fig. 2 eine vereinfachte Seitenansicht der Nähmaschine mit einer schematischen Darstellung der momentanen Bewegungsverhältnisse der Vorschubwerkzeuge zu Beginn des ersten Vorschubschrittes während eines Stichbildevorganges,
Fig. 3 die momentanen Bewegungsverhältnisse der Vorschubwerkzeuge zu Beginn des zweiten Vorschubschrittes,
Fig. k die momentanen Bewegungsverhältnisse der Vorschubwerkzeuge nach Beendigung des zweiten Vorschubschrittes.
In der Nähmaschine, von der nur die Grundplatte 1, der Sockel 2 und der Gehäusekopf 3 dargestellt sind, ist die Armwelle k gelagert, die in bekannter Weise über die Kurbel 5 und den Lenker 6 die Nadelstange 7 antreibt. Die Nadelstange 7 ist in einer um den Drehzapfen 8 pendelnden Schwinge 9 gelagert und trägt die fadenführende Nadel 10. An der Drückerstange 11 ist der Nähfuß 12 befestigt.
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Die Nähmaschine hat eine Vorrichtung 13 zum Verstellen der Ausschwingbewegung der Schwinge 9· Die Vorrichtung 13 weist eine Stellwelle Ik auf, auf der ein Bügel 15 befestigt ist. Zwischen den Armen 15a und 15b des Bügels 15 ist ein weiterer Bügel l6 mittels Bolzen 17 und 17a drehbar gelagert. Die Arme l6a und l6b des Bügels l6 sind durch einen Bolzen l£ verbunden, dem von einem auf der Armwelle k befestigten Exzenter 19 über eine Exzenterstange 20 Schwingbewegungen um die Bolzen 17» 17a erteilt werden. Auf dem Bolzen l8 ist ferner ein Lenker 21 angeordnet, der mittels eines Bolzens 22 an einer Kurbel 23 angelenkt ist, welche an einem Ende einer parallel zur Armwelle k verlaufenden Schwingwelle 2k befestigt ist. Mit dem anderen Ende der Schwingwelle 2k ist eine Kurbel 25 verbunden, die einen Zapfen 26 trägt, welcher zwischen zwei auf der Rückseite der Schwinge 9 angeordneten Flanschen 27 geführt ist.
In der Grundplatte 1 sind parallel zur Armwelle k zwei koaxial angeordnete Wellen 28 und 29 gelagert, wobei die innere Welle an beiden Seiten über die äußere Welle 29 hinausragt. Auf der inneren Welle 28 ist die gabelförmige Kurbel 30 befestigt, an welcher der den vorderen Stoffschieber 31 tragende Stoffschieberbalken J2 angelenkt ist. Auf der äußeren Welle 29 ist die gabelförmige Kurbel 33 befestigt, an welcher der den hinteren Stoffschieber Jk tragende Stoffschieberbalken 35 angelenkt ist. Die Stoffschieberbalken 32, 35 weisen je ein gabelförmiges Ende 32a und 35a auf, in das je ein auf der Welle 36 befestigter Hebeexzenter 37» 38 ragt. Beim Umlauf der Welle 36 erteilen die Hebeexzenter 37» 3& d®n StoffSchiebern 31, Jk die zur Erzeugung der Viereckbewegungen erforderlichen Hebebewegungen. Wie der Zeichnung zu entnehmen ist, sind die beiden Hebeexzenter 37« gegeneinander um 180 phasenverschoben angeordnet, wodurch die vertikalen Bevegungen der beiden Stoffschieberbalken 32, 35 und damit der beiden Stoffschieber 31, Jk gegenläufig sind.
Die Vorrichtung zum Erzeugen und Verstellen der horizontalen Vorschubbewegungen der beiden Stoffschieber 3I, Jk ist mit 39
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bezeichnet. In der Grundplatte 1 ist parallel zu den Wellen 28, 29 eine Welle 40 gelagert, die ihren Antrieb in bekannter aber nicht dargestellter Weise von der Armwelle 4 über einen Antriebsgurt erhält. Auf der Welle 40 sind zwei Schubexzenter kl, 42 befestigt, die von je einer Exzenterstange 43, 44 umfaßt werden. Wie der Zeichnung zu entnehmen ist, sind auch die beiden Schubexzenter kl, k2 gegeneinander um l80° phasenverschoben angeordnet, so daß die beiden Exzenterstangen 43, 44 gegenläufige Bewegungen ausführen.
An der Exzenterstange 43 sind mittels eines Bolzens 45 zwei Lenker 46 und 47 angelenkt. Der Lenker ist mittels eines Bolzens 48 mit eines· Kurbel 49 drehbar verbunden, die auf einer Stellwelle 50 befestigt ist. Mittels eines Bolzens 51 ist der Lenker 47 an einer Kurbel 52 angelenkt, die auf der äußeren Welle 29 befestigt ist.
An der Exzenterstange 44 sind mittels eines Bolzens 53 zwei Lenker 54 und 55 angelenkt. Der Lenker 54 ist mittels eines Bolzens 56 mit einer Kurbel 57 drehbar verbunden, die auf einer Stellwelle 58 befestigt ist. Mittels eines Bolzens 59 ist der Lenker 55 an einer Kurbel 60 angelenkt, die auf der inneren Welle 28 befestigt ist. Hierbei haben die Kurbeln 49, 57 und 52, 60 sowie die Lenker 46, 47 und 54, 55 die gleiche wirksame Länge.
Zur gleichzeitigen Verstellung aller drei Stellwellen l4, 50 und 58 ist auf der Stellwelle 50 eine mehrarmige Kurbel Gl befestigt, deren einer Kurbelarm 6la über einen Lenker 62 mit einer auf der Stellwelle 58 befestigten Kurbel 63 verbunden ist, während ein anderer Kurbelarm 6Ib über einen Lenker 64 mit einer auf der Stellwelle l4 befestigten Kurbel 65 verbunden ist. An einem dritten Kurbelarm 6lc greift über ein Kugelgelenk 66 ein Lenker 67 an, der über ein weiteres Kugelgelenk 68 mit einem doppelarmigen Hebel 69 in Wirkverbindung steht. Der andere Arm des Hebels 69, der auf einer im Sockel 2 gelagerten Welle 70 be-
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festigt ist, greift in eine Nut 7 la einer ebenfalls am Sockel 2 drehbar angeordneten Stellscheibe 71· Am Arm 6Ic greift ferner eine mit ihrem anderen Ende am Gehäuse der Nähmaschine angeordnete Zugfeder 72 an, die bewirkt, daß das in die Nut 71a ragende Ende des Hebels 69 an der Außenseite der Nut 71a anliegt und die Stoffschieber 31, 34 in Verbindung mit der Nadel 10 das Werkstück 73 in Vorwärtsrichtung verschieben. Zur Umkehrung der Vorschubrichtung ist auf dem aus dem Sockel 2 herausragenden Ende der Welle 70 ein Schalthebel 74 befestigt, durch den der Hebel 69 zur Anlage an die Innenseite der Nut 71a vwrschwenkt werden kann.
Die Vorschubvorrichtung arbeitet wie folgt: In Fig. 1 ist die Stellscheibe 71 auf die Stichlänge Null eingestellt. Hierbei fluchten die Achsen der Bolzen 48, 51 der Bolzen 56, 59 und der Bolzen 17» 17a, 22, so daß die Lenker 47, 55 und 21 reine Drehbewegungen um die jeweiligen Bolzen 51» 59 und 22 ausführen, wobei die Kurbeln 52, 60 und 23 stillstehen. Da infolgedessen auch die Wellen 28, 29 und die Schwingwelle 24 stillstehen, führen die Stoffschieber 3I, Jk und die Nadel 10 kein? Vorschubbewegungen aus.
Wird zur Einstellung einer Vorschubgröße die Stellscheibe 71 aus ihrer Nullstellung heraus verdreht, so wird über den Hebel 69» den Lenker 67 und die mehrarmige Kurbel 6l die Stellwelle 5° verdrehte Die Stellwelle 50 nimmt bei ihrer Drehung die Kurbel 4? mit und verstellt so den als Drehachse für den Lenker k6 dienenden Bolzen 48 gegenüber dem Bolzen 51, welcher die Drehachse für den Lenker k7 bildet. Bei der durch die Exzenterstauge 4:3 hervorgerufenen Schwingbewegung des Bolzens k5 führt deshalb der Lenker 46 eine reine Drehbewegung um den Bolzen 48 aus, wogegen der Lenker 47 außer einer Drehbewegung um den Bolzen 51 auch noch eins Relativbewegung um die Welle 29 ausführt. Diese Relativbewegung wird durch die Kurbel 52 als Schwingbewegung auf die gabelförmige Kurbel 33 übertragen, die über den Stoffschieberbalken 35 dem hinteren Stoffschieber 34 Vorschubbewegungen erteilt.
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Die Verdrehung der Stellwelle 50 bewirkt über den Kurbelarm 6la, den Lenker 62 und die Kurbel 63 gleichzeitig eine gleichgroße Verdrehung der Stellwelle 58. Die auf ihr befestigte Kurbel 57 verschwenkt dabei den Lenker 5^, so daß der Bolzen 56 gegenüber dem Bolzen 59 verstellt wird. Bei der durch die Exzenterstange kk hervorgerufenen Schwingbewegung des Bolzens 53 führt daher der Lenker 5k eine reine Drehbewegung um den Bolzen 56 aus, wogegen der Lenker 55 ebenso wie der im vorherigen Abschnitt beschriebene Lenker k? außer der Drehbewegung um den Bolzen 59 auch noch eine Relativbewegung um die Welle 28 ausführt. Diese Relativbewegung wird durch die Kurbel 60 als Schwingbewegung auf die gabeiförmige Kurbel 30 übertragen, die über den Stoffschieberbalken 32 dem vorderen Stoffschieber 31 gleichfalls Vorschubbewegungen erteilt, die stets genau so groß sind, wie die Vorschubbewegungen des hinteren StoffSchiebers "}k* Die Verdrehung der Stellwelle 50 bewirkt außerdem über den Kurbelarm 6Ib, den Lenker 6k und die Kurbel 65 gleichzeitig eine gleich große Verdrehung der Stellwelle lk. Der auf ihr befestigte Bügel 15 verschwenkt dabei den Bügel l6, so daß die als Drehachse für den Bügel l6 dienenden Bolzen 17, 17a gegenüber dem Eiolzen 22 verstellt werden. Bei der durch die Exzenterstange hervorgerufenen Schwingbewegung des Bolzens l8 führt daher der Bügel l6 eine reine Drehbewegung um die Bolzen 17, 17a aus, wogegen der Lenker 21 analog den Lenkern k? und 55 außer der Drehbewegung um den Bolzen 22 zusätzlich noch eine Relativbewegung tun die Schwingwelle 2k ausführt. Diese Schwingbewegung wird über die Kurbel 23 auf die Schwingwelle 2k und von dieser über die Kurbel 25 und den Zapfen 26 auf die Schwinge 9 übertragen, die infolgedessen um den Drehzapfen 8 Pendelbewegungen in Vorschubrichtung ausführt.
Wie schon beschrieben, sind sowohl die Hebeexzenter 37, 3& als auch die Schubexzenter ^H, k2 gegeneinander um 18O phasenverschoben eingestellt, so daß die beiden Stoffschieber 31, 3^ in vertikaler und horizontaler Richtung gegenläufige Bewegungen ausführen. Diese sind mit der Pendelbewegung der Nadel 10 derart
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abgestimmt, daß der vordere Stoffschieber 31 zusammen mit der Nadel 10 während eines Stichbildevorganges einen ersten Vorschubschritt und der hintere Stoffschieber 34 im Anschluß daran einen zweiten Vorschubschritt ausführt. Die zu bestimmten Zeitpunkten eines Stichbildevorganges bestehenden momentanen Bewegungeverhältnisse dieser drei Vorschubwerkzeuge (lO, 31, 34) sind in den Figuren 2 bis 4 mit Hilfe von Richtungspfeilen schematisch dargestellt.
Fig. 2 zeigt die momentanen Bewegungsverhältnisse zu Beginn des ersten Vorschubschrittes. Die in das Werkstück 73 eingestochene Nadel 10 und der von unten gegen das Werkstück 73 drückende vordere Stoffschieber 31 bewegen eich in Vorschubrichtung V wogegen der abgesenkte hintere Stoffschieber 34 eine rückwärts gerichtete Bewegung ausführt· In Fig. 3 sind die momentanen Bewegungsverhältnisse zu Beginn des zweiten Vorschubschrittes dargestellt. Zu diesem Zeitpunkt ist der hintere Stoffschieber 34 angehoben und führt als einziges Vorschubwerkzeug eine Vorschubbewegung aus, während sich die Nadel IO außerhalb dss Werkstückes 73 aufwärts bewegt und zusammen mit dem abgesenkten vorderen Stoffschieber 31 eine entgegen der Vorschubrichtung V gerichtete Rücklaufbewegung ausführt. Fig. 4 zeigt die momentanen Bewegung sverh al tni s se nach Beendigung des zweiten Vorschubschrittes. Der hintere Stoffschieber 34, der den Endpunkt seiner Vorschubbewegung erreicht hat, wird abgesenkt, während der vordere Stoffschieber 31* der den Endpunkt der Rücklaufbewegung erreicht hat, angehoben wird. Gleichzeitig nähert sich auch wieder die Nadel 10 dem Werkstück 73·
Das Werkstück 73 wird somit pro Stichbildevorgang um zwei Vorschubschritte vorgeschoben, die sich zu einem großen Gesamtvorschub addieren und dadurch eine große Stichlänge ergeben. Da hierbei die Vorschubwerkzeuge (1O1 31, 34) relativ kurzhubige Bewegungen ausführen, kann die Nähmaschine mit maximaler Drehzahl von beispielsweise 6000 Umdrehungen der Armwelle 4 pro Minute laufen und dabei Nähte mit einer Stichlänge von 7 mm her-
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stellen. Zur Bildung von Nahtverriegelungen am Nahtende läßt sich die Vorschubrichtung der Vorschubwerkzeuge (10, 31, 34) durch Betätigen des Schalthebels 7k während des Laufes der Nähmaschine umkehren.
Durch den l80° betragenden Phasenversatz zwischen den Hebeexzentern 37'/ 38 und den Schubexzentern 4l, 42 führen die von diesen Exzentern beaufschlagten Antriebselemente und letztlich auch die beiden Stoffschieber 31t 3^ gegenläufige Bewegungen aus. Als Folge dieser Bewegungsverhältnisse wirken die von den schwingenden Antriebselemenfcen und den Stoff Schiebern 31, ?>k ausgehenden dynamischen Kräfte gegeneinander, heben sich also gegenseitig auf und bewirken auf diese Weise einen besonders schwingungsarmen Lauf der Nähmaschine.
Durch die Anordnung zweier um 180 phasenverschoben arbeitender Stoffschieber 31, 34 wird ferner erreicht, daß ein Teil der Vorschubbewegung des hinteren StoffSchiebers 34 noch nach dem Zeitpunkt stattfindet, zu dem der Fadenhebel 75 den oberen Totpunkt seiner Bewegungsbahn durchläuft. Auf diese Weise wird vom hinteren Stoffschieber Jk auf den zuletzt gebildeten und vom Fadenhebel 75 bereits angezogenen Nähstich nochmals eine Zugkraft ausgeübt, durch die die Fadenverknüpfung dieses Nähstiches endgültig festgezogen wird. Der Fadenhebel 75 braucht also in diesem Fall keine solch große Zugkraft auf den Nadelfaden auszuüben, wie wenn er nur allein den Fadenanzug bewerkstelli-gen müßte. Infolgedessen kann mit verringerter Nadelfadenspannung gearbeitet werden, wodurch der Nadelfaden weniger stark beansprucht wird.
Der diesem Ausführungsbeispiel zugrundeliegende Erfindungsgedanke läßt sich ebensogut auch bei einer Nähmaschine verwirklichen, die zusätzlich zu den oben beschriebenen Vorschubwerkzeugen noch einen Obertransportfuß aufweist. In diesem Fall würde der erste Vorschubschritt eines j«?den Stichbildevorganges von dem vorderen Stoffschieber, der Nad«l und dem Obertransport-
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fuß durchgeführt, wogegen der zweite Vorschubschritt wie beim obigen Ausführungsbeispiel allein durch den hinteren Stoffschieber erfolgen würde.
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Claims (1)

  1. Schutzanspruch
    Nähmaschine mit einer in Vorschubrichtung schwingenden Nadel und abwechselnd mit dem Nähgut in Eingriff tretenden Vorschubwerkzeugen, gekennzeichnet durch die Anordnung zweier Viereckstoffschieber (31, 3^), deren einer im Bereich der Bewegungsbahn der Nadel (lO) angeordnet und in seinem Bewegungsablauf an die Vorschubbewegung der Nadel (lO) angepaßt ist, während der aadere in Vorschubrichtung hinter dem ersten angeordnet und in seinem Bewegungsablauf gegenüber dem ersten um 18Ο phasenverschoben ist.
DE7430111U Werkstückvorschubvorrichtung an Nähmaschinen Expired DE7430111U (de)

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