DE742821C - Verwendung von Bleilegierungen zur Herstellung von Gegenstaenden, die chemischen oder elektrochemischen Angriffen ausgesetzt sind - Google Patents

Verwendung von Bleilegierungen zur Herstellung von Gegenstaenden, die chemischen oder elektrochemischen Angriffen ausgesetzt sind

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DE742821C
DE742821C DEE53256D DEE0053256D DE742821C DE 742821 C DE742821 C DE 742821C DE E53256 D DEE53256 D DE E53256D DE E0053256 D DEE0053256 D DE E0053256D DE 742821 C DE742821 C DE 742821C
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antimony
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DEE53256D
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Dr-Ing Dr Mont Otto Emicke
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MONT OTTO EMICKE DR ING DR
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MONT OTTO EMICKE DR ING DR
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M4/00Electrodes
    • H01M4/02Electrodes composed of, or comprising, active material
    • H01M4/64Carriers or collectors
    • H01M4/66Selection of materials
    • H01M4/68Selection of materials for use in lead-acid accumulators
    • H01M4/685Lead alloys
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Description

  • Verwendung von Bleilegierungen zur Herstellung von Gegenständen, die chemischen oder elektrochemischen Angriffen ausgesetzt sind Es ist bekannt, daß schon ein geringer Arsenzusatz zum Blei auf das Grundmetall eine härtende Wirkung ausübt, besonders dann, wenn die Legierung auf geeignete Temperatur erhitzt und dann in Wasser oder einem anderen Kühlmittel abgeschreckt wird. Infolge dieser Wirkungsweise des Arsens fehlte es auch nicht an Anregungen, die auf den Arsengehalten aufgebauten Hartbleilegierungen an Stelle der bekannten Blei-Antimon-Legierungen zu verwenden. Die bisher angewandten Blei-Arsen-Hartlegierungen enthielten allerdings Arsengehalte von mindestens 2 Prozent, das ist eine Menge, bei der das Arsen bereits zu Entmischungen in der Abkühlung aus der Schmelze neigt, so daß - dann insbesondere beim Angriff von Säuren eine rasche Zerstörung der Pb-As-Legierungen erfolgt und das gefährliche Gas des Arsenwasserstoffes entwickelt wird. Man ist daher dazu übergegangen, das Arsen an andere Bestandteile wie Zinn und Cadmium zu binden, wodurch eine Entmischung weitgehend verhindert wurde. Über die Korrosionsbeständigkeit dieser Legierungen, insbesondere im Vergleich mit den bekannten Pb-Sb-Legierungen, ist nichts verlautbart.
  • Der Erfindung gemäß wird eine Legierung verwandt, bei der nur reines Blei als Grundmetall, z. B. Elektrolyt- oder Pattisonblei, das vor allem frei von Zink sein muß, mit Arsengehalten von höchstens i Prozent als einzigen Legierungsbestandteil, abgesehen von zinkfreien Verunreinigungen, benutzt wird. .Im Vergleich zu den bekannten Blei-Antimon-Legierungen darf der Arsengehalt nur etwa den zwanzigsten Teil des Antirnongehaltes betragen, etwa derart, daß eine Hartbleilegierung mit .4 Prozent Antimon einer Hartbleilegierung mit nur 0,2 Prozent Arsen entspricht. Das Arsen wird dem Bleibade als angereicherte Blei-Arsen-Legierung beigegeben. Im gegossenen Ausgangszustande haben diese Blei-Arsen-Legierungen mit höch#tetis, r Prozent Arsen eine vom reinen Klei wenig abweichende Härte, sie lassen ,sich also "zvie <licses verarbeiten. Man hat demnach den Vorteil der leichteren Verarbeitung im Vergleich zu den P1)-Sb-Legierungen, die im Gußzustande schon hart sind und deshalb, z. B. beim Walzen, zeitig zur Kanten--, rissigkeit neigen. Die Pb-As-Legierungeii mit höchstens i Prozent Arsen lassen sich mit dein im Gußzustande bereits harten Pt-Sb-L egierungen bezüglich der Härte nur ini vergüteten Zustande vergleichen; man erhitzt sie gleichmäßig und kernwarm auf etwa 26o bis 28o-' C, schreckt sie in diesem Zustande in Wasser ab und läßt sie darauf bei Zimmertemperatur längere Zeit oder rascher durch Erwärmung auf höchstens ioo ° C aushärten, damit der unmittelbar nach der Wasserhärtung eintretende instabile Gefügezustand in den stabilen übergeht. 'Durch diese Nachbehandlung nach der Härtung sinkt zwar anfänglich die Härte etwas ab, sie bleibt aber nach Beendigung des Ausliärtungsvorganges umverändert bestehen. Auf diesen Dauerzustand bezieht sich auch der Vergleich der Pb-As=Legierungen mit höchstens i Prozent ,irsen finit den bekannten Pb-Sb-Legierungen. Der Vergütungsvorgang wird zweckentsprechend der Verwendung angepaßt, d.li. bei Platten, Geräten, Apparaten, Rohren usw.. die im gegossenen Zustande Anwendung finden, unmittelbar nach dem Gießen, im Falle der Verwendung im bearbeiteten Zustande erst nach oder in einem geeigneten Zwischenzustande der spanlosen Formung durch Walzen, Pressen o. dgl.
  • Gegenüber der Pl>-Sb-Legierungen zeigen die aushärtbaren Pb-As-Legierungen ein günstigeres Verhalten beim chemischen oder elektrochemischen Angriff; dies trifft z. B. zu für den Angriff durch destilliertes Wasser, 3.5 prozentige Na CI-Lösung, verdünnte oder konzentrierte kalte oder warme Schwefelsäure. Die Pb-As-Legierungen können also mit günstigerem Erfolge überall dort Verwendung finden, wo bisher Pb-Sb-Legierungen benutzt wurden, z. B. als Hartbleigitter im ALkumulatorenbau, als Auskleidungen von Schwefelsäurebehältern bei der Schwefelsäureherstellung, bei der Zellstoffabrikation usw., ferner als Schwefelsäurepumpen, -rohre, -platten und vieles andere mehr.
  • Es ist bezeichnend, daß auch bei Angriff durch Schwefelsäure bei den besprochenen Pb-As-Legierungen eine Bildung von Arsenwasserstoff nicht auftritt. Ein besonderes Anwendungsgebiet können die.< Pb As-L egierungen mit dein niedrigen As-Gehalt durch ein- oder doppelseitige Plattierung mit reinem Weichblei finden, wobei die Pb-As-Schicht als Härteträger dient. Dies wird überall dort der Fall sein, wo die Korrosionsbeständigkeit von Hartbleilegie-..rungen an sich nicht ausreicht, sie mögen mit :Antimon oder einem anderen Stoffe legiert sein, wo man also auf das Blei als Korrosionsträger nicht verzichten möchte. lin Behälter- und Gerätebau kann das Gewicht der Bleiplatte statt von reinem Blei, das leicht zu Deformationen neigt, von einer Pl)-As-Legierung finit ausreichender Festigkeit, die ein-oder doppelseitig mit Elektrolyt- oder Pattisonblei plattiert ist, aufgenommen werden. Die plattierten Bleiauskleidungen, z. B. bei Schwefelsäuretürmen, Sulfidlaugebehältern usw. können durch Pb-As-Legierungen als Kernwerkstoff haltbarer sowie die Bauweise leichter gestaltet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verwendung von Legierungen mit höchstens i Prozent Arsen, Rest zinkfreies Elektrolyt- ;oder Pattisonblei als Ersatz von Blei-Antimon-Legierungen zur Herstellung von Hartbleigittern, Platten, Blechen, Geräten u. dgl., die chemischen oder elektrochemischen Angriffen, z. B. durch verdünnte oder konzentrierte Schwefelsäure, destilliertes Wasser, Salzlösungen usw., ausgesetzt sind.
  2. 2. Verwendung von Legierungen gemäß Anspruch z, bei denen das Verhältnis des Arsengehaltes im Vergleich zu dem zu ersetzenden Antimongehalt etwa i : 2o beträgt, für den Zweck nach Anspruch i.
  3. 3. Verwendung von Legierungen gemäß Anspruch i und 2, die nach dein Gießen bzw. nach einer Kalt- oder Warmbearbeitung einer Wärmebehandlung, bestehend aus Erhitzen und Abschrecken und gegebenenfalls Anlassen, unterzogen worden sind, für den Zweck nach Anspruch i. q.. Verwendung von Legierungen gemäß Anspruch i bis 3, die ein- oder doppelseitig mit Weichblei plattiert sind, für den Zweck nach Anspruch i. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in Betracht gezogen worden.
DEE53256D 1939-12-31 1939-12-31 Verwendung von Bleilegierungen zur Herstellung von Gegenstaenden, die chemischen oder elektrochemischen Angriffen ausgesetzt sind Expired DE742821C (de)

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