DE7426475U

DE7426475U - Fahrgastsitz

Info

Publication number: DE7426475U
Application number: DE19747426475
Authority: DE
Original assignee: VOGEL I KG METALLVERARBEITUNG U GER
Current assignee: VOGEL I KG METALLVERARBEITUNG U GER
Priority date: 1974-08-03
Filing date: 1974-08-03
Publication date: 1975-03-13
Also published as: HU174526B; CH585635A5; YU36351B; YU182875A; FR2280343B1; BE831203A; NL7508702A; FR2280343A1

Description

HANS TRAPPENBERG · PATENTINGENIEUR · KARLSRUHE

29. Juli 1974 VK 411

Firma Ignaz Vogel KG., 75 Karlsruhe 41-STu,

Kleinsteinbacher Straße 42- 44

Fahrgastsitz

Die Neuerung betrifft einen Fahrgastsitz, bestehend aus einem auf einem Sitzuntergestell angeordneten Sitzpolster und einer, ebenfalls am Sitzuntergestell angebrachten gepolsterten Rückenlehne.

Derartige Fahrgastsitze werden insbesondere in Linienomnibussen, Eisenbahnwagen und auf Schiffen eingesetzt, überall da, wo sogenannte "Schlafsitze" mit verstellbarer Rückenlehne zu aufwendig wären.

Entsprechend ihrem Anwendungsbereich sind derartige J?ahrgastsitze ieäoch sehr starkem Verschleiss unterworfen, weswegen bis in letzter Zeit auf eine Polsterung verzichtet wurde. Dadurch, daß in der zv/ischenzeit sehr strapazierfähige Materialien gefunden wurden, konnten auch diese Sitze gepolstert werden, wobei allerdings die Standzeit, iasbesondere des Sitzpolsters, relativ kurz war. Insbesondere an den Sitzkanten war der Polsterstoff mehr oder weniger bald verschlissen, so daß der Sitz demontiert, neu gepolstert und wieder eingebaut werden mußte. Diese Y/artungsarbeiten sind selbstverständlich sehr aufwendig, da sie neben den reinen Arbeiten auch noch Stlll-Liegezeiten der Fahrzeuge und einen verhältnismäßig hohen Lagerbestand an Austausch-Fahrgastsitzen erfordern.

Die Neuerung will diesem übelstand begegnen und einen Fahrgastsitz angeben der trotz des unvermeidbaren Verschleisses eine wesentlich längere Standzeit aufweist. Dies gelingt dadurch, daß an der Unterseite aes Sitzpolsters symmetrisch zu einer Mittelsenkrechten Befestigungsmittel zur festen aber lösbaren Verbindung des Sitzprjlsters mit dein Sitzuntergestell angebracht sind.

Durch diese an der Unterseite det, Sitzpolsters angebrachte Befestigungsmittel ist es möglich das Sitzpolster ohne Schwierigkeiten von dem Sitzuntergestell zu lösen und gegen ein neues Sitzpolster auszutauschen. Allein durch diese Maßnahmen werden schon sehr hohe Kosten die durch die Still-Liegezeiten der Fahrzeuge entstehen, eingespart;. Außerdem wird auch der Lagerbestand verringert auf den Lagerbestand der hauptsächlich dem Verschleiss unterworfenen Sitzpolster die selbstverständlich wesentlich billiger sind als ganze Fahrgasxsitz-Gruppen. Weiter lassen sich auch die abnehmbaren Sitzpolster wesentlich einfacher wieder instand setzen, als so daß auch hierdurch eine Verbilligung erreicht ist.

Weiter ist es aber mit der Neuerung möglich, da die Befestigungsmittel symmetrisch zu einer Mittelsenkrechten angebracht sind, die Sitzpolster in ihrer Ebene zu verdrehen, also iie besonders strapazierte Vorderkante des Sitzpolsters nach hinten zu drehen, so daß die bisher nicht beanspruchte hintere Seite des Sitzpolsters nach vorne ζυ liegen kommt. Dadurch werden geringe Verschleißspuren verdeckt und kräftiges noch strapazierfähiges Polster an die Hauptverschleißstelle gebracht. Ein derartiges Sitzpolster hat mithin die doppelte Standzeit wie ein Sitzpolster der üblichen Art, das fest mit dem Fahrgastsitz verbunden ist. Um keine Veränderung des Sitzes zu bewirken empfiehlt es sich, die Sitzpolster zu einer Mittelsenkrechten symmetrisch aufzubauen. Hierbei können diese Sitzpolster etwa rechteckig mit zwei nach außen aufgebauchten gegenüberliegenden Seitenflächen ausgeführt sein, wobei die nach außen aufgebauchten Flächen die Vorder- beziehungsweise Rückseite des Sitzpolsters bilden. Ein derartiges Sitzpolster wird also, nachdem die Vorderkante verschlissen ist, um 180° verdreht, so daß die verschlissene Seite durch die Rückenlehne verdeckt wird. Die Sitzpolster können auch etwa quadratisch, vorzugsweise mit nach außen aufgebauchten Seitenflächen ausgeführt sein, wodurch sich die Möglichkeit einer Verdrehung um jeweils 90° ergibt um eine verschlissene Vorderkante gegen eine noch aus kräftigem unverschlis-

senem Stoff bestehende Kante auszutauschen. Selbstverständlich können die Sitzpolster auch rund sein.

Als Befestigungsmittel werden vorzugsweise an si.ch bekannte Federlaschen verwendet, die auf entsprechende Haltebolzen aufzudrücken sind. Um das Stapeln der Sitzpolster zu ermöglichen empfiehlt es sioh hierbei, die Federlaschen an der Unterseite der Sitzpolster anzuordnen und die Haltebolzen an der Oberseite des Sitzuntergestells.

Bleibt zwischen dem Polster üer Rückenlehne und dem aufgesetzten Sitzpolster ein einige Zentimeter breiter Spalt, so ist damit nicht nur eine Schmutzkante vermieden, sondern auch die Möglichkeit zum einfachen Aufdrücken des Sitzpolsters gegeben. Allerdings wird dadurch die nach hinten gesetzte verschlissene Kante sichtbar. Soll dies vermieden werden so empfiehlt es sich, daß auf die Polsterung der Rückenlehne in an s :;h bekannter Weise eine rückwärtige Blende aufgesetzt ist, wobei die Blende mit der Unterseite des Sitzpolsters abschliessen soll. Dadurch wird die Sitzpolster-Rückseixe abgedeckt und damit auch der verschlissene Teil des Sitzpclsters.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Neuerungsgegenstandes schematisch dargestellt und zwar zeigen:

Fig. 1 ein Sitzuntergestell mit aufgebauter gepolsteter Rückenlehne Fig. 2 einen Haltebolzen

Fig. 3 und 4 je ein. Sitzpolster in Unteransicht.

Auf dem Untergestell 1 eines Fahrgastsitzes sind symmetrisch zu einer Mittelsenkrechten Haltebolzen 2 angebracht. Fest mit dem Untergestell i verbunden ist eine gepolsterte Rückenlehne 3. Auf das Sitzuntergeoteli 1 aufzulegen und über Federlaschen 4 auf die Haltebolzen 2 aufzudrücken, ^ind Sitzpolster 5, 6. Hierbei kann das Sitzpolster 5 um jeweils 90° verdreht werden, wenn die bisherige Vorderkante verschlissen ist. Bei dem Sitzpolster 6 ist nur eine Verdrehmöglichkeit um 180° vorgesehen.

Claims

-A- Schutzansprüche

1. Fahrgastsitz bestehend aus einem auf einem Sitzuntergestell angeordneten Sitzpolster und einer ebenfalls am Sitzuntergestell angebrachten gepolsterten Rückenlehne, dadurch gekennzeichnet,

daß an der Unterseite des Sitzpolsters (5, 6)symmetrisch zu einer Mittelsenkrechten Befestigungsmittel zur festen aber lösoaren Verbindung des Sitzpolsters (5, 6) mit dem Sitzuntergestell (1) angebracht sind.

2. Fahrgastsitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Befestigungsmittel auf Haltebolzen (2) aufdrückbare Federlasche (4) sind.

3. Fahrgastsitz räch Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

daß die Sitzpolster (5, 6) zu einer Mittelsenkrechten symmetrisch aufgebaut sind.

4. Fahrgastsitz nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Sitzpolster rund sind.

5. Fahrgastsitz nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Sitzpolster (5) etwa quadratisch sind, vorzugsweise mit nach außen aufgebauchten Seitenflächen.

6. Fahrgastsitz nach Anspruch 3»
dadurch gekennzeichnet,

daß die Sitzpolster (6) etwa rechteckig sind mit zwei nach außen aufgebauchten gegenüberliegenden Seitenflächen.

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7. Fahrgastgitz nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Polster der Rückenlehne und dem aufgesetzten Sitzpolster ein einige Zentimeter breiter Spalt verbleibt.

8. Fahrgastsitz nach eimern oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Polsterung der Rückenlehne (3) in an sich bekannter

'se eine rückwärtige Blende aufgesetzt ist, und daß die Blende mit der Unterseite des Sitzpolsters (5» 6) abschliesst.