DE7425234U - Turmdrehkran mit einem laufkatzen- knickausleger - Google Patents

Description

"Turmdrehkran mit. einem Laufkatzen-Knickausleger"

Die Neuerung betrifft einen Turmdrehkran mit einem Laufkatzen-Knickausleger, bei dem an einem auf dem Turm sitzenden Drehkopf ein Grundausleger angelenkt ist, der zusammen mit einer an seinem äusseren Ende angelenkten Stütze und einem diese haltenden, an einem auf dem Drehkopf angeordneten Bock abgefangenen ersten Abspannseil eine Parallelogrammführung für ein am äusseren Ende des Grundauslegers angelenktes und von der genannten Stütze her durch ein zweites Abspannseil gehaltenen Ausleger-Vorderteil bildet.

Bei besonders hohen Bauten, z.B. Fernsehtürmen, werden Turmdrehkräne in verschiedenen Höhen an dem Bauwerk verankert. Diese Verankerung verlangt einen ziemlich grossen Material- und vor allem Arbeitsaufwand. Am Ende der Bauarbeiten wäre es daher vorteilhaft, wenn man durch eine Vergrösserung der Arbeitshöhe

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des Turmkrans in solchen Fällen, in denen die Verankerungen und die Turmhöhe entsprechend auskommen, eine weitere Verankerung ersparen könnte.

Der Neuerung liegt in diesem Sinne die Aufgabe zugrunde, die Arbeitshöhe eines Turmdrehkrans oberhalb der letzten Verankerung in einfacher Weise zu vergrössern.

Die Neuerung geht zu diesem Zweck aus von einem Turmdrehkran der eingangs genannten Art und besteht darin, dass ein weiteres Abspannelement mit einem Befestigungspunkt am Drehkopf und dem anderen Befestigungspunkt an der Stütze oder dem ersten Abspannseil derart vorgesehen ist, dass bei Anheben des Grundauslegers nach Befestigen dieses Abspannelements die Stütze in eine flachere Stellung gezogen wird. Das bedeutet, dass lediglich durch Anbringen des genannten weiteren Abspannelements die das Ausleger-Vorderteil an sich immer waagerecht haltende Parallelogramm-Führung aufgehoben und das Ausleger-Vorderteil bei Hochschwenken des Grundauslegers ebenfalls noch eine Schwenkbewegung nach oben ausführt. Die Laufkatze kann dann zwar nicht mehr verfahren und muss an der Spitze des Auslegers arretiert werden, doch fällt diese Beschränkung im Vergleich zu dem erzielten Vorteil nicht ins Gewicht.

Vorzugsweise ist das weitere Abspannelement ein weiteres Abspannseil, dessen einer Befestigungspunkt nahe der Schwenkachse des Grundauslegers am Drehkopf angeordnet ist und dessen anderer Befestigungspunkt auf einem mittleren Abschnitt des ersten Abspannseils angeordnet ist.

Bei dieser Ausführungs form braucht das weitere Abspannseil nur eine verhältnismässig geringe Länge aufzuweisen und ist dementsprechend leicht zu handhaben. Die Befestigung nahe der Schwenkachse wirkt sich ausserdem im Vergleich zu weiter zurückliegenden, grundsätzlich ebenfalls möglichen Befestigungspunkten stärker auf den Schwenkwinkel des Ausleger-Vorderteils aus.

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Das erfindungsgemässe Prinzip lässt sich jedoch durchaus auf verschiedenerlei Weisen verwirklichen. Statt eines unmittelbaren Angreifen des weiteren Abspannelements an der Stütze, bei dem beim Anspannen des Spannelements das erste Abspannseil gleich vollständig ausser Funktion gesetzt wird und lose hängt und statt des erwähnten Angreifens auf einem mittleren Abschnitt des ersten Anspannseils , bei dem der, vom Angriffspunkt aus betrachtet, äussere Teil des ersten Abspannseils zunächst nach oben abknickt und dann, nachdem er mit dem weiteren Abspannelement fluchtet, der innere Abschnitt des ersten Abspannseils lose durchhängt, könnte auch ein Befestigungspunkt des weiteren Spannelements so weit innen am ersten Abspannseil gewählt werden, dass dessen äusserer Abschnitt nach oben abknickt, aber eine gradlinige Ausrichtung mit dem weiteren Abspannelement nicht erreichen kann und der innere Abschnitt des ersten Abspannseils auch in der oberen Endstellung des Auslegers noch gespannt ist.

Nach einer weiteren zweckmässigen Ausgestaltung der Neuerung ist schliesslich für das genannte weitere Abspannseil an dem ersten Abspannseil eine ständige und am Drehkopf eine lösbare Befestigung und ausserdem an dem Grundausleger eine Blindbefestigung vorgesehen.

Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung ist im folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.

Die Zeichnungen stellen Seitenansichten dar und zeigen in

Fig. 1 einen Turmdrehkran in Gesamtansicht mit Ausnahme seines Fusses,

Fig. 2 Einzelteile in grösserem Maßstab (Befestigung des weiteren Abspannelements am Drehkopf) ,

Fig. 3 die Auslegerspitze des in Fig. 1 gezeigten Krans in grösserem Maßstab und hochgeschwenkter Stellung des Ausleger-Vorderteils,

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Fig. 4 den vordersten Teil der Auslegerspitze in waagerechter Stellung des Ausleger-Vorderteils,

Fig. 5 den Kran gemäss Fig. 1 bis 4 in verschi eclenen Stellungen seines Auslegers.

Auf einem aus Turmschüssen 1 zusammengesetzten Kranturm, an dessen oberem Ende ein Kletterstück 2 angeordnet ist, sitzt ein Drehkopf 3. Der Drehkopf 3 weist einen rechteckigen Rahmen 4 auf, an dem ein Grundausleger 5 angelenkt ist. Ferner sind auf dem Rahmen 4 ein Rollenbock 6 und eine nicht gezeichnete Seilwinde angeordnet, deren Seil über einen zwischen der Rolle 7 des Rollenbocks 6 und einer am Grundausleger 5 befestigten losen Rolle 8 gebildeten Flaschenzug 9 an dem Grundausleger angreift. Am durch ein Seil 50 abgefangenen rückwärtigen Ende des Rahmens 4 ist ein Gegengewicht 10 zu dem Ausleger angeordnet.

Am vorderen Ende des Grundauslegers 5 ist ein Ausleger-\^rorderteil 11 angelenkt; es wird durch ein Abspannseil 12 gehalten, das an der Spitze einer auf der Gelenkachse zwischen dem Grundausleger 5 und dem Ausleger-Vorderteil 11 gleichfalls gelenkig sitzenden Stütze 13 befestigt ist, die ihrerseits durch ein von ihrer Spitze zu dem Rollenbock 6 führendes Abspannseil 14 gehalten wird. Das Abspannseil 14 hat die gleiche Länge wie der Grundausleger 5 und die Länge der Stütze 13 ist gleich dem Abstand zwischen dem Anlenkpunkt des Grundauslegers 5 am Rahmen und dem Befestigungspunkt des Abspannseils 14 am Rollenbock 6. Hierdurch wird die Stütze 13 beim Hochschwenken des Grundauslegers 5 nach dem Prinzip der Parallelogramm· Führung immer in gleicher Schräglage und damit das Ausleger-Vorderteil 11 unabhängig von der Schwenkstellung des Grundauslegers stets waagerecht gehalten.

Das Abspannseil 14 ist auf einem mittleren Abschnitt, jedoch näher seinem am Rollenbock 6 befestigten Ende, durch ein starkes Blech 16, das es in Bohrunger mit Kauschen durchgreift, geteilt. In einer dritten Bohrung ist ein weiteres

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Seil 16 an dem Blech 15 befestigt. Das andere, mit einer Kausche 17 (.Fig. 2) versehene Ende dieses Seils lfsst sich mittels eines Bolzens 18 zwischen zwei Laschen 19 befestigen, die nahe der Achse, mit der der Grundausleger S an dem Drehkopf 2 angelenkt ist, an einem starren Rahmenteil 20 des Drehkopfs 3 sitzen. Bei normaler Funktion des Krans ist das Seilende jedoch, wie in Fig. 1 bei 21 angedeutet, am Grundausleger 5 befestigt.

Auf dem Ausleger-Vorderteil 11 ist in üblicher Weise eine Laufkatze 22 mit Kranhaken 23 verfahrbar. Wie Fig. 3 und 4 erkennen lassen, ist an der Spitze des Ausleger-Vorderteils 11 ein Arretierungshaken 24 für die Laufkatze 22 angebracht. Er ist in bekannter Weise um eine Achse 25 frei schwenkbar und mit einem etwas abgewinkelten Gegengewicht 26 derart versehen, dass er aufgrund seiner Schwerpunktiage bei waagerechter Ausrichtung des Ausleger-Vorderteils ausserhalb seiner Eingriffstellung bleibt (Fig.4) und erst bei einer entsprechenden Schräglage des Ausleger-Vorderteils (Fig.3) einen Bolzen 27 der Laufkatze 22 fassen kann. Schliesslich ist ein den Weg der Laufkatze 22 nach vorn begrenzender Anschlag 28 an dem Ausleger-Vorderteil angebracht.

Wird der Kran in normaler Arbeitsweise benutzt, so bleibt bei allen Schwenkstellungen des Grundauslegers 5 das Ausleger-Vorderteil 11 waagerecht, wie in Fig. 5 als Stellung I strichpunktiert angedeutet.

Soll beim Hochschwenken des Grundauslegers 5 das Ausleger-Vorderteil gleichfalls steiler gestellt werden, so wird bei waagerechter oder nur leicht hochgeschwenkter Stellung des Grundauslegers 5 die aus Sicherheitsgründen vorgesehene Blindbefestigung 21 des Endes des Seiles 16 gelöst und gemäss Fig. das Seilende nahe dem Gelenk des Grundauslegers 5 am Drehkopf befestigt. Bei Aufwärtsschwenken des Grundauslegers 5 strafft sich nun das Seil 16. Ist die Stellung II gemäss Fie. 5 erreicht, in der das Seil 16 strammgezogen ist, so ändert dieses bei wei-

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terein Aufwärtsschwenken die bisher parallele Führung der Stütze 13: Der zwischen der Stütze 13 und dem Blech 15 liegende, äussere Abschnitt des Abspannseils 14 knickt nun gegenüber dem anderen, inneren Abschnitt nach oben ab un»l verläuft schließlich in einer Linie mit dem Seil 16, worauf der innere Abschnitt des Seils 14 schlaff hängt; da der Kreisbogen des äusseren Abschnitts des Seils 14 um das Blech 15 kleiner ist als der Kreisbogen des gesamten Seils 14 um dessen Befestigungspunkt am Rollenbock 6, nimmt die Spitze der Stütze 13 beim Aufwärtsschwenken einen flacheren Verlauf als bei der Parallelogramm-Führung. Auch nachdem der innere Abschnitt des Seils 14 kraftlos gewordsn ist und sich die Spitze der Stütze 13 auf einem Kreisbogen um den Befestigungspunkt des Seils 16 am Drehkopf weiterbewegt, ist ihre Bewegungsbahn flacher als bei der Parallelogramm-Führung.

Für das Arbeiten bei Schrägstellung des Ausleger-Vorderteils wird die Laufkatze 22 nach vorne gefahren und in den Arretierungshaken 24 einrasten gelassen. Die Arretierung kann bei waagerechter Stellung des Ausleger-Vorderteils durch ein kurzes Vorziehen der Laufkatze 22 bis zum Anschlag 28 gelöst werden; der Arretierungshaken 24 fällt dann einfach herab.

Das Ausmass der zusätzlich gewonnenen Höhe lässt sich auf der ziemlich maßstabgetreuen Zeichnung Fig. 5 aus dem Unterschied zwischen den Stellungen I und III, den Endstellungen bei Normalbetriebsweise und erfindungsgemässer Betriebsweise, erkennen.

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Claims (4)

Schutzansprüche

1. Turmdrehkran mit einem Laufkatzen-Knickausleger, bei dem an einem auf dem Turm sitzenden Drehkopf ein Grundausleger angelenkt ist, der zusammen mit einer an seinem üusseren Ende angelenkten Stütze und einem diese haltenden, an einem auf dem Drehkopf angeordneten Bock abgefangenen ersten Abspannseil eine Parallelogramm-Führung für ein am äusseren Ende des Grundauslegers angelenktes und von der genannten Stütze her durch ein zweites Abspannseil gehaltenes Ausleger-Vorderteil bildet, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiteres Abspannelement (16) mit einem Befestigungspunkt (17-19) am Drehkopf (3) und dem anderen Befestigungspunkt an der Stütze (13) oder dem ersten Abspannseil (14) derart vorgesehen ist, dass bei Anheben des Grundauslegers (5) nach Befestigen dieses Abspannelements (16) die Stütze (13) in eine flachere Stellung gezogen wird.

2. Turmdrehkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Abspannelement ein weiteres Abspannseil (16) ist, dessen einer Befestigungspunkt (17-19) nahe der Schwenkachse des Grundauslegers (5) am Drehkopf (3) angeordnet ist und dessen anderer Befestigungspunkt auf einem mittleren Abschnitt des ersten Abspannseils (14) angeordnet ist.

3. Turmdrehkran nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass für das weitere Abspannseil (16) an dem ersten Abspannseil (14) eine ständige (15) und am Drehkopf (3) eine lösbare Befestigung (17-19) vorgesehen ist.

4. Turmdrehkran nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass für das lösbare Ende des weiteren Abspannseils (16) an dem Grundausleger (5) eine Blindbefestigung (21) vorgesehen ist.

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5· Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen an Laufkatzenkränen bekannten, derart mit einem Gegengewicht (26) versehenen schwenkbaren Haken (24) an der Spitze des Ausleger-Vorderteils (11), dass die Laufkatze (22) oberhalb einer gewissen Schrägstellung des Ausleger-Vorderteils (11) an dem Haken (24) einrastet und unterhalb dieser Schrägstellung von ihm freikommt.