DE7423215U - - Google Patents

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DE7423215U
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  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Non-Biological Materials By The Use Of Chemical Means (AREA)

Description

Gebrauchsmus teranmeldung
Dr. Arthur William Chapman,
53 Ranmoor Crescent,
Sheffield, S 10 3 GW -England-
11 Indikator zur Anzeige des Abschlusses von Sterilisationsprozessen"
Die Erfindung betrifft einen Indikator zur Anzeige des Abschlusses von Starilisationsprozessen, insbesondere bei der Dampfsterilisierung von medizinischen oder anderen Stoffen, welche unter Druck ausgeführt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Indikator als TestnJ.ttel zu schaffen, welches in das Sterilisationsgut eingebracht werden kann und anzeigt, daß das Sterilisationsgut vom
7423215 24.ic.74
Andrejewski, Honke, Geslhuysen & Maschr Patentanwälte in Essen DcUUpi VuiiKCuiuucii ύϋΐ v.hüi. UTivjSn uTid fÜlT ei
einer angemessenen Temperatur dem Dampf ausgesetzt wurde.
Ein erfindungsgemäßer Indikator zur Anzeige der einwandfreien Dampfsterilisierung eines medizinischen oder anderen Teiles ist gekennzeichnet durch einen Träger, auf welchem eine Mischung aus einer Carboxylsäure and eines ihrer Salze abgelagert ist, welche unter Dampfeinwirkung Alkali erzeugt und infolgedessen eine fortlaufende Veränderung des pH-Wertes in alkalischer Richtung bei fortlaufender Dampfeinwirkung verursacht, wobei außerdem eine oder mehrere den pH-Wert anzeigende Indikatorfarbe oder -farben vorgesehen sind, durch deren Farbänderung bei Voränderung des pH-Wertes das Ausmaß der Daispfeinwirkung optisch anzeigbar ist =
Viele CarboxyIsäuren oder ihre Salze verlieren entweder allein oder in Lösung bei Erhitzung Kohlendioxid und ergeben die entsprechenden decarboxylierten Produkte, d.h.
R. COOH ^RH + CO2
oder unter geeigneten Bedingungen sein Salz:
2R.COONa + H2O ^.2RG + Na2 CO3 + CO3.
Die Geschwindigkeit, mit welcher diese Zersetzung stattfindet, . ändert sich stark mit der Natur der Carboxylsäure, doch wird die Veränderung durch Vorhandensein von "negativen" Gruppen im Molekül begünstigt. So zersetzt sich Malonsäure bei oder über ihrem Schmelzpunkt zu Essigsäure und Kohlendioxid, !
COOH j
^ COOH + CO \
2 COOH
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Andrvjewski, Honk·, Gesthuysen & Match, Patentanwälte in Essen
wobei Nitroesnigsäuild (und ihre Salze) noch leichter in Nitro methan und Kohlendioxid zerfallen, d.h.:
CH2 (NO2) COOH ^» CH3 NO2 +
und TriChloressigsäure (oder ihre Salze) bei Erhitzung in Lösung unter Erzeugung von Chloroform zerfällt, d.h.:
CCl3 COOH
Die Sterilisation mit Dampf wird normalerweise bei Temperaturen zwischen 100° C und 150° C, insbesondere zwischen 120° C und 140" C durchgeführt, wobei sich bei diesen Temperaturen besondere
2,4—DihydrGXybenZueöä'üre eiCjTiöt, welche bäliü KöChcH ihrer ϊαδδϊΐ-gen Lösung langsam in Resorcinol und CO2 zerfällt.
COOH
OH ^. Γ 1 OH + CO
OH OH
Unter gleichen Bedingungen kann das Natrium- oder Kaliumsalz dieser Säure Alkali und Resorcinol erzeugen, und der pH-Wert einer Mischung der Säure mit ihren Salz ändert sich fortlaufend in alkalischer Richtung bei geeigneter Erhitzung im Dampf.
Beispiel
15,4g von 2,4-Dihydroxybenzoesäare werden in 200 cm industriellen Methylalkohols gelöst. Zu 100 cm dieser Lösung werden 3O cm einer gesättigten Lösung von Methylrot in Alkohol, d.h. industriellem Methylalkohol, 20 cm* einer O,5 %-igen Lösung von Bromkresoigrün in Alkohol und 12 cm einer 0,5 %-igen Lösung von
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Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
Pikrinsäure in Alkohol zugesetzt. 16 cm von N/1 wässrigem Nat-riumhydoxid werden zugesetzt., um einen Teil der 2.4-Dlhydroxybenzoesäure in ihr Natriumsalz umzuwandeln. Diese Lösung wird dann mittels Saugpapier, d.h. Filterpapier oder irgendein anderes poröses Material aufgesaugt und durch milde Wärme t beispielsweise auf einer heißen Platte, getrocknet. Das fertige Papier besitzt eine leuchtendrote Farbe und wird dann in Streifen geschnitten, weiche in durchsichtige KunststoffhüIlen, beispielsweise aus Nylon, eingeschlossen werden, welche dampfdurchlässig sind, jedoch dessen Eindringen verzögern und ein Abwaschen des Material vom Träger verhindern.
Wenn der vorbeschriebene Indikator in trockener Luft bei 120° C erhitzt wird, ist innerhalb einer zeit von 4 h keine Veränderung sichtbar. Wenn der Indikator jedoch in einem Autoklaven der Einwirkung von Dampf bei 120° C ausgesetzt wird, so findet die Decarboxylationsreaktijn statt und ist durch Farbveränderung des Indikators festzustellen, und zwar zeigt si.ch nach 5 min eine helle scharlachrote Färbung, welche nach 10 min zu verschwinden beginnt, woraufhin eine Grünfärbung auftritt. j
Nach 15 min ist die scharlachrote Färbung vollkommen verschwun- ' den und durch eine Grünfärbung ersetzt, welche bei weiterer Erhitzung allmählich kräftiger wird und blaugrün wird.
Nach 1 h hat sich die Färbung des Indikators in braungrün gewandelt, wobei in Dampf bei 100° C die Farbänderung wesentlich langsamer vor sich geht und eine Einwirkung von 2 h oder mehr erforderlich ist, bevor eine Grünfärbung erreicht ist.
Durch Veränderung der Zusammensetzung der Lösung, insbesondere bezüglich der relativen Proportionen der Säure und ihres Salzes, läßt sich die Geschwindigkeit der farbänderung einstellen, um den
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Andrejewslci, Honke, Gesthuysen & Match, Patentanwälte in Essen
verschiedenen Zeit- und Temperaturbedingungen angepaßt ζ j werden., Die Verwendung anderer CarboxylsMuren und/oder ihre Salze ergibt einen weiten Bereich der Sensibilität. Durch Veränderung der Art der Indikatorfarben können die Farben und die Farbänderungspunkte verändert werden. Alternativ läßt sich al3 pH-Wert Methylrot und Bromthymolblau verwenden.
Vorzugsweise wird der erfindungsgemäße Indikator an der Stelle des Sterilisationsgutes angeordnet, welche der Dampfeinwirkung am wenigsten zugänglich ist, so daß sich auf diese Weise die Wirksamkeit des Sterilisationsprozesses eindeutig anzeigen läßt.
Der erfLndungs gemäße Indikator läßt sich ebenfalls einsetzen, um den Ablauf anderer Prozesse zu messen, welche unter dem Einfluß von Dampf erfolgen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung^ näher erläutert. Die einzige Figur zeigt einen erfindungsgemäßen Indikator in perspektivischer Darstellung. Der Indikator ist aus einem Träger 1 und einer darauf abgelagerten, z.B. niedergeschlagenen Schicht 2 aufgebaut. Die Schicht 2 besteht aus der Mischung einer CarboxyI-säure und eines ihrer Salze sowie aus einer oder mehreren pH-Indikatorfarben. Um eine einwandfreie Haftung der Schicht 2 in dem
Träger 1 zu erreichen, kann dieser aus porösem Papier bestehen. ! Darüber hinaus ist der Träger 1 mit der Schicht 2 in einer trans-j parenten dampfdurchlässigen, jedoch das Eindringen von Dampf ver-! zögernden Kunststoffhülle 3 eingeschlossen.
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Claims (7)

Andreiewslci, Honlce, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen - 6 Schutzansprüche :
1. Indikator zur Anzeige des Abschlusses von Sterilisationsprozessen, insbesondere der eiuwandfreien Sterilisierung von medizinischen oder anderen Materialen mittels Dampf, gekennzeichnet durch einen Träger (1) mit einer darauf abgelagerten Schicht (2) aus der Mischung einer Carboxylsäure und \ eines ihrer Salze und aus einer oder mehreren pH-Indikator farben.
2. Indikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf I dem Träger (1) abgelagerte Schicht (2) teilweise aus 2,4-Dihydroxyf benzoesäure besteht. ;
3. Indikator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet; daß die auf dem Träger (1) abgelagerte Schicht (2) teilweise aus Methylrot, Bromkresolgrün und Pikrinsäure besteht.
4. Indikator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Träger (1) abgelagerte Schicht (2) teilweise aus Methylrot und Bromthymolblau besteht.
5. Indikator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) aus porösem Paier besteht.
6. Indikator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) mit der Schicht (2) in eine transparente dampfdurchlässige, jedoch das Eindringen von Dampf verzögernde Kunststoffhülle (3) eingeschlossen ist.
7. Indikator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffhülle (3) aus Polyamid besteht.
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DE7423215U Expired DE7423215U (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE7423215U true DE7423215U (de) 1974-10-24

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ID=1306839

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE7423215U Expired DE7423215U (de)

Country Status (1)

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DE (1) DE7423215U (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE8700471U1 (de) * 1987-01-10 1987-03-05 Versloot C S P

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE8700471U1 (de) * 1987-01-10 1987-03-05 Versloot C S P

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