DE7422907U - Freitragende Treppe - Google Patents

Freitragende Treppe

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Description

Anmelder: Johann Scheu, Burladingen üb. Hechingen
Freitragende Treppe
Bei freitragenden Treppen ruhen die einzelnen Trittstufen üblicherweise auf einer im Bereich der Stufenaußenseiten angeordneten, stufenförmig gestalteten Tragkonstruktion. Bei einigen bekannten Ausführungen freitragender Treppen besteht diese Tragkonstruktion aus beiderseits je einem, zwischen den einzelnen Trittstufen angeordneten vertikalen Verbindungsbolzen, der in in den Stufen befestigte Schraubbuchsen eingeschraubt oder mit Hülsen verspannt ist, wobei die einander benachbarten Schraubbuchsen bzw. Hülsen einer Trittstufe zur Erhöhung der Festigkeit der Tragkonstruktion durch Verstrebungen miteinander verbunden sein können.
Eine derartige Konstruktion ist beispielsweise in der Offenlegungsschrift 1 683 633 für Treppen aus Fertigbauteilen, wie Naturstein oder Beton, beschrieben. Dort werden die Schraubbuchsen in die Trittstufen einbetoniert und durch angeschweißte Armierungen miteinander verbunden. Eine ähnliche Ausführung
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zeigt auch die deutsche Gebrauchsmusterschrift 1 890 766, jedoch mit dem Unterschied, daß dort durch die jeweils benachbarten Tritt-F.t-.nfen hindurohgeführfce Abstandsbolzen verwendet und zwischen den Trittstufen Abstandshülsen eingespannt sind. Innerhalb der Stufen sind die Abstandsbolzen durch Verstärkungshülsen hindurchgeführt, wobei jeweils die an den Rändern benachbart angeordneten Verstärkungshülsen für die Abstandsbolzen zur nächsthöheren und zur nächstniedriger gelegenen Trittstufe die Verstrebungen in Form von vertikal liegenden, horizontal geführten Flacheisen miteinander verbunden sind.
Die Verbindung zwischen den benachbarten Abstandsbolzen einer Stufenseite kann aber auch, wie es das deutsche Gebrauchsmuster 1 899 972 zeigt, durch einen in die Steinstufe eingelassenen Metallkorb gebildet werden, um die Stabilität zu verbessern.
Diese bekannten Treppenkonstruktionen sind vorzugsweise nur für Trittstufen aus Stein oder Beton verwendbar, und außerdem nur begrenzt belastbar, wobei eine bestimmte Festigkeit des Materials der Trittstufe zur ausreichenden Tragfähigkeit der Treppe erforderlich ist.
Der vorliegenden Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Vermeidung dieser Nachteile eine freitragende Treppe mit wesentlich erhöhter Belastbarkeit zu schaffen, ohne daß für die Trittstufen Materialien besonderer Eigenschaften oder bestimmte Mindestabmessungen in der Dicke erforderlich sind. Diese Aufgabe wurde durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Ausbildung der Tragkonstruktion für eine freitragende Treppe gelöst.
Die vorgeschlagene Ausführung der Tragkonstruktion bietet den besonderen Vorteil, eine Treppe mit Stizfeftverhältnisinaßig geringer Dicke und dennoch extrem hoher Tragfähigkeit bauen zu
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können, die leicht und gefällig wirkt. Eine besonders vorteilhafte Möglichkeit ist die Anwendung der vorgeschlagenen Bauart für eine als Holztreppe gestaltete Freitreppe, wobei die Tragkonstruktion vorzugsweise ausschließlich aus metallischen Bauteilen besteht, während die Außenflächen der Trittstufen mit Holzschichten bzw. Furnieren abgedeckt sind und gleichzeitig auch Setzstufen aus Holz vorgesehen werden können. Die Mshrschichtausführung der im Abstand voneinander miteinander verbundenen Platten bildet hierbei eine außerordentlich stabile, insbesondere gegen Biegekräfte widerstandsfähige Konstruktion, die in Verbindung mit der Mehrfachanordnung der Abstandsbolzen eine praktische völlig verwindungssteife Traganordnung bildet. Gleichzeitig ist das Schwingungs- und Vibrationsverhalten zahlreicher Konstruktionen bekannter Treppen wesentlich verbessert.
Vorteiihafterweise kann bei der vorgeschlagenen Ausführung der Raum zwischen den Platten jeder Trittstufe mit einer Mehrzahl verleimter Holzschichten ausgefüllt werden. Anstelle von Setzstufen können auch nur im Bereich der Verbindungsbolzen angeordnete Holzblöcke zwischen den Trittstufen vorgesehen werden, welche in Bohrungen die Verbindungsbolzen aufnehmen, so daß diese nicht sichtbar sind. Bei diesen Ausführungsmöglichkeiten
ist das Holz vorzugsweise Verkleidungselement, obwohl es selbstverständlich auch zur Erhöhung der Festigkeit der Gesamtanordnung im Sinne einer Verbundkonstruktion beitragen kann, insbesondere bei Ausfüllen des Räume*? zwischen den Platten jeder Trittstufe mit verleimten Holζschichten.
Die vorgeschlagene Tragkonstruktion wird zwar im allgemeinen in üblicher Weise im Bereich der Enden der Trittstufen angeordnet, jedoch kann, wenn die Stufen sehr lang ausgebildet werden sollen oder eine besonders hohe Tragfähigkeit verlangt wird, auch im Bereich zwischen den Stufenenden, etwa in der Mitte, eine
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zusätzliche oder eine Mehrzahl zusätzlicher Tragkonstruktionen angeordnet werden. Dies ist bei Verwendung einer durchgehenden Setzstufe aus Holz von außen nicht sichtbar. Weiterhin ist die vorgeschlagene Lösung nicht nur bei geradlinig verlaufenden Freitreppen, sondern auch bei Wendeltreppen au der Außenseite mit Vorteil einsetzbar sowie bei einfach oder mehrfach gewundenen Treppen.
Die Freitreppe nach der Erfindung ist, wie aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Figuren deutlich wird, aus einfachen Bauteilen und mit geringem Montageaufwand herstellbar.
Fig. 1 ist eine schaubildliche Darstellung eines Teiles einer als Holztreppe gestalteten freitragenden Treppe mit durchgehenden Setzstufen und
Fig. 2 zeigt einen vergrößerten-, teilweise gebrochenen Schnitt in der Linie 2-2 der Fig. 1 zur Darstellung der Tragkonstruktion für die Trittstufen.
Gemäß Fig. 1 besteht die dargestellte Treppe aus einer Mehrzahl untereeinander gleicher Trittstufen 1 mit dazwischen angeordneten, über die gesamte Breite der Treppe verlaufenden Setzstufen 2. Obwohl die Tragkonstruktion, wie später erläutert werden wird, aus metallischen Elementen besteht, treten alle sichtbaren Oberflächen sowohl der Trittstufen 1 als auch der Setzstufen 2 als Holzelemente in Erscheinung, wie insbesondere aus der Schnittdarstellung nach Fig. 2 deutlich wird.
Nach Fig. 2 besteht die Tragkonstruktion für die Trittstufen aus jeweils zwei in der Trittstufe 1a bzw. 1b eingebetteten, z.B. als Flacheisen ausgebildeten Platten 3a, 4a bzw. 3b, 4b, deren Abstand untereinander durch Abstandsbolzen 5 sowie durch kurze
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Abstandshülsen 7 und 8 festgelegt ist. Die Abstandshülsen 7 und 8 sind auf jeweils zwei nebeneinander angeordnete Verbindungsbolzen 6 aufgeschoben. Die als Sechskantschrauben ausgebildeten Verbindungsbolzen 6 sind auf der hinteren (in Fig. 2 rechten) Seite der Trittstufe 1a durch Bohrungen 9 in den Platten 3a, 4a hindurchgeführt und in entsprechende Gewindebohrungen 10 in der vorderen Seite der Trittstufen 1a bzw. Ib (in Fig. 2 links und oben) eingeschraubt. Lange Abstandshülsen 11 sind zwischen der Oberseite der Platte 4a der unteren Trittstufe la und der Unterseite der Platte 3b der oberen Trittstufe 1b eingespannt und bestimmen den Abstand zwischen den einzelnen Trittstufen.
Zwischen den Platten 3 und 4 jeder Trittstufe 1 befindet sich eine Mehrzahl, im gezeigten Beispiel drei, untereinander verleimter Holzschichten 12, in denen zur Aufnahme der Abstandsbolzen 5, der Verbindungsbolzen 6 und der kurzen Abstandshülsen 7 und 8 entsprechende Bohrungen vorgesehen sind. Weiterhin sind an der Vorder- und Rückseite der Trittstufen 1 Massivkanten 13 bzw. 14 aufgeleimt, sowie auf der oberen und der unteren Fläche der Trittstufen 1 Furniere 15 bzw. 16, ggf. mit einer darunter befindlichen zusätzlichen Holzschicht, aufgeleimt. Jede der Trittstufen 1 erscheint daher als Holzelement, und lediglich auf der Unterseite der Trittstufen ragen die Köpfe der Verbindungsbolzen 6 aus entsprechendai Aussparungen in der Furnierschicht hervor. Die Köpfe der Verbindungsbolzen 6 können jedoch durch Kappen aus Holz oder Kunststoff abgedeckt werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Verbindungsbolzen 6 als Gewindebolzen auszubilden und auf der Unterseite Hutmuttern aufzuschrauben.
Der Raum zwischen den übereinanderliegenden Trittstufen 1a und 1b ist durch die aus Holz bestehende Setzstufe 2 ausgefüllt, die ebenfalls aus mehreren Schichten zusammengesetzt sein kann. Die Verbindungsbolzen 6 mit den langen Abstandshülsen 11 sind
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durch entsprechende Bohrungen 17 in den Setzstufen 2 hindurchgeführt und daher unsichtbar. Abgesehen von den, wie bereits erwähnt, möglicherweise sichtbaren Schraubenköpfen der Verbindungsbolzen 6 erscheint daher, wie aus Fig. 2 deutlich wird, die dargestellte Treppe als Holzkonstruktion, während tatsächlich die Tragkonstruktion aus metallischen Elementen besteht und der Treppe infolge der durch die Kastenbauweise der horizontalen Platten 3 und 4 sowie des Zusammenwirkens der benachbart angeordneten Verbindungsbolzen 6 gewährleisteten Steifigkeit eine außerordentlich hohe Belastungsfähigkeit bei geringster Schwingungsanfälligkeit verleiht.
Anstelle der Setzstufen 2 können zwischen den jeweils übereinander angeordneten Trittstufen 1a, 1b auch Holzblöcke angeordnet werden, welche lediglich die Verbindungsbolzen 6 und die langen Abstandshülsen 11 aufnehmen, aber den Raum zwischen den Trittstufen 1a und 1b im übrigen freilassen.
Im folgenden wird der Zusammenbau der beschriebenen Treppentragkonstruktion erläutert.
Zunächst werden die Holzschichten 12 für die einzelnen Trittstufen miteinander verleimt. Dann werden in den so verleimten Holzschichten 12 die Bohrungen für die Abstandsbolzen 5 und die Verbindungsbolzen 6 mit den kurzen Abstandshülsen 7 und hergestellt, wobei für die Genauigkeit der Bohrungen 9 die einzelnen Holzschicht-Pakets der benachbarten Trittstufen aufeinander gelegt werden. Nach den in den Holzschichten 12 eingebrachten Bohrungen werden nun die Platten 3 und 4 mit entsprechenden Bohrungen versehen sowie die Gewinde für die Verbindungsbolzen 6 geschnitten. Die Herstellung der Bohrungen kann auch in umgekehrter Folge durchgeführt werden, indem zuerst die Platten 3 und 4 und anschließend danach die Holzschichten 12 gebohrt werden.
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Jetzt werden in die Bohrungen der Holzschichten 12 die kurzen Abstandshülsen 7 und 8 eingesetzt, und mit Hilfe der Abstandsbolzen 5 können die einzelnen Trittstufen 1 zusammengebaut werden, Die Abstandsbolzen 5 können entweder als Gewindebolzen ausgeführt und in die Platten 3 und 4 eingeschraubt werden, oder sie werden als glatte Bolzen eingeschlagen und von der Außenseite mit den Platten 3 und 4 verschweißt.
Der nächste Arbeitsschritt ist das Aufleimen der Massivkanten 1ö und 14, und anschließend werden die Furniere 15 und 16 aufgebracht.
Zum Zusammenbau der so fertiggestellten Trittstufen 1 werden zunächst die Setzstufen 2 hergestellt, ggf. aus mehreren Holzschichten, und nach den in den Trittstufen 1 vorhandenen Bobrungen 9 zur Aufnahme der Verbindungsbolzen 6 mit den langen AbstandohüLuen 11 gebohrt. In diese Bohrungen werden die Abstandshülsiη 11 eingesetzt, und nun-zum Zusammenbau der Treppe die Verbindungsbolzen 6 eingeschraubt.
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Claims (3)

  1. SCHUTZANSPRÜCHE
    Freitragende Treppe mit mindestens im Bereich der Ränder angeordneter, stufenförmig gestalteter Tragkonstruktion, bestehend aus zwischen den benachbarten Trittstufen angeordneten, in innerhalb der Trittstufen im Randbereich befindliche waagrechte Bauteile eingesetzten Verbindungsbolzen mit aufgeschobenen, zwischen den Stufen eingespannten Abstandshülsen, dadurch gekennzeichnet, daß als waagrechte Bauteile innerhalb jeder Trittstufe (1a, 1b) mehrere Platten (3a, 4a; 3b, 4b) im Abstand übereinander angeordnet sind, deren Verbindung untereinander durch die Verbindungsbolzen (6) und auf diesen befindliche zusätzliche Abstandshülsen (7, 8) gebildet ist, und daß an jeder Trittstufenverbindung eine Mehrzahl Verbindungsbolzen (6) angeordnet ist..
  2. 2. Freitragende Treppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Platten (3, 4) jeder Trittstufe (1) zusätzlich eine Mehrzahl mit den Platten (3, 4) stan verbundener Abstandsbolzen (5) angeordnet ist./'
  3. 3. Freitragende Treppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandsbolzen (5) mit den Platten (3, 4) verschraubt oder verschweißt sind./
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    Freitragende Treppe nach Anspruch 1 -t dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsbolzen (6) als Sechskant- oder Gewindebolzen ausgebildet, durch Bohrungen (9) in den Platten (3a, 4a) der jeweils unteren Trittstufe (1a) geführt und in die Platten (3b, 4b) der jeweils oberen Trittstufe (1b) eingeschraubt sind.
    Freitragende Treppe nach den Ansprüche!1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gesai«t.e Tragkonstruktion aus metallischen Bauteilen besteht und die Außenflächen der Trittstufen (1a, 1b; mit Massivkanten (13, 14) bzw. Furnieren (15, 16) abgedeckt sind.
    Freitragende Treppe nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß.der Raum zwischen den Platten (3a, 4a; 3b, 4b) jeder Trittstufe (1a, 1b) mit einer Mehrzahl verleimter Holzschichten (12) ausgefüllt ist.
    Freitragende Treppe nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsbolzen (6) mit den Abstandshülsen (7) durch Bohrungen in zwischen den Trittstufen (1a, 1b) angeordneten Holzblöcken geführt sind»
    Freitragende Treppe nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Setzstufen (2) aus Holz angeordnet sind, durch welche die Verbindungsbolzen (6) geführt sind.
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