DE742184C - Verfahren zum Bestimmen von Lackauflagen bei der Lackierung von Baendern oder Blechen durch Ermittlung des Gewichtes der Lackauflage - Google Patents

Description

Bleche und Bänder werden in großem Umfange mit Lackierungen für die verschiedensten Zwecke versehen. Ein besonders großer Teil von lackierten Blechen und Bändern wird Jn der Verpackungsindustrie verarbeitet, und hiervon wiederum wird der größte Teil zur Herstellung von Konservendosen verwandt. Die Einhaltung der richtigen Lackschichtendicke ist von außerordentlich großer Wichtigkeit, da die geforderten Eigenschaften nur bei einer bestimmten Lackschichtenstärke erreichbar sind. Aus diesem Grunde ist es notwendig, die Lackschichtstärke bei der Produktion dauernd zu prüfen.

Das bisher übliche Verfahren zur Bestimmung von Lackauflagen auf lackiertem Band oder Blech ist folgendes. Aus den lackierten und gebrannten Bändern wird ein Stück von bestimmter Größe herausgeschnitten, gewo-

ao gen, sodann der Lack abgelöst und durch Differenzgewicht die Lackauflage bestimmt. Handelt es sich um doppelseitig lackiertes Bandeisen, so ist es notwendig, vor Ablösen des Lackes die andere Seite durch peinlichst genaues Abschmirgeln vom Lack zu befreien. Das Ablösen der Lackschicht erfolgt durch Kochen in Natronlauge oder in Natriumperoxyd. Handelt es sich um Bestimmung von Lackauflagelfi auf verzinntem oder verzinktem Blech oder Band, so birgt dieses Verfahren in der Möglichkeit des Mitlösens von Zinn oder Zink Ungenauigkeiten und erfordert peinlichst genaues Arbeiten durch Fachkräfte. Dieses Verfahren zur Bestimmung vijp Lackauflagen ist umständlich und insbesondere zeitraubend. Nach ihm ist es frühestens eine Stunde nach erfolgter Lackierung möglich, die Lackauflagewerte zu erhalten, d. h. daß bei Umstellungen diese Zeit für die Produktion verlorengeht oder aber mit ungewissen Lackauflagewerten gearbeitet werden muß.

Es ist ferner bei der Behandlung von Stoffen mit einem anderen Stoff schon bekannt, die Gewichtszunahme des zu behandelnden Stoffes während des Behandlungsverfahrens dadurch zu ermitteln, daß er vor und nach der Behandlung gewogen wird, indem er entweder zweimal auf der gleichen Waage oder auf zwei verschiedenen Waagen gewogen wird. Diese Verfahren sind aber bei der Bestimmung der Lackauflage von Bändern zu

umständlich, da diese selbst auf die Waage einwirken müssen..

Das Verfahren zur Bestimmung der Lackauflage hei der Lackierung von Blechen oder Bändern durch Ermittlung des Gewichtes der Lackauflage besteht gemäß der Erfindung darin, daß auf ein Blech oder Band der zu lackierenden Bleche oder Bänder vor der Lackierung ein dünnes Papier von bekannter

ίο Oberfläche und bestimmtem Gewicht aufgelegt, durch die Lackiermaschine geschickt und sodann die Gewichtszunahme des Papiers durch Wägen bestimmt wird.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann ein mit Kleberändern versehenes Papierblatt verwendet werden, von· dem ein Stück von bestimmter Oberfläche und bekanntem Gewicht durch Perforation abgeteilt ist. Außerdem kann eine Papiersorte mit einer der Oberfläche des Bleches oder Bandes entsprechenden Oberflächenrauhigkeit verwendet werden.

Nach Abzug des bekannten Papiergewichtes erhält man dann das Gewicht der Lackauflage an nassem Lack. Durch Einsetzen des Festkörpergehaltes des betreffenden Lackes kann die Auflage an trockenem Lack errechnet werden. Eine Lackbestimmung nach dem neuen Verfahren dauert 2 bis 3 Minuten, da keine Ablösung des Lackes von den Blechen oder Bändern selbst erforderlich ist, und ist außerdem auf leichte Art mit einfachen Mitteln durchzuführen, da die Bleche oder Bänder selbst nicht gewogen werden müssen.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Verfahren zur Bestimmung von Lackauflagen bei der Lackierung von Bändern und Blechen durch Ermittlung des Gewichtes der Lackauflage, dadurch gekennzeichnet, daß auf ein Blech oder Band der zu lackierenden Bleche oder Bänder vor der Lackierung ein dünnes Papier von bekannter Oberfläche und bestimmtem Gewicht aufgelegt, durch die Lackiermaschine geschickt und sodann die Gewichtszunahme des Papiers durch Wägen bestimmt wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Klebrändern versehenes Papierblatt verwendet wird, von dem ein Stück von bestimmter Oberfläche und bekanntem Gewicht durch Perforation abgeteilt ist.
3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Papiersorte mit einer der Oberfläche des Bleches entsprechenden Oberflächenrauhigkeit verwendet wird.