DE742103C - Deckelhaltevorrichtung - Google Patents

Description

• Deckelhaltevorrichtung Die Erfindung bezweckt dieAusbildunr einer Haltevorrichtung für die Deckel voll Kochkesseln bzw. Kochtöpfen, die ein gefahrloses Ausgießen von kochenden Flüssigkeiten bei festgehaltenem Deckel ermöglicht. Diese Aufgabe liegt beispielsweise dann vor, wenn gelochte Kartoffeln abgegossen werden sollen, d. h. wenn der Deckel unter Freigabe einer kleinen Öffnung für das Wasser zum Festhalten der Kartoffeln benutzt wird. Das Ab- gießen erfolgt hierbei üblicherweise so, daß der Deckel mit Hilfe von Topflappen von Hand festgehalten wird. Dieses Verfahren hat aber häufig Verbrühungen zur Folge. Es sind aus diesem Grunde schon Haltevorrichtungen für Deckel in verschiedenen @#-usführungsforxnen vielfach vorgeschlagen worden. Sie haben sich jedoch praktisch nicht einführen können.
• Auch sind Deckelaufpreßvorrichtungen bekannt, um gewöhnliche Töpfe als Dampfdrucktöpfe gebrauchen zu können. Nach einer bekannten Ausführung dieser Art werden zum Festhalten des Deckels zwei den Gefäßrand untergreifende und sich auf dem Deckel abstützende Druckbügel mit Spannvorrichtung verwendet. Diese Vorrichtungen sind aber in ihrem Aufbau sperrig und daher nicht geeignet, um diese zum Festhalten der Deckel beim Abgießen des Gefäßinhaltes verwenden zu können.
• Die Nachteile der bekannten Vorrichtungen sind durch die Ausbildung der Haltevorrichtung gemäß der Erfindung vermieden. Erfindungsgemäß ist die ebenfalls _aus zwei den Gefäßrand untergreifenden und sich auf dem Deckel abstützenden Druckbügeln mit Spannvorrichtung bestehende Vorrichtung so ausgebildet, daß die Haltevorrichtung aus zwei einteiligen in der Richtung des Gefäßdurchmessers liegenden Bügeln besteht, die mit ihren äußeren Enden den Gefäßrand Untergreifen und sich unterhalb des Topfrandes gegen die Gefäßwand abstützen, während die inneren Enden nahe der Topfmitte hochgebogen, an den Biegestellen am Gefäßdeckel abgestützt und an den hochgebogenen Enden durch eine Schraubeinrichtung zum Anpressen der Bügel gegen die Topfwandung und den Gefäßdeckel verbunden sind.
• Die Einrichtung zum Anpressen besteht aus einer Mutter mit Rechts- und einer Mutter mit Linksgewinde. Die eine Mutter ist mit dem freien Ende des einen, die andere mit dem freien Ende des anderen Bügels verbunden. Beide Muttern sitzen auf einer Schraube _mit Rechts- und Linksgewinde, mit der ein Handrad zum Antrieb der Schraube drehfest verbunden ist.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigen: Abb. i die Haltevorrichtung in Seitenansicht, wobei sie auf einen im Schnitt dargestellten Kochtopf aufgesetzt ist, Abb. 2 eine Aufsicht auf Abb. i und Abb. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der Abb. i in Pfeilrichtung gesehen.
• In Abb. i ist der obere Teil eines großen Kochtopfes dargestellt. Die Topfwandung ist mit i, die Ausguläschnauze mit 2 und der Deckel mit 3 bezeichnet. Der Deckel 3 liegt mit seinem hochgebogenen Flansch d. auf der wulstförmigen Verstärkung i" des Kochtopfes auf. Der Deckel trägt einen aus der Zeichnung nicht erkennbaren flachen Ansatz zum Abdecken der Schnauze Die Haltevorrichtung selbst besteht aus zwei Bügeln 5 und 6. Die Bügel übergreifen mit einem hochgezogenen Teil 5a, 6" den Topfrand. An den Enden der Teile 5, 6" sind vier eckige, dem Topfdurchmesser angepaßte Klemmstücke aus Holz 7, und zwar mit Hilfe der Schrauben 8 befestigt.
• An die hochgebogenen Teile 5a, 6" der Bügel schließen sich -zwei schräg ansteigende Teile 5b, 6b an. An diesen Teilen sind mit Schrauben g Gummipuffer io befestigt. Mit diesen Puffern 1o stützen sich die Bügel auf dem Deckel 3 ab.
• Die inneren freien Enden der Bügel 5" 6, sind in der aus der Abb. i erkennbaren Weise hochgebogen. An dem hochgebogenen Ende 5, ist eine Mutter i i beispielsweise mit Rechtsgewinde, an dem Ende 6, eine Mutter i2 mit Linksgewinde angelenkt, wie dies im einzelnen aus der Abb. 3 erkennbar ist. Die Muttern l i und 12 verbindet eine Schraube 13 mit Rechtsgewinde 14 und Linksgewinde 15. Auf der Schraube sitzt ein Handrad 16 mit zwei Handscheiben 17. Diese Scheiben sind in einem solchen Abstande voneinander angeordnet und haben einen solchen Durchmesser, daß der Griff 3, des Deckels in den Zwischenraum zwischen den Scheiben 17 hineinragt.
• Die Bügel 5, 6 drehen sich um Stifte 18" ibb, die in entsprechende Bohrungen der Enden ;,., C)_ eingelassen sind. Diese Stifte bilden, wie Abb. 2 zeigt, Teile von zwei Rundeisen ig und 2o, deren Enden iga bzw. 20" rechtwinklig abgebogen sind. Auf dem Ende ig ist ein Rohr 21 befestigt, das als Gleitfülirung für das Ende 2o, des Rundeisens 2o dient.
• Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Die Abb. i zeigt die Vorrichtung in geschlossener Stellung. Die Holzklötze 7 sind hierbei fest gegen die Topfwandung i gepreßt. Das Handrad 16 ist zu diesem Zweck so gedreht «-orden, daß die Muttern i i und 12 und damit die freien Enden 5, und 6, der Büegl 5. 6 einander genähert werden. Da die Kraft für die Annäherung der Bügel 5, 6 an den Armen 5, 6" also weit oberhalb des Deckels 3 angreift, so werden beim Annähern gleichzeitig auch die Gummipuffer io mit erheblicher Kraft gegen den Deckel 3 gepreßt. Die Puffer io versuchen, den Deckel 3 nach unten durchzudrücken, während die Teile 7 die Topfwandung nach innen zu drücken suchen. Beide Kräfte liegen auf einem Durchmesser des Topfes und wirken sich entgegen, so daß eine Verformung von Deckel und Topfwandung vermieden wird. Der Deckel 3 schließt also dicht mit dem Wulst i" des Topfes ab, so daß Dampf zwischen dem Deckel und dem Topfrand nicht entweichen kann.
• In der Ausgußstellung ist der Deckel 3 in bezug auf den Topf i so gedreht, daß der flache Ansatz des Deckels die Öffnung der Schnauze :2 nicht abdeckt. Das Drehen des Deckels erfolgt am besten nach Aufsetzen der Haltevorrichtung durch diese selbst. Da der Deckelgriff 3, von den Scheiben 17 eingeschlossen wird, muß der Deckel 3 jeder Drehung der Bügel 5, 6 folgen.
• Das Abnehmen der Haltevorrichtung erfolgt durch entsprechendes Drehen des Handrades 16. Hierbei entfernen sich die Muttern i i und 12 und damit die Bügel 5 und 6 voneinander, so daß nach einer kurzen Öffnungsbewegung einer der Bügel hochgeklappt und die Vorrichtung abgenommen werden kann.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Deckelhaltevorrichtung, insbesondere für mit einer Ausgießtülle versehene Kessel und Kochtöpfe, mit zwei den Gefäßrand untergreifenden -und sich auf dem Deckel abstützenden Druckbügeln mit Spannvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung aus zwei einteiligen in der Richtung des Gefäßdurchmessers liegenden Bügeln (5, 6) besteht, die mit ihren äußeren Enden (5a, 6a) den Gefäßrand untergreifen und sich unterhalb des Topfrandes (iQ) gegen die Gefäßwand abstützen, während die inneren Enden (5" 6,) nahe der Topfmitte hochgebogen, an den Biegestellen am Gefäßdeckel (3) abgestützt und an den hochgebogenen Enden durch eine Schraubeinrichtung (i r bis 17) zum Anpressen der Bügel gegen die- Topfwandung und den Gefäßdeckel verbunden sind.
2. 2. Deckelhaltevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an dem freien Ende (5,) des einen Bügels eine Mutter (ii) mit Rechtsgewinde und an dem freien Ende (6,) des anderen Bügels eine Mutter (12) mit Linksgewinde angelenkt und beide Muttern durch eine Schraube (13) mit Rechts- (14) und Linksgewinde (15) miteinander verbunden sind.
3. 3. Deckelhaltevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Schraube (13) mit Rechts- und Linksgewinde (14, 15) auf dieser ein Handrad (16) mit zwei Scheiben (17) befestigt ist, deren Abstand und Durchmesser .so bestimmt sind, daß die Scheiben (17) den Deckelgriff (3,) zwischen sich einschließen.
4. 4. Deckelhaltevorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daßr die beiden Bügel (5, 6) zusätzlich durch eine Gleitführung (18a bis 21) miteinander verbunden sind. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes von Stande der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden deutsche Patentschrift ..... Nr. 579 848.