DE742067C - Verfahren zur Umwandlung von Naphthensaeuren in mineralischen Schmieroelen oder Schmieroelfraktionen - Google Patents

Verfahren zur Umwandlung von Naphthensaeuren in mineralischen Schmieroelen oder Schmieroelfraktionen

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Publication number
DE742067C
DE742067C DEN43257D DEN0043257D DE742067C DE 742067 C DE742067 C DE 742067C DE N43257 D DEN43257 D DE N43257D DE N0043257 D DEN0043257 D DE N0043257D DE 742067 C DE742067 C DE 742067C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oils
naphthenic acids
oil fractions
conversion
lubricating oil
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Expired
Application number
DEN43257D
Other languages
English (en)
Inventor
Franz Rudolf Moser
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Original Assignee
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G19/00Refining hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by alkaline treatment
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G71/00Treatment by methods not otherwise provided for of hydrocarbon oils or fatty oils for lubricating purposes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Umwandlung von Naphthensäuren in mineralischen Schmierölen oder Schmierölfraktionen Das Verfahren bezweckt die Umwandlung von Naphthensäuren in mineralische Schmieröle und Schmierölfraktiönen, die über 25o° sieden, z. B. aus `Gasölen und, Schmierölen. Die Gegenwart von Nap'hthensäuren in diesen Ölen kann Veranlassung zu verschiedenen Schwierigkeiten geben, beispielsweise zur Kärrosion der Metalltrommeln u. dgl.
  • Erfindungsgemäß erfolgt die Umwandlung dieser störenden Bestandteile in den höher siedenden Mineralölen in der Weise, daß die öle in _der Dampfphase bei Temperaturen zwischen etwa 300° und q.50° mit Katalysa toren in Berührung gebracht wer-en, die völlig oder in der Hauptsache aus Mischungen von Oxyden und bzw. oder Karbonaten des Lithiums, Natriums oder Kaliums mit solchen des Magnesiums, Calciums, Strontiums öder Bariums bestehen, die bei diesen Temperaturen fest sind, oder aus Verbindungen, die solche Oxyde oder Karbonate unter den Reaktionsbedingungen bilden.
  • Im Gegensatz zu einem bekannten Verfahren, bei dem die Naphthensäuren dadurch entfernt werden, daß man die Öle mit Lösungen alkalischer Stoffe wäscht, sie über alkalischen Stoffen, wie Soda oder Kalk, destilliert oder sie in der Dampfphase mit alkalischen Stoffen in Berührung bringt, um die Säuren durch Neutralisation zu binden, werden bei dem Verfahren gemäß der Erfindung die Karboxylgruppen der Naphthensäurgn mit Hilfe von sogenannten Ketonisationskatalysatoren-zerstört oder in nicht saure Gruppen umgewandelt.
  • Es ist zwar bekannt, Ketone durch Kalzinieren der Kalk- oder Barytsalze einbasischer, organischer Säuren herzustellen. Daraus konnte aber weder die Möglichkeit der Umwandlung der Karboxylgruppe bei den in äußerst geringer Konzentration in Mineralölen enthaltenen \aplithensäuren, geschweige denn die dafür erforderliche, angegebene besondere Zusammensetzung der erfindungsgemäß zu verwendenden Katalysatoren abgeleitet iyerdcn. Diese für den erzielten technischen Fortschritt wesentliche Zusammensetzung unterscheidet das neue Verfahren von bekannten Verfahren zur Behandlung von Ölen zu verschiedenen Zwecken, z. B. zur Entfernung von Schwefel- oder Stickstoff-%-erbindungen. Soweit für eine derartige Entschwefelungsbehandlung auch schon früher das Überleiten der Öldämpfe über Gemische von All.:ali- und Erdalkaliverbindungen vorgeschlagen Zwar, sollten diese den Schwefel chemisch binden, wozu außerordentlich holte Temperaturen anzuwenden sind, bei denen die genannten Verbindungen zum großen Teil bereits verflüssigt werden bzw. zusammensintern. Abgesehen davon, daß eine F_iltschivefelung nur bei Leuchtölen u. dgl., nicht aber bei den hier zu behandelnden Schmierölen in Betracht kommt, besteht im Gegensatz zur rein chemischen Entschwefelung ein für die katalytische Wirkungsweise und den dadurch erzielten technischen Fortschritt ausschlaggebender Unterschied darin, daß das neue Verfahren mit porösen Katalysatoren bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen arbeitet. Dadurch wird eine lange Lebensdauer der Katalysatoren gewährleistet. Außerdem ist der apparative Aufwand verhältnismäßig gering, im Ggensatz zu den bedeutend schwieriger zu meisternden sehr hohen Arbeitstemperaturen bei den bekannten Entschivefelungsverfahren.
  • Die neuartige Wirkungsweise der bei dem vorliegenden Verfahren gemeinsam angewendeten Katalysatoren starker und weniger starker alkalischer Reaktion -wird verständlich, -wenn man sich den Ablauf der Reaktion in zwei aufeinanderfolgenden Stufen denkt, nämlich erstens die Bindung der -N aphthensäuren und zweitens die Zersetzung der gebundenen -Naplithensäuren. Es ist einleuchtend, daß für die Bindung der-Naplithensäurenstarkbasische Stoffe am besten geeignet sind, da sie die -Naphthensäuren vollständiger binden als -weniger stark basische Stoffe. Die Zersetzungstemperaturen der gebildeten Naphtlienate des Lithiums, -Natriums und Kaliums liegen jedoch oberhalb derjenigen des Magnesiums, Calciums, Strontiums und Bariums, und im Gegensatz zu ihnen zeigen die erstgenannten -Naplithenate einen niedrigeren Schmelzpunkt, Infolgedessen -wird die Oberfläche der Lithium-, Natrium- und Kaliulnkatalysatoren rascher unwirksam. Die Naphthenate von Magnesium, Calcium, Strontium oder Barium zersetzen sich jedoch sehr rasch unter Bildung von Ketonen. Infolge dieser gegenseitigen Reaktion der Alkalinaphtlienate und der Erdalkalioxyde oder Karbonate werden die einmal gebundenen \aplithensäuren leicht wieder zersetzt, so daß der Katalysator bedeutend weniger in Gefahr kommt, seine Wirksamkeit zu verlieren. Daher ist es von Vorteil, Mischungen dieser Stoffe als Katalysator zii verwenden.
  • . Der Katalysator kann auch auf Trägern, wie Kohle oder Metallen, beispielsweise Kupferdrahtnetz, Stahlwolle usiv., angewendet werden, wobei er mit anderen Stoffen gemischt werden kann, die eine katalytische Wirkung haben. Kleine Mengen bestimmter Stoffe, beispielsweise Oxyde des Kupfers, Silbers, Zinks, Kadmiums und lfangans, können als Aktivatoren wirken.
  • Die Katalysatoren werden so hergestellt, daß eine große wirksame Oberfläche und eine hohe Porosität gesichert ist. Das wird erreicht, indem man die Oxyde und bzw. oder Karbonate sehr fein ausmahlt, beispielsweise durch gründliches Vermahlen in einer Kugelmühle oder beispielsweise dadurch, daß man diese Stoffe über ihre Hydroxyde, Acetate u. dgl. herstellt. Man kann auch von Verbindungen ausgehen, die solche Katalysatoren bei der Zersetzung liefern. So wird beispielsweise ein sehr wirksamer Katalysator hergestellt. indem man die Doppelverbindung von Magnesiumkarbonat und Kaliumkarbonat, das sogenannte Engelsche Salz, auf etwa 40o° erhitzt.
  • Die Behandlungstemperaturen. die 7wischen etwa 300° und -150' liegen, hängen von den Siedepunkten rler zu behandelnden Öle ab. Dampf oder andere Hilfsgase oder die Alnc-eildung von Vakuum kann clie Verdampfung der Öle erleichtern. Beispiel Ein geeigneter Katalysator wird hergestellt, indem man sorgfältig 8o Gewichtsteile wasserfreier Soda und2o Gewichtsteile Magnesiumoxyd in einer Kugelmühle mischt. Die Mischung wird zu Pillen gepreßt, zerbrochen und auf eine Korngröße gebracht, die einem i%0 Sieb (ASTM-\ormen) entspricht.
  • Wenn ein v enezuelanisches Schmieröldestillat, dessen Säurezahl etwa 2 beträgt, über io ccni (etwa 9g) dieses Katalysators mit einer Geschwindigkeit von rooccin proStunde bei einer Temperatur von aoo° in Gegenwart von 2,5 Gewichtsprozent Dampf und bei einem Druck von 5o nim geleitet wird, so nimmt dieWirksamkeit des Kataly Bators nach ioo Stunden noch nicht ab, während die Entsäuerung praktisch noch vollständig ist.
  • Bei diesen Versuchen betrug die Berührungsdauer etwa '/1;; Sekilncle. Die Berechnung dieser Berührungsdauer geschah unter der Annahme, daß der Katalysator einen Hohlraum von etwa 2/3 seines Volumens aufweist und das Öl ein durchschnittliches Molekulargewicht von 370 hat.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Umwandlung von Naphthensäuren in mineralische Schtnieröle oder Schmierölfraktionen in nicht saure Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Öl in der Dampfphase bei Temperaturen zwischen etwa 300 und etwa 445o° mit einem Katalysator hoher Porosität und großer katalytischer Oberfläche in- Berührung bringt, der gänzlich oder zum Teil aus Mischungen von Oxyden und bzw. oder Karbonaten des Lithiums, Natriums oder Kaliums mit solchen des Magnesiums, Calciums, Strontiums oder Bariums besteht, die bei der erwähnten Temperatur fest sind, oder aus Stoffen, die solche Oxyde oder Karbonate unter den Reaktionsbedingungen bilden.
DEN43257D 1938-05-23 1939-05-17 Verfahren zur Umwandlung von Naphthensaeuren in mineralischen Schmieroelen oder Schmieroelfraktionen Expired DE742067C (de)

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DEN43257D Expired DE742067C (de) 1938-05-23 1939-05-17 Verfahren zur Umwandlung von Naphthensaeuren in mineralischen Schmieroelen oder Schmieroelfraktionen

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7096757B2 (en) * 2001-02-19 2006-08-29 Kapman Ab Setting device for sawblades

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US7096757B2 (en) * 2001-02-19 2006-08-29 Kapman Ab Setting device for sawblades

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