DE7416751U - Fußbodenplatte - Google Patents
FußbodenplatteInfo
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Description
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II.
Klaus Martin Finzel
5 Köln 41, Böckiinstraße 2 a
Die Erfindung betrifft eine Fußbodenplatte, bestehend aus mindestens
zwei Haterialachichten.
Erfindungsgemäß wird eine Leichtbauplatte als Platte für Trokkenestrichböden
vorgeschlagen.
Estriche sind fugenlose Bodenbeläge aus Bindemitteln und Zuschlägen.
Die einzelnen Estrichböden unterscheidet man je nach Art des Bindemittels, z. B. als Zementestrich, Gipsestrich
udgl. Estriche werden zwecks Schall- und Wärmeisolierung auf
den Grundböden, z, B. Betonboden aufgebracht. Es sind bereits schall- und wärmeisolierende Trockenestriche
auf dem Markt, die zwar Schall- und Wärmeisolierung bieten. Durch die, besonders in den letzten Jahren, jedoch stark angestiegenen
Lohnkosten, ist ein Moment erreicht, bei dem das Herstellen von Estrichböden insofern verbesserungsbedürftig
ist, als san von den hohen Lohnkosten möglichst abgehen sollte,
Deshalb liegt der Erfindung eine ganz neue Aufgabe augrunde,
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Wege anzugeben, welche die herköm.ulichel Art, Estrichböden
herzustellen, und zu verlegen, mindestens teilweise verlassen und qualitativ hochstehende Trockeridstriohböden herzuat.ellen
ge&üatten, bei welchen der Lohnkostenanteil wesentlich gesenkt
ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemaü in überraschender
Weise vorgeschlagen, daß eine erste Schicht dieser Platte als Grundschicht aus Holzwolle und/oder Holzspänen odgl. in
gepreßter Form besteht, die Magnesit oder Zement als Bidemittel
aufweist und diH zweite Materi^lschicht eine aus dem Material
Anhydrit bestehende oder Anhydrit enthaltende Schicht ist, die zumindest auf der Oberfläche der ersten Materialschicht
vornanden ist und die Platte eine Trockenestrich-Leichtbauplatte bildet.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird also ein neuer Weg vorgeschlagen,
Trockenestriche lohnkostensparend herzustellen, indem von vorfabrizierten Bauteilen ausgegangen wird. Man gewinnt
einen hinreichend druck- und biegezugfesten Estrichboden unter vorstehender Kosteneinsparung, wobei der Boden ausreichend
schall- und wärmeisolierend ist.
Es ist zwar natürlich bekannt, für andere Böden, z. B. begehbare
Böden Natursteinplatten, Holzplatten oder auch Kunststoffbelagplatten
zu verwenden, ggf. auch mit einem Oberflächenanstrich als Feuchtigkeitsschutz zu versahen, jedoch handelt
es sich dort um gattungsverschiedene Böden. Pur jede Bodenart,
wie hier für Estrichkonstruktionen, gelten aber besonders für die Praxis, unterschiedliche Gesetzmäßigkeiten hinsichtlich der
Verbindung der Bindemittel, des Werkstoffes, der Plattenstärke
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•a· *\ avK
und der Verlegungsart, so daß trotz einer zuerst erscheinenden nahsn Verwandtschaft zwischen solchen Böden technisch vollkotumen
unterschiedliche Gesichtspunkte zu berücksichtigen sind und eine Vielzahl verschiedener Vorachrii uen bzw. na,terialvorschriften
je nach Gattung der Böuen vorhanden sind. Deshalb dient als Vorbild einem Fachmann auf einem bestimmten Gebiet
der Fußböden das Fachwissen dieses Gebietes. Für einen solchen Fachmann war es überraschend, bestimmte Leichtbauplatten
mit einer ebenfalls bestimmten Anhydritschicht zu versehen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die zweite Mäterialschicht auf d6i~ rlattenoberseite angeordnet
ist und eine mit rfasser versetzt^ Anhydritbindermischung ist.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die zweite Materialschicht der Platte, relativ zur ersten Materialschicht
dünner ist und insbesondere nur ca. einen cm beträgt, bei vorzugsweise 2,5 cm Dicke der ersten bzw. unteren Material
bchicht.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung betrifft einen Trocken estrichboden, bestehend aus vorstehenden Leichtbauplatten J hier
bei ist gemäß weiterer Ausgestaltung vorgesehen, die Fugen zwischen den Platten mit einem Klebstoff zu versehen bzw. vorzugsweise
zusätzlich und zumindest teilweise die Unterflächen der ersten Materialschicht der Leichtbauplatte mit Klebstoff zu beschichten.
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Gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Anhydritschicht eihe Mischung aus reinem Anhydritbinder,
z. 3. nach DIW 4208 AB 200 und Wasser besteht. Eine abweichende erfinderische Lehre sieht vor, daß die Anhydritschicht aus
reinem Anhydritmörtel und einem Mischbestandteil wie Anhydritani-tger,
z. B. CaO, besteht, wobei der Anteil dieses Mischbei-,tandteils
relativ kleiner, verglichen mit einem Anhydritbinder für sonstige Böden iwt, insbesondere bei 1 Teil Anhydrit der
Anteil des Mischbestandteils, s. B. Sand, wesentlich kleiner als 2,5 Teile ist. Hierdurch wird in ganz wesentlicher Weise von
sonstigen Vorschriften abgewichen, da nur purer Mörtel oder schwach gemischter Anhydritmörtel verwendet wird. Ferner wird
auch von sonstigen Vorschriften der Herstellerwerke abgewichen, die z. B. vorschreiben, Anhydrit mit Sand im Verhältnis 1: 2,5
zu mischen und eine Sandkörnung von 1 - 7 mm zu verwenden. Bei \ der erfindungsgemäßen Estrichleichtbauplatte kann so nicht gearbeitet
werden, da dia Anhydritmasse auch die Poren an der Oberfläche der Leichtbauplatte füllen muß. :
Ferner wird der erfindungsgemäße Boden in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung dadurch verbessert , daß Leichtbauplattenvon rund 2,5 cm Dicke bei einer Anhydritschicht von 1 cm oder weni- ;
ger auf der Plattenoberfläche verwendet werden. \
Die Leichtbauplatte hat eine Wärmeleitzahl Lambd^j^kcal/ni h ;
grd/ von 0,08 gemäß DIN 4108, für Flattenstärks 2,5 - 3,5 cm; <
Z = 0,12 für Plattenstärke 2,4 cm; X = 0,07 für 5 und mehr !
cm Plattenstärke. j
Die erfindungsgemäße Lehre kann auch so angewandt werden, daß
man unter die Leichtbauplatten zur Erhöhung der Isolierung noch
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eine Schaumstoffplatte, ζ. B. aus Styropor (Handelsname) bringt
oder ein Schüttgut auftragt. Im übrigen richtet sich die Stärke der Leichtbauplatte nach der inneren Dämpfung ,die verlangt wird,
so daß die Stärke sich dementsprechend, je nach Einzelfall, vergrä&rt
oder verringert.
Die chemische Bezeichnung für Anhydrit ist Calciumsulfat,
CaSC>4, wobei der handelsübliche Anhydrit als feinstvtrmahlenes
und z. B. mit 5 /'° Zement versetztes Anhydritbindernittel (Anhydritbinder)
auf den Markt kommt. Der handelsübliche Anhydritbinder ist ein aus Anhydrit (CaSO 4) hergestelltes Bindemittel,
das nur unter ',virkung eines Anregers wie CaO erstarrt.
Eine Ausführungsforn der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Pig. 1 aus solchen Bauteilen zusammengesetzten Bußbodenbelag, jedoch als Trockenestrichboden.
Pig. 2, perspektivisch, die Estrich-Leichtbauplatte mit
einer ersten und einer zweiten Materialschicht, mit Veranschaulichung der Dickenrelation beider
Materialschichten zueinander und einer wahlweisen Möglichkeit, unter den Estrichp}atten noch Isolierplatten
wie Styroporplatten, zu verwenden.
Die erfindungsgeaiäße vorgefertigte Leichtbauplatte, vgl. Fig. 2,
besteht aus einer ersten Materialschicht 4 aus z. B. verpraßten
bzw.winkeliger Holzspänen in quadratischer,raricte1, rechteckigerVporm, Auf eier
ersten Materialschicht ist die zweite Materialschicht 5 vor-
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handen bzw. in vorstehend bezeichneter Weise auf die erste Materialschicht aufgebracht, wobei zwischen den Materialschichten
4, 5 natürlich an den Grenzflächen^ein inniger \ -rbund
entsteht und die Anhydritschicht in die aus Holzwolle bestehende Schicht 4 teilweise eindringt.
Diese Bauplatten 2 werden erfindmigsgemäß zu einem Trockenestrichfußboden
1, vgl . Fig. 1, zusammengesetzt, derart, daß zwischen den einzelnen Platten 2 verbleibende Trennfuge mit
Klebstoff 3 ausgefüllt wird. Bei verlegten Platten 2 dringt der Klebstoff zumindest teilweise auf die Unterseite der Materialschicht
4. Unter der Leichtbauplatte kann eine an sich bekannte Schicht aus Schüttgut oder aus Schaumstoffplatten vorhanden
sein. Eine dieser Platten 6 ist in Fig. 2 veranschaulicht .
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, die Materialschichten
5, 4, 6 als vorgefertigte Bauteile miteinander zu vereinigen, z. B. durch eine Klebeschicht 7.
Eine Optimie*ung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, die
Platten 4 (Holzwolle, Heraklit odgl.) von nur 1 - 1,5 cm Stärke zu verwenden, in Verbindung mit der Anhydritschicht 5. Ihre
Vereinigung bzw. ihre Grenzfläche 5 a gibt nämlich eine überraschende hohe Eigensteifigkeit bei verringerter Stärke, die
Bauplatte 4,5 iat ein Bauelement mit Selbsttragefähi^keit,
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Claims (6)
1. Vorgefertigte fußbodenplatte, bestehend aus mindestens zwei
Materialschicuten, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Schicht (4) der Platte (2) als Grundschicht aus Holzwolle
und/cder Holzspänen odgl. in gepreßter Form besteht, die Magnesit oder Zement als Bindemittel aufweist und die zweite Materialschicht
(5) eine aus dem Material Anhydrit bestehende Schicht ist, die zumindest auf der überfläche (5 a) der ersten
Materialschicht (4) vorhanden ist und die Platte (2) eine Trockenestrich-Leichtbauplatte bildet.
2. Fußbodenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Materialschicht (5) auf der Überseite der Platte (2) angeordnet ist und eine mit Wasser versetzte Anhydritbindermischung
ist.
3. Fußbodenplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dala die zweite Mate.'ialschicht (5) relativ zur ersten
Materialschicht (.4) dünner ist und nur ca. 1 cm bei vorzugs-
.1-1,5 oder
wei3eY2,5 cm Dicke der era ten Materiaischicht (4) beträgt./
wei3eY2,5 cm Dicke der era ten Materiaischicht (4) beträgt./
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4. Aus Bauteilen nach einen der Ansprüche 1 - S zusammengesetzter
Troekenestrichfußboden, wobei die Fugen (3) zwischen
den Bauplatten (4, 5; 2) bzw. vorzugsweise zusätzlich teilweise
die Unterflächen der ersten Haterialochicht (4) mit Klebstoff versehen sind bzw. zusätzlich an der unteren Oberfläche
mit einer Klebstoffschicht versehen sind.
5. Fußbodenplatte bzv;. Trockenestrichfußboden lü^ch einem der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daii unter dem Plattenboden eine einzeln an sich bekannte Schicht aus Schaumstoff
platten (6) oder ein Schüttgut vorhanden ist.
6. Fußbodenplatte, insbesondere nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens drei Materialschichten aufweist, wobei die unterste Schicht (6) aus
Styropor odgl., die nachfolgend obere Materialschicht (4) aus
Holzwolle und/oder Holzspänen odgl. ingepreßter Form und die oberste Schicht (5) eine Anhydritschicht ist, vorzugsweise mit
zumindest einer teilweisen Klebeschicht (7) zwischen den unteren Materialschichten (6,4 ).
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7416751U true DE7416751U (de) | 1974-10-31 |
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ID=1305201
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE7416751U Expired DE7416751U (de) | Fußbodenplatte |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE7416751U (de) |
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