DE741477C - Verfahren zur Herstellung von Sulfinsaeureabkoemmlingen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SulfinsaeureabkoemmlingenInfo
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- DE741477C DE741477C DESCH112469D DESC112469D DE741477C DE 741477 C DE741477 C DE 741477C DE SCH112469 D DESCH112469 D DE SCH112469D DE SC112469 D DESC112469 D DE SC112469D DE 741477 C DE741477 C DE 741477C
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Sulfinsäureabkömmlingen Bisher ist über die -physiologische Wirksamkeit von Sulfinsäuren bzw. ihren Abkömmlingen nichts bekanntgeworden. Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß aromatische Sulfinsäureamide, die außer der S.ulfinsäurearnidgruppe noch eine in eine Aminogruppe überführbare Gruppe, wie eine Nitrogruppe oder eine Acylaminogruppe, in p-Stellung zur Sulfinamidgruppe tragen, therapeutisch wertvolle Stoffe darstellen.
- Die Herstellung dieser Verbindungen erfolgt gemäß vorliegender Erfindung in der Weise, daß Siulfinsäurehalogenide, die neben der S-ulfinsäurehalogenidgruppe noch eine in die Aminogruppe -überführbare Gruppe im Molekül tragen, der Einwirkung von Ammoniak oder organischen Basen unterworfeniv.erd#en, worauf bei Anwesenheit einer anderen als einer Nitro- oder Acylaminogruppe diese in die Nitro- oder Acylaminogrnppe Übergeführt wird. Als besonders wertvolle Stoffe haben sich die bisher unbekannten p-S-tilfinsäureamide des Nitrobenzols erwiesen, wie sie durch Reduktion von p-Nitro13enzolsulfoiisäurechlorid zur entsprechenden Sulfinsäure. Überführung derselben z. B. mit Thionylchlorid in das entsprechende Sulfinsättrechlorid und Umsetzung des . Säurechlorids mit Ammoniak oder organischen Basen erhalten werden können. An Stelle der -'-Nitrogruppe kann auch :eine andere in die Aminog ruppe überführbare Gruppe, z. B. die Acvlaminogrupp:e, stehen.
- Die Herstellung des Ausgan#"smaterials, vie z. B. der Nitro- oder- Acetvlamiiiobenzolsuifinsäurehalogenide,erfolgt zweckmäßig durch Reduktion der elftsprechenden Sttlfonsä:tirehalogenide, z. B. mit Hilfe von Zinncliloriir in alkoholischer Lösung oder mit Natrium-=r fit in alkalischer Lösung, zu den e!itspre-
chenden Sulfinsäuren mit nachfolgender Iia- logenici-ung derselben, z. B. mittels Thion@-1 chlorid. Es ist zwar bereits bekannt, aromatische Sulfinsäurechloride durch Reduktion von Sul- fonsäurechloriden und Chlorierung der ent- stehenden Sulfinsäuren mit Thionylclilorid herzustellen (B e i 1 s t e i n . Hand:b. d. crgan. Chemie, 4.. Aufl., Bd. i r [i928], S. 12, und Ergänzungsband (i9331, S.3; Berichte d. D. Ch em. Ges., Bd. 63 (193o1, S. 2836 bis 2842) und die Chloride durch Unisetzung mit Am- nioniak oder Aminen in die Amitde überzu- führena (Ber. 1. c. S.2839 und Ber. 1923, S. 552/53), doch ist .eine solche Umsetzung noch nicht von aromatischen SuIfiiisäurehalo- geniden bekannt, die außer der Sulfinsäure- halogenidgruppe noch eine Nitro- oder eine andere in eine Amino:gruppe überführbare Gruppe in p-S@tellung im Molekül traKen, deren Gegenwart die bisher nicht bekannten wert- vollen therapeutischen Eigenschaften der neuen Stilfinsäureamide bedingen. Durch Vergleichsversuche wurde festge- stellt, daß in Fällen männlicher Gonorrhoe durch Verabreichung von p-Nitr obetizolz;ulfin- säureainid in Dosierungen von 7 bis 13 g an 4. aufeinanderfalVnden Tagen eine ioo%ige Heilung erzielt werden konnte, während sich finit S@ulfanilsäureamid bei einer Gesamtdosis von I5.0 bis 30,0g 1i1. 3 bis I4 Tagen nur e4'11 Heilungseffekt erzielen läßt, der zwischen 5o bis Solo der behandelten Fälle schwankt. Ebenso konnte mit den nach den. Beispielen i. 2 und 3 hergestellten Produkten im Tierver- such.' und zwar an Mäusen, die intraperitoneal mit Streptokokken infiziert waren, durch zwei- malige Verabreichung von Dosen von 2 bis i o mg pro 20 g Maus peroral am r. Tage und eine einmalige am 5. Tage ein iooo,aiger Hei- lungseffekt festgestellt werden, während die Verabreichung von vorhekannten Sulfixis-ä,ure- amiden (Benzolsulfinsäureamid, Toluoisulfin- säureamid, aminobenzolsulfinsaui-es Natrium) in Dosen bis zu 2o mg pro 2o s Maus peroral ohne Erfolg blieb. Die folgenden Beispiele dienen zur Erläute- rung der Erfindung. So g p-Acetylaniinobenzolstilfi:is-,itireclilc)- rid, erhalten aus der p-Acetylaniinoben7.ul- sulfinsäure, die man aus dem entsprechen,cle ii p-Acetylaminobenzolsulfonsäurechlorid z. B. durch Reduktion mit Zinnchlürfr und Salz- säure gewinnen kann, durch Umsetzung mit Thionylchl:o,rid, werden in ebener eisgekühlten wäßrigen Ammoniaklös:ung, die eine äqu:- valente Menge Ammoniak enthält, eingetra- gen, wobei sofort das entstehende Amid als weiße amorphe Substanz ausfällt. Nach Ab filtration und Waschen mit Wasser wird es durch Umkristallisieren aus absolutem Alko- hol rein erhalten. Das p Acety-lamino1ic,izol- sulfinsätireamid kristallis:@ert in Prismen. die sich bei tob bis 110' zersetzen. 2o- p-Nitrobenzolsulfinsiiurechloricl @#e. den in t50 ccm Äther gelöst. Die Lösung «ird dann langsam in eine Lösung von ;o g 2-Aminopyridin in Zoo ecin Äther hinzutropfen gelassen. Es fällt sofort das p-Nitrobenzo'- sulfinsäure-2-aminopyridid aus der ätherischen Lösung aus. Nach dem Abdekantieren deg Äthers wird noch zweimal mit Äther gewaschen. hierauf der Niederschlag mit Wasser vom an- haftenden 2-Aminopyridin und seinem Clilc»-- livdrat befreit. Nun wird das Produkt auf einem Porzellanfilter scharf abgenutscht und atisÄtliylalkohol zweimal umkristallisiert. Das so erhaltene reine p-Nitrobenzolsulfin-iätiri-- --amidopyridid schmilzt bei i4=°. Beispiel ..1 .Zti einer Lösung von Sog Diinetliy-Iamin in 50o ccm wasserfreiem Äther läßt man eine Lösung von 44g p-Nitrobenzolstilfinsiiure- chlorid in iooo ccm Äther hinzutropfen. Aus dem vom sofort ausgefallenen Dimethy-latnin- chlorhydrat abgetrennten Filtrat kristallisiert nach etwa 2o Minuten das p-Nitrobeiizolsulfin- säured:imethylamid aus, welches abgesaugt,mit Wasser ausgewaschen und aus 5o0,loigeni Al- kohol umkristallisiert wird. Schmelzpunkt ,,^.l°. Unlöslich in Wasser, löslich in Alkohol. to g Carbäthoxyamiiiol)enzolstilfiusätire- clilurid werden in Zoo ccm einer gesättigten -
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Sulfinsäureabkömmlingen, dadurch gekennzei chnet, daß aromatische Sulfinsäurehalogenide, die neben der Sulfins.äurehalageni:dgruppe noch eine Nitrogruppe oder eine andere in die Aminogruppe überführbare Gruppe in p-Stellung zur Sulfinsäurehalogenidgruppe tragen, der Einwirkung von Ammoniak oder organischen Basen unterworfen werden, worauf bei Anwesenheit einer anderen als einer Nitro- bzw. Acylaminogruppe diese in die Nitro- oderAcylaminogruppe übergeführt wird.
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß p-Nitrobenzolsulfinsäurechlorid als Ausgangsmaterial benutzt wird.
- Zur Abgrenzung des Anmeld.unngsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Beilstein, Organische Chem:_e,
- 4. Aufl., i. Ergänzungswerk Bd. IX (1933), S. 15 und 27.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH112469D DE741477C (de) | 1937-03-28 | 1937-03-28 | Verfahren zur Herstellung von Sulfinsaeureabkoemmlingen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DESCH112469D DE741477C (de) | 1937-03-28 | 1937-03-28 | Verfahren zur Herstellung von Sulfinsaeureabkoemmlingen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE741477C true DE741477C (de) | 1943-11-30 |
Family
ID=7449636
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH112469D Expired DE741477C (de) | 1937-03-28 | 1937-03-28 | Verfahren zur Herstellung von Sulfinsaeureabkoemmlingen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE741477C (de) |
-
1937
- 1937-03-28 DE DESCH112469D patent/DE741477C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
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None * |
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