DE741215C

DE741215C - Fliehkraft-Staubabscheider

Info

Publication number: DE741215C
Application number: DEG99853D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Dr-Ing Kurt Doogs
Original assignee: VENTILATORZUG M B H GES
Current assignee: VENTILATORZUG M B H GES
Priority date: 1939-04-06
Filing date: 1939-04-06
Publication date: 1943-11-06

Description

Fliehkraft-Staubabscheider Die Erfindung betrifft einen Flirehkraft-Staubabscheider mit tangentialem Rohgaseintritt, mit Staubabführung am Umfang und mit axialem, zentralem, im Querschnitt veränderlichem Reingasauslaß, bei welchem das zylindrische Reingasauslaßrohr freie oder b,eschaufelte Schlitze zum Durchtritt des Reingases enthält.
Es ist bekannt, mit wechselnden Robgasmengen die Schlitzquerschnitte im Reingasauslaßrohr zu verändern, und zwar ist vorgeschlagen worden, die Schlitze durch eine konzentrisch zum Reingasaustrittsstutzen in Umfangsrichtung verschiebbare Sperrwand, die ihrerseits auch schlitzförmige öffnungen tragen kann, zu verändern, oder es ist vorgeschlagen worden, die mit Schaufeln versehenen Schlitze durch Drehung der Schaufeln im Querschnitt zu verringern. Während die Drosselung der Schlitze durch Drehung der Schaufeln konstruktive Schwierigkeiten mit sich bringt, hat die Verengung der Schlitzquerschnitte durch eine konzentrisch dahinterfiegende, mit entsprechenden Schlitzen versehene Sperrwand den Nachteil, daß infolge der zwischen den Schlitzen @entstehenden Stege nur ein. Teil des Umfanges ausgenutzt wird. Mit größerem Durchmesser des Reingasauslaßrohres wird auch der Gesamtdurchmesser des Flielikxaft-Sta.ubabscheiders größer, gleiche Gasmenge und Geschwindigkeit vorausgesetzt, und dadurch leidet die Schleuderwirkung des Abscheiders, da diese umgekehrt proportional dem Durchmesser ist.
Erfindungsgemäß wird daher der mit freien ,oder beschaufelten Schlitzen versehene Reingasauslaßquersebnitt dadurch verringert, da.ß sich auf oder in dem Reingasauslaßrohr Rohrstulpe verschieben lassen, welche die Schlitze in ihrer Längsrichtung abdecken. Die Bjewegung der Rohrstulpe kann axial geradlinig oder axial schraubenförmig vorgenommen werden.
Durch diese Vorrichtungen wird also bei: abnehmender Rohgasmenge der Reingasaustrittsquerschnitt verringert. Um auch die Strömungsgeschwindigkeit und Schleuderwirkung im-Zyklon bei abnehmender Rohgasmenge beibehalten zu können, wird erfindungsgemäß der Fliehkraft-Staubabscheider mit Doppelböden versehen, die senkrecht zu den Gehäuseböden aufeinander zu verschiebbar sind.
Es ist bekannt, das zu reinigende Gas durch mehrere parallele, zum Teil absperrbare Kanäle zuzuführen, deren Wandungsenden a t" einem achsgleich zum Ausströmstutzen VT laufenden Zylindermantel liegen. Abgeseheü davon, daß diese Lösung nur eine stufenweise Regelung gestattet, stören die Kanalenden die gleichmäßige Strömung im Gehäuse.
Eine einfache Ausführung ergibt sich, wenn diese Doppelböden fest mit den verschiebbaren Rohrstulpen verbunden sind. In diesem Fall wird mit einer Verschiebung der Rohrstulpe nach innen zwecks Veränderung des Reingasaustrittsquerschnittes gleichzeitig durch die sich nach innen zu verschiebenden Doppelböden eine Veränderung des Strömungsquerschnittes im Gehäuse :erreicht.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigen Abb. 1 und 3 Schnitte nach den Linien I-I bzw. III-III in den Abb. 2 und 4, die A.bb. 2 und 4 wieder Schnitte nach den Linien II-II b.zw. IV-IV in den Abb. 1 und 3. Abb. 5 zeigt einen Schnitt nach der Linie V-V in der Abb, 3.
Der Eintrittskanal 1 führt das Rohgas tangential in das Abscheidegehäuse 2 mit den Gehäusedeckeln 16. Durch den mit vorstehender Zunge versehenen Schlitz 3 wird der Staub abgeschält, während das Reingas durch das Rohr 4 axial nach außen abgeführt wird, nachdem es durch die Schlitze zwischen den Stegen 5 oder zwischen den Schaufeln 14 hindurchgetreten ist. Über das Reingasaustrittsrohr 4 sind zwei Rohrstulpe 6 und 7 geschoben, die sich unter Abdeckung der Schlitze aufeinander zu verschieben lassen. Diese Verschiebung erfolgt bei der Ausführungsform nach den Abb. 1 und 2 schraubenförmig mit Hilfe von Führungssteinen 8 und Schlitzen 9, so daß durch eine von außen, beispielsweise durch ein Getriebe 1o zu betätigende Drehung der Stulpe konzentrisch zur Achse zwangsläufig eine Bewegung der Stulpe zur Gehäusemitte in, Achsrichtung erfolgt.
Bei der Ausführungsform nach den Abb.3 und 4 wird die Verschiebung der Stulpe axial ohne gleichzeitige Drehbewegung mit Hilfe eines Getriebes 15 von außen vorgenommen.
Gemäß den Abb. 3-, q. und 5 sind die Doppelböden 11 und 12 fest mit den Rohrstulpen 6 und 7 verbunden und besitzen Klappen 17, die drehbar an den Doppelböden und dreh- und gleitbar an den Gehäuseböden 16 angebracht sind. In der gestrichelten Stellung entstehen zwischen den Doppelböden und Rohrstulpen tote Außenkammern 13, und die Strömungsquerschnitte im Abscheider sind verringert. Die Leitklappen 17 gehören jedoch t zur Erfindung.
emäß Abb. 1 und 2 sind die Doppelböden gleichfalls fest mit den Rohrstulpen 6 und 7 .verbunden, jedoch nur als. Ringscheiben 18 und 19 ausgebildet, um die schraubenförmige Bewegung der Stulpe nicht zu verhindern. In der gestrichelten Stellung tritt das Rohgas zwar über die ganze Höhe in den Abscheider ein, kann aber die beiden durch die Gehäuseböden 16 und Ringscheiben 18, 19 gebildeten Außenkammern 2o nur durch die Ab@schälöffnung 3 verlassen, während der Weg zum Reingasaustrittsstutzen 4. versperrt ist. Es entsteht in den Außenkammern 20 ein Stau der Strömung, so daß die Hauptmenge des Rohgases den Weg des geringeren Widerstandes in der Mitte zwischen den beiden verschiebbaren Ringscheiben zum Reingasaustrittsstutzen nimmt. Hierdurch wird eine angenäherte Anpassung des Strömungsquerschnittes an die Rohgasmenge erzielt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fliehkraft-Staubabscheider mit tangentialem Rohgaseintritt, mit Staubabführung am Umfang und mit axialem, zentralem, im Querschnitt veränderlichem Reingasauslaß, bestehend aus einem zylindrischen Rohr mit freien oder beschaufelten Schlitzen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Veränderung des Querschnittes der Reinga.saustrittsschlitze im zentralen Rohr axial verschiebbare Rohrstulpe (6, 7) vOrgesehen sind.
2. Fliehkraft-Staubabscheider nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Schraubenführung (8, 9) für die Axialverschiebung der Rohrstulpe (6, 7).
3. Fliehkraft-Staubabscheider mit veränderlichem Strömungsquerschnitt, gekennzeichnet durch Doppelböden (11, 12), die senkrecht zu den Gehäuseböden (16) nach innen aufeinander zu verschiebbar sind.
4. Fliehkraft-Staubabscheider nach den Ansprüchen. 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbaren Doppelböden (11, 12) an den Rohrstulpen (6, 7) befestigt und zusammen mit diesen verschiebbar sind.