DE7411992U - Beilagescheibe für Magnetbandkassetten - Google Patents
Beilagescheibe für MagnetbandkassettenInfo
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Description
Beschreibung zur Anmeldung der
KALLE AKTIENGESELLSCHAFT Wiesbaden-Biebrich
für ein G-eb/rauchsmuster auf
Die Neuerung betrifft partiell durchsichtige Beilagescheiben
für Magnetbandkassetten.
Es sind Magnetbandkassetten, bestehend aus einem flachen hohlen Gehäuse aus Kunststoff, bekannt, die rechteckigen
Querschnitt aufweisen und in deren Hohlraum zwei im Abstand voneinander in eine"r'Ebene angeordnete, drehbar gelagerte
Wickelspulen für ein Magnetband aus Kunststoffolie vorhanden
sind. Die Wickelspulen sind dabei im Gehäuse in der Weise angeordnet, daß ihre Achsen senkrecht zu den Oberflächen
des Gehäuses verlaufen. Derartige Kassetten weisen an ihren beiden Oberflächen jeweils rechteckige fensterartige Offnungen
auf, die die Bandwickel auf den Spulen sichtbar werden lassen.
Il III
Bei bestimmungsgemäßer Verwendung der Magnetbandkassetten in dafür vorgesehenen Aufnahme- und/oder Wiedergabegeräten
wird das auf der ersten Wickelspule zu einem Bandwickel aufgewickelte Magnetband auf die zv/eite Spule übergewickelt
und beim Rückspulen unter hoher Laufgeschwindigkeit des Bandes
wieder zurück auf die erste. Voraussetzung fUr eine einwandfreie
Funktion der Kassette im Aufnahme- bzw. Wiedergabegerät ist, daß durch geeignete Bandführung 1m Kassetten*-
gehäuse ein störungsfreies Auf- und Abwickeln des Bandes gewährleistet ist.
Die Breite des Magnetbandes ist geringer als der Zwischenraum zwischen den Seiten derjenigen Kassettenwände, die die
Seitenflächen derselben bilden, so daß im Idealfall auf je* der Seite zwischen der Bandkante und der benachbarten Gehh'u«·
seoberfläche ein kleiner Zwischenraum verbleibt, so daß das Band beim Auf- und Abspulen von der einen Wickelspule zur
anderen nicht an der Oberfläche des Kassettengehäuses reibt.
Fertigungsgemäß bedingt erg;.*>en sich jedoch in der Praxis
durch geringe Oustagefehler, wie z.B. Schrägstellung der Ton«
welle und/oder der Gummiandruckrolle, schlechte Einstellung des Tonkopfes im Aufnahme- bzw. Abspielgerät, Verarbeitungsfehler an der Kassette, Schwierigkeiten. Die vorgenannten
Fehler führen zu sogenannten seitlichen Ausschüssen der Bandwickel.
Diese bewirken eine unkontrollierbare, unerwünschte
Bremsung des Bandlaufes. Durch die Reibung des Magnetbandes am Kassettengehäuse entstehen elektrostatische Aufladungen.
Die dadurch hervorgerufenen Kräfte können bewirken, daß das Band an eine Gehäuseseite herangezogen wird» v/odurch die Gefahr
des Festklemmens der Bandwickel innerhalb des Gehäuses
verstärkt wird.
In besonders ungünstigen Fällen, d.h. falls das Drehmoment
des Aufnahme- bzw. Abspielgerätes nicht mehr ausreicht, um das Reibmoment zu Überwinden, erfolgt ein Festlaufen des Ban·
des an der Kassette, das dazu führen kann, daß dieses aus dem Gehäuse heraustritt, wodurch die Kassette unbrauchbar
wird.
Berührungen zwischen Band und Kassettengehäuse verursachen
darüberhinaus bei bestimmungsgemäßer Verwendung der Bandkassette schleifende Störgeräusche, die unerwünscht sind.
Weitere Störungen können durch Stoßionisationen, die durch elektrostatische Aufladungen hervorgerufen werden, eintreten.
Diese Aufladungen unterschiedlicher Polarität gleichen sich unter Erzeugung eines elektromagnetischen hochfrequenten
Wechselfeldes, das Löscheigenschaften besitzt, stoßartig aus und führen zur Löschung der auf dem Band gespeicherten
Informationen.
Ein anderer Nachteil bei der Verwendung der Magnetbandkassetten ist der, daß durch die fensterartigen öffnungen in
denselben Staub in das Kassetteninnere eintritt, der eben» falls zu Störungen beim Ablauf der Kassette führt und außerdem
die Wiedergabequalität der auf dem Band gespeicherten
Informationen mindert.
Aus den vorgenannten Gründen ist es üblich geworden, in Magnetbandkassetten
sogenannte Beilagescheiben zu verwenden, die zwischen der Innenseite der Seitenflächen des Kassettengehä'uses
und dem Sandwickel angeordnet sind. Diese bekannten Beilagescheiben bestehen aus hinreichend eigensteifem Werkstoff,
beispielsweise aus Kunststoffolie. Die dem Bandwickel zugewendete Oberfläche der bekannten Beilagescheiben leitet
den elektrischen Strom und weist gute Gleiteigenschaften auf.
Eine bekannte Beilagescheibe (DT-OS 1 962 628) besteht aus
einer flexiblen Kunststoffolie, deren Oberfläche teilweise
ein Gleit- bzw. Schmiermittel, beispielsweise Graphit, aufweist,
wobei die Beilagescheibe in der Weise ausgebildet ist,
daß durch sie eine Betrachtung der auf den Spulen der Kassette aufgewickelten Bandstrecke möglich ist, und eine erste
und eine zweite Zone auf der Oberfläche aufweist, die dem Magnetband beim Abspielen geringe Reibwirkung entgegensetzen,
und eine dritte Zone aufweist, die durchsichtig ist und auf der Scheibe in der Weise angeordnet ist, daß sie sich im Kas-
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settengehäuse unmittelbar unterhalb der Fensteröffnung erstreckt.
Da Graphit elektrisch leitend ist, sind die damit beschichteten Teile der Folie in der Lage, elektrostatische Ladungen
abzuleiten.
Die bekannte Kassettenbeilagescheibe hat jedoch den Nachteil,
daß ihre dritte Zone die Reibungseigenschaften der ursprünglichen Folienoberfläche sowie deren Atjfladbarkeit aufweist.
Der den niedrigen Reibwiderstand bedingende Oberzug aus Graphitpartikeln
in einem polymeren Bindemittel kann bezüglich seiner Fähigkeit, elektrostatische Aufladungen abzuleiten,
nur dann hinreichend wirkungsvoll sein, wenn der Graphitanteil hinreichend hoch ist. Schichten aus hochgeflillten Graphitdispersionen
haben jedoch den Nachteil, daß sie durch den hohen Graphitanteil"nur mäßige Abriebfestigkeit aufweisen.
Das an der Oberfläche dieser Schicht reibende Magnetband würde den Abrieb der graphitpartikelhaltigen Schicht bewirken,
so daß diese ihre Fähigkeit, elektrostatische Ladungen abzuleiten, mit zunehmender Gebrauchsdauer in unerwünschter
Weise verlieren würde, überdies wurden die abgeriebenen Partikel
Aufnahme- und Löschkopf in kurzer Zeit derart verschmutzen, daß der Ausfall des Gerätes unvermeidlich wäre.
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Der Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Beilagescheibe
fUr Magnetbandkassetten vorzuschlagen, die die Nachteile der bekannten Beilagescheiben nicht aufweist. Die
Beilagescheibe ist in der Welse ausgebildet, daß sie gute
Gleiteigenschaften hat und daß ihre gesamte Oberfläche befähigt ist, dauerhaft elektrostatische Elektrizität abzuleiten.
Die der Neuerung zugrundeliegende Aufgabe wird durch eine Beilagescheibe aus durchsichtigem Werkstoff fUr Magnetbandkassetten
gelöst, die auf einer Oberfläche eine diese teilweise bedeckende leitfähige Schicht mit guten Gleiteigenschaften
aufweist, wobei die Bellagescheibe dadurch gekennzeichnet ist, daß sie auf wenigstens einer Oberfläche ganzflächig, parallel und im Abstand zueinander verlaufend eine
Vielzahl streifenförmiger, zur elektrischen Stromleitung befähigte
Schichten sjawie einen durchsichtigen überzug mit
guten Gleiteigenschaften aufweist, der die Oberfläche der streifenförmigen Schichten und die zwischen diesen befindliche
Oberfläche der klarsichtigen Trägerfolie bedeckt.
Die Vielzahl der streifenförmigen Schichten soll in ihrer Gesamtheit als "flächiges Gebilde" gelten. Nach dieser Definition
besteht die Gleitscheibe aus einem Trägerfilm und einem überzug auf der Oberfläche desselben, wobei zwischen
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den beiden und jeweils festhaftend mit diesen verbunden das .
flächige Gebilde aus einer Vielzahl stromleitender, streifenfbrmiger
Schichten angeordnet ist.
Die Beilagescheibe ist klarsichtig und von hinreichender
Eigensteifigkeit und ausreichender Flexibilität. Insbesondere
bevorzugt besteht die Beilagescheibe aus klarsichtiger Kunststoffolie,
ganz besonders bevorzugt aus klarsichtiger, molekular orientierter Polyesterfolie. In ihren Abmessungen un»
- terscheidet sich die Beilagescheibe nicht von bekannten Beilagescheiben,
sie weist die Form eines Rechteckes mit in der Welse abgeflachten Ecken auf, daß die Scheibe insgesamt acht
Ecken besitzt. Die Beilagescheibe weist zwei kreisförmige Durchbrechungen auf. Die streifenförmigen Schichten auf der
Oberfläche der Beilagescheibe können sich parallel zur längeren bzw. kürzeren Seitenkante derselben erstrecken, die sich
rechtwinklig kreuzerfd verlaufen. Sie können jedoch auch schräg von der einen Seitenkante zur anderen verlaufend ausgebildet
sein. Insbesondere bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der die streifenförmigen Schichten ein gitterartiges Muster
auf der Folienoberfläche bilden.
Die streifenförmige Schicht weist eine Breite im Bereich zwischen \ und 3 mm auf, der Zwischenraum zwischen zwei benachbarten
und parallel zueinander verlaufenden streifenför-
7411SMn. 7.7*
migen Schichten betra'gt 3 bis 5 mm. Di« streifenförmige
Schicht hat eine Dicke von 1 bis 5 mikrometer.
Das Verhältnis von der durch die leitfähigen streifenförmiges!
Schichten bedeckten Folienoberfläche zu der, die frei von
Leitschichten ist, beträgt maximal 50 : 50, bevorzugt 25 : 75. "Ganzflächig" soll in diesem Zusammenhang bedeuten,
daß das obige Verhältnis von beschichteter zu unbeschichteter Folienoberfläche im wesentlichen gültig ist flir die gesamte
Oberfläche der Beilagescheibe.
Bei Einhaltung dieser Verhältnisse ist einerseits eine hinreichend
gute Ableitfähigkeit der Beilagescheibe für elektrostatische Ladungen als auch andererseits eine ausreichend
gute Durchsichtigkeit der mit den Schichten bedeckten Folie gegeben. Die bevorzugt geradlinigen streifenförmigen Schichten
bestehen aus in-einem Bindemittel dispergieren elektrisch
leitfähigen Teilchen, beispielsweise Metallpulver, Graphit
oder Ruß.
Die Gesamtheit der streifenförmigen, zur elektrischen Stromleitung
befähigten Schichten auf der Trägerfolienoberfläche und der nicht von den Schichten bedeckten Teile derselben
sind von einem geschlossenen klarsichtigen unterbrechungsfreien FilmUberzug mit guten Gleiteigenschaften bedeckt. Die-
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43
ser klarsichtige Überzug hat eine Dicke von 2 bis 5 mikrometer,
Der Gleitüberzug besteht aus Silicon, insbesondere
bevorzugt besteht er aus Siliconharz.
Die neuerungsgemäße Beilagescheibe wird beispielsweise dadurch
hergestellt, daß man auf wenigstens eine Oberfläche eines Zuschnitts geeigneter Abmessung aus Polyesterfolie
eine Vielzahl von 1inienförmigen, parallel zueinander verlaufenden
Schichten aufbringt, beispielsweise im Druckverfahren, indem man eine druckfähige Paste herstellt, die aus
einer Lösung eines polymeren Bindemittels, beispielsweise
eine Lösung von Polyvinylacetatchlorid-Copolymerisat in
Methylacetat besteht, in welcher Graphit dispergiert ist, auf die Oberfläche aufträgt und danach durch Wärmeeinwirkung
das Lösungsmittel aus dem Dispersionsmittel vertreibt. Danach überzieht man die linienförmig beschichtete Folienoberfläche
ganzflächig mit einem Oberzug aus einem Werkstoff mit guten Gleiteigenschaften, beispielsweise Silicon, indem' man
eine Lösung von Silicon in einem geeigneten bekannten fluch*
tigen organischen Lösungsmittel im Tiefdruckverfahren aufbringt.
lagescheibe dar,
Fig. II zeigt eine derartige Scheibe im Querschnitt.
Fig. II zeigt eine derartige Scheibe im Querschnitt.
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- 10 -
In Fig. I bedeutet 1 die Oberfläche der Beilagescheibe aus Polyesterfolie, 2 bedeutet streifenförmige, parallel und im
Abstand zueinander verlaufende elektrisch leitfähige Schichten, die in der Weise zueinander angeordnet sind, daß sie
ein Gittermuster auf der Folienoberfläche bilden, 3 bedeutet eine kreisförmige Öffnung in der Beilagescheibe.
In Fig. II bedeutet 4 die Trägerfolie, 5 den klarsichtigen Oberzug mit guten Gleiteigenschaften, wobei 6a denjenigen
Teil des Gleitüberzugs darstellt, der die streifenförmigen Schichten bedeckt, und 6b denjenigen Teil desselben, der die
Oberfläche der Polyesterfolie bedeckt, 2 hat dieselbe Bedeutung wie in Fig. I.
Claims (1)
- - 11 Schutzansprüche1, Beilagescheibe aus durchsichtigem Werkstoff für Magnetbandkassetten, die auf einer Oberfläche eine diese teilweise bedeckende leitfähige Schicht mit guten Gleiteigenschaften aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf wenigstens einer Oberfläche ganzflächig, parallel und im Abstand zueinander verlaufend eine Vielzahl streifenförmiger, zur elektrischen Stromleitung befähigte Schichten sowie einen durchsichtigen überzug mit guten Gleiteigenschaften aufweist, der die Oberfläche der stresfenförmigen Schichten und die zwischen diesen befindliche Oberfläche der klarsichtigen Trägerfolie bedeckt.2, Beilagescheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet· daß sie aus molekular orientierter Polyesterfolie besteht» die auf einer Oberfläche streifenförmige geradlinige, elektrisch leitfähige Schichten aufweist und wobei der diese und die Folienoberfläche bedeckende Gleitliberzug aus Silicon besteht.3, Beilagescheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf beiden Oberflächen jeweils streifenförmige geradlinige, elektrisch leitfähige Schichten aufweist, die7411Mtti II·· »I I• ti 111I III« I III« I III I I ι i I »it 1111«III· · I ■■it- t- 12 -parallel und im Abstand zueinander angeordnet sind und
wobei diese und die Folienoberfläche mit einem klarsichtigen GieitUberzug Überzogen sind.4, Beilagescheibe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die streifenförmigen geradlinigen, elektrisch
leitfähigen Schichten gitterartig auf der Oberfläche der Folie angeordnet sind.5. Bellagescheibe nach Anspruch 1» 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitfähigen, streifenförmiges geradlinigen Schichten derart beidseitig auf der Folienoberfläche in wechselnder Richtung aufgebracht sind, daß bei Durchsicht der Eindruck eines Gitters entsteh/t.74111«
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE7411992U true DE7411992U (de) | 1974-07-18 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE7411992U Expired DE7411992U (de) | Beilagescheibe für Magnetbandkassetten |
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DE (1) | DE7411992U (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3017028A1 (de) * | 1979-05-04 | 1980-11-20 | Tdk Electronics Co Ltd | Gleitfolie |
DE3017029A1 (de) * | 1979-05-07 | 1980-11-20 | Tdk Electronics Co Ltd | Gleitfolie fuer magnetbandkassetten |
-
0
- DE DE7411992U patent/DE7411992U/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3017028A1 (de) * | 1979-05-04 | 1980-11-20 | Tdk Electronics Co Ltd | Gleitfolie |
DE3017029A1 (de) * | 1979-05-07 | 1980-11-20 | Tdk Electronics Co Ltd | Gleitfolie fuer magnetbandkassetten |
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