DE7409956U - Photographische Kamera - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine photographische Kamera mit einem eingebauten Objektivdeckel, der zwischen einer das Aufnahmeobjektiv bedeckenden Stellung und einer dieses freigebenden Stellung bewegbar angeordnet ist.

In jüngerer Zeit sind photographische Kameras flacher Bauart (sogenannte Pocket-Kameras) bekannt geworden, bei denen das Aufnahmeobjektiv im Bereich des einen Endes und die Sucherlinse im Bereich des gegenüberliegenden Endes der Vorderwand der Kamera angeordnet sind. Bei derartigen Kameras kann es vorkommen, dass der Kamerabenutzer versehentlich seine Finger ganz oder teilweise beim Photographieren vor das Aufnahmeobjektiv hält.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer derartigen Kamera Vorsorge dagegen zu treffen, dass der Kamerabenutzer versehentlich mit seinen Fingern das Aufnahmeobjektiv beim Photographieren ganz oder teilweise verdeckt.

Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe bei einer Kamera der eingangs genannten Art gelöst durch ein bewegbar gelagertes, durch Bewegen des Objektivdeckels in die das Aufnahmeobjektiv freigebende Stellung aus einer zurückgezogenen Stellung in eine vorspringende Stellung überführbares Glied, in der dieses aus einer Vorderwand der Kamera nach vorn vorsteht. Dadurch wird erreicht, dass sich beim Auslösen der erfindungsgemäßen Kamera die Finger des Benutzers an das aus der Vorderwand der Kamera heraus nach vorn vorstehende Glied anlegen, so dass verhindert wird, dass die Finger der die Kamera betätigenden Hand versehentlich vor das Aufnahmeobjektiv rutschen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen abgebrochen gezeichneten waagerechten Schnitt durch eine Kamera gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung und

Fig. 2 eine in kleinerem Maßstab gezeichnete perspektivische Ansicht der Kamera gemäß Fig. 1.

Die in den Fig. gezeigte Kamera ist an ihrer Vorderwand 1 mit einem Aufnahmeobjektiv 2 und einer Sucherlinse 3 versehen. In ihrer oberen Wand 4 weist die Kamera einen Verschlussauslöser 5 sowie eine Fassung S für die Halterung eines Blitzwürfels auf.

Ein Objektivdeckel 6 ist gleitbar in einer Schiene 7 an der Kamera gelagert und kann manuell mittels eines Griffstücks 8 zwischen einer das Aufnahmeobjektiv bedeckenden Stellung, in der sich der Objektivdeckel 6 vor dem Aufnahmeobjektiv 2 befindet, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, und einer Stellung verschoben werden, in der das Aufnahmeobjektiv nicht bedeckt ist und sich der Objektivdeckel seitlich vom Aufnahmeobjektiv befindet, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. In der das Aufnahmeobjektiv bedeckenden Stellung dient der Objektivdeckel 6 dazu, um das Aufnahmeobjektiv 2 zu schützen, so dass die Verwendung einer Kameratragetasche für diesen Zweck überflüssig gemacht wird.

Aufgrund der geringen Entfernung des Verschlussauslösers 5 von dem Aufnahmeobjektiv 2 besteht die Gefahr, dass der Kamerabenutzer bei der Betätigung des Verschlussauslösers 5 unbeabsichtigt mit einem Finger oder mit mehreren Fingern der die Kamera auslösenden Hand das Aufnahmeobjektiv bedeckt oder vor dieses rutscht, wodurch die photographische Aufnahme verdorben wird. Um dies zu verhindern, ist am einen Ende des Griffstücks 8 eine Klappe 9, die an ihrem freien Ende 11 eine Abschrägung aufweist, mittels eines Stiftchens 10 angelenkt.

Wenn sich der Objektivdeckel 6 in der das Aufnahmeobjektiv bedeckenden Stellung (siehe Fig. 1) befindet, dann liegt die Klappe 9 vor dem Objektivdeckel 6 innerhalb der Vorderwand 1 der Kamera. Beim manuellen Bewegen des Objektivdeckels 6 in die das Aufnahmeobjektiv freigebende Stellung (siehe Fig. 2) kommt das abgeschrägte Ende 11 der Klappe 9 mit einer Schrägfläche 12 in Berührung, die an dem das Aufnahmeobjektiv 2 umgebenden Rand der Öffnung der Vorderwand 1 ausgebildet ist. Dadurch wird die Klappe 9 um das Stiftchen 10 nach auswärts geschwenkt, so dass die Klappe 9 nach vorn aus der Vorderwand 1 vorsteht. Bei in dieser Lage befindlicher Klappe 9 kann der Kamerabenutzer nicht versehentlich seine Finger vor das Aufnahmeobjektiv 2 bringen.

Beim Bewegen des Objektivdeckels 6 in die das Aufnahmeobjektiv bedeckende Stellung kann die Klappe 9 manuell in die Stellung bewegt werden, in der sie vor dem Objektivdeckel 6 liegt, oder es kann eine nicht dargestellte Feder vorgesehen sein, um diese Bewegung der Klappe 9 zu bewirken.

Es ist ersichtlich, dass man, anstatt die Klappe 9 am Objektivdeckel 6 schwenkbar zu lagern, die Klappe 9 auch schwenkbar in der Vorderwand der Kamera lagern könnte, wobei das abgeschrägte freie Ende der Klappe einer Schrägfläche an dem Griffstück 8 benachbart angeordnet sein könnte, so dass das abgeschrägte Ende der Klappe durch diese Schrägfläche beaufschlagt würde, um die Klappe beim Bewegen des Objektivdeckels in die das Aufnahmeobjektiv freigebende Stellung nach auswärts zu schwenken.

Claims (9)

1. Photographische Kamera mit einem eingebauten Objektivdeckel, der zwischen einer das Aufnahmeobjektiv bedeckenden Stellung und einer dieses freigebenden Stellung bewegbar angeordnet ist, gekennzeichnet durch ein bewegbar gelagertes, durch Bewegen des Objektivdeckels (6) in die das Aufnahmeobjektiv (2) freigebende Stellung aus einer zurückgezogenen Stellung in eine vorspringende Stellung überführbares Glied (9), in der dieses aus einer Vorderwand (1) der Kamera heraus nach vorn vorsteht.

2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Objektivdeckel (6) in einer Schiene (7) an der Kamera gleitbar gelagert und manuell zwischen der das Aufnahmeobjektiv (2) bedeckenden Stellung und der dieses freigebenden Stellung verschiebbar ist.

3. Kamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als bewegbar angeordnetes Glied eine Klappe (9) vorgesehen ist, die zwischen einer zurückgezogenen Stellung, in der die Klappe (9) vor dem Objektivdeckel (6) liegt, und der vorspringenden Stellung bewegbar ist.

4. Kamera nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (9) an dem Objektivdeckel (6) in der Weise schwenkbar gelagert ist, dass sie in ihrer zurückgezogenen Stellung vor dem Objektivdeckel (6) liegt und sich in ihrer vorspringenden Stellung von dem in der das Aufnahmeobjektiv (2) freigebenden Stellung befindlichen Objektivdeckel (6) nach vorn wegerstreckt.

5. Kamera nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass am freien Ende (11) der Klappe (9) eine Abschrägung vorgesehen ist und dass die Kamera eine für die Zusammenwirkung mit dieser Abschrägung vorgesehene Schrägfläche (12) besitzt, an der die Abschrägung der Klappe (9) beim Bewegen des Objektivdeckels (6) aus der das Aufnahmeobjektiv (2) bedeckenden Stellung heraus anläuft, um die Klappe (9) in die vorspringende Stellung zu schwenken.

6. Kamera nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Objektivdeckel (6) ein Griffstück (8) für das manuelle Bewegen in die das Aufnahmeobjektiv (2) freigebende oder bedeckende Stellung aufweist und dass die Klappe (9) schwenkbar am Griffstück (8) gelagert ist.

7. Kamera nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe an der Kamera gelagert ist und an ihrem freien Ende eine Abschrägung aufweist, die beim Bewegen des Objektivdeckels in die das Aufnahmeobjektiv freigebende Stellung eine Schrägfläche an dem Objektivdeckel berührt, um die Klappe in die vorspringende Stellung zu schwenken.

8. Kamera nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Objektivdeckel ein Griffstück aufweist und dass dieses die für die Zusammenwirkung mit der Abschrägung der Klappe vorgesehene Schrägfläche bildet.

9. Kamera nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe durch eine Feder für eine Bewegung in die zurückgezogene Stellung, in der sie vor dem Objektivdeckel liegt, vorgespannt ist.