DE740891C - Desinfektionsmittelvorratsform - Google Patents
DesinfektionsmittelvorratsformInfo
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- DE740891C DE740891C DEI64459D DEI0064459D DE740891C DE 740891 C DE740891 C DE 740891C DE I64459 D DEI64459 D DE I64459D DE I0064459 D DEI0064459 D DE I0064459D DE 740891 C DE740891 C DE 740891C
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Description
- Desinfektionsmittelvorratsform Desinfektionsmittel, z. B. zur Hände- und Instrumentendesinfektion oder für andere Zwecke, kommen vorzugsweise in flüssigem Zustand, z. B. in wässeriger oder alkoholischer Lösung oder, soweit die Desinfektionsmittel als solche flüssig sind, unv#erdünnt in den Handel. Der flüssige Zustand bedingt eine Reihe von '.1\Tachtei]L-n. Durch die Mitverwen,dung von Lösungsmitteln- wird das Transportgewicht -und Volumen stark vergrößert. Besonders nachteilig ist dieBruch-,fahr ge der zum Transport üblicherweise benutzten Glasbehälter.
- Die Überführung von bei Zimmertemperatur festen Desinfektionsmitteln in die für pharmazeutische Zubereittingen Übliche -#'orratsform von Tabletten oder Pastillen scheitert im allgemeinen, wie z. B. bei Desinfektionsmitteln aus der wichtigen Gruppe von Verbindungen mit mindestens einem quaternären Stickstoffatom und einem höheren AllMrest, an den hygroskopischen Eigenschaften dieser Substanzen, wodurch leicht schmierende Massen sich ergeben. Daher können solche Substanzen nur schwierig in Tabletten gepreßt werden, und die erhaltenen Tabletten zerfallen außerdem schlecht. Ferner muß man das Verhältnis von wirksamer Substanz zu Fülli-naterial, uni einigerinaBen brauchbare Tabletten zu erhalten, ungünstig wählen und ein Mehrfaches des Gewichts der wirksamen Substanz als Füllmaterial anwenden. Ein weiterer Nachteil von Tabletten oder Pastillen besteht darin, daß mir eine schwierige Auflösung der wirksamen Substanz, gegebenenfalls unter Erwärmen, erfolgt und die Fertigstellung der Desinfektionslösungen längere Zeit beansprucht und meist nur durch kräftiges Umschütteln erzielt werd,-ii kann.
- Es wurde gefunden, daß für Desinfektionsmittel eine besonders zweckmäßige, die beschriebenen Nachteile vermeidende Vorratsform zur raschen Herstellung von gebrauchsfertigen Desinfektionsmittellösungen die Blattforin darstellt. Die Blattform stellt eine sehr günstige Lösung der Verpackungsfrage hinsichtlich Raumbedarf und Bruchsicherheit dar.- Eine Mitverwendun - von Füllmitteln kann ganz vermieden oder J auf geringe Zusatzmengen beschränkt werden. Trotzdem lösen sich Desinfektionsmittel in Blattforin infolge der vergrößerten Oherfläche leicht -und rasch auf. Die Auflöstiii-sgeschwindigkeit wird auch dadurch N#gunstigt, daß durch die Blattform und das günstige spezifische Gewicht ein die Auflösung beschleunigendes Schweben im Lösungsmittel erzielt wird, während die spezifisch schweren Tabletten am Boden liegenbleiben. Die Auflösun'- erfolgt mindestens etwa zwei- bis dreimal so schnell wie bei Tabletten, die ans der gleichen Menge wirksamer Substanz unter Zusatz von Füllmaterjial hergestellt sind.
- Die Herstellung von Desinfektionsmitteln in Blattform kann in verschiedenartigster t> Weise erfolgen. Man kann die Desinfektionsmittel in flüsi-ein Zu . stand auf eine Trägerschicht, z. B. eine geeignete Papier- oder Stofftinterlage, durch Begießen oder Tauchen .ein- oder doppelseitig aufbringen, wobei man sich einer Schmelze oder einer Lösung in einem geeigneten flüchtigen Lösungsmittel bedienen kann. Durch geeignete Wahl des Trägermaterials (Durchsichtigkeit) bzw. durch gcei,-n-etezAnfäi-bting kann der Endpunkt der Auflösting der aufgebrachten wirksa#men Substanz leicht erkennbar gemacht -werden. X[an kann sich auch eines Trägerinaterials ans in Wasser löslichen Substanzen bedienen. Die Anwendung eines =löslichen Trägermaterials kann in gewissen Fällen insofern von Vorteil sein, als durch die Anzahl der in der Lösung befindlichen Blätter die Konzentration an-ezei-t wird.
- b ZD Aus den Patcntschriftcn 472 047, 4622 524 und 428 878 war es bekannt, Flocken oder Bänder von Seifen herzustellen, die zur Verbesserung der Waschwirkuner der Seifen Persalze enthalten. Ferner hat man bereits, wie aus der französischen Patentschrift 597 7 18 und den deutschen Patentschriften 401 449 und -157 542 liervorgelit, Schrumpfkapsehi mit geringen Mengen eines Konservierungsmittels behandelt, um sie vor Schimmelbildung zu bewahren. In der Schweizer Patentschrift 196 817 sind Deckblätter für Wundverbände mit desinfizierenden Ei- iiseliaften beschrieben, die das Desinfektionsmittel in einer solchen Konzentration (i : jooo) enthalten, daß ein gebrauchsfertiges Schutzblatt für Wundverbände vorliegt. In allen vorstehend genannten Fällen handelt es sich so- mit nicht um eine Desinfektionsmittelvorrau;-form zur raschen Herstellung von fertigen Desinfektionsinittellösungen. Beispiel i 3Gewichtsteile des Dodecvlainids der 1)iiiiethyll)enzylamrnon#itimcliloridessigsäurc und 0 -,3 Gewichtsteile Dirnethvlallzvl-(p-iiitro",)eiizvl)-ammo,nium#chlorid, Worin Alkv1 ein Gemisch aus Kohlenwasserstoffresten mit 12 bis 16 Kohlenstoffatomen bedeutet, werden in i o Teilen Methylenchlorid und 5 Teilen Tetrachlorkohlenstoff gelöst. - Die Lösung 25 wird auf Papierbänder durch Aufpinseln oder Eintauchen aufgetragen. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels werden die erhaltenen Bänd#-r in entsprechend große Stücke aufget-ilt.
- Beispiel 2 5Gewichtsteile Diäthyldodecvlbenzylaiii#,ii(-)-niumbromid und 0,5Gewichtsteile Dodecvlamin salzsauer "verden in 1.4,5 G,-wichtst(,iieil Trichloräthylen gelöst. Die weitere Verai -beitung geht entsprechend dein Beispiel i vor sich.
- Beispiel 3 io Gewichtsteile Resorcin werden in ioGewichtsteilen Chloroform und ioGewichtsteil#en Äthylalkoliol gelöst. Die weitere Verarbeitun- , U lebt entsprech, end dein Beispiel 1 vor sich. Beispiel 4 ,5 Gewichtsteile Trimethylailzylainnie3iitliii toluolsalfonat, worin Allzvl ein Gemisch von Koblenwasserstoffresten mit 8 bis i8Kolilenstoffatornen bedeutet, werden in einem Ge- misch aus 15 Gewichtsteilen 3#lethyl-eiiclii(-)i-i(1 und 5 Gewichtsteilen Tetrachlork-oblenstoft gelöst. Weitere Verarbeitung entsprechen,1 dein Beispiel i. Beispiel 5 Diäthyllienzvldodecylammoiii.utiii)roiiiidwir#l geschmolzen #57 bis 581 C) und die Schmelze auf Trägermaterial durch Eintauchen oder Aufpinseln aufgetragen und erstarren gelassen. Das Material wird in entsprechend große Stücke aufgeteilt.
- In ähnlicherWeise kann man eine Schrnülze des Dodecvlami,ds der Dimethylbeiizvlamiiioniunichloridessigsäure (147 bis auf Trägermaterial aufbringen.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCIIE: i. Desinfektionsmittelvorratsform zur raschen Herstellung von gebrauchsfertigen Desinfektionsmittellösungen, dadurch gekennzeichnet, daß organische Desinfektionigmittel unter Mitverwendung eines geeigneten Schichtträgers in Blattform zubereitet sind.
- 2. Desinfektionsmittelvorratsform gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet daß Desinfektionsmittel aus der R## der Verbindungen mit mindestens einem. quaternären Stickstoffatom und einem höheren Al-kylrest in Blattform zubereitet sind. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ..... Nr. 47,2 047, 462 524, 428 878, 401 449, 457 542; schweizerische Patentschrift Nr. 196 817; französische Patentschrift 597 738, 816 438.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI64459D DE740891C (de) | 1939-04-30 | 1939-04-30 | Desinfektionsmittelvorratsform |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEI64459D DE740891C (de) | 1939-04-30 | 1939-04-30 | Desinfektionsmittelvorratsform |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE740891C true DE740891C (de) | 1943-10-30 |
Family
ID=7196129
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEI64459D Expired DE740891C (de) | 1939-04-30 | 1939-04-30 | Desinfektionsmittelvorratsform |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE740891C (de) |
Citations (7)
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- 1939-04-30 DE DEI64459D patent/DE740891C/de not_active Expired
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