DE7408555U

DE7408555U - Vorrichtung zum Entfernen von Kernsand oder dergleichen

Info

Publication number: DE7408555U
Application number: DE7408555U
Authority: DE
Original assignee: Schmid and Wezel GmbH and Co
Current assignee: Schmid and Wezel GmbH and Co
Publication date: 1974-10-24

Description

Patentanwalt· Dlpl.-Ing. Han· Uogoagch: Dc.-Jnq: Hfttoz Hoaanthien , _/ ,

7000 Stuttgart 1 HwftJW'te TtMfon (6711) 496S2&

Anmelderin:

Schmid & Wezel

7133 Maulbronn/WUrtt,

Postfach 60

Vorrichtung zum Entfernen von Kernsand oder dergleichen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von Kernsand oder dergleichen, die vorzugsweise zum Einsatz in Gießereien geeignet ist. Der Kernsand bei geraden, abgewinkelten oder gebogenen Rohren, Krümmern und Kanälen muß in der Regel von Band entfernt werden, der Einsatz von schlagenden, klopfenden oder rüttelnden Hilfswerkzeugen ist bekannt. Hit diesen Vorrichtungen

kommt man schlecht in Ecken und scharfe Krümmungen, der gelöste Sand wird nicht selbsttätig herausgeführt und der Arbeitsvorgang dauert verhältnismäßig lang=

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der besagten Art zu schaffen, mit der Sand oder ähnliche Stoffe aus Hohlkörpern rasch herausgeholt werden kann, wobei auch Krümmungen von einer öffnung her nachgegangen werden kann und eine Verletzung des Hohlkörpers selbst mit Sicherheit vermieden wird. Dabei soll die Vorrichtung möglichst mühelos und kraftsparend zu handhaben sein, sie soll sich einfach und preisgünstig herstellen lassen und wenig Verschleißteile aufweisen.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß an einen Motor ein biegsames Wellenstück angeschlossen ist, das an seinem vorderen Ende ein Ablösewerkzeug trägt und auf der biegsamen Welle ein verschiebbarer Handgriff vorgesehen ist. Dabei kann der Motor eine tragbare Antriebseinheit oder eine stationäre Einheit mit einer biegsamen Welle bilden, über den verschiebbaren Handgriff kann das Ablösewerkzeug gut z.B. an der Wandung eines Hohlkörpers entlang geführt werden, wobei der Abstand zwischen Ablösewerkzeug und Handgriff den jeweiligen Gegebenheiten angepaßt wird. Ais tragbare Airtriebseinheiten dienen z.B.

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pneumatisch oder elektrisch getriebene Handbohrmaschinen oder dergleichen» in deren Bohrfutter das biegsame Wellenstück eingespannt ist. Mit der linken Hand kann dann z.B. die Antriebseinheit getragen werden, mit ihr wird auch der Druck auf das Ablösewerkzeug ausgeübt, mit der rechten Hand wird das Ablösewerkzeug über den verschiebbaren Handgriff geführt.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung hat das Ablösewerkzeug vorzugsweise Bohreigenschaften, es weist eine zentrierende Bohrspitze und eine anschließende Förderschnecke auf. In ganz besonders vorteilhafter Weise besteht es aus einer Drahtspirale, die mit ihrem einen Ende starr mit der biegsamen Welle verbunden ist und deren Windungen am anderen Ende auseinandergezogen sind, wobei das Drahtende zur Bildung der Bohrspitze etwa dreieckförmig zurückgebogen ist. Zweckmäßig ist die Bohrspitze naturhart oder gehärtet, der Einsatz von Profilen mit rundem, quadratischem, mehrkantigem Querschnitt ist denkbar, auch Bleehquerschnitte können geeignet sein.

Nach der Erfindung ist der Handgriff rohrförmig, insbesondere ballig ausgebildet, er ist freigleitend auf die biegsame Welle aufgeschoben, so daß sein Abstand

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von dem Ablösewerkzeug mühelos den gegebenen Verhältnissen angepaßt werden kann.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, Einzelheiten sind anhand der Zeichnung, die eine beispielsweise Ausführungsform darstellt, näher erläutert. Es zeigen:

Fig. l eine Ansicht der Vorrichtung

in schematischer Darstellung beim Arbeitseinsatz,

Fig. 2 eine Ansicht des vorderen

Teiles der Vorrichtung in natürlicher Größe.

Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Motor 1, einem mit diesem verbundenen biegsamen Wellenstück 2, einem Ablösewerkzeug 3, das das vordere Ende des biegsamen Wellenstückes 2 bildet und einem Handgriff 4, der auf dem biegsamen Wellenstück 2 axial verschiebbar angeordnet ist. In der Darstellung nach Fig. 1 ist als Motor 1 eine elektrisch betriebene Handbohrmaschine dargestellt, in deren Bohrfutter 5 das biegsame Wellenstück 2 mit seinem Antriebsteil 6 eingespannt ist. Bei der Bearbeitung eines Werkstückes, z.B. bei der Entfernung des Kernsandes 7 aus einem Rohrverzweigungsstück 8 wird z.B. die Handbohrmaschine mit

der linken Hand und der Handgriff 4 mit der rechten Hand erfaßt, so daß das Ablösewerkzeug 3 mit der linken Hand über die Handbohrmaschine in den Kernsand 7 hineingedrückt und mit der rechten Hand über den Handgriff 4 geführt werden kann.

Die Ausbildung des Ablösewerkacuges 3 ergibt sich insbesondere aus Fig. 2. Es ist als Spezialbohrwerkzeug ausgebildet, das vorzugsweise für kleinkörnige Massen, wie Sand oder dergl. geeignet ist. Besonders eignet sich als Ablösewerkzeug 3 eine Drahtspirale 9, die mit ihrem einen Ende starr auf dem biegsamen Wellenstück 2 befestigt, z.B. aufgepreßt, aufgeschraubt oder aufgelötet ist. Die Windungen IO am anderen Ende sind zweckmäßigerweise auseinandergezogen und haben auch einen größeren Durchmesser als die übrigen Windungen, damit sich eine günstige Förderleistung ergibt. Insbesondere ist von Vorteil, wenn der Durchmesser der auseinandorgezogenen Windungen etwa dem Durchmesser des zu bearbeitenden Werkstückes entspricht, damit diese Windungen gleichzeitig als Führung dienen können. Das Drahtende 11 ist dreieckförmig zurückgebogen, so daß sich eine Bohrspitze 12 ergibt, die ein zentriertes Bohren ermöglicht.

Der Handgriff 4 wird durch ein Rohrstück gebildet, das vorzugsweise zur besseren Handhabung ballig ausge-

führt ist. Seine Länge 13 beträgt etwa das Fünffache des Durchnvessers 14 an den Enden des Handgriffes 4. Er kann mit einer Büchse 15 ausgefüttert sein, die ein leichtes Gleiten auf dem biegsamen Wellenstück 2 ermöglicht und wenig Verschleiß bringt.

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Claims

Schutzansprüche

1. Vorrichtung zum Entfernen von Kernsand oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß an einen Motor (1) ein biegsames Wellenstück (2) angeschlossen ist, das an seinem freien Ende ein Ablösewerkzeug (3) trägt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem biegsamen Wellenstück (2) ein Handgriff

(4) verschiebbar angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Mc bor (1) eine tragbare Antriebseinheit eingesetzt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Motor (1) eine stationäre Antriebseinheit mit einer biegsamen Welle vorgesehen ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Ablösewerkzeug (3) entgegengesetzten Ende des biegsamen Wellenstückes (2) ei" Antriebsteil

(6) angeordnet ist.

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6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablösewerkzeug (3) eine zentrierende Bohrspitze (12) und eine anschließende Förderschnecke aufweist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablösewerkzeug (3) aus einer Drahtspirale (9) besteht.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtspirale (9) mit ihrem einen Ende starr mit dem biegsamen Wellenstück (2) verbunden ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen (10) der Drahtspirale (9) ihrem freien iinde zu auseinandergezogen sind und das Drahtende (11) zur Bildung; der Bohrspitze (12) etwa dreieckförmig zurückgebogen ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die auseinandergezogenen Windungen (10) im Durchmesser größer gehalten sind als die übrigen Windungen.

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11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (4) rohrförmig ausgebildet und frei gleitend auf dem biegsamen Wellonstück (2) angeordnet ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (4) ballig gehalten ist und seine Länge (13) etwa das Fünffache des Durchmessers (14) an den Enden beträgt.