DE7407373U - Vorrichtung zum Benetzen und Verdichten von losen Fasern - Google Patents

Vorrichtung zum Benetzen und Verdichten von losen Fasern

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DE7407373U DE7407373*[U DE7407373DU DE7407373U DE 7407373 U DE7407373 U DE 7407373U DE 7407373D U DE7407373D U DE 7407373DU DE 7407373 U DE7407373 U DE 7407373U
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Rolf Mühlen 4o5 Mönchengladbach, den 1.3.1974
Hehner Straße 85
Vorrichtung zum Benetzen und Verdichten von losen Fasern
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Benetzen und Verdichten von losen Fasern, wobei das Behandlungsmittel zum Benetzen den Fasern im Überschuß zugeführt wird, unter Verwendung einer drehbar gelagerten Tror-nel mit horizontaler Achse und eines endlosen, über mehrere Umlenkwalzen geführten Förderbandes, welches die Trommel auf einem Teil von deren Umfang umschlingt und die Fasern im Continuebetrieb in dem zwischen Förderband und Trommel gebildeten Spalt an den Trommelmantel andrückt.
Wenn man lose Fasern im Continuebetrieb mit einem flüssigen Behandlungsmittel benetzen will, zum Beispiel beim Färben, Avivieren, Einseifen oder Vliesverfestigen, kommt es in der Regel nicht auf die Anfeuchtung der Fasexn schlechthin an, sondern auf das Aufbringen einer bestimmten Menge von im Behandlungsmittel gelösten Stoffen. Es muß daher dafür Sorge getragen werden, daß die Konzentration des Behandlungsmittels konstant bleibt. Das läßt sich dadurch erreichen, daß man das sogenannte Flottenverhältnis, nämlich das Verhältnis des Fasergewichtes zu der Flüssigkeitsmenge, möglichst groß macht, also sogenannte "kurze" Flotten verwendet.
Mit im vorgenannten Sinne außerordentlich kurzen Flotten kommt can aus, wenn man die losen Fasern mit einem leicht flüssigen Behandlungsmittel mittels Vorhang benetzt, während die Fasern über ein durchlässiges Band oder zwischen solchen Bändern über eine Schüttelrutsche oder ähnliches führt. Man würde hierbei zwar die im Kreislauf befind-
liehe Menge an Flotte so klein halten können, daß Kon-' zentrationsanderungen nicht zu erwarten sind, jedoch treten erhebliche Schwierigkeiten auf, wenn die im Überschuß mit Behandlungsmitteln versehenen Fasern abgequetscht werden sollen, um sie der weiteren Behänd™ lung zuzuführen.
Zum Abquetschen werden normalerweise Walzenpaare mit glattem Gummibezug verwendet. V/enn nun die Fasern nicht in gleichmäßig dicker Schicht dem Einlauf des Quetschwerkes zugeführt werden und/oder die Fasern kurz sind, tritt häufig eine Stauung der ankommenden Fasern vor dem Quetschwerk auf. Das den Fasern zugeführte Behandlungsmittel kann sich dann vor dem Quetschwerk stauen. · Das wiederum hat zur Folge, daß nachfolgende Fasern auf dem vor dem Quetschwerk gebildeten See schwimmen. Das Quetschwerk faßt dann entweder die ankommenden Fasern überhaupt nicht mehr oder es faßt den Faserstau auf einmal bzw, in Klumpen, zwischen den der Behandlungsmittelstau durch die Quetschfuge abfließt. Dabei ergibt sich einerseits ein ungleichmäßiger Quetscheffekt
,j und andererseits kann das Quetschwerk selbst beschädigt
werden. Eine für alle Fasern gleichmäßige Quetschung ist aber häufig wichtig, da erst beim Quetschen eine Verteilung des Behandlungsmittels, insbesondere, wenn dieses sehr viskos ist, auf alle Fasern stattfindet.
Ein ungleichmäßiger Quetscheffekt ist auch häufig dadurch bewirkt, daß die Fasern nicht vollständig verwirrt, sondern teilweise in Bündeln parallel liegender Fasern dem Quetschwerk zugeführt werden. Innerhalb dieser Bündel bilden sich leicht Brücken des Behandlungsmittels, also z.B. eines Farbstoffes, die auch in einem Quetschwerk oft nicht entfernt werden und gegebenenfalls zu stärkerer Anfärbung, Avivierung usw.
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der gebündelten Fasern führen.
Es wäre also günstig, wenn es gelänge, die Fasern nach dem Aufbringen des Behandlungsmittels z,u einem möglichst gleichmäßigen Wirrvlies zu verdichten. Wenn bereits vollkommen wirre und ungeordnete Fasern vorgegeben sind, könnte man das dadurch erreichen, daß man die Fasern zwischen einer drehbar gelagerten Trommel und einem endlosen, auf einem Teil seiner Länge parallel zum Trommelumfang verlaufenden Förderband hindurchführt. Von Maschinen zum Behandeln von textlien Bahnen sind solche Kombinationen von Trommel mit angedrücktem Förderband bzw. Mitläufer an sich bekannt (vgl. z.B. kontinuierlich arbeitende Dekatiermaschinen, wie sie in den DT-PS 813.7o1 und 1.051.232 beschrieben sind). Bei Verwendung zum Behandeln von losen Fasern können hierbei jedoch am Einlauf des Spaltes zwischen dem Förderband und der Trommel die gleichen Schwierigkeiten auftreten, die, wie oben beschrieben, am Einlauf von Quetschwerken häufig zu Störungen Anlaß geben. Außerdem wäre zum'Verwirren der Fasern eine besondere Vorrichtung, z.B. eine Blasmaschine erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Benetzen von losen Fasern mit einem flüssigen oder pulverförmigen Behandlungsmittel zu schaffen, wobei diese den Fasern im Überschuß züge- , geben werden und die Fasern als eine Art Wirrvlies bei gleichmäßiger Durchtränkung, Durchsetzung bzw. Vermischung mit dem Behandlungsmittel verdichtet für die Weiterbehandlung vorbereitet werden sollen. Die neue Vorrichtung soll einerseits für jeden Fasertiter geeignet, also für lange oder kurze, dickere oder dünnere. Fasern einsetzbar sein. Andererseits soll
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eine gleichmäßige Behandlung der einzelnen Pasern gewährleistet sein, in dem die fasern in beliebiger Unordnung zu einem mit dem Behandlungsmittel versetzten Wirrvlies verdichtet werden. Zu einer Vorrichtung der eingangs angegebenen Gattung ist die Lösung im Kennzeichen des Anspruchs 1 beschrieben.
Bei der neuen Vorrichtung liegt die Umlenkwalze, von der aus das Förderband auf die Trommel aufläuft, nicht wie üblich an der Trommel an, sondern sie ist, vorzugsweise mit regelbarem Abstand von der Trommel angeordnet. Das Förderband läuft also von der genannten Um- . lenkwalze nicht unmittelbar auf den Trommelmantel auf, sondern spannt zwischen Umlenkwalze und Auflauflinie auf den Trommelmantel eine schräge, im wesentlichen ebene Fläche auf. Dieser ebene Teil des Förderbandes soll vorzugsweise so groß sein, daß er zum Aufbringen des Behandlungsmittels auf die Fasern und zum Einschwemmen und gegebenenfalls Verwirren der ankommenden Fasern ausreichend Platz bietet. Dazu kann es vor allem vorteilhaft sein, nicht nur Abstand zwischen Trommelmantel^ und Mantel der Umlenkwalze zu halten, sondern die Achse der letzteren Walze auch wesentlich höher als die Achse der Trommel, z.B. auf der Höhe von derem oberen Trumm, zu legen.
Es ist dabei ferner günstig, wenn die Weite des Trichters, beispielsweise durch Parallelverschiebung der -der Auflauflinie auf den Trommelmantel auf dem Laufweg des Förderbandes unmittelbar vorangehenden Umlenkwalze verstellbar ist. Je nach dem, in welcher Menge pro Zeiteinheit die Fasern vorgelegt werden und/oder welche Qualität die Fasern haben bzw. wie und an welcher Stelle der neuen Vorrichtung das Behandlungsmittel auf die
Fasern aufgebracht werden soll, kann <? mti die Länge und Steigung des ebenen Teils des Förderbandes, der die eine Trichterwand bildet, eingestellt werden.
Pur eine gleichmäßige Aufnahme der an die Trommel herangeführten losen Fasern ist der Trichter vor dem Trommeleinlauf auch dann vorteilhaft, wenn das Behandlungsmittel den Fasern erst zugeführt wird, wenn die Fasern (ausreichend ungeordnet) bereits im Spalt zwischen Trommel und Förderband liegen oder gar erst, wenn die Fasern nach Durchlauf durch den Spalt wirr-vliesartig verdichtet und vergleichmäßigt einem Quetschwerk vorgelegt werden.
Vorteilhaft wird bei Zufügung des Behandlungsmittels im Spalt der vom Förderband umschlungene Teil der Trommel teilweise in ein Bad des Behandlungsmittels eingetaucht. Wesentlich kann dabei das "teilweise" Eintauchen sein. Die Fasern sollen nämlich normalerweise bereits in dem genannten Spalt zwischen Förderband und Trommelmantel festgehalten sein, wenn sie in das Behandlungsbad eintauchen, um ein Aufschwimmen der Fasern zu vermeiden. Das gilt auch dann, wenn die Fasern sowohl-vor dem Einlauf in den Spalt, z.B. durch Übergießen, als auch innerhalb des Spaltes, z.B. durch Eintauchen in einen Trog, mit dem Behandlungsmittel in Berührung kommen.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß das Behandlungsmittel den Fasern an verschiedenen Stellen der neuen Vorrichtung zugeführt werden kann. Dabei sind die einzelnen Alternativen auch kombinierbar. Ein flüssiges Behandlungsmittel den Fasern innerhalb des genannten Trichters zugeben, bedeutet den großen Vorteil, daß die Fasern dabei nicht nur durchtränkt, sondern auch
stark verwirrt werden und dauer "bereits wirrvliesartig in'den Spalt zwischen Förderband und Trommelmantel eingeschwemmt werden. Das gleichzeitige Durchtränken und Verwirren der Fasern bedeutet'einen ganz wesentlichen Vorteil der neuen Vorrichtung.
Der entscheidende Vorteil beim Tauchen der zwischen Förderband und Trommelmantel gehaltenen Fasern ist, daß im Tauchbad etwa vorhandene Luft zwischen oder an den Fasern entfernt wird. Nicht entfernte Lufteinschlüsse können nämlich die gleichmäßige Verteilung des Behandlungsmittels auf den Fasern behindern. Das Andrücken der Fasern zwischen Förderband und .Trommelmantel hat aber - bei vorheriger Zugabe des Behandlungsmittels - auch ohne den Tauchvorgang den Vorteil, daß durch das Verdichten der Fasern eine gleichmäßige Verteilung des Behandlungsmittels, auftritt und ein Teil des Überschusses an Behandlungsmittel bereits durch das Förderband hindurch abtropfen kann. Dieses durch leichtes Quetschen bzw. Kneten der Fasern bewirkte Durchtränken ist besonders vorteilhaft, wenn sehr viskose Behandlungsmittel benutzt werden.
In vielen Fällen kann es ferner günstig sein, ein Behandlungsmittel erst dann auf die Fasern aufzubringen, wenn diese bereits den Spalt zwischen For-, derband und Trommelmantel vergleichmäßigt und verdichtet und ausreichend verwirrt verlassen haben und noch einem Quetschwerk zugeführt werden sollen. Das trifft z.B. dann zu, wenn die Fasern erst nach einer Vorbehandlung in der neuen Vorrichtung, z.B. Reinigung oder Erzielen einer guten Benetzbarkeit, mit dem eigentlichen Behandlungsmittel versehen wer-
A O
den sollen. Letzteres wird dann erst in der Quetschfuge einer nachgeschalteten Quetsche auf den Fasern gleich verteilt.
Die neue Vorrichtung soll in der Lage sein, ein Behandlungsmittel möglichst gleichmäßig auf lose zugeführte Fasern zu verteilen, alle Fasern vollständig zu benetzen und aus den Fasern ein wirrvliesartig verdichtetes Gebilde zu erzeugen, welches ohne Schwierigkeiten dem Weiterbehandlungsaggregat, z.B. einem Quetschwerk, einem Dämpfer oder einer Fixieranlage, zugeführt werden kann. Die vorbeschriebene vorteil- ■ hafte Lösung dieser Aufgabe wird noch günstiger, wenn diejenige Umlenkwalze des Förderbandes, auf die letzte-' res von der Trommel her abläuft, gegen den Trommelmantel, vorzugsweise mit einstellbarer Kraft, gepreßt ist, so daß sich an der Stelle, an der die Fasern den Spalt zwischen Förderband und Trommelmantel verlassen, ein Quetscheffekt einstellt.
Dadurch wird erreicht, daß die mit einem Vorbehandlungsmittel oder dem eigentlichen Behandlungsmittel getränkten Fasern den genannten Spalt bereits mehr oder weniger stark abgequetscht bzw. vorgequetscht verlassen. Wenn der Trommelmantel dabei teilweise in ein Bad eintaucht, soll natürlich die zum Quetschen benutzte Umlenkwalze oberhalb des Tauchbades liegen.
Unabhängig von eventueller Quetschwirkung der letztgenannten Umlenkwalze des Förderbandes ist es günstig, diese Walze in Bezug auf die Achse der Trommel so niedrig zu lagern, daß die nach starker Anfeuchtung eventuell schweren Fasern ohne weiteres von dem Trommelmantel abfallen und auf dem über die Umlenk-
walze laufenden Förderband weitergeführt werden. In der Regel wird es dazu ausreichen, den oberen Trumm der Umlenkwalze· auf die Höhe der Achse der Trommel zu legen.
Die neue Vorrichtung wird günstig dadurch betrieben, daß die Fasern dem genannten Trichter locker, gegebenenfalls unregelmäßig zugeführt und bei gleichzeitiger Hinzufügung einer Behandlungsflüssigkeit in den zwischen Förderband und Trommel gebildeten Spalt eingeschwemmt werden. Es ist dabei vorteilhaft, daß die Fasern in dem Spalt durch Andrücken des Förderbandes an den Trommelmantel verdichtet werden können. Eine besonders gute Benetzbarkeit bzw. Benetzung der Fasern ergibt sich, wenn die in den Spalt geförderten Fasern im Bereich des vom Förderband umschlungenen Teils der Trommel in ein in einem Trog bzw. einer Mulde enthaltenes Behandlungsmittel eintauchen. Dadurch wird eine Entlüftung und damit z.B. beim Farbstoffauftrag eine ausgezeichnete Durchfärbung erzielt.
Weitere Einzelheiten zu der neuen Vorrichtung sind in den Kennzeichen der Unteransprüche beschrieben.
Anhand der schematischen Zeichnung eines Ausführungsbeispiels wird die neue Vorrichtung noch näher erläutert. Zur Vereinfachung ist als Beispiel nur das Auftragen eines Farbstoffes besprochen.
Die Fasern 1 werden lose aus einem Füllschacht 2 dem Förderband 3 zugeführt. Dem Füllschacht kann ein Kastenspeicher vorgeschaltet sein. Es ist auch möglich, die Fasern unmittelbar von einem Kasten speicher auf das Förderband 3 zu bringen. Das Förderband 3 läuft über Umlenkwalzen 4, 5» 6 und 7 und umschlingt zwischen den Umlenkwalzen 5 "und 6 einen Teil des Um-
fangs der Trommel 8. Wenigstens eine der Umlenkwalzen, beispielsweise die Walze 7, ist in Pfeilrichtung verstellbar, um die gewünschte Spannung des Förderbandes einstellen zu können. Der Vorrichtung kann ein Quetschwerk mit gegeneinander gepreßten Walzen 9 und 1ο nachgeschaltet sein. An den Spalt 11 zwischen den in Pfeilrichtung gedrehten Walzen 9 und 1o können die Fasern über eine Rutsche 12 geführt werden.
Die aus dem Füllschacht 2 kommenden losen Fasern laufen auf dem Förderband 3 in Pfeilrichtung über die Umlenkwalze 5 hinweg in den zwischen dieser Waise und der Trommel 8 aufgespannten ebenen Teil 13 des Förderbandes und der Oberfläche der Trommel 8 gebildeten Trichter 14. Von dort aus gelangen die Fasern in den Spalt 15 zwischen der Trommel 8 und dem Förderband 3- Die Trommel 8 hat dabei in Pfeilrichtung die gleiche Winkelgeschwindigkeit wie das anliegende Förderband.
Das Förderband 3 und die Trommel 8 können über Triebe 16 bzw. 27 zugleich mit dem nachgescha]teten Quetschwerk angetrieben sein. Die Triebe 16 und 27 sind lediglich symbolisch dargestellt, insbesondere, wenn die Umlenkwalze 6 in Pfeilrichtung verschiebbar ist, kann der gezeichnete direkte Antrieb natürlich nicht verwendet werden. Es ist ferner auch möglich, für das · Förderband 3 und die Trommel 8 einen eigenen Antrieb vorzusehen. Der Antrieb durch das Quetschwerk hat lediglich den Vorteil, daß bei Störungen im nachgeschalteten Teil der Maschine keine besondere Abschaltautomatik für das Förderband 3 vorgesehen sein muß. Kurz vor Auflauf auf die Umlenkwalze 6 verläßt das Förderband die Trommel 8. An dieser Stelle kann ein Abstreifblech
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vorgesehen sein. Anstelle des Abstreifbleches 17 ■ kann auch eine Abschlagwalze benutzt werden.
In einem Ausführungsbeispiel besteht das Förderband 3 aus einem Nockengewebe, das also flüssigkeitsdurchlässig istc Außerdem weisen die Umlenkwalzen 4- bis 7 ein Rillenprofil auf, welches ein seitliches Verlaufen des Förderbandes verhindert. Wenn aggressive Flüssigkeiten zur Behandlung von Fasern verwendet werden sollen, ist es zweckmäßig, alle mit dieser Flüssigkeit in Verbindung kommenden Bauteile aus V4A-Stahl herzu- ' stellen.
Oberhalb des Trichters 14· können beispielsweise zwei Überlaufrinnen 18 und 19 installiert sein. In die Überlauf rinn en wird ein flüssiges Behandlungsmittel mit Hilfe von nichtgezeichneten Pumpen ständig eingefüllt. Aus den Rinnen 18 und 19 läuft das Behandlungsmittel in Form von Vorhängen 2o und 21 auf die in den Trichter fallenden losen Fasern 1. Dadurch werden die Fasern auf dem schrägen, ebenen Teil 13 des Förderbandes 3 durcheinander gewirbelt und in den Einlauf des Spaltes 15 geschwemmt. Dieses Einschwemmen der Fasern gewährleistet gleichzeitig die Bildung von einer Art Wirrvlies und»da die Fasern durch das Anschwemmen auch in Schichtdicke an den Spalt 15 gelangen, ein sicheres Einführen in den Spalt 15 zwischen Trommel 8 und Förderband 3.
Da das Behandlungsmittel aus den Überlaufrinnen 18 und 19 im Überschuß den Fasern zugegeben wird, läuft ein erheblicher Teil des Behandlungsmittels durch das flüssigkeitsdurchlässige Förderband 3 hindurch. Es ist daher unterhalb des Förderbandes und unterhalb der Trommel 8 ein Auffangtrog 22 vorgesehen. Aus diesem
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Auffangtrog kann das Behandlungsmittel zu einem nichtgezeichneten Sammelbecken gelangen und von dort aus im Kreislauf wieder zu den Überlaufrinnen gepumpt werden. Es ist zweckmäßig, auch unter den übrigen Teilen der Vorrichtung, beispielsweise unter dem Rutschblech 12 und unter dem Quetschwerk 9, Ίο Auffangbehälter 23 vorzusehen, die zweckmäßig mit dem nichtgezeichneten Sammelbecken in Verbindung stehen. Der Inhalt des Sammelbeckens wird außerdem laufend aus einem Reservebehälter ergänzt.
Der Auffangtrog 22 kann unterhalb der Trommel 8 als Mulde ausgebildet sein, welcher mittels eines Niveaureglers 25 immer soweit mit Behandlungsflüssigkeit gefüllt ist, daß die Oberfläche des im Trog 22 enthaltenen Tauchbades 24 gerade unterhalb der Linie liegt, an der das Förderband 3 beginnt, die in dem Trichter 14- eingeschwemmten Fasern zwischen sich und der Trommel 8 zusammenzudrücken. Wenn die Trommel 8, die vorzugsweise einen siebartigen oder gelochten Mantel aufweist, in der beschriebenen Weise in die Behandlungsflüssigkeit eintaucht, erzielt man eine besonders gute Benetzung der Fasern mit dem Behandlungsmittel, weil bei dem Tauchvorgang etwaige Lufteinschlüsse aus den Fasern entfernt werden. Gerade beim Aufbringen von Farbstoff erzielt man durch dieses Tauchen der Fasern eine besonders gute Durchdringung des wirrvliesartigen zwischen Trommel 8' und Förderband 3 gehaltenen Fasermaterials mit Farbstoff.
Am Ende des zwischen dem Trommelmantel und dem daran angedrückten Förderband gebildeten Spaltes 15 kann im Ausführungsbeispiel die Umlenkwalze 6 in Pfeil-
richtung gegen dei: Trommelmantel 8, z.B. durch Federkraft, gepreßt sein. Die Anpreßkraft der Umlenkwalze 6 gegen die Trommel 8 soll unabhängig von der Längsspannung des Förderbandes 3 einstellbar sein. Wenn kein Tauchbad in dem Trog 22 vorgesehen ist oder die Quetschung zwischen Trommel 8 und Umlenkwalze 6 oberhalb der Oberfläche des Tauchbades 24 stattfindet, erzielt man schon an dieser Stelle der Vorrichtung eine Vorpressung bzw. -quetschung der Fasern, die häufig schon für die Weiterbehandlung der Fasern ausreichend ist, auf jeden Fall aber ein eventuell nachgeschaltetes Quetschwerk entlastet.
Eine sichere Übergabe der Fasern auf das über die Umlenkwalze 6 laufende Förderband 3 ist im Ausführungsbeispiel dadurch gewährleistet, daß der obere Trumm der Umlenkwalze 6 etwa auf die Höhe der Achse der Trommel 8 gelegt ist. Die Fasern fallen dann an dieser Stelle vom Tromnelmantel auf das an dieser Stelle umgelenkte Förderband 3.
Nach dem Verlassen des Spaltes 15 zwischen Trommel 8 und Förderband 3 gelangt das wirrvliesartig verdichtete und gleichmäßig mit dem Behandlungsmittel benetzte Fasermaterial gegebenenfalls vorgepreßt im Anschluß an die Umlenkwalze 6 auf ein Rutschblech 12 und kann, da es vliesartig vergleichmäßigt ist, ohne weiteres durch den Spalt 11 des aus den Walzen 9 und 1o bestehenden Quetschwerkes gelangen. Da die Fasern dem Quetschwerk bereits als wirrvliesartige Schicht zugeführt werden, spielt der Titer der Einzelfaser keine Rolle mehr, auch sind eine schubartige Zuführung des Fasermaterials sowie ein Aufstauen des Behandlungsmittels vor dem Quetschw3?k nicht mehr zu befürchten, es können daher entsprechende Störungen
am Einlauf des Quetschwerkes nicht mehr auftreten.
Der Pegel des Tauchbades 24 im Trog 22 kann mittels eines Niveaureglers 25 eingestellt werden. Im Ausführungsbeispiel ist der Niveauregler 25 ein in Pfeilrichtung hin- und herschwenkbares Rohr, das mit einem Rohrgelenk mit dem Sumpf 26 des Troges 22 verbunden ist.
Besonders vorteilhaft an der neuen Vorrichtung ist, daß die Weite des Trichters 14 durch Verstellen der Umlenkwalze 5 in Pfeilrichtung einstellbar ist. Je nach Art der Fasern oder deren Zuführgeschwindigkeit und je nach Art des Behandlungsmittels bzw. je nach Ort der Zuführung der Behandlungsmittel (vor oder in dem Trichter 14 oder erst im Trog 22) kann so die Neigung (und die Länge) des schrägen, ebenen Teils 1$ des Förderbandes 3 durch Parallelverschiebung der Umlenkwalze 5 eingestellt werden.
Es ist ferner an der neuen Vorrichtung sehr günstig, daß man die Menge des im Kreislauf befindlichen Behandlungsmittels sehr klein halten kann. Benutzt man die Vorrichtung ohne das Tauchbad im Trog 22, so dient letzterer lediglich als Auffanggefäß für durch das Förderband 3 abtropfendes Behandlungsmittel. Dieses überschüssige Behandlungsmittel kann dann - laufend ergänzt aus einem Vorratsbehälter - aus dem Sumpf 26 bzw. aus einem Sammelbecken ständig wieder in die Überlaufrinnen18 und 19 gepumpt werden. Der Flotteninhalt des Kreislaufes an Behandlungsmittel ist dann minimal, so daß wegen der ständigen Ergänzung aus einem Vorratsbehälter die Konzentration des Behandlungsmittels im Kreislauf (jedenfalls nach kurzer Anlaufzeit) konstant bleibt.
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Wird außer oder anstelle der Berieselung der Fasern aus den Überlaufrinnen 18 und 19 (bzw. anderen Berieselungs- oder Besprühmitteln) das Tauchbad im Bereich des Spaltes 15 verwendet, ist es zweckmäßig, die Form des Gefäßes 22 (Trog) so zu wählen, daß die Gefäßwandung muldenförmig möglichst genau-der Form der angrenzenden Trommel 8 bzw. des Förderbandes 3 angepaßt ist. Auch soll der Abstand zwischen der Gefäßwandung und dem Förderband in diesem Bereich so klein sein, daß gerade eine Berührung zwischen Förderband und Gefäßwandung nicht mehr eintreten kann. Durch diese Verkleinerung des Gefäßes 22 wird erreicht, daß auch bei Verwendung des Tauchbades der Flotteninhalt so klein bleibt, daß die laufende Ergänzung des Bades aus einem Reservebehälter ausreicht, um die Badkonzentration zu stabilisieren.
In einem Ausführungsbeispiel ist die neue Vorrichtung zum Aufklotzen von Farbstoff auf Kunststoff-Fasern vorgesehen, wobei die wirrvliesartig verdichteten Fasern nach Durchlauf durch das Quetschwerk 9, einem Fixieraggregat zugeführt werden. In diesem Falle kann die neue Vorrichtung zusammen mit der nachgeschalteten Quetsche also die Funktion eines Foulards für lose Fasern beim Dämpfen oder Thermosolieren haben. Für diesen Fall kann die beiliegende Zeichnung als Darstellung im Maßstab von größenordnungsmäßig 1 : 1o angesehen werden. Die Umlenkwalzen können . Durchmesser von etwa 2oo mm und die Trommel 8 von etwa 5oo mm haben. Die Steigung des ebenen Teiles 13 des1 Förderbandes zwischen der Umlenkwalze 5 und der Trommel 8 soll größenOrdnungsmäßig zwischen 4o° und 8o° liegen. Bewährt haben sich Neigungen von etwa 6o° gegen die Horizontale.

Claims (7)

Schutzan sprüche
1. Vorrichtung zum Benetzen und Verdichten von losen Fasern unter Verwendung einer drehbar gelagerten Trommel mit horizontaler Achse und eines endlosen, über mehrere Umlenkwalzen geführten, die Trommel auf einem Teil von deren Umfang von unten umschlingenden Förderbandes, dadurch gekennzeichnet, daß diejenige Umlenkwalze (5), von der aus das Förder-, band (3) auf die Trommel (8) aufläuft, mit Abstand von der Trommel angeordnet ist und daß das Förderband zwischen der Umlenkwalze und dem Trommelmantel ala schräge, im wesentlichen ebene Fläche (13) aufgespannt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der der Trommel (8) auf dem Laufweg des Förderbandes (3) voraufgehenden Umlenkwalze (5) etwa auf der Höhe des oberen Trumms der Trommel liegt,
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die schräge Fläche (13) des Förderbandes (3) vor dem Auflauf auf die Trommel um größenordnungsmäßig 40° bis 80°, insbesondere etwa 60°, gegen die Horizontale geneigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Förderband (3) umschlungene Teil der Trommel (8) teilweise in einen für ein Behandlungsmittel vorgesehenen Trog (22) eintaucht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 s dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (3) und/oder der Trommelmantel (8) für das Faserbehandlungsmittel durchlässig sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen *+ und 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Form des Trogs (22) derjenigen der Trommel (8) muldenförmig im Hinblick auf möglichst geringen Troginhalt angepaßt ist,
• ·
7. Vorrichtung insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diejenige Umlenkwalze (6) des Förderbandes (3), auf die letzteres von der Trommel (8) her abläuft, gegen den Trommelmantel gepreßt ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3216195A1 (de) * 1981-05-01 1982-11-18 Cotton Inc., 10019 New York, N.Y. Verfahren und vorrichtung zum abquetschen von fluessigkeit aus einem bewegten faserwickel
DE4038874A1 (de) * 1990-12-06 1992-06-11 Kuesters Eduard Maschf Vorrichtung zur aufbringung einer behandlungsfluessigkeit auf eine laufende, insbesondere textile warenbahn

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