DE739798C

DE739798C - Vorrichtung zum oertlichen Erhitzen langgestreckter Werkstuecke

Info

Publication number: DE739798C
Application number: DEV36965D
Authority: DE
Inventors: Emil Vits
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1940-09-10
Filing date: 1940-09-10
Publication date: 1943-10-05

Description

Vorrichtung zum örtlichen Erhitzen langgestreckter Werkstücke Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum örtlichen Erhitzen langgestreckter Werkstücke, z. B. Stangen, Rohre, Hülsen, Ventilkegel u. dgl., und bezweckt eine scharfe Abgrenzung der örtlichen Erhitzungs, zone sowie die indirekte Erhitzung vermittels Heizleisten. Eine ungleichmäßige P-rhitzunjszone oder deren allmählich abfallender Verlauf ergibt Schwierigkeiten bei der Verformung der Werkstücke; auch wird das Gefüge nachteilig beeinflußt. Eine direkte elektrische Erhitzung unter Benutzung des,zu erhitzenden Werkstückteils als Widerstand, dem der elektrische Heizstrom hoher Stärke beispielsweise mittels Kontaktbacken zugeführt wird, würde zwar die erwünschte scharfe Begrenzung der örtlichen Erhitzungszone gewährleisten, ist in,-des--en nachteilig, weil Zunder- und Walzschichten den StrGGmdurchgang erschweren,, so daß die Werkstückteile vorher gebeizt bzw. gereinigt werden müssen. Die direkte Widerstandserhitzung erfordert überdies eine verwickelte Bauart der Vorrichtung, besonders wenn diese kontinuierlich betrüben werden soll.
Die genannten Zwecke werden -bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung durch die Vereinigung folgender Merkmale erreicht: a) mindestens je zwei paarweise gegenüberstehend angeordnete Heizleisten und Kühlbacken, die einen gern-,einsamen, schräg oder senkrecht verlaufenden, dem Durchmesser und der Form der Werkstücke entsprechenden Spalt zum Hindurchführen der Werkstücke bilden; b) eine die jeweils nebeneinander angeordneten Heizleisten und Kühlbacken senkrecht zum Spalt hin und her bewegende Antriebs= a vorrichtung; c) eine mit der Antriebsvorrichtung gekuppelte Ausstoßvorrichtung am unteren Ende des Spaltes.
Die Werkstücke durchwandern also in dichter Aufeinanderfolge schrittweise den Spalt, wobei jeweils während der Festhalteperiode die wirksame Erhitzung bzw. Kühlung durch Berührung mit den Holz- bzw. Kühlbacken stattfindet. Das schrittweise Vorrücken bzw. Ausstoßen des jeweils vordersten Werkstükkes erfolgt während der Freigabeperiode. Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung ist mit einer an denneben!einanderliegenden Heizleisten und Kühlbacken gleichzeitig angreifenden Vorrichtung zum Verstellen der Spaltweite ausgerüstet. Hierdurch ist eine einfache und bequeme Anpassung der Vorrichtung an geänderte Werkstückdurchmess.er möglich. Zur stirnseitigen Begrenzung des Spaltes dienen erfindungsgemäß verstellbare Führungsstücke.
Die Heizleisten werden vorzugsweise elektrisch beheizt, indem sie selbst als elektrische Widerstände ausgebildet sind. Man kann die Heizleisten aber auch durch Gas- oder Aoetylenflammen erhitzen. Die Heizleisten können bestimmte Profile aufweisen und insbesondere den Formen der Glühteile angepaßt sein.
In der Zeichnung ist eine zum Erhitzen der Enden vom Bolzen dienende Vorrichtung gemäß der Erfindung veranschaulicht.
Abb. i zeigt die Vorrichtung im Aufriß von vorn gesehen und teilweise geschnitten. Abb. 2 zeigt die Vorrichtung im Aufrdß von der Seite gesehen und teilweise geschnitten. Abb. 3 ist ein Grundriß, teilweise im Schnitt. a bezeichnet die zu erhitzenden Werkstücke in Form runder Bolzen, die auf eine Rutsche r aufgelegt werden und unter der Wirkung der Sckverkraft in dichter Aufeinanderfolge von oben in: den Spalt eintreuem. Dieser Spalt s wird breitseitiZ begrenzt durch die gegenüberstehenden Heizleisten b und c bzw. Kühlbacken k und # und stirnseitiZ durch die Leisten f, zu deren Tiefeneinstellung entsprechend `der Länge der Werkstücke: .die Stellschrauben_g dienen. Die Srpaltweite kann entsprechend der Dicke der Werkstücke vermittels einer die. eine aus der Kühlbacke l und Heizleiste c @gebildete Spaltwandung erfassenden Stellschraube e verstellt werden. Am unteren Ende des Spaltes ist eine Ausstoßvorrichtung d angeordnet.
Die von der Kühlbacke k und Heizleiste b gebildete Spaltwand ist als Ganzes senkrecht zum Spalt verschiebbar und wird durch einen Nocken /t hin. und her bewegt, so daß periodisch eine Festklemmung bzw. Freigabe der Werkstücke zwischen den Spaltwandungen stattfindet. Der Nockenantri@b wirkt auch, auf den Stößel d der Ausstoßvorrichtung derart, daß der Stößel. seinen Arbeitshub während der Freigabeperiode vollführt und's.o' das jeweils unterste, fertigerhitzte Werkstück seitlich aus der' Vorrichtung hinauswirft. Hinter den Heizleisten b, c sind Isolierplatten g, g und hinter diesen wassergekühlte Messingplatten o, o angeordnet. Letztere dienen zur Leistung des mittels Kabel inl, 'n2 zu- geführten Heizstromes über die Eisenplatte p zu den oberen Enden der Heizleisten b, c, an deren unteren Enden über Eisenplatten und wassergekühlte Messinganschlußstücke die Stromableitung durch die Kabel n1, n2 erfolgt. Die Kabel ml, m2 sind mithin an den einen Pol und die Kabel ttl, n2 an den anderen Pol der Stromquelle, z. B. Transformator, angeschlossen. Die Stromrichtung ist durch Pfeile angedeutet. -Wie ersichtlich, besteht zwischen gleich hohen Punkten der gegenüberliegenden Heizleistenb und c kein Spannungsunterschied, so daß mit Sicherheit ein Stromfluß durch die Werksstücke vermieden wird. Zur seitlichen Wärmeisolierung der Heizleisten b und- c dienen die Isolierstücke i, i:

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum örtlichen Erhitzen langges.treckter Werkstücke, z. B. Stangen, Rohre oder Hülsen, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale: a) mindestens je zwei paarweise gegenüberstehend angeordnete Heizleisten (b, c) und Kühlbacken (k), die einen gemeinsamen, schräg oder senkrecht verlaufenden, dem Durchmesser und der Form der Werkstücke entsprechenden Spalt (s) zum Hindurchführen der Werkstücke (a) bilden; b) eine die jeweils nebeneinander angeordneten Heizleisten (b) und Kühlbacken (k) senkrecht zum Spalt (s) hin und her bewegende Antriebsvorrichtung (h); c) eine; mit der Antriebsvorrichtung (h) gekuppelte Ausstoßvorrichtung (d) am unteren Ende des Spaltes (s).
2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine an den nebeneinanderliegenden Heizleisten (b, c) und Kühlbacken (k) gleichzeitig angreifende Vorrichtung (e) zum Verstellen der Spaltweite.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch den Spalt (s) stirnseitig begrenzende und verstellbare Führungsstücke (f ). Zur Abgrenzung des Anmeldurngsgegenstandes vorn Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden : deutsche Patentschrift ......Nr. 238 146; amerikanische - ...... - 1554336-