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Sicherheitseinrichtung für geschlossene Heizungsanlagen mit umlaufendem
flüssigen Wärmeträger Die Erfindung betrifft eine SIcherheitseinrichtung für geschlossene
Heizungsanlagen der Art, bei welcher ein flüssiger Wärmieträger, wie z. B. heißes
Wasser o,. dglj., in ,einer geschlossenen Leitung umläuft, ohne daß dabei ein Verlust
an Wärmeträger eintritt.
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Bei Anlagen dieser Art bleibt die Menge des Wärmeträgers iiz der Anlage
gleich, obwohl :sein Rauminhalt mit der Durchschnittstemperatur in der Anlage schwankt.
Dementsprechend benötigen sülche Anlagen ein Ausgleichsgefäß, um die überschüssige
Flüssigkeitsmenge aufzunehmen, wenn die Flüssigkeit sich, ausdehnt, *und aus welchem
der Wärmeträger wieder in die Anlage zurückkehrt, wenn er sich zusammenzieht. Solche
Ausgleichsgefäße können entweder außerhalb des Heizungssystems angeordnet und mit
diesem durch eine Leitung verbunden sein, oder es kann der Wärmeerzeuger selbst
als Au.sglei:chsgefäß verwendet werden, wobei er nicht völlig mit dem Wärmeträger
gefüllt ist, s.ündern .einen leeren Raum über dem Flüssigkeitsspiegel aufweist.
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Unter gewöhnlichen Bedingungen ist die Volumenschwankung der Flüssigkeit
allein auf Temperaturschwankungen zurückzuführen, und die Berechnung solcher Volum!enschwankungen
kann mit einem verhältnismäßig hohen Grad der Genauigkeit geschehen. Wenn der Rauminhalt
mit einer ungewöhnlich hohen Geschwindigkeit sich vermindert, ist die einzige Ursache
für diese * Vermin4erung ein Leck in der Anlage.
In diesem Falle
ist es erwünscht, den Hauptzufluß von dem Wärmeerzeuger zu den Verbrauchern abzusperren,
um ein Auslaufen des Wärmeerzeugers und die damit zusammenhängenden Schäden zu verhüten.
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. Gemäß der Erfindung ist daher bei solchen Heizungsanlagen neben
einem Rückschlagventil. in der Rücklaufleitung am Wärmeerzeuger eine von der Geschwindigkeit
der Volumenänderung des Wärmeträgers beeinflußte Steuereinrichtung vorgesehen, eli@e
das Leitungsnetz mit den Verbrauchern von dem Wärmeerzeuger abschaltet, wenn die
Geschwindigkeit der Volumenabnahme des Wärmeträgers das übliche Maß überschreitet.
Es sind Sicherheitsvorrichtungen für Dampfkesselanlagen bekannt, die heim überschreiten
eines bestimmten Grenzwertes der Dampf- oder Speisewasserströmung oder beim Unterschreiten
eines bestimmten Flüssigkeitsstandes im Kessel die Wärmezufuhr zum Kessel sowie
die Dampf- und Speisewasserleitungen absperren. Der Erfindungsgegenstand ist dagegen
eine Sicherheitseinrichtung für geschlossene Heizungsanlagen mit einem umlaufenden
flüssigen Wärmeträger, die bei übermäßiger Volumenabnahme des Wärmeträgers in Tätigkeit
tritt, jedoch an sich von der Strömungsgeschwindigkeit des umlaufenden Wärmeträgers
unbeeinflu.ßt bleibt. Es soll die Sicherheitseinrichtung derart ausgebildet sein,
daß normale Volumenschwankungen des Wärmeträgers, wie sie im Betrieb in der Hauptsache
-beim Anheizen und Abkühlen auftreten und die wegen' der großen :Menge des Heizwassers
nur langsam verlaufen, keine Beeinflussung der Sicherheitseinrichtung hervorrufen.
Erst -wenn die Geschwindigkeit der Volumenänderung ein bestimmtes Maß überschritten
hat, soll die Sicherheitseinrichtung beeinflußt -werden.
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Da es nun vorkommen kann, daß bei geringen Undichtigkeiten in der
Anlage die: Geschwindigkeit der Volumenänderung das übliche Maß nicht übersteigt,
würde die Steuereinrichtung der Sicherheitsvorrichtung nicht :ansprechen. Trotzdem
kann aber das Unbemerktbleiben dieser geringen Undichtigkeit auf die Dauer der Anlage
gefährlich -werden. Aus diesem Grunde ist es zweckmäßig, ,an. der, SicherheitsvorrichtunZ
zusätzlich eine Einrichtung vorzusehen, welche ohne Rücksicht auf die Geschwindigkeit
der Volumenabnahme das Leitungsnetz mit den Verbrauchern von Wärmeerzeuger dann
abschaltet, -wenn der tiefstzulässige Wasserstand erreicht worden ist.
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'Die Sicherheitsvorrichtung utnfaßt ein unter gewöhnlichen Umständen
offenes Absperrventil in der Vorlaufleitung mit einer Steuereinrichtung, die selbsttätig
das Ventil schließt, wenn die Geschwindigkeit der Volumenverringerung des Wärmeträgers
innerhalb der Anlage größer ist als die gewöhnliche. Geschwindigkeit der Verringerung,
und ein Rückschlagventil in der Rücklaufleitung am Wärmeerzeuger, das sich bei abgesperrter
Vorlaufleitung ohne weiteres schließt, so daß dann der Wärmeerzeuger von dem Leittingsnetz
mit den Verbrauchern vollkommen abgeschlossen ist.
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Die Geschwindigkeit der Volumenverringerung des Wärmeträgers in der
Anlage kann durch die Fallgeschwindigkeit eines Scltwmmers in einem Ausgleichsgefäß
der Anlage, welches durch den Wärmeerzeuger selbst gebildet werden kann, auf die
Steuereinrichtung zur Einwirkung gebracht werden; der genannte Schwimmer muß mit
dem Absperrventil durch eine Vbertragungseinrichtunä verbunden sein, welche unter
gewöhnlichen Bedingungen außer Tätigkeit ist, jedoch im Sinne eines Ventilschlusses
in Tätigkeit tritt, sobald die Fallgeschwindigkeit des Schwint-' mors einen vorausbestimmten
-Wert überschreitet. Dabei können besondere Vorrichtungen vorgesehen werden, um
die Einwirkungen des sich bewegenden Schwimmers auf die Steuereinrichtung auszugleichen,
welche auf Volumenänderungen des Wärmeträgers infolge Temperaturschwankungen in
der Anlage. zurückzuführen sind.
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So kann ein Thermostat, welcher der Temperatur in dem Wärmeerzeuger
ausgesetzt ist, angeordnet werden, um der Wirkung des Schwimmers auf die Ventilsteucrvorrichtung
entgegenzuwirken, wenn die Temperatur im -`V ärme.erzeuger sich verändert. Eine
derartige Temperaturänderung veranlaßt den Schwimmer, sich ;entsprechend den Schwankungen
des Flüssigkeitsvolumens in dem Wärmeerzeuger zu bewegen; der Wirkuni; dieser Bewegung
des Schwimmers wirkt jedoch der Thermostat entgegen. Selbstwerständlich ist die
gesamte Volumenänderung in dem Wärmeerzeuger nicht nur ,auf Tentperaturänderungen
in dem Wärmeerzeuger, sonderst ebenfalls auf Temperaturänderungen in den verschiedenen
Teilen der Heizungsanlage zurückzuführen. Im Bedarfsfalle kann eine näherungsweise
Korrektur der Temperaturschwankungen in der Anlage als Gesamtheitdadurch erzielt
werden, daß Thermostaten vorgesehen werden, welche von den Temperaturen im Vorlauf
und im Rücklauf beeinflußt werden, und ein weiterer Thermostat angeordnet ist, welcher
von der Temperatur im Wärmeerzeuger beeinfußt wird; diese Thermostaten werden derart
angeordn et, daß ihre Wirkung der Wirkung des Schwimmers infolge der Temperatursclt:caitkungenentgegengesetzt
ist.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausbildungsformen des Erfindungsgegenstandes
beispiels«,eise-schem,atisch dargestellt.
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Fig. i stellt eine Heizungsanlage dar, bei welcher der Erfindungsgegenstand
angewendet werden kann.
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Die Fig.2 bis 5 zeigen vier verschiedene Steuervorrichtungen für d,as
Absperrventil im Vorlauf, die es schließen, wenn die Geschmrindigkeit der Volumenabnahme
des Wärmeträgers :einen im voraus bestimmten Wert überschreitet.
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Die Fig.6 zeigt einen Teil der Einrichtung nach Fig.5 mit einer Vorrichtung,
um die Wirkung der Volumenverringerung infolge von Temperaturschwankungen in dem
Wärmeerzeuger auszugleichen.
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Die Fig.7 zeigt die Einrichtung gemäß Fig.5 mit einer besonderen Vorrichtung,
um die Wirkung der Temperaturschwankungen in dem Wärmeerzeuger und in dem Vorlauf
der Anlage .auf die Volumenabnahme auszugleichen.
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Die Fig.8 zeigt eine der in Fig.7 dargestellten ähnliche Einrichtung,
bei welcher ,außerdem eine Vorrichtung vorgesehen ist, um die Wirkung von T:empera.turschwankungen
in dem Rücklauf auszugleichen.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder ähnliche
Teile.
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Bei der in Fig. i dargestellten Neizungsanlage ist ein Wärmeerzeuger
i vorgesehen, welcher durch eine Leitung,-> mit der Pumpe 3 verbunden ist. -welche
heißes Wasser durch ein unter gewöhnlichen Bedingungen offenes Absp,errventi14 in
den Vorlauf 5 drückt. Wärmeverbraucher 6, 6' befinden sich zwischen dem Vorlauf
5 und dem Rücklauf 7, durch welch letzteren das Wasser nach dem Wärmeerzeuger über
e5n Rückschlagventi18 zurückfließt. In dieser Anlage wird das Wasser auf eine Temperatur
über dem Siedepunkterhitzt und die Dampfbildung dadurch verhindert, daß der Druck
über demjenigen Druck gehalten -wird, bei welchem sich hei der angewandten Temperatur
Dampf bilden -würde. Der Wärmeerzeuger i ist nicht völlig mit Wasser gefüllt, und
der Raum über dem Wasserspiegel wird als Ausgleichsraum verwendet, um Volumenänderungen
des Wassers infolge der Temperaturschwankungen auszugleichen. ' Die Fig. 2 zeigt
im einzelnen den Wärmeerzeuger i und die Vorrichtung, welche das Absperrventil 4-steuert.
.Ein Schwimmer 9 ist ,an einem Hebel io angebracht, welcher um den Zapfen i i schwingt
und d'ürch das Gelenk 12 mit der Stange 13 verbunden ist, um ,auf diese Weise den,
Koilben 14 in dem Zylinder i 5 zu steuern. Der untere und der obere Raum dieses
Zylinders sind miteinander durch den Kanal 16 verbunden, in welchem die Strömung
durch die Schraube 17 geregelt werden kann. Der Zylinder ist mit Öl gefüllt. Entsprechend
der Strömung des Öls von dem unteren öder dem oberen Raum des Zylinders in den ,anderen
wird bei einer Bewegung des Kolbens 14 der Zylinder 15 mitgenommen oder nicht. Unterhalb
einer bestimmten Geschwindigkeit bewegt sich bei. einer bestimmten Einstellung der
Schraube 17 der Kolben in dem Zylinder frei, während bei einer höheren Geschwindigkeit
der Zylinder dem Kolben folgt.
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Mittels des bei 18 angelenkten Hebels ' i 9 wird die Bewegung des
Zylinders 15 auf ein Kolbenventi12o übertragen. Dieses Ventil steuert das Ventil
4 über einen Kolben 22, der mit einer Feder 23 belastet ist. Die auf den Kolben
22 einwirkende Feder i3 schließt das Ventil4, sobald die Flüssigkeitsdrücke zu beiden
Seiten des Kolbens 22 ,ausgeglichen sind. Befindet :sich das Ventil2o in seiner
obersten Stellung, dann werden die Vorlaufleitung 5 und die Oberseite des Kolbens
22 miteinander in Verbindung gebracht. Es besteht daher Druckausgleich, und die
Feder 23 schließt das Ventil4. Wenn dagegen das Ventil 20 in seiner unteren normalen
Stellung den oberen Teil des Zylinders 21 mit der Atmosphäre verbindet, wird das
Ventil 4 gegen den Fedemdruck durch den von der Pumpe 3 erzeugten Vorlaufdruck geöffnet.
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Die Schraube 17 wird so eingestellt, daB während des Fallens des -Schwimmers
9 infolge normaler Volumenabnahme des Wassers der Durchl,aß durch den Kanal 16
ausreicht, um den Kolben 14 in dem Zylinder 15 frei bewegen zu lassen. Wenn hingegen
in der Anlageeine Undichtigkeit eintritt, wird die Fallgeschwindigkeit des Schwimmers
groß genug, um den Kolben 14 mit solcher Gieschwindigkeit zu heben, daß der Zylinder
15 mitbewegt wird, wodurch dann das Schließen des Absperrventils 4 bewirkt wird.
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Die Fig.3 zeigt eine Ausführungsform der Steuereinrichtung bei einer
Heizungsanlage, in -welcher das Ausgleichsgefäß außerhalb des Wärmeerzeugers liegt.
Von dem Wärmeerzeuger i gelangt der Wärmeträger durch das Rohr 2 und durch das Absperrventil
4 und d,as Regelventil 4a zu der Pumpte 3, deren Saugseite über ein Ventil 26ebenfalls
mit dem Rückkauf 7 verbunden ist. Von der Pumpe 3 gelangt der Wärmeträger durch
den Vorlauf 5 nach den Wärmeverbrauchern 6, 6' *und kehrt durch den Rücklauf 7 über
das Rückschlagventil27 in den Wärmeerzeuger zurück.
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Volumens,chwankungen in dem System werden durch die Leitung 28 ausgeglichen,
welche den Wärmeerzeuger mit dem Ausgleichsgefäß
30 verbindet
und mit einem Sicherheitsventil 29 versehen ist. Parallel zu dem Sicherheitsventil
29 ist eine Pumpe 3 i geschaltet, welche Wasser aus dem Ausglieicbsgefä:ß 3o in
den Wärmeerzeuger zu fördern bestrebt ist. Das Sicherheitsventil öffnet sich, wenn
eine Volumensteigerung der Flüssigkeit in der Heizungsanlage reintritt und einen
Druck über dem Arbeitsdruck der Pumpe verursacht, so daß dann die überschüssige
Flüssigkeit in das Ausgleichsgefäß 30 zurückfließt. Wenn die Flüssigkeit
in der Heizungsleitung sich zusammenzieht und der Druck in der Anlage dementsprechend
fällt, so wird das Leitungsnetz von neuem mittels der Pumpe 3 i gefüllt, welche
Wasser in den Wärmeerzeuger i liefert. Es findet somit ein ständiges Hinundherströmen
des Wassers in der Leitung 28 statt.
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In der Leitung 28 ist ein Venturirohr 32 angeordnet, von welchem zwei
Verbindungen 33 und 34 zum Gehäuse einer Membran 35 führen. Diese Membran ist mit
einer Feder 36 belastet und hält ein Ventil 37 geschlossen. Wenn Flüssigkeit von
dem Ausgleichsgefäß 3o nach dem Wärmeerzeuger i fließt, wird infolge der Strömung
durch das Venturirohr 32 der Druck der Leitung 33 größer .als in der Leitung 34.
Sobald dieser Druckunterschied den Druck der Feder 36 überschreitet, wird das Ventil
37 geöffnet, und es gelangt Druckflüssigkeit durch die Leitung 38 auf eine Membran
39, welche mit dem Ventil 4 verbunden ist und dieses . Ventil schließt, um die Verbindung
zwischen dem Wärmeerzeuger und dem Vorlauf zu unterbrechen. Durch das Absperrventil
4 zusammen mit dem Rückschlagventil 27 wird dann der Wärmeerzeuger von dem Leitungsnetz
abgeschaltet. Das Venti14 wird geöffnet, wenn der Druck auf die Membran 39 durch
Öffnen des Ventils.4o, welches mit der Leitung 38 verbunden ist, vermindert wird.
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Der Druck der Feder 36 muß derart eingestellt werden, daß die Öffnung
des Ventils 37 bewirkt wird, wenn die Geschwindigkeit des dem 'Kessel i zuströmenden
Wassers in dem Venturirohr 32 einen vorausbestimmten Wert erreicht.
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In der Fig.4 ist eine Steuereinrichtung in Verbindung mit einer Heizungsanlage,
bei welcher der Ausgleichsraum im Wärmeerzeuger selbst vorgesehen wird, gezeigt.
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Von dem Wärmeerzeuger i führt der Vorlauf 2 durch das Absperrventil
4 nach dem Leitungsnetz, das in der Figur nicht besonders dargestellt ist, da die
Anordnung dieselbe ist wie gemäß Fig.3. Ein Schwimmer 41 befindet sich an einem
H,eb:e142, welcher um den Punkt 43 schwenkbar ist und an seinem anderen Ende mit
der Kolbenstange 45 eines Kolbens 46 verbunden ist. Der Kolben 46 kann in dem Zylinder
47 gleiten, welcher mittels einer Leitung 49 mit einem zweiten, einen kleineren
Kolben 48 enthaltenden Zylinder und über ein Regelventil 50 mit dem Ausgleichsgefäß
5 i verbunden ist. Durch passende Einstellung des Ventils 5o ist es möglich, den
Kolben. 46 mit einer vorausbestimmten Geschwindigkeit auf und ab zu bewegen, ohne
daß ein Druck auf den Kolben 48 ausgeübt wird, welcher die Kraft der Feder 52, gegen
welche der Kolben arbeitet, überschreitet. Wenn jedoch die Geschwindigkeit, mit
welcher der Kolben .16 aufwärts bewegt wird, einen vorausbestimmten Wert überschreitet,
wird der Kolben 48 bewegt und gibt einen Riegel53 und damit ein Gewicht 54 frei,
worauf -das Gewicht 54 fällt und mittels des Rades 44 das Absperrventil 4 schließt.
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Bei der weiteren in Fig.5 dargestellten. Steuereinrichtung ist der
Schwimmer 4i ebenfalls in dem Wärmeerzeuger i vorgesehen; der Schwimmer befindet
sich an dem im Punkt 43 schwenkbar gelagerten Hebel 42. An dem anderen Ende des
Hebels 42 ist eine Stange 56 angelenkt, welche mit einem innen verzahnten Sektor
57 verbunden ist, welcher um die Achse 58 drehbar ist. Um dieselbe Achse schwingt
ein Arm 59, welcher an seinem anderen Ende ein Ritzel 6o trägt. Dieses Ritzel greift
in die Zähne des Sektors 57 !ein. Außerdem sitzt drehbar auf der Achse 58 ein Rad
6i, mit dem ein Ritzel 62 in Eingriff steht, welches auf der Welle einer Ratsche
63 frei beweglich angeordnet ist; die Ratsche 63 wird von dem Motor 64 mit gleichbleibender
Geschwindigkeit, vorzugsweise mit einem nicht umkehrbaren Antrieb, i angetrieben.
Der Motor 64 treibt die Ratsche 63 in derselben Richtung, in welcher das Ritzel62
sich dreht, wenn der Schwimmer 41 sinkt. An der Seite des Ritzels 62 ist eine Schaltklinke
65 angeordnet, welche mit der Ratsche 63 in Eingriff steht.
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Solange der Schwimmer 41 mit einer Geschwindigkeit sinkt, welche der
gewöhnlichen Raumverminderung des Wassers in der Heizungsanlage entspricht, wird
das Ritze162 1 mit einer Geschwindigkeit getrieben, welche geringer ist als diejenige
der Ratsche 63, und es gleitet dementsprechend die Klinke 65 lediglich über die
Zähne der Ratsche. Wenn hingegen das Volumen des Wassers sich in 1 ungewöhnlich
hoher Geschwindigkeit verringert, wird der Schwimmer 4 i beim Fallen derart zu wirken
versuchen, daß er das: Ritzel 62 mit der Klinke 65 rascher antreibt, als die Ratsche
6Y von dem Motor 64 ge- i dreht wird. Dies wird jedoch durch das Eingreifen der
Klinke 65 in die Zähne der
Ratsche 63 verhindert. Daher veranlaßt
eine solche Abwärtsbewegung des Schwimmers 41 das Ritzel6o, um den Umfang des Rades
61 im Sinne des Uhrzeigers gemäß Fig.5 zu laufen, mit dem Ergebnis, daß die Stange
66 aufwärts bewegt wird und ein Ventil 67
öffnet, welches Wasser unter Druck
von dem Wärmeerzeuger i durch eine Leitung 68 nach der Regelvorrichtung 69 für das
Absperrventil 4 fließen läßt, wodurch das Ventil 4 geschlossen wird. In 4er Rücklaufleitung
7 ist wieder das Rückschlagventil 27 angeordnet.
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Falls erwünscht, können auch Vorrichtungen vorgesehen -werden, um
die Einwirkungen des Schwimmers 41 auf die Steuereinrichtung für das Absperrventil
4 infolge von auf Temperaturschwankungen des Wassers zurückzuführenden Volumenschwankungen
in dem' Wärmeerzeuger i auszugleichen; eine solche Vorrichtung, welche für die Verwendung
bei der in Fig. 5. dargestellten Regelvorrichtung geeignet ist, ist in Eig. 6 dargestellt.
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Bei dieser, Ausführungsform ist der Schwimmer 4 1 wiederum an dem
Arm 42 angebracht, welcher an dem Punkt 43 schwenkbar gelagert ist; das andere Ende
44 des Armes 42 ist jedoch nicht unmittelbar mit der Stange 56 verbunden, sondern
durch ein Zwischenglied 70' mit einem Ende des Hebels 7 1 verbunden, welcher
im Punkt 72 mit einer Stange 73 gelenkig verbunden ist, die ihrerseits mit einem
schematisch angedeuteten. Thermostaten 74 in Verbindung steht. Der Thermostat ist
durch die Leitung 75 mit dem Wärmeerzeuger i verbunden. Das andere .Ende des Hebels
71 ist an die Stange 56 angelenkt.
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Wenn die Temperatur in dem Wärmeerzeuger i ,ansteigt, dehnt sich der
Thermostat 74 aus und senkt den Gelenkpunkt 72.
Wenn andererseits die Temperatur
in dem Wärmeerzeuger i fällt, wird der Gelenkpunkt 72 gehoben. Auf diese Weise wird
die Wirkung des Fallens des Schwimmers infdlge Temperaturerniedrigung auf die Stange
56 aufgehoben. Daher wird die Stange 56 nur bewegt, wenn der Schwimmer infolge einer
unverhältnismäßig , schnellen Abnahme des Wasservolumens fällt, während ein Abfallen
des Wasservolumens lediglich infolge einer Temperaturerniedrigung wirkungslos bleibt.
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Die Fig.7 zeigt eine weitere Ausbildung derselben Steuereinrichtung,
welche die Temperaturänderungen sowohl im Wärmeerzeuger i als im Vorlauf 2 berücksichtigt,
um die dadurch hervorgerufenen Volumenänder ungen des Wassers und die damit zusammenhängende
Einwirkung des Schwimmers auf die Steuereinrichtung für das Abspürrventil4 ,auszugleichen.
Bei dieser Anordnung ist der Schwimmer 4 1 wie bei: Fig. 6 an dem Hebelarm 42 angebracht,
welcher um -den Punkt 43 schwingen kann und an seinem anderen Ende 44 über das Zwischenstück
.7o mit dem Hebelarm 7 i verbunden ist, der an dem Punkt 72 schwingbar aufgehängt
ist und dessen anderes Ende mit der Stange 56 gelenkig verbunden ist. Der Gelenkpunkt
72 befindet sich :am Ende der Stange; 73, welche .an einem Hehelarm 76 aufgehängt
ist, dessen Enden mit Stangen 77 und 78 in gelenkiger Verbindung stehen. Diese Stangen
sind mit Thermostaten 74 bz-. 8o verbunden. Der Thermostat 74 ist wiederum mit dem
Wärmeerzeuger i durch die Leitung 75 und der `Thermostat 8o mit dem Vorlauf 2 durch
die Leitung 82 verbunden. Bei Temperaturänderungen des. umlaufenden Wassers wirken
die Thermostaten 74 und 8o der Einwirkung des Schwimmers 41 auf die Steuereinrichtung
56, 66 entgegen.
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Die Fig. 8 zeigt eine -eitere Ausführungsform der Steuereinrichtung,
b;i welcher der Gelenkpunkt 72 des Hebelarms 7 i wiederum an dem Ende der Stange
73 sitzt, welche an dem Hebelarm 76 aufgehängt ist. Dieser Hebelarm 76 wird in diesem
Falle von drei Thermostaten 74, 84 und 8o beeinflußt. Der Thermostat 74 ist durch
die Stange 77 mit dem Hebelarm 76 verbunden, während die Thermostaten 84 und 8o
durch Stangen 87 und 88 mit einem Hebelarm 89 verbunden sind, der .seinerseits mittels
der Stange 9o mit dem Hebel 76 in Verbindung steht. Der Thermostat 74 ist
wieder durch die Leitung 75 mit dem Wärmeerzeuger i verbunden. Der Thermostat 84
ist durch die Leitung 92 an den Rücklauf 7 des Leitungsnetzes und der Thermostat
8o wieder durch die Leitung 82 an den Vorlauf 2 angeschlossen.
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Bei den Einrichtungen gemäß den Fig.5 bis 8 kann die Verbindungsstange
66 zusätzlich mit dem Brennstoffhahn verbunden sein, um ,auch diesen zu schließen,
wenn der Schwimmer 4 1 mit einer größeren Geschwindigkeit fällt, als dem vorausbestimmten
Wert entspricht. Vorzugsweise wird auch eine Vorrichtung vorgesehen, um das Absperrventi14
in der geschlossenen Stellulig zu halten, nachdem es durch die Steuereinrichtung
in diese Stellung gebracht ist. Beispielsweise kann ein Vorsprung an dem Ventilschaft
mit einem Schnapper zusammen arbeiten, um das geschlossene Ventil zu verriegeln;
es müssen dann von Hand zu betätigende Vorrichtungen vorgesehen werden, um @erforderlic#hen:
falls das Ventil zu lösen.
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Die Steuereinrichtung kann auch derart wirken, daß sie beim Schließen
des Absperrventils 4 die Kraftzufuhr nach der Pumpe 3
abstellt,
welche den Wärmeträger in, das Leitungsnetz drückt, indem sie beispielsweise einen
elektrischen Schalter öffnet, welcher die Stromzufuhr zu dem Antriebsmotor für die
Pumpe vermittelt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes kann
die auf die Geschwindigkeit der Volumenänderung dies Wärmeträgers ansprechende Steuereinrichtung
zusätzlich derart ausgebildet sein, daß sie das Absperrventil in. der Vorlaufleitung
auch schließt, wenn der Volumeninhalt des Wärmeträgers in dem Wärmeerzeuger auf
oder unter einen vorher bestimmten Wert sinkt, ungeachtet der Geschwindigkeit der
Volumenabnahme. Dieses kann zweckmäßig sein, wenn infolge einer kleinen Undichtigkeit
im Leitungsnetz die Menge des umlaufenden Wassers ständig langsam abnimmt, aber
die Abnahme nicht so schnell erfolgt, daß dadurch ein Schließen des. Absperrventils
in der Vorlaufleitung bewirkt wird. Beispielsweise kann bei der Steuereinrichtun-
gemäß Fig. 2 der Kolben 14 derart angeordnet sein, daß er das obere Ende des Zylinders
15 erreicht, wenn der Wasserspiegel unter eine bestimmte Höhe gesunken ist und der
Schwimmer entsprechend fällt, so daß bei einer weiteren Abwärtsbewegung des Schwimmers
der Zylinder 15 mit#,-,enOmmen und das. Ventil q. geschlossen wird. Bei der Steuereinrichtung
nach der Fig.5 kann das Ritzel 62 mit .einem herausragenden Stift versehen werden,
welcher in einen festen Anschlag eingreift, wenn der Schwimmer .41 eine' bestimmte
tiefste Stellung erreicht hat. Bei einer weiteren Abwärtsbewegung des Schwimmers
kann er dann keine weitere Drehbewegung des Ritzels 62 bewirken, so daß das Planetenrad
6o um das Rad 61 zu laufen beginnt, wodurch die, Stange 66 her= untergezogen und
das Ventil 4. z# geschlossen wird. Im Bedarfsfalle kann auch mit der, Steuereinrichtung
eine hörbare oder sichtbare Alarmvorrichtung oder eine Anzeigevorrichtung, etwa
eine Lampe oder Glocke, verbunden werden, welche dann in Tätigkeit treten, wenn
das Absperrventil q. geschlossen wird. Auch kann die Steuereinrichtung derart ausgebildet
sein, daß sie beim Abschalten des Leitungsnetzes von dem Wärmeerzeuger gleichzeitig
die Speisung des Wärmeerzeugers mit frischem Wärmeträger einleitet, um einen etwaigen
Flüssigkeitsverlust im Wärmeerzeuger auszugleichen.