DE737662C

DE737662C - Verfahren zum Recken von warm ausgepressten Formstraengen, wie Faeden oder Baendern, aus insbesondere langkettig polymerisiertem Polystyrol

Info

Publication number: DE737662C
Application number: DES131759D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Paul Schupp
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1938-04-14
Filing date: 1938-04-14
Publication date: 1943-07-20

Description

Verfahren. zum Recken von warm ausgepreßten Formsträngen', wie Fäden oder Bändern, aus insbesondere langkettig polymerisiertem Polystyrol Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung des bekannten .Verfahrens zum Recken von warm ausgepregten Formsträngen. Die Rekkung dient bekanntlich dazu, das -in Form von Fäden, Bändern und ähnlichen Formsträngen ausgepreßte Polystyrol in seiner Biegsamkeit zu. erhöhen und in seiner Sprödigkeit zu vermindern.
Es ist zwar schon bekannt; Polystyrol, aus dem Fäden gereckt werden sollen, durch Zugabe eines Weichmachers, wie Ölsäüreäthylester, zu plastifizieren, jedoch hat der Zusatz solcher Ester - oder anderer Weichmacher neben einer Verringerung der dielektrischen Eigenschaften auch eine, unerwünschte -Heräl)setzung " des Erweichungspunktes des Polystyrols zur Folge, der an sich schon niedrig liegt und etwa 83° beträgt.
- Es ist nun schön vorgeschlagen worden, dem 'als elektrischen Isolierstoff zu verwendenden Polystyrol Salze organischer -Säuren zuzusetzen, um dei_ Erweichungspunkt und bzw. oder die Plastizität zu erhöhen. Vorzugsweise sollen dabei Salze solcher Säuren zugesetzt werden, die in der Kette keine olefinischen Doppelbindungen enthalten. - Bei diesem Vorschlag, der Gegenstand des Patents 697 224 geworden ist, wurde aber noch nicht an eine Beeinflussung des Warmreckverfahrens von Polystyrol gedacht: Gemäß der Erfindung werden dem zu reckenden reinen Polystyrol o,5 bis 20/0 in Polystyrol unlösliche Metallsalze organischer Säuren auf Grund der neuen Erkenntnis zugesetzt, daß diese Metallsalze bei. dem Rekkungsvorgang als Gleitmittel zwischen den Polystyrolmolekülen wirken, ohne die dielektrischen Eigenschaften wesentlich zu verschlechtern. Besonders wirksam ist der Zusatz der Salze bei langkettig polymerisiertem Polystyrol, wie es beispielsweise im Emül-° gierverfähren gewonnen wird und im Handel unter der Bezeichnung -Polystyrol EF erhält-]ich ist.
Es war nicht voiausztiseh.en, daß der Rekkungseffekt durch Metallsalze organischer Säuren als. Gleitmittel günstig beeinflußt werden? kann. Vermutlich wird die Reckung dadurch wesentlich erleichtert, daß die Möglichkeit der Orientierung der Polystyrolmolekülketten,- auf die es bei der 'VVarmreckung an*-'. kommt, verbessert wird. Schon bei gering.eüReckgrad läßt sich eine bessere Orientiere und damit Erhöhung des Reckungseffekiis erzielen, oder aber 'bei Beibehaltung des Reckgrades eine noch bessere Orientierung der Molekülketten. -Zur. Ausführung der Erfindung -können beispielsweise- folgende Metallsalze organischer Säuren benutzt werden: Palmitinsaures Blei, oleinsaures Blei, stearinsaures Magnesium, stearinsaures Blei, nsphthensaures Blei, oleinsaures Calcium, stearinsaures Zink, harzsaures plei, palmrtinsaures Aluminium, harzsaures äihgan. .
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Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Recken von warm ausgepreßten Formsträngen, wie Fäden oder Bändern, aus insbesondere langkettig polymerisiertem Polystyrol, dadurch gekennzeichnet, daß dem zu reckenden reinen Polystyrol o,5 bis 2% in Polystyrol unlösliche Metallsalze organischer Sähren zugesetzt werden.