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Karteidoppelblatt Die Erfindung zielt darauf ab, ein Karteiblattgebilde
zu schaffein, mit welchem die Möglichkeit gegeben ist, unter geringem Aufwand verschiedenartige
Eintragungen je nach ihrem zeitlichen Wert unterschiedlich zu behandeln. Eintragungen,
die dauernd und laufend von Bedeutung sind, sollen immer unmittelbar zur Verfügung
stehen, während die Möglichkeit gegeben sein soll, solche Eintra-,gungen, die nur
auf eine begrenzte Zeit laufend Bedeutung haben und danach nur noch vorübergehend
von Interesse sind, völlig abzusondern. Derartige Bedürfnisse bestehen beispielsweise
bei einer Arztbuchhaltung. Hier sind einerseits die Personalien und die einzelnen
Krankheitserscheinungen der Patienten und andererseits die Einnahmen aus der Behandlung
der Patienten aufzunehmen. Während die Eintragungen der Personalien und der Krankheitserscheinungen
bei jedem neuen Besuch des Patienten wieder von Interesse sind, ist das im Hinblick
auf die Eintragungen der vereinnahmten Beträge nicht der Fall. Diese letzteren sind
für einen gewissen Zeitraum, z. B. für ein Jahr, von laufendem Interesse, und es
ist daher zweckmäßig, diese Eintragungen auf einem oder mehreren fest mit dem übrigen
Karteigebilde verbundenen Blättern vorzunehmen. Nach Ablauf der gewissen Zeit verlieren
die Eintragungen der vereinnahmten Beträge das unmittelbare Interesse für den Arzt,
und es ist daher erwünscht, sie zur Entlastung des Karteigebildes aus diesem entfernen
zu können. Es kommt hinzu, daß die regelmäßige Zusammenfassung der Einnahmen für
einen bestimmten Zeitraum, z. B. ein Jahr, und die danach vorzunehmende Aussonderung
eine erhebliche Vereinfachung der Arbeiten zur Ermittelung von Steuerleistungen
o. dgl. mit sich bringt.
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Es sind Karteidoppelblätter bekannt, bei denen ein oder mehrere Einlegeblätter
an einem innenliegenden Rückenfalz des Karteiblattes lösbar befestigt werden können.
Die Befestigung geschieht dabei durch Sondermittel,
wie Spannschienen
oder federnde Einrichtungen. Die Anbringung dieser Mittel bedeutet eine erhebliche
Verteuerung des Karteidoppelblattes und ist auch insofern nachteilig, als sie im
allgemeinen den Rückgriff auf.Werkstoffe, wie Metalle, erfordert, die im Verhältnis
zum Werkstoff des Doppelblattes selbst, nämlich zu Karton, als höherwertig anzusehen
sind. Mit der Erfindung wird demgegenüber eine Gestaltung des Karteidoppelblattes
vorgeschlagen, bei der die Einzelteile der Befestigungseinrichtung des Einlegeblattes
aus dem Werkstoff des Einlegeblattes und des Doppelblattes selbst ausgebildet sind,
z. B. in Form von zapfenartigen Vorsprüngen am Einlegeblatt und von Einschnitten
im Falz des Karteidoppelblattes zur Aufnahme dieser Vorsprünge. Hierdurch tritt
eine erhebliche Vereinfachung in der Ausbildung und eine Verbilligung im Werkstoffaufwand
ein. Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Festigkeit der aus Karton bestehenden Teile
der Befestigungseinrichtung völlig ausreicht, um den Zweck des Festhaltens der Einlegeblätter
im Karteidoppelblatt zu erfüllen. Das gilt besonders dann, wenn die Einlegeblätter
wie bei dein geschilderten Fall einer Arztbuchhaltung nicht dauernd heraus- und
hereingenommen werden müssen, sondern diesen Handhabungen nur ganz selten unterworfen
4nd.
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Zweckmäßig weist das Einlegeblatt einen oder mehrere parallel zumRücken
verlaufende zapfenartige Vorsprünge und das Doppelblatt an dem innenliegenden Rückfalz
quer gerichtete Einschnitte zum Einschieben der zapfenartigen Vorsprünge zwischen
die Falzwände auf.
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Weitere Merkmale des Erfindungsgegenstandes gellen aus der nachstehenden
Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele hervor. -In den Zeichnungen zeigt: Fig.
i die Ansicht der Innenseite eines aufgeschlagenen Karteidoppelblattes mit in zwei
fensterförmige Ausschnitte eingefügtem Einlegeblatt; Fig. 2 einen Schnitt nach der
Linie II-11 in der Fig. i ; Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in der Fig.
i Fig. q. einen Schnitt nach der Linie IV-IV in der Fig. i; Fig. 5 die Ansicht der
Innenseite eines aufgeschlagenen Karteidoppelblattes mit in einen fensterartigen
Ausschnitt des Rückenfalzes eingefügtem Einlegeblatt; Fig. 6 einen Schnitt nach
der Linie VI-Z'I in der Fig. 5; Fig. 7 einen Schnitt nach derLliiieVII-VII in der
Fig. 5; Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII in der Fig. 5; Fig. g die
Ansicht der Innenseite eines aufgeschlagenen Karteidoppelblattes mit in einen fensterartigen
Ausschnitt des Rückenfalzes eingefügtem Einlegeblatt, wobei der Ausschnitt sich
nur in der einen Wand des Falzes befindet; Fig. io einen Schnitt nach der Linie
1-K in der Fig. g; Fig. i i die Ansicht der Innenseite eines aufgeschlagenen Karteidoppelblattes,
dessen hinteres Blatt eine geringere Höhe als das vordere aufweist und Fig. 12 einen
Schnitt nach der Linie 1II-XII in der Fig. i i.
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In den verschiedenen Figuren ist finit z das Karteidoppelblatt in
seiner Gesamtheit bezeichnet. Es besteht infolge Faltung aus den beiden Teilen 2
und 3, die wie bei einem Heft übereinanderliegen, wenn das Doppelblatt abgelegt
ist und sich z. B. in einem Karteikasten befindet. Beim Falten ist ein nach innen
vorspringender Rückenfalz .I gebildet, der aus den beiden @`'andungen 5 und 6 besteht.
Durch Heftklammern 7 werden die Wandungen 5 und 6 des Falzes q. zusammengehalten.
Auf den Blättern 2 und 3 können bei Benutzung des ganzen Gebildes in einer Arztbuchhaltung
die Personalien der Patienten sowie die einzelnen Krankheitsvorfälle eingetragen
werden. Für die Eintragung der Einnahmen aus den Behandlungen oder Besuchen ist
ein besonderes Blatt 8 vorgesehen, das lösbar mit den vorerwähnten Grundbestandteilen
des Karteiblattgebildes verbunden ist.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. i bis .I ist der Rückenfalz
.I mit zwei fensterförmigen Ausschnitten i i und 12 versehen. Diesen Ausschnitten
entsprechen in der Form zwar Vorsprünge 13 und 14 am Sonderblatts, welche sich über
ihre Unterkante hinaus in lappenartige Gebilde 15 und 16 erstrecken. Die Lappen
werden in die an den unteren Querkanten 17 und 18 der Ausschnitte i z und 72 vorhandenen
Schlitze des Rückenfalzes I gesteckt, bis die Vorsprünge 13 und 1.4 des Blattes
8 die richtige Lage in den Ausschnitten i i und 12 des Rückenfalzes einnehmen. Nach
dieser Einfügung befindet sich das Sonderblatt 8 derart fest im Verband des Karteidoppelblattes,
daß es von selbst nicht herausfallen kann. Andererseits kann es auf Wunsch leicht
leerausgelöst werden, indem nämlich die oberen Kanten i9 und 2o der Vorsprünge 13
und 14 bis über die äußere Fläche einer der Wandungen 5 und 6 des Rückenfalzes abgebogen
werden und dann das Blatt 8 mit seinen zapfenartigen Lappen 15 und 16 in Längsrichtung
des Rückenfalzes aus diesem herausgezogen wird.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 bis 8 weist der Rückenfalz
4 nur einen fensterartigen
Ausschnitt 21 auf, dem ein Vorsprung
22 am Sonderblatt 8 entspricht. Der Vorsprung 22 ist sowohl über seine obere als
auch über seine untere Kante hinaus in einen Lappen hinein verlängert. Der obere
Lappen 23 ist kürzer und der untere Lappen 24 länger ausgebildet. Der Lappen 24
ist von oben nach unten durch den unteren Querschlitz am Ausschnitt 21 des Rückenfalzes
hindurchgesteckt, und der Lappen 23 ist von unten nach oben in den oberen Querschlitz
eingeschoben. Die größere Länge des Lappens 24 bedingt einen kräftigen Halt des
Blattes 8, und die kleinere Länge des oberen Lappens 23 ermöglicht ein leichtes
Herauslösen, wenn das Blatt aus dem Verband entfernt werden soll.
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Während bei den Ausführungsformen nach den Fig. i bis 8 die fensterartigen
Ausschnitte i 1, 1.2 und 21 sowohl in der Wand 5 als auch in der Wand 6 des Rückenfalzes
4 ausgebildet sind, zeigen die Fig. g und io eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes,
bei der der Ausschnitt 25 im Rückenfalz 4 nur in der Wandung 5 dieses Rückenfalzes,
nicht jedoch auch ,in der Wandung 6 vorgesehen ist. Dies hat den Vorteil eines besseren
Aussehens des Gebildes auf der Seite der Wandung 6 und den weiteren Vorteil, die
Lappen 23, 24 am Vorsprung 22 des Sonderblattes 8 leichter in die Querschlitze des
Rückenfalzes 4 am Ausschnitt 25 einführen zu können, da diese Lappen an der nichtausgeschnittenen
Falzwand 6 eine gute Führung finden.
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Die Fig. i i lind 12 veranschaulichen eine Ausführungsform des Karteidoppelblattes,
bei der das hintere Blatt eine geringere Höhe aufweist als das vordere. Diese Ausbildung
bringt den Vorteil mit sich, daß jedes Karteidoppelblatt sich am oberen Ende nur
als einfaches Blatt darbietet, was bei der Handhabung der Kartei vorteilhaft ist.
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Bei allen dargestellten Ausführungsformen ist das Einlageblatt in
seinen Abmessungen kleiner als die Grundblätter. Auf diese Weise wird sicher verhindert,
daß das Einlegeblatt über den äußeren Umriß des Karteidoppelblattes vorragt und
dadurch die Einordnung in den Karteikasten erschwert.