DE73737C

DE73737C - Federzirkel. (2

Info

Publication number: DE73737C
Application number: DENDAT73737D
Authority: DE
Original assignee: M. ULLMANN in Stuttgart, Olgastr. 55

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

ICLASSE 42: Instrumente.

Bei dieser Erfindung ist die Feststellung der Zirkelschenkel, welche wie bei dem ersten Zusatz-Patent Nr. 70388 ebenfalls durch eine besondere Schraube bewirkt wird, insofern verändert, als zwischen beide Zirkelköpfe ein Zwischenstück eingeschaltet ist, an welchem der eine Zirkelschenkel für die Vornahme feiner Einstellungen verstellbar ist, während der andere Zirkelschenkel, für gröfsere Verstellungen, gegen dieses Zwischenstück ebenfalls verstellt werden kann.

In der beiliegenden Zeichnung sind in Fig. 1 und 2 die beiden Schenkel A und B einzeln dargestellt; durch Fig. 3 wird das Zwischenstück allein in zwei Ansichten und einem Querschnitt vorgeführt und die Fig. 4 und 5 geben den Zirkel in Vorderansicht und im Verticalschnitt wieder.

In den Hohlring des Zwischenstückes E greifen die beiden Flantschansätze α und b der Zirkelhälften A und B ein, erhalten dadurch ihre Führung und werden durch den beide Zirkelköpfe übergreifenden Bügel C mittelst der Schraube s in bekannter Weise zusammengehalten. Anstatt gegen eine Prefsbacke D, wie bei Patent Nr. 70388, drückt die im Bügel C gelagerte Schraube c gegen einen federnden Bügel D, dessen eines Ende durch die Schrauben d an B festgehalten ist, während das andere freie Ende, das auf der Unterseite gezahnt ist, mittelst der Schraube c auf den fein gezahnten Mantel des Zwischenstückes E angedrückt wird, derart, dafs die Vertiefungen zwischen den Zähnen des einen Theiles in die Zähne des anderen eingreifen und dadurch beide Theile an einander festhalten. Die Verstellung der beiden Theile B und E kann dadurch allerdings nur von Zahn zu Zahn erfolgen, dagegen werden die Schenkel weitaus sicherer festgehalten, als wenn nur eine glatte Prefsbacke an ebenfalls glatte Zirkelköpfe angeprefst wird, wie bei dem Patent Nr. 70388.

Zum Ausgleich der zwischen zwei Zähnen liegenden Entfernung bezw. um ganz genaue Einstellungen des Zirkels leichter zu ermöglichen, ist der Zirkelschenkel A verstellbar an dem Zwischenstück E gelagert, in der Weise, dafs die am Ende des Schenkels e von E scharnierartig angebrachte Schraube g durch den Schenkel A hindurchgeht und dieser durch eine an ihm und am Bügel F anliegende Mutter f gegen das Zwischenstück E beliebig, aber nur für kleinere Entfernungen, verstellt werden kann.

Auf diese Weise wird eine ganz sichere Festhaltung der beiden Zirkelhälften bewirkt; aufserdem erhalten sie durch Führung ihrer Köpfe α und b in dem hohlen Zwischenstück E eine genauere Führung, als wenn die Führung nur auf der Achse s stattfindet.

Claims

Patent-Anspruch:

Bei Federzirkeln der durch die beiden Patente Nr. 65222 und 70388 geschützten Art die An-

Ordnung eines zwischen die beiden Zirkelschenkel eingesetzten, an seiner Mantelfläche gezahnten Zwischenstückes (E), in dessen Innern die Zirkelköpfe ihre Führung erhalten und an welchem der eine Zirkelschenkel (A) mittelst einer Stellschraube (g) verstellbar ist, während der andere Schenkel (B) einen federnden, unten gezahnten Bügel (D) trägt, dessen Zähne beim Anzug der in dem Greif bügel (C) befindlichen Schraube (c) in die Zähne des Zwischenstückes (E) eingreifen und so den Zirkel feststellen, derart, dafs der federnde Bügel (D) hier die Prefsbacke des Patentes Nr. 70388 ersetzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.