DE218430C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 87«. GRUPPE

ADOLF PFEIFFER in BERLIN.

mittels nur einer Spindel.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. August 1908 ab.

Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, bei denen ein in verschiedenen Richtungen einstellbarer Teil durch Drehen nur einer Spindel in der eingestellten Lage festgestellt wird. Von den bekannten Vorrichtungen dieser Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand durch die besondere Ausbildung der Vorrichtung, durch die sie den verschiedenartigsten Zwecken nutzbar gemacht werden kann.

ίο Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι eine Seitenansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht.
Die Vorrichtung besteht aus einer Säule a, auf der eine zweiteilige Schelle b (Fig. 2). verschiebbar sitzt. Der eine Teil b' dieser Schelle ist bolzenartig verlängert und durchbohrt, während der andere Teil eine Anlagefläche b". besitzt. Durch das Loch des Bolzens V ist der Auslegerarm d, d' geschoben, der an seinem einen Ende das Werkzeug trägt.

Dieser Auslegerarm ist in seiner Dicke veränderlich und besteht aus zwei mit Keilflächen aneinander gepaßten Teilen d, d', die längs durchbohrt sind. Durch diese Bohrung ist eine Zugstange e geschoben, deren eines Ende z. B. mittels eines Universalgelenkes f mit dem Werkzeughalter g verbunden ist. Die Rückenfläche des letzteren ist, da bei dem Ausführungsbeispiel die WiderlagsfLäche c, die sich an dem Ende des Teiles d' des Auslegerarmes befindet, hohlkugelig ausgebildet ist, kugelförmig gestaltet. Das andere freie Ende der Zugstange e ist mit Gewinde versehen, auf das ein Handgriff h bis zur Anlage an den Teil d des Auslegerarmes aufgeschraubt ist.

Befindet sich der Handgriff h lose auf seinem Gewinde, so sind alle Teile der Vorrichtung leicht beweglich. Man kann dem Werkzeughalter g eine beliebige Stellung geben, den Auslegerarm hin und her schieben und die Schelle oder Klemme b auf der Säule in senkrechter Richtung bewegen.

Sobald man aber den Handgriff h festzieht, tritt zunächst durch die Zugstange e ein Andrücken des Werkzeughalters an die Lagerschale, dann aber auch, da der Handgriff sich gegen das Ende des Keilstückes d des Auslegerarmes stützt, ein Hineindrängen desselben in die Bohrung des Bolzens b' ein. Gleichzeitig schiebt sich die Keilfläche des Keilstückes d an der mit ihr zusammengepaßten Keilfläche des Keiles d' entlang, drückt letzteren mit seiner Außenfläche gegen den Teil b" der Schelle und zieht gleichzeitig den Teil b derselben gegen die Säule α an. Hierdurch ist aber auch der Auslegerarm selbst in der Bohrung des ihn umfassenden Bolzens b' der Schelle b festgeklemmt.

Die Spannvorrichtung bildet nun in der ihr gegebenen Stellung einen starren Körper. Durch Rückwärtsdrehen des Handgriffes h, der bei entsprechender Ausgestaltung auch zum Zurückziehen des Keilstiickes d dienen kann, wird die Spannvorrichtung in allen Teilen wieder beweglich.

Die besondere Einrichtung der kugeligen Widerlagsfläche und des hineingepaßten Werkzeughalters ist nur beispielsweise gewählt. Es kann zu diesem Zwecke auch eine andere passende Widerlagsfläche benutzt oder sogar das Universalgelenk ganz fortgelassen und das

Werkzeug, welches dann an der Zugstange zu befestigen wäre, unmittelbar gegen die Stirnfläche des Auslegerarmes gezogen werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Feststellvorrichtung für in verschiedenen Richtungen einstellbare Werkzeuge mittels nur einer Spindel, dadurch gekennzeichnet, daß durch den beim Festpressen des Werkzeuges oder seines Trägers gegen ein Lager auf die Spindel ausgeübten Zug ein mehrteiliger Auslegerarm und gleichzeitig eine zweiteilige, das Lager für diesen bildende und auf einer Säule verschiebbare Schelle unter Vermittelung von Keilflächen festgeklemmt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.