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Vorrichtung zur Auslo"sung eines Signals beim Erreichen eines vorgegebenen
Staubgutbunkerstandes Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Auslösung
eines Signals heim Erreichen eines vorgegebenen Staubgutbunkerstandes, insbesondere
zum Gebrauch in Verbindung mit Bunkern zum Aufspeichern staubförmigen Guts. Mittels
der Vorrichtung wird ein elektrischer Stromkreis geöffnet oder geschlossen, wenn
das Gut einen vorgegebenen Stand erreicht oder unterschreitet. Die Anzeigevorrichtung
kann beispielsweise in Bunkern für Kohlenstaul), Zement, Kalk, Stärke oder anderen
Stoffen von ähnlichen physikalischen Eigenschaften verwendet werden, um Signalstromkreise
oder solche zur Steuerung von Teilen eines Fördersvstems für das Gut zu überwachen.
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Staubförmiges Gut hat zwei besondere Eigenschaften, die zu den Schwierigkeiten
bei der Erlangung genauer Anzeigen der tatsächlich aufgespeicherten Gutsmenge beitragen.
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Bei der Zuführung zum Bunker ist das Gut oft absichtlich oder zufällig
mit Luft vermischt und in einem derart flüssigkeitsähnlichen Zustand, daß es Wellen
bildet und spritzt. ÄVenn diese Luft entweicht, so fällt derGutsspiegel ganz beträchtlich,
und das Gut bleibt häufig als steil ahfallender Haufen liegen, der nur geringem
seitlichen Schub unterworfen ist. brenn zweitens von einem Bunker, insl)esondere
einem solchen mit flachem Boden, Gut abgezogen wird, so fließt Gut gleichzeitig
aus fast allen Höhenlagen nach, wobei sich unmittelbar über der Abzugsöffnung Löcher
bilden die für gewöhnlich die Gestalt umgekehrter Kegel mit steilen Wandungen haben.
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Diese Eigenschaften staubförmigen Guts sind die Ursache dafür, daß
die bisher bekannten Anzeigevorrichtungren oft falsche Anzeigen geben, und wenn
die Anzeigevorrichtung
zur Steuerung von Fördereinrichtungen oder
von Zweiglinienventilen bei pneumatischen Fördersystemen verwendet wird, so kann
ein Überlaufen des @ Bunkers die Folge sein. Dies ist ganz besonders bei brennbarem
Gut, wie Stärke oder Kohlenstaub, gefährlich. Die bisher bekannten Anzeigevorrichtungen
lassen sich in zwei Klassen einteilen: eine mit einer Membran, die auf Seitenschub
des Guts anspricht, gewöhnlich in Gegenwirkung zu einer Feder oder einem Gegengewicht,
das sie in ihre Ruhestellung zurückzuführen sucht, und eine andere mit einer schwenkbar
aufgehängten Schaufel oder Scheil)e, die durch seitliches Fließen des Guts verschwenkt
wird und Schalter betätigt, Bei beiden Typen kann ein Wellenbilden und Spritzen
des Guts in einem teilweise gefüllten Bunker zu einer vorzeitigen Betätigung der
Schalter führen.
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Ist das Gut stark mit Luft vermischt, so kann das schließliche Absetzen
eine Freigabe der Membran oder Schaufel und eine Anzeige, dat der Bunker Gut aufnehmen
könnte. nach sich ziehen. Häufig entlastet nämlich das Absetzen des Gutes die Membranen
oder Schaufeln von seitlichem Schuh und läl3t sie in ihre Ruhelagen zurückkehren.
auch wenn sie unterhalb des Gutsspiegels bleiben.
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Es sind auch Gutstandanzeiger bekannt, bei welchen der höhere Widerstand,
den ein sich drehender in das Gut eintauchender Körper findet. zur Anzeige des Stands
sichtbar gemacht wird. Bei einem derartigen Anzeiger muß das Gut entweder ein solches
sein, welches durch Auflockerung oder in anderer Weise flüssig gemacht worden ist,
oder ein solches, welches durch die Rotation eines Umlaufliörpers lokal in einen
flüssigen Zustand gebracht werden kann. Dieser Umstand liedeutet aber eine erhebliche
Beschränkung des Anwendungsbereichs und liedingt leicht falsche Anzeigen.
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Ein anderer derartiger Höhenstandsanzeiger ist ein ungemein empfindliches
Gerät und besitzt außerdem noch den Übelstand. daß sein Anwendungsgebiet durch die
Notwendigkeit einer Wechselstromquelle beschränkt ist.
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Demgegenüber betrifft die Erfindung eine neue Vorrichtung, welche
erheblich einfacher und robuster als die bekannten und für jedes pulverförmige und
feinkörnige Gut brauchliar ist. Daliei arbeitet sie stets zuverlässig und genau.
Weiter ist beachtlich, daß die Schaufeln nach der vorliegenden Erfindung recht langsam
laufen (meistens eine Umdrehung pro Minute), wodurch selbst bei Verwendung eines
kleinen Elotori und demzufolge eines geringen Stromverbrauchs eine erhebliche Kraft
ausgeübt wird. Dabei wird dem Rührwerk ein betriebssicherer und unempfindlicher
Gang gesichert und ein ausreichender Kontaktdruck erhalten, wenn der höchste Stand
(bzw. tiefste Stand) des Guts erreicht wird. Ferner ist die Tatsache beachtlich,
daß nach der Erfindung die an der Welle befestigten Schaufeln entweder stillstehen
oder laufen und nicht, wie bei den bekannten Apparaten, nur schneller oder langsamer
laufen. Dieser Unterschied ist sehr vorteilhaft. weil er den erreichten höchsten
bzw tiefsten Stand auf eine in eine Signalabgabe leicht umsetzbare Weise erkennen
läßt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Auslösung eines Signals beim
Erreichen eines vorgegebenen Staubgutbunkerstandes benutzt in an sich bekannter
Weise die Hemmung, welche ein sich drehender Körper beim Überdecken mit dem Gut
in seiner Bewegung erfährt, zur Anzeige. Die neue und wesentliche Maßnahme besteht
darin, daß der Ständerrahmen eines zweckmäßig selbst anlaufenden Elektomotors auf
einem Träger st -t angeordnet ist, daß er l)ei dem durch da Überdecken einer Vorrichtung
bewirkten Anhalten einer vom Motorläufer angetriebenen langsam rotierenden Welle
eine begrenzte Bewegung aus seiner Grundstellung ausführt, durch die er die Schalteinrichtung
betätigt.
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Es gehört daher zu den Zwecken der zur findung, eine Anzeige- bzw.
Schalterbetätigungsvorrichtung zu schaften. die die genannten Nachteile vermeidet
und im Betrieb richtig und zuverlässig arbeitet. Ferner bezweckt die Erfindung die
Schaffung eines Anzeigers, der weder vorzeitig anspricht und die Schalter betätigt,
noch diesen in seine .\usgangsstellung zurückführt, wenn das vorher mit Luft vermischte
Gut sich absetzt. Zu diesein Zweck sind Einrichtungen vorgeshen die rille Zeitverzögerung
zwischen dem Ansprechen der Vorrichtung auf Gegenwart von Gut und der Betätigung
der Schalteinrichtung bewirken. Diese Zeitverzögeruiig ist zweckmäßig veränderbar,
um sie dem Ausmaß des Absetzens des Guts, seiner Zufuhrmenge und seinem Auflockerungsgrad
durch Luft anpassen zu können.
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Allgemein gesprochen besitzt die erfindungsgemäße Einrichtung eine
motorisch mit geringer Drehzahl angetriebene Schaufel. die im Vorratsbunker angeordnet
werden kann und eine Oberfläche von hinreichender Größe hat, um die Drehung der
Schaufelwelle anzuhalten. wenn die Schaufel vom Gut ZU gedeckt ist. Der Ständerrahmen
des Motors ist so gelagert. daß er eine begrenzte Bewegung aus seiner Grundstellung
ausführen kann, die er einnimmt. wenn der Gutsspiegel unter der Schaufel liegt.
l)er Bewegung wirkt beispielsweise eine Gegenfeder entgegen, deren Spannung kleiner
als das Drehmoment des Motors ist. Wenn aber die Schaufeldrehung
durch
das Gut angehalten wird, so bewegt sich der Älotorrahmen in eine andere Endlage
und gelangt mit einer Schalterbetätigungseinrichtung zum Eingriff, welche die Öffnung
oder Schließung geeigneter elektrischer Stromkreise veranlaßt. In diesem Zeitpunkt
wird der Motor zweckmäßig abgeschaltet; der Ständerrahmen bleibt aber in der neuen
Stellung. weil die Feder nicht genügend Kraft besitzt, um das Untersetzungsgetriebe
zu drehen. Wenn der Gutsspiegel infolge einer Gutsentnahme aus dem Bunker sinkt,
so wird die Schaufel freigegeben, und die Feder zieht den Ständerrahmen wieder in
seine Grundstellung zurück, wobei die Schalterl,etätigungseinrichtung freigegeben
wird. Letztere ist zweckmäßig so angeordnet, daß der Ständerrahmen eine merkliche
Bewegung ausführen muß, ehe er mit der Betätigungseinrichtung zum Eingriff gelangt;
dabei ist vorteilhaft das Ausmaß der Bewegung zwischen den Endlagen zwecks Veränderung
des Intervalls einstellbar.
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An sich kann jeder beliebige selbstanlaufende SIotor und jedes Untersetzungsgetriel)e
mit hohem Untersetzungsverhältnis verwendet werden zweckmäßig benutzt man aber einen
selbstanlaufenden Synchronmotor mit eingebautem Untersetzungsgetriebe von der Art,
wie sie gewöhnlich bei elektrischen Uhren verwendet werden, denn diese arheiten
zuverlässig, sind billig und halten geringen Energieverbrauch sowie ein passendes
Unteretzungsverhältnis. Solche Äiotoren eignen sich auch deswegen, weil sie gewöhnlich
mit zwecks Abhaltung von Staub abgekapseltem Untersetzungsgetriebe geliefert werden
und geringer oder gar keiner Wartung bedürfen.
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Die niedrige Drehzahl der Abtriebswelle, nämlich eine Umdrehung pro
SIinute, läßt den Apparat leicht auf die Anwesenheit von Gut ansprechen. Die handelsüblichen
elektrischen Uhreninotoren sind zum Betrieb in waagerechter Stellung eingerichtet.
wobei das Schmieröl sich im Gehäuse des Untersetzungsgetriebes unter der Wellenbohrung
befindet. Aus diesem Grunde werden Motor und Untersetzungsgetriebe zweckmäßig so
gelagert, daß sie Teildrehungen um die zweckmäßig senkrecht angeordnete Schaufel
welle ausführen können, wobei die Welle durch ein Kegelradgetriebe angetrieben wird,
das den Antrieb um einen rechten Winkel umlenkt.
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Die Schalteinrichtung enthält vorzugsweise mindestens einen einpoligen
Umschalter, so daß ein oder mehrere Stromkreise in beiden Endstellungen des Ständerrahmens
geschlossen oder geöffnet werden können. Hierdurch ist man in den Stand gesetzt,
den Motor dauernd eingeschaltet zu lassen, wenn der Ständerrahmen sich in der Grundstellung
befindet und weiter bis zu jeder beliebigen für die Bewegung des Schalters gewählten
Stellung, wobei auch Signal- oder andere Stromkreise geschlossen sein können, die
so lange stromführend bleiben sollen, l)is das Gut einen vorgegebenen Spiegel erreicht;
außerdem kann man aber, wenn der Schalter durch die Bewegung des Ständerrahmens
betätigt wird, den Kraftstromkreis des Motors unterl)rechen und gleichzeitig andere
Stromkreise öffnen oder schließen.
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Um das obengenannte Intervall zwischen der anfänglichen Bewegung
und der Betätigung des Schalters zu erzielen. kann dieser so angeordnet sein. daß
es mehrerer Grad Teildrehung bedarf, um Kontakt herzustellen zweckmäßig ist die
Lagerung des Schalters zwecks Änderung des Intervalls verstellbar Der Eingriff mit
der Schalterletätigungseinrichtung wird zweckmäßig durch einen am Motor oder seinem
Träger angeordneter Nocken bewirkt, dessen Stellung auch einstellbar sein kann,
so daß sich das Intervall noch weiter ändern läßt. Da die bevorzugte Art von Untersetzungsgetriel>en
eine Drehzahl von einer Umdrehung pro Minute ergibt. dreht sich der Ständerrahmen
um die Wellenachse mit der gleichen Drehzahl; die Verzögerung in Sekunden entsltricht
daher dem Bogen, um den sich der Ständerrahmen zwischen seinen zwei Endstellungen
dreht In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsformen
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. I einen senkrechten Schnitt, Fig.
2 eine Draufsicht mit abgenommenem Deckel.
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Fig. 3 einen Grundriß in der Ebene 3-3 der Fig. 1, Fig. 4 ein Schaltschema
zur Erläuteruiig einer üblichen Anwendung der Vorrichtung, und Fig. 5 einen senkrechten
Teilschnitt einer abgeänderten Ausführungsform mit senkrecht stehendem Motor.
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Gemäß Fig. i ist die Vorrichtung mit einem staubsicheren Gehäuse
I versehen, das einen abnehmbaren Deckel 2 und einen mit einem Flansch versehenen
boden 3 besitzt dieser kann an einer Platte 4 befestigt werden. die eine Öffnung
5 im Deckel des Bunkers 6 zur Aufspeicherung des staubförmigen Guts überdeckt. Zur
Verhütung des Entweichens von Staub aus dem Bunker sind zusammendrückbare Dichtungen
7 und 8 aus Asbest o. dgl vorgesehen. Die Unterseite des bodens ist mit einem rohrförmigen
Fortsatz g versehen. der innen eine Schulter zur Aufnahine der Außenschale eines
reibungsschwachen Lagers
10 besitzt. Dieses ist zweckmäßig staubsicher
ausgebildet und trägt frei eine hohle Schaufelwelle 11, die oben in das geschlitzte
Kopfstück einer Bolzenkupplung 12 endet, wobei das Kopfstück auf der inneren Schale
des Lagers 10 ruht. Die Verwendung einer Bolzen- oder Klauenkupplung empfiehlt sich,
um den Antriebsmechanismus vom Gewicht der Welle 11 zu entlasten und seinen Ausbau
unabhängig von der Welle zu ermöglichen.
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Zweckmäßig ist die Welle 11 mit einem biegsamen, angeschweißten Zwischenstück
13 versehen, welches die Anordnung eines Führungslagers in der Nähe des unteren
Wellenendes entbehrlich macht und das Lager 10 gegen Beschädigung bei Biegung der
Welle schützt Äm unteren Ende der Welle 11 ist eine Schaufel 14 befestigt, die zweckmäßig
von einem zylindrischen Gehäuse Ij umgeben ist letzteres ist oben und unten offen,
um ein Ein- und Austreten des Guts zu ermöglichen.
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Das Gehäuse ist von einem Träger mit einem mit Innengewinde versehenen
rohrförmigen Mittelfortsatz 16 getragen und d ein Rohr I7 ist all Seilleil Enden
in die Fortsätze 9 und 16 eingeschraubt. Das Gehäuse 15 und das Rohr 17 schützen
die Schaufel und ihre \N'elle gegen übermäßige Biegung bei starker Wellenbewegung
des Guts.
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Der Antrieb für die Welle 11 besteht zweckmäßig in einem selbstanlaufenden
Synchronmotor mit senkrecht angeordnetem Ständerrahmen 18; der Läufer des Motors
treibt ein Unrenuntersetzungsgetriebe üblicher Art. das in dem üblichen Gehäuse
19 geliapselt ist. das Schmieröl enthält und Staub abhält. Motor und Untersetzungsgetriebe
bilden eine Einheit üblicher Art und brauchen hier nicht näher beschrieben zu werden.
Das Ganze ruht auf einem Träger 20, der um die Achse der Welle 11 Teildrehungen
ausführen kann. Das untere Ende des Trägers 20 ruht auf einer Platte 21 zweckmäßig
aus abnutzungsfestem Isoliermaterial, wie Bakelit, die mit einer Kreisöffnung zur
Aufnahme eines eingezwängten Stöpsels 22 versehen ist; ein Flansch 23 des letzteren
liegt der Unterseite der Platte 21 an Der Stöpsel 22 ist ferner mit einer Ringschulter
24 versehen, die das untere Führungslager bei der Drehung des Trägers 20 bildet.
Der Stöpsel 22 besitzt eine Mittelbohrung, die ein Lager für die Welle 25 bildet,
deren unteres Ende den Bolzen der Bolzenkupplung 12 trägt; das obere Wellenende
ist an einem Kegelrad 26 befestigt, dessen Hals 27 auf dem Stöpsel 22 ruht. Das
Kegelrad 26 erhält seinen Antrieb von dem an der Abtriebswelle 29 des Untersetzungsgetriebes
19 befestigten Kegelrad 28.
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Das obere Ende des Trägers 20 ist zur Aufnahme einer Welle 30 durchbohrt,
die durch eine der Platte 2I ähnliche und z11 ihr parallele Platte 31 hindurchragt,
die auf Pfosten 32 ruht. Die Welle 30 läuft in einem Lagerstöpsel 33, der in eine
Bohrung der Platte 31 eingezwängt und mit einem Flansch 34 versehen ist, der sich
gegen die Unterseite der Platte legt. i)as obere Ende der Welle 30 ist mit einem
Nocken 35 versehen, dessen Drehung den Druckknopf 36 eines Schnappschalters 37 betätigt.
Die Winkelstellung des Nockens ist zweckmäßig einstellbar, z. B. mittels einer Stellschraube
3X, welche die Welle 30 in der Bohrung des Trägers 20 festlegt. Der Schalter 37
ist zweckmäßig an einer Platte 39 ltefestigt. die ein den Stöpsel 33 umgebendes
Loch hat. wobei man den Schalter in jeder beliebigen Winkelstellung zu dem Nocken
35 auf der Platte liefestigen kann. die mit eilier Mehrzahl von Gewindelöchern zur
Aufnahme der Schrauben 40 (Fig. 2) versehen ist man kann daher die Winkelstellung
des Schalters 37 entsprechend den jeweiligen Betriebsbedingungell einstellen.
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Werden die Schaufelwelle 11 und ihr Kegelrad 26 angehalten, so dreht
sich infolge der Weiterdrehung des Rades 28 der Antriebsmechanismus um die Achse
der Welle.
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Fig. 3 läßt erkennen, daß der Motorständerrahmen in seiner Grundstellung
durch eine Feder 42, deren eines Ende an der Stellschraulte 38 ltefestigt sein kann,
bei Al zum Anliegen an die Gehäusewand gebracht wird.
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Der Ständerrahmen kann sich in der Pfeilrichtung drehen. ltis er an
die Innenwand des Gehäuses 1 anschlägt. Für gewöhnlich wird aber der Motor abgeschaltet,
bevor der Ständerrahmen diese Endstellung erreicht. wie noch weiterhin dargelegt
ist.
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Die abgeänderte Ausführungsform nach Fig. 5 ist ebenso ausgebildet:
nur ist hier ei senkrecht angeordneter Motor mit eingebautcm Untersetzungsgetriebe
44 vorgesehen. dessen Abtriebswelle 43 mit der Schaufel welle 11 ausgerichtet und
unmittelbar gekuppelt ist. Die Abtriebswelle 43 durchsetzt einen Lagerstöpsel 45,
auf dem das Untersetzungsgetriebe ruht: wird die Schaufelwelle angehalten. so dreht
sie sich zusammen mit dem Ständerrahmen 46. Bei der Teildrehung ist letzterer durch
eine zur Welle 43 ausgerichtete Welle 47 geführt. die ihrerseits einen mit dem Schalterbetätigungsnocken
versehenen Lagerstöpsel 48 durchsetzt.
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Die Schalteinrichtung enthält zweckmäßig mindestens einen einpoligen
Umschalter, woitei man sowohl vor als auch nach der Betätigung des Schalters, d.
h. vor der Anfangsbewegung und nach der Bewegung des Stand derrahmens Stromkreise
öffnen und schließen :kann. Aus Fig 4 ist ersichtlich. daß der
Motorfeldwicklung
52 Strom über die Klemmen 50 und 51 sowie den berveglichen Schalterkontakt 53 und
den anfangs geschlossene Kontakt 54 des Schalters 37 zugeführt wird Eine zusätzliche
Klemme 55 kann für zusätzliche Stromkreise, beispielsweise solche für Signallampen
56, vorgesehen sein, die zusammen mit dem Feldwicklnngskreis geschlossen und geöffnet
werden.
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Bei Betätigung des Schalters werden die genannten Stromkreise einschließlich
des Motors stromlos, und gleichzeitig wird über den Kontakt 57 und die Klemme gS
ein Stromkreis für ein Warnsignal, z. B. eine elektrische Hupe 59, geschlossen.
Wohlverstanden sind die beschriebenen Stromkreise mit Ausnahme des Motorkreises
nur Ausführungsbeispiele, und die Vorrichtung kann auch zur Steuerung von Fördermotoranlassern,
elektrisch gesteuerten Förderleitungsventilen verwendet werden.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung dürfte nach dem Vorstehenden im
allgemeinen klar sein. Bei der beschriebenen vorzugsweisen Ausführungsform rotiert
die Schaufel 14 frei, wenn der Motor Strom erhält, und der Ständerrahmen IS wird
durch die Feder 42 in sei ner Grundstellung gehalten, bis der Gutsspiegel steigt
und die Schaufel zudedit, Die Feder ist auf geringen Zug eingestellt, und die Größe
der Schaufel ist ausreichend, um die Drehung der Welle anzuhalten, wenn der Gutsspiegel
steigt und die Schaufel zudeckt.
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Wenn dies eintritt, dreht sich der Ständer- -rahmen zusammen mit dem
Träger 20 um die Achse der Schaufelwelle 1 1 entgegen dem Zug der Feder, bis der
Schalter 37 betätigt wird; ilierdureh wird der Motor abgeschaltet, und der Ständerrahmen
bleibt in dieser Endstellung, bis der Gutsspiegel fällt und die Schaufel freigibt,
denn die Feder ist in Anbetracht des außerordentlich hohen Untersetzungsverltältnisses
nicht ausreichend, um den Ständerrahmen in die Grundstellung zurückzuziehen, solange
die Schaufel mit Lagergut bedeckt ist.
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Das Zeitintervall zwischen dem Anhalten der Schaufel 14 durch das
Gut und der Betätigung des Schalters kann sowohl durch Änderung der Winkelstellung
des Nockens 35 als auch der Scheibe 39 geregelt werden. Das höchst erreichbare Intervall
ist eine Funktion der Drehzahl von Niotor und Untersetzungsgetriebe, die hier eine
Umdrehung pro Min. beträgt, und des Bogens, den der Ständerrahmen beschreiben kann,
ehe er zum Xnschlag an das Gehäuse I gelangt. Bei der gezeichneten Anordnung ist
das Maximalintervall etwa 10 Sek.; man kann es aber vergrößern, indem man den Bogen
oder das Untersetzungsverhältnis oder beide vergrößert. Im allgemeinen sind aber
10 Sek. attt>sreichend.
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Die Größe der zu wählenden Zeitverzögerung hängt von den Eigenschaften
des Guts und seiner Zuteilgeschwindigkeit ab. Ist das Gut stark mit Luft durchsetzt,
so wählt man die Verzögerung verhältnismäßig lang, damit die Schaufel auch nach
dem Absetzen zugedeckt bleibt. Ebenso wählt man bei geringer Zuteilgeschwindigkeit
eine große Verzögerung bis zur Betätigung der Stromkreise für das Signal oder den
Förderer, damit der Bunker ganz gefüllt wird. Ferner verhütet die Zeitverzögerung
eine vorzeitige Betätigang der Schalteinrichtung Wenn daher das Gut zur Wellenbildung
und zum Spritzen neigt und die Schaufel für einen Augenblick anhält, so dreht sich
der Ständerrahmen nur bis in eine Zwischenstellung und wird durch die Feder in die
Grundstellung zurückgeführt, ohne daß der Schalter betätigt wird.
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Durch die Einrichtung zur Regelung der Zeitverzögerung ist man auch
der Notwendigkeit überhoben, Schanfelwellen verschiedener Längen für Hochstandsanzeiger
vorzusehen Für handelsübliche Bereiche des Verhältnisses zwischen der Leistung des
Förderers und des verfügbaren Speicherraums hat sich eine Welle als brauchbar erwiesen,
deren Länge ausreicht, um den unteren Schaufel rand etwa 6o cm unter dem Bunkerdechel
zu halten. Natürlich kann man eine längere Welle verwenden, um die Einrichtung zu
befähigen, einen niedrigen Gutsspiegel anzuzeigen, und für gewöhnlich sieht man
für jeden Bunker mindestens zwei Anzeiger vor, um sowohl hohe als auch niedrige
Gutsspiegel anzuzeigen.