DE737019C - Verfahren zum Rektifizieren von Mehrstoffgemischen - Google Patents

Verfahren zum Rektifizieren von Mehrstoffgemischen

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DE737019C
DE737019C DEI70256D DEI0070256D DE737019C DE 737019 C DE737019 C DE 737019C DE I70256 D DEI70256 D DE I70256D DE I0070256 D DEI0070256 D DE I0070256D DE 737019 C DE737019 C DE 737019C
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DE
Germany
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vortex
mixture
point
boiling
liquid
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Expired
Application number
DEI70256D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Dr Walter Bueche
Dipl-Ing Dr Hans Rumpf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE737019C publication Critical patent/DE737019C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating
    • B01D1/14Evaporating with heated gases or vapours or liquids in contact with the liquid

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Verfahren zum Rektifizieren von Mehrstoffgemischen Zum Rektifizieren von Mehrstoffgemischen benutzt man hauptsächlich Füllkörper- oder Bodenkolonnen. In beiden Fällen strömen Dampf in der Kolonne von unten nach oben, während Flüssigkeit unter der Wirkung der Schwerkraft in entgegengesetzter Richtung zurückläuft. Diese Arbeitsweise in senkrechten Kolonnen hat al>cr den grundsätzlichen Nach teil der schlechten Raumausnutzung, da infolge der Gefahr des Mitreißens von Flüssigkeitsteilchen die Dampfgeschwindigkeit gering gehalten werden muß. In der Füllkörpersäule kann sich außerdem durch die Zufälligkeiten der Füllkörperlagerung leicht eine ungleichmäßige Flüssigkeits- und Dampfverteilung einstellen. Große Teile der Flüssigkeit und Dämpfe strömen dann aneinander vorbei, ohne wesentlich aufeinander einzuwirken. Bei der-Boldenkolonne sucht man diese Nachteile zu vermeiden, indem man auf den unmittelbaren Austausch im Gegenström verzichtet und statt dessen die Kolonne in eine bestimmte Anzahl von Austauschböden aufteilt, auf denen die Flüssigkeit mit den Dämpfen möglichst vollkommen durchmischt wird. Beim Verlassen eines solchen Bodens müssen dann Flüssigkeit und Dampf wieder voneinander getrennt und in entgegengesetzter Richtung, die Flüssigkeit nach unten und der Dampf nach oben, den benachbarten Böden zugeleitet werden. Diese Trennung, die mit der eigentlichen Rektifikation nichts zu tun hat, erfordert zusätzlichen Energieaufwand, eine Vergrößerung des Kolonnenraumes oder die Anwendung besonderer Einbauten.
  • Die Erfindung beschreitet einen neuen Weg zur Verwirklichung des Austausches bei der Rektifikation in unmittelbarem Gegenstrom, und zwar läßt man die Dämpfe in einem von außen nach innen verlaufenden Wirbel strömen und gibt das leichter siedende Gemisch an einer Stelle des Wirbels fitissig zu. die radial weiter nach innen liegt als die Stelle der Abführung des schwerer siedenden flüssigen Gemisches. Die Flüssigkeit wird von dem Wirbel erfaßt und striimt durch die Wirkung der Zentrifugalkraft nach außen. Auf dem Wege von innen nach außen tauscht sie infolge der illiligen Berührung mit dem entgegenströmenden Dampf die leichter siedenden Bestandteile gegen die schwerer siedenden aus. Außen wird dann die nunmehr schwerer siedende Flüssigkeit dem Wirbel entzogen.
  • Eine zur Ausübung des Verfahrens geeignete Vorrichtung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Abb. 1 ist ein senkrechter und Abb. 2 ein waagerechter Schnitt durch die Vorrichtung. Die Dämpfe strömen aus Zuleitungen a tangential in die Wirbelkammer b ein, die sie durch die innere Ableitung c wieder verlassen. Die leichter siedende Flüssigkeit tritt durch die Zuleitungen d in den Wirbel ein, während am Umfang des Wirbels durch den Schlitz e schwerer siedende Flüssigkeit abgezogen wird. Die Stromlinien des Dampfes sind durch f. die der Flüssigkeit durch g angedeutet.
  • Das in den Wirbel eintretende Gemisch wird durch die intensive Dampfströmung, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme einer besonderen Zerstäubungsvorrichtung, in fein verteilte Form gebracht. In manchen Fällen ist es zweckmäßig, eine bestimmte Tröpfchengröße oder Tröpfchengrößenverteilung einzustellen, bei der gerade eine optimale Rektifikationswirkung erzielt wird. Dabei kann diese Tröpfchengröße der Geschwindigkeit und Richtung der Dämpfe und den räumlichen Abmessungen des Wirbels angepaßt werden.
  • Das neue Verfahren weist erhebliche Vorteile auf; sie ergeben sich aus folgendem: In dem von außen nach innen gerichteten Wirbel liegt die Bewegung der beiden Phasen eindeutig fest, sie ist zeitlich stationär bei gleichmäßiger Verteilung der Geschwindigkeiten.
  • Strömungstechnisch unklare Verhältnisse und Durchwirbelungen infolge mechanischer Einbauten fallen weg. Die beiden Phasen strömen in jedem Punkt der Austauschstrecke eindeutig einander entgegen, wobei die Stromlinien des Dampfes nach innen gerichtete, die der Flüssigkeitsteilchen nach außen gerichtete, gleichsinnig umlaufende Spiralen oder spiralenähnliche räumliche Bahnkurven sind. Die Geschwindigkeiten können beliebig hoch gewählt werden. Je höher die Geschwindigkeiten sind, desto intensiver ist die Gegenströmung. Die Oberfläche der im Austausch stehenden Gemische ist außerordentlich groß. Die im Austausch stehenden Gemischteilchen werden durch die bei der intensiven Gegenströmung auftretenden großen Kräfte (Reibungskraft gegen Flichkraft) gegeneinandergepreßt und somit in besonders innige, den Austausch fördernde Berührung gebracht. Die Raumausnutzung ist durch die große Oberflächenbildung, den intensiven Austausch und die hohen Geschwindigkeiten sehr gut.
  • Für die praktische Ausführung des Verfahrens benötigt man im allgemeinen außer der Wirbelkammer einen Verdampfer uiid einen Dephlegmator. Die im Verdampfer entwickelten Dämpfe strömen aus dem Verdampfer durch den Wirbel in den Dephlegmator. Die aus dem Dephlegmator zurücklaufende Flüssigkeit wird innen in den Wirbel, die außen aus dem Wirbel abgezogene Flüssigkeit in den Verdampfer geleitet. Bei kontinuierlicher Arbeitsweise wird das Ausgangsgemisch zwischen der Zuführungsstelle des leichter siedenden Gemisches und der Abführungsstelle des schwerer siedenden Gemisches in den Wirbel eingeführt. Man kann auch noch zusätzlich an mehreren Stellen des Wirbels Gemische zu-oder abführen.
  • Unter Umständen ist es zweckmäßig, dem Wirbel Wärme zuzuführen oder zu entziehen.
  • Auf diese Weise kann die Dephlegmation oder auch die Verdampfung zum Teil oder vollständig in den Wirbel verlegt werden. hierdurch kann auch die Tröpfchen größe l>ceinflußt werden.
  • Wenn der Austausch in einem Wirbel nicht vollständig erfolgt, kann man mehrere Wirbel hintereinanderschalten. Die innen abströmenden Dämpfe werden dann dem nächsten Wirbel wieder außen zugeführt, während die außen abgeleitete Flüssigkeit dem vorigen Wirbel innen zugeführt wird. Dabei kann man die hohe kinetische Energie des abströmenden Dampfes vor dem Eintritt des Dampfes in den nächsten Wirbel, beispielsweise durch einen Diffusor, wieder teilweise in potentielle Energie umwandeln, um ein Gefälle für die zurücklaufende Flüssigkeit zu erzeugen und gleichzeitig den Druckabfall der Anlage herabzusetzen.

Claims (2)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Verfahren zum Rektifizieren von Mehrstoffgemischen, dadurch gekennzeichnet, daß mam die Dämpfe in einem von außen nach innen verlaufenden Wirbel stömen läßt und das leichter siedende Gemisch an einer Stelle des Wirbels flüssig zugibt, die radial weiter nach innen liegt als die Stelle der Abführung des schwerer siedenden flüssigen Gemisches.
  2. 2. Verfahrcn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das zu verarbeitende Mehrstoffgemisch zwischen der Zuführungsstelle des leichter siedenden Gemisches und der Abführungsstelle des schwerer siedenden Gemisches in den Wirbel einführt.
DEI70256D 1941-08-14 1941-08-14 Verfahren zum Rektifizieren von Mehrstoffgemischen Expired DE737019C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4205686A1 (de) * 1992-02-25 1993-08-26 Friedrich G Horwarth Vorrichtung zum gasaustausch zwischen einem fluessigen und einem gasfoermigen medium

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4205686A1 (de) * 1992-02-25 1993-08-26 Friedrich G Horwarth Vorrichtung zum gasaustausch zwischen einem fluessigen und einem gasfoermigen medium

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