DE736811C - Verfahren und Einrichtung zur Untersuchung des Erdbodens mit Hilfe von Neutronen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Untersuchung des Erdbodens mit Hilfe von Neutronen

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DE736811C
DE736811C DEL103589D DEL0103589D DE736811C DE 736811 C DE736811 C DE 736811C DE L103589 D DEL103589 D DE L103589D DE L0103589 D DEL0103589 D DE L0103589D DE 736811 C DE736811 C DE 736811C
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Germany
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DEL103589D
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Carl Braband
Dr Phil Hartmut Israe Kallmann
Dr Phil Ernst Kuhn
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01VGEOPHYSICS; GRAVITATIONAL MEASUREMENTS; DETECTING MASSES OR OBJECTS; TAGS
    • G01V5/00Prospecting or detecting by the use of ionising radiation, e.g. of natural or induced radioactivity
    • G01V5/04Prospecting or detecting by the use of ionising radiation, e.g. of natural or induced radioactivity specially adapted for well-logging
    • G01V5/08Prospecting or detecting by the use of ionising radiation, e.g. of natural or induced radioactivity specially adapted for well-logging using primary nuclear radiation sources or X-rays
    • G01V5/10Prospecting or detecting by the use of ionising radiation, e.g. of natural or induced radioactivity specially adapted for well-logging using primary nuclear radiation sources or X-rays using neutron sources
    • G01V5/107Prospecting or detecting by the use of ionising radiation, e.g. of natural or induced radioactivity specially adapted for well-logging using primary nuclear radiation sources or X-rays using neutron sources and detecting reflected or back-scattered neutrons

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Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Untersuchung des Erdbodens mit Hilfe von Neutronen Es ist bekannt, daß man die Zusammensetzung des Erdbodens dadurch untersuchen kann, daß man in ein in die zu untersuchende Erde hinabführendes Bohrloch ein- schnelle Neutronen aussendendes Präparat einführt und die Neutronen zählt, die nach ihrem Eindringen in die umgebenden Schichten des Erdreiches aus diesen verlangsamt gestreut in das Bohrloch wieder eintreten. Diese Messung wird mit Hilfe eines Zählrohres, das gegen die von der Neutronenquelle ausgehenden schnellen Neutronen geschützt ist, durchgeführt. Diese bekannte Einrichtung hat den Nachteil, daß ihre Bedienung einen hohen Grad von fachmännischem Können voraussetzt und daß ihre Zuverlässigkeit infolge der Empfindlichkeit des Zählrohres und der zur Verstärkung~dienenden Einrichtungen nur sehr gering ist. Die nähere Überlegung zeigt, daß es unzweckmäßig ist, für Untersuchungen dieser Art sich eines Meßinstrumentes zu bedienen, das wenigstens theoretisch in der Lage ist, die innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit in das Bohrloch zurückkehrenden verlangsamten Neutronen zu zählen. Für die in Frage stehenden Untersuchungen interessiert nämlich der zeitliche Verllauf der Intensität der zurückkehrenden Neutronenstrahlung nicht, da diese bei der vorausgesetzten Konstanz der Emission der Quelle schneller Neutronen auch über sehr lange Zeiten mit ausreichender Genauigkeit bestehen bleibt.
  • Es ist daher bedeutend zweckmäßiger, an Stelle des Zählrohres eine Einrichtung zu verwenden, die über eine längere Zeit integriert und dementsprechend, bezogen auf die auftreffende Intensität der verlangsamten Neutronenstrahlung, bedeutend weniger empfindlich ist. Bei einer solchen Einrichtung treten die erwähnten Nachteile der bekannten Anordnung nicht auf, wenn erfindungsgemäß zur Messung der Intensität der in das Bohrloch zurückkehrenden Strahlung verlangsamter Neutronen in das Bohrloch photographische Schichten eingeführt werden, die gegen schnelle Neutronen, die von der Quelle unmittelbar zur Schicht gelangen könnten, durch Absorptionsmittel geschützt und/oder gegen solche Neutronen unempfindlich sind und auf diese photographischen Schichten die verlangsamten, aus dem Erdreich zurückkehrenden Neutronen dadurch in an sich bekannter Weise zur Einwirl;ung gebracht werden, daß sie auf eine Reaktionsschicht auftreffen, aus der sie geladene Teilchen oder Gammastrahlen auslösen, die unmittelbar oder mittelbar über eine Leuchtmasse die photographische Schicht sdiwärzen. Ein Absorptionskörper für die schnellen Neutronen kann beispielsweise durch eine in einem Behälter untergebrachte wäßrige Lösung einer Borverbindung hergestellt werden, der zum mindesten an der der photographischen Schicht zugekehrten Seite mit einer Schicht eines Körpers versehen ist, der die in der Flüssigkeit verlangsamten Neutronen absorbiert.
  • Die photographische Schicht ist gegen schnelle Neutronen in der Regel an sich nur sehr wenig empfindlich. Am unempfindlichsten sind Schichten, die sehr arm an Gelatine sind oder deren Träger beispielsweise aus Aluminium besteht. Wasserstoffhaltige Schicht ten, in denen stets eine gewisse Verlangsamung der Neutronen eintritt und aus denen auch Rückstoßkerne ausgelöst werden können, müssen, wenn schnelle Neutronen in die Nähe der photographischen Schicht gelangen können, unbedingt vermieden werden.
  • Es besteht häufig das Bedürfnis, hintereinan der eine Reihe von Aufnahmen durchzuführen, damit nicht von Aufnahme zu Aufnahme die Einrichtung aus dem Bohrloch entfernt werden muß. Zur Auswechslung der photographischen Schicht empfiehlt es sich, die zur Anwendung gelangende Reaktionsschicht, aus der die zurückkehrenden verlangsamten Neutronen die geladenen Teilchen oder Gammastrahlen auslösen, kleiner zu wählen als die photographische Schicht, so daß stets nur der jeweils in unmittelbarer Nähe der Reaktionsschicht gelegene Teil der Fläche der photographischen Schicht geschwärzt wird, während die übrigen Teile der Schicht unverändert bleiben. Von Aufnahme zu Aufnahme wird bei dieser Anordnung die Reaktionsschicht gegenüber der photographischen Schicht in der Weise verschoben, daß bei den folgenden Aufnahmen jeweils Teile der photographischen Schicht der durch die zurückkehrenden Neutronen ausgelösten Strahlung ausgesetzt werden, die bei den vorhergehenden Aufnahmen noch nicht bestrahlt wurden.
  • Diese Anordnung kann auch dazu benutzt werden, zu überwachen, ob oder in welchem Umfange etwa währenrd der Reihe von Aufnahmen nicht auf unbeabsichtigte Weise eine Schwärzung der photographischen Schicht eingetreten ist, die nicht auf die Wirkung der aus dem Erdreich zurüclrkehreaden veriangsamten Neutronen zurttduführen- ist.
  • Die Relativverschiebung zwischen der Reaktionssehieht und der photographischen Schicht kann beispielsweise durch ein lGhr--vverk oder in Abhängigkeit von der jeweils -angestellten Tiefe der Meßvorrichtung unterhalb der Erdoberfläche bewirkt werden. Während der Aufnahme können die gerade nicht benötigten Teile der photographischen Schicht auch durch Absorptionsschichten für langsame Neutronen oder für die Teilchen oder Strahlung, die aus der Reaktionsschiclit ausgelöst werden, geschützt werden, um auf jeden Fall eine Schwärzung der S:achbarfelder des jeweils exponierten Feldes zu verhindern. Besonders wichtig ist es, dafür Sorge zu tragen, daß die photographische Schicht nicht durch Strahlung geschwärzt wird, die durch von ihr entferntere Teile der Rohrwandung eindringt, wenn man Wert darauf legt, festzustellen, aus welcher Richtung die Neutronenstrahlung bevorzugt zurückkehr. Zur Verhmderung dieser Bestrahlang durch von ihr entfernter liegenden Teilen der Wandung des Bohrloehes zurückkehrende Neutronen wird zweckmäßig in dem zentralen Teil der Anordnung ein hohl- oder volizylinfrischer Körper aus einem Absorptionsmitte für solche Neutronen, die auf die Reaktionsschicht einwirken könnten, und für Gammastrahlen vorgesehen.
  • Die gegenüber der photographischen Schicht verschiebbare Zwischenreaktionsschicht kann beispielsweise ill Form eines Ringes ausgebildet werden, der die zur Rohrachse etwa koaxiale Zylinderfläche einer photograph ischen Schicht umschließt. Für die einzelnen Aufnahmen wird der Ring in vertikaler Riclitung relativ zur photographischen Schicht verschoben und vorzugsweise gleichzeitig für die Abdeckung der übrigen Teile der photographischen Schicht Sorge getragen.
  • Es ist auch möglich, am Umfang der zylindrischen photographischen Schicht mehrere Streifen einer Reaktionsschicht relativ zur photographischen Schicht verschiebbar anzuordnen und von Aufnahme zu Aufnahme eine Drehung des Systems der Streifen der Reaktionsschicht gegenüber der zylindrisehen photographisehen Schicht durchzuführen.
  • Die Relativbewegung der photographischen Schicht gegenüber der Reaktionsschicht kann auch in der Weise vorgenommen werden, daß ein längerer photographischer Film aus einer Kassette an der Reaktionssehieht vorbeigeführt wird. Diese Bewegung kann kontinuierlich vorgenommen und für die Anbringung entsprechender Zeitmarken auf dem Film Sorge getragen werden, so daß nach träglich festgestellt werden kann, in welcher Lage sich die Aufnahmevorrichtung in bezug auf die Erdoberfläche bzm. in welcher Himmelsrichtung eine etwa nur unsymmetrisch vorhandene Reaktionsschicht sich in bezug auf den Film während der Aufnahme befand.
  • Der Vorschub kann jedoch auch unregelmäßig, beispielsweise ruckweise erfolgen, wenn die Gefahr besteht, daß andernfalls eine unenhünschte Überlagerung der Wirkungen in zwei verschiedenen Stellungen des Meßgerätes eintritt.
  • Das neutronenempfindliche System kann auch dadurch auf die photographische Schicht zur Einwirkung gebracht werden, daß die aus den umgebenden Erdschichten verlangsamt zurückkehrenden Neutronen auf eine Reaktionsschicht zur Einwirkung gebracht werden, aus der sie geladene Teilchen oder Gammastrahlen auslösen, die ihrerseits zur Erregung eines Leuchtschirmes ausgenutzt werden. Die von diesem Leuchtschirm ausgehende Strahlung wird zur Schwärzung der photographischen Schicht benutzt. Zwischen der photographischen Schicht und dem Leuchtschirm kann eine Blende oder ein Verschluß vorgesehen werden, die es gestuften, die photographische Schicht örtlich oder zeitlich begrenzt der Strahlung des Leuchtschirmes auszusetzen. Es ist unter Umständen vorteilhaft, zur Erhöhung der Empfindliehkeit und zur Ersparnis von Filmmaterial in den Strahlengang der Strahlung des Leuchtschirmes ein optisches Linsen- undloder Spiegelsystem einzuschalten.
  • Es können auch mehrere hintereinandergeschaltete, aus je einer Reaktionsschicht (mit oder ohne Leuchtmasse) und einer photographischen Schicht bestehende Abbildungssysteme gleichzeitig der zurückkehrenden Strahlung verlangsamter Neutronen ausgesetzt werden. Die auf diese Weise erhaltenen, je nach der Intensität der zurückkehrenden Strahlung verschieden stark geschwärzten photographischen Schichten werden bei der Auswertung in der gleichen Weise wie bei der Aufnahme, selbstverständlich unter Fortlassung der Reaktionsschichten, hintereinander angeordnet, so daß eine der Zahl der Schichten etwa proportionlale Verstärkung der Gesamtschwärzung eintritt.
  • Man kann auch jede photographische Schicht auf ihrer Vorder- und auf ihrer Rückseite mit einer Reaktionsschicht (mit oder ohne Leuchtmasse), aus der die verlangsamten Neutronen geladene Teilchen oder Gammastrahlen aussenden, versehen.
  • Da die Aufuahmedauer je nach der Stärke der Neutroneuquelle und der Beschaffenheit des zu untersuchenden Erdreiches verschieden ist, wird bei der Anwendung gelegentlich das Bedürfnis bestehen, zur Abkürzung des Verfahrens bei der Untersuchung in verschiedenen Tiefen des Bohrloches mehrere Aufnahmen gleichzeitig zu machen. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß nicht nur an einer, sondern an beilden Seiten der Neutronenquelle, d. h.
  • Oberhalb und unterhalb derselben, die photographischen Aufnahmeeinrichtungen in gleicher Weise vorgesehen werden. Falls die Neutronenquelle stark genug ist und falls die Neutronen in das Bohrloch auch noch in größerem Abstand von der Neutronenquelle in nachweisbarer Intensität wieder zurückkehren, kann es auch nützlich sein, an jeder Seite der Neutronenquelle mehrere Aufnahmevorrichtunlgen in verschiedenem Abstand vorzusehen. Es können auch übereinander mehrere Systeme vorgesehen werden, die je aus einer Elektronenquelle und einer oder mehreren Aufnahmevorrichtungen bestehen, so daß es praktisch möglich ist, das Erdreich, das das Bohrloch umgibt, auf der ganzen Länge des Bohrloches gleichzeitig zu untersuchen. Im Hinblick darauf, daß die erfindungsgemäße Einrichtung äußerst einfach ist, stellt dies keine nennenswerte Erhöhung des Aufwandes für die Aufnahmen dar.
  • Die Abbildungen zeigen in zum Teil schematischer Darstellung Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Einrichtung.
  • Sie dienen zugleich der Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • In das Erdreich 1 führt das Bohrloch 2, das durch das Rohr 3 ausgekleidet ist. Die erfindungsgemäße Einrichtung befindet sich bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. I in der zylinrdrischen Kapsel 4. Die Quelle schneller Neutronen 5, beispielsweise ein Rædium-Beryllium-Präparat, sendet schnelle Neutronen nach allen Seiten, wie durch die Pfeile 6 angedeutet ist, aus. Die in das Erdreich 1 eindringenden schnellen Neutronen werden im Erdreich nach allen Seiten gestreut und vorzugsweise durch wasserstoffhaltige Substanzen, beispielsweise Wasser oder Erdöl, verlangsamt. Die gestreuten und verlangsamten Neutronen treten aus dem Erdreich zum Teil, wie durch die Pfeile 7 angedeutet ist, wieder in das Bohrloch 2 ein.
  • Die Intensität der Strahlung zuritekkehrender langsamer Neutronen wird erfindungsgemäß dadurch aufgezeichnet, daß diese Neutronen zunächst auf eine Reaktionsschicht 8 auftreffen, aus der sie geladene Teilchen oder Gammastrahlen auslösen, die entweder unmittelbar oder mittelbar durch Erregung eines Leuchtschirmesg eine photographische Schicht Io schwärzen. Die während der Aufnahmedauer erzielte Schwärzung ist also ein Maß für die Intensität der aus dem Erdreich an der betreffenden Stelle in das Bohrloch eintretenden Strahlung verlangsamter Neutronen. Es ist möglich, aus dieser Intensität auf die Beschaffenheit des Erdreiches in der Umgebung des Bohrloches, insbesondere auf seinen Gehalt an wasserstoffhaltigen Substanzen, beispielsweise Wasser oder Erdöl, Rückschlüsse zu ziehen.
  • In der Mitte der hohlzylindrischen Anordnung der photographischen Schicht kann ein hohl- oder vollzylindrischer Körper in vorgesehen werden, der verlangsamte Neutronen und erforderlichenfalls die von der Reaktionsschicht ausgehende Strahlung derart absorbiert, daß die photographische Schicht an jeder Stelle nur mittelbar durch die Neutronen geschwärzt wird, die an der ihr benachbarten Fläche des Bohrloches eintreten, während eine Bestrahlung durch von allen anderen, beispielsweise auf der gegenüberliegenden Seite gelegenen Stellen des Bohrloches eintretende Neutronen vermindert wird.
  • Diese Anordnung gestattet es daher, mittels einer einzigen Aufnahme die Untersuchung des Erdreiches in der Umgebung des Bohrloches in versdiiedenen Himmeisriehtungen durchzuführen. Zur Verhinderung einer Schwärzung der photographischen Schicht durch schnelle Neutronen ist zwischen ihr und der Quelle schneller Neutronen 5 ein Behälter 12 vorgesehen, der einen Körper, beispielsweise eine wäßrige Lösung einer Borverbindung I3 enthält, die die schnellen Neutronen verlangsamt. Die verlangsamten Neutronen werden durch eine Absorptionsschicht I4, die innerhalb oder außerhalb des Behälters 12 angebracht sein kann, absorbiert. Zur Vermeidung von Schwärzungen der photographischen Schicht durch diese langsamen Neutronen empfiehlt es sich, den Körper 13 allseitig mit einer solchen Schicht zu umgeben. Die photographische Schicht IO muß ferner gegen Gammastrahlen geschützt werden, die nicht aus der Reaktionsschicht austreten. Zu diesem Zweck wird zwischen ihr und der Quelle schneller Neutronen 5 noch eine Schutzschicht gegen Gammastrahlen, beispielsweise aus Blei, vorgesehen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel umgibt diese Schicht I5 die Quelle schneller Neutronen 5.
  • Falls trotz dieser Maßnahmen noch eine störende Gammastrahlung auf die photographische Schicht einwirkt, empfiehlt es sich, für diese eine gegen Gammastrahlen möglichst wenig empfindliche Emulsion, beispielsweise die üblichen Diapositivemulsionen, zu verwenden und eine Reaktionsschicht zu wählen, die geladene Teilchen, vorzugsweise schwere geladene Teilchen, aussendet, die entweder unmittelbar oder mittelbar über eine Leuchtmasse auf die photographische Schicht sdiwärzend einwirken. Ein Verlust an Empfindlichkeit tritt hierbei nicht ein, da die Diapositivemulsionen bekanntlich gegen geladene Teilchen, insbesondere schwere geladene Teilchen, praktisch ebenso empfindlich sind wie die hochempfindlichen Emulsionen.
  • An Stelle des dargestellten Absorptionskörpers für die schnellen Neutronen, der diese zunächst verlangsamt und dann die verlangsanften Neutronen absorbiert, kann auch ein Werkstoff verwendet werden, der schnelle Neutronen absorbiert bzw. stark streut. Man kann hierfür beispielsweise Wolfram vrwenden. Die in der Figur dargestellten Abmessungen des Absorptionskörpers sind im Verhältnis zu der Größe der photographisehen Schicht und der Neutronenquelle viel zu klein. Es sind diese Abmessungen lediglich gewählt worden, um die komplizierten Teile deutlicher darstellen zu können.
  • Fig. 7 zeigt eine Einrichtung zur Versehiebung einer ringförmigen Reaktionsscllicht I6 gegenüber der photographischen Schicht 10.
  • Die Reaktionsschicht Ib ist gegebenenfalls zugleich mit einer durch sie erregten Leuchtmasse in einer ringförmigen Vertiefung des zylindrischen Halters 17 untergebracht, der gegenüber der Schicht IO mittels der Stange 32 verschoben werden kann.
  • Fig. 3 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel eine Anordnung, bei der die Reaktionsschicht I8 in Form von Längsstreifen I8 im Innern .des Hohlzylinders 19 angebracht ist.
  • Der Zylinder 19 kann um die Achse 20 gedreht werden, so daß die Streifen IS je nach der relativen Stellung der Teile IO und 19 verschiedene Teile der photographischen Schicht schwärzen. Die in den Fig. 2 und 3 dargestellten Reaktionsschichten I6 und 18 können auch auf der Innenseite der photo graphischen Schicht oder gleichzeitig auf beiden Seiten der photographischen Schicht angeordnet und gemeinsam verschiebhar sein.
  • Fig. 4 zeigt als w-eiteres Ausführungsbeispiel eine Anordnung, bei der zwischen der photographischen Schicht 10 und der Zxvisclienreaktionsschicht 21, die mit einer Leuchtmasse bedeckt sein kann, ein verschiebbarer Schirm 22 mit einer Blendenöffnung 23 (Loch, Ring- oder Längsschlitz) vorgesehen ist, der die Strahlung der Reaktionsschicht bzw. des Leuchtschirmes nur an der Stelle der öffnung 23 zur photographisehen Schicht hindurchläßt. Silan kann auch durch einen Schirm die von außen ein tretenden verlangsamten Neutronen von der Reaktionsschicht 21 fernhalten. Dann muß der verschiebtjare Schirm 22 außerhalb der Reaktionsschicht 21 angeordnet und aus einem Neutronen stark absorbierenden Werkstoff hergestellt sein. Es können statt des dargestellten Systems mit einer photographischen Schicht und einer :Reaktiontsschicht (mit oder ohne Leuchtmasse) auch mehrere photographische Schichten mit mehreren Reaktionsschichten in Ider gleichen Weise ineinandergeschachtelt mit zwischengefligtem Schirm benutzt werden.
  • Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung, die kontinuierlich oder ruckweise von Aufnahme zu Aufnahme die auf einem Film angebrachte photographische Schicht 24 zu verschieben gestattet. An der Stelle der Öffnung 25 in dem Gehäuse 26 tritt die von der Realçtionsschicht 27 bzw. dem Leuchtschirm 28 ausgehende Strahlung zur Schwärzung der photographischen Schicht ein. Die Transportbewegung kann durch ein Uhrwerk vorgenommen werden. Die Wandung des Behälters 26 oder eine innerhalb oder außerhalb desselben angebrachte Schutzschicht aus einem schädliche Strahlung absorbierenden Werkstoff schützt den Film vor Strahlen, die nicht durch die Öffnung 25 eintreten. Zwischen dem Leuchtschirm 28 und der photographischen Schicht ist eine Linse 29 vorgesehen, die die Strahlung auf einem kleinen Fleck der Filmoberfläche zusammenfaßt.
  • Diese Linse muß selbstverständlich fortfallen, wenn ohne Leuchtschirm gearbeitet wird. In diesem Fall wird die Reaktionsschicht 27 in geringem Abstand unmittelbar vor der Öffnung 25 angebracht. Bei Verwendung eines Leuchtschirmes wird man in der Regel die Linse ebenfalls fortlassen.
  • Fig. 6 zeigt eine Anordnung mit einer Neutronenquelle 5 und einer Reihe von übereinander angeordneten photographischen Aufnkahmevorrichtungen 30 gemäß der Erfindung, die gegen die Strahlung schneller Neutronen, die unmittelbar von der Neutronenquelle 5 zu ihnen gelangen könnte, durch die Schutzkörper 3I geschützt sind.
  • Fig. 7 zeigt als Ausführungsbeispiel eine Anordnung, bei der übereinander im Bohrloch mehrere Neutronenquellen 5 mit den zugehörigen Absorptionskörpern 3I und den erfindungsgemäßen Aufnahmevorrichtungen 30 angeordnet sjnd.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Untersuchung des Erdbodens mit Hilfe von Neutronen, die von einer in ein Bohrloch eingeführten Quelle schneller Neutronen ausgesandt werden und nach ihrer Verlangsamung im Erdreich in das Bohrloch zurückkehren, dadurch gekennzeichnet, daß in das Bohrloch photographische Schichten eingeführt werden, die gegen schnelle Neutronen geschützt und/oder gegen diese unempfindlich sind, und daß auf diese photographischen Schichten die verlangsamten, aus dem Erdreich zurückkehrenden Neutronen dadurch in an sich bekannter Weise zur Einwirkung gebracht werden, daß sie auf eine Reaktionsschicht auftreffen, aus der sie geladene Teilchen oder Gammastrahlen auslösen, die unmittelbar oder mittelbar über eine Leuchtmasse die photographische Schicht schwärzen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß bei jeder Aufnahme nur ein Teil der Fläche der photographischen Schicht der von der Reaktionsschicht bzw. der Leuchtmasse ausgehenden Strahlung ausgesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß kontinuierlich oder ruckweise von Aufnahme zu Aufnahme die Reaktionsschicht bzw. die Leuchtmasse gegenüber der photographischen Schicht verschoben wird.
  4. 4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der photographischen Schicht und der Reaktionsschicht bzw. der Leuchtmasse ein für die die photographische Schicht erregende Strahlung undurchlässiger, kontinuierlich oder ruckweise von Aufnahme zu Aufnahme verschiebbarer Schirm vorgesehen ist, der jeweils nur zu einem Teil der Fläche der photographischen Schicht die schwärzende Strahlung hindurchläßt.
  5. 5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsschicht durch einen kontinuierlich oder ruckweise von Aufnahme zu Aufnahme verschiebbaren Schirm, der für die verlangsamten Neutronen undurchlässig ist, gegen die Einwirkung dieser Strahlen derart geschützt ist, daß jeweils nur ein Teil ihrer Fläche der Strahlung ausgesetzt wird.
  6. 6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die photographische Schicht in Behältern untergebracht ist, die sie gegen die Einwirkung schwärzen der Strahlung schützen, und jeweils nur ein Teil der photographischen Schicht außerhalb der Behälter oder durch eine Öffnung der schwärzenden Strahlung kontinuierlich oder mit ruckweisem Vorschub von Aufnahme zu Aufnahme ausgesetzt wird.
  7. 7. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere photographische Schichten und eine oder mehrere Reaktionsschichten undjoder Leuchtmassen hintereinander angeordnet sind, so daß die gleiche Neutronenstrahlung mehrfach zur Einwirkung gelangt.
  8. S. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene photographische Schichten derart angeordnet sind, daß jede von ihnen ausschließlich oder mindestens bevorzugt nur durch solche verlangsamte Neutronen mittelbar geschwärzt wird, die aus einem bestimmten Raumwinkel in das Bohrloch zurückkehren.
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine vorzugsweise hohlzylindrische Anordnung photographischer Schichten, in deren Mitte ein die photographische Schicht mittelbar schwärzende Neutronen absorbierender Körper vorgesehen ist.
    Io. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die verlangsamten zu rückkehren den Neutronen mittelbar über eine Reaktionsschicht eine Leuchtmasse erregen, deren Strahlung mit Hilfe eines Linsen- und/oder Spiegelsystems auf eine photographische Schicht zur Einwirkung gebracht wird.
    II. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Sssteme von Reaktionsschichten und photographischen Schichten im Bohrloch übereinander, unterhalb undloder ol)erhalb einer oder mehrerer Quellen schneller Neutronen vorgesehen sind.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1248180B (de) * 1954-05-28 1967-08-24 Well Surveys Inc Neutronenquelle fuer ein geophysikalisches Bohrlochuntersuchungsgeraet
DE1288341B (de) * 1960-03-12 1969-01-30 Well Completions Inc Verfahren und Vorrichtung zum Nachweis von chemischen Elementen in einer aus koernigen Bestandteilen bestehenden Probe

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