DE4222227A1 - Anordnung zum Messen des Impulsübertragsspektrums von elastisch gestreuten Röntgenquanten - Google Patents
Anordnung zum Messen des Impulsübertragsspektrums von elastisch gestreuten RöntgenquantenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Messen des Impulsübertragsspek
trums von elastisch gestreuten Röntgenquanten mit
- - einem polychromatischen Röntgenstrahler,
- - einer zwischen dem Röntgenstrahler und dem Untersuchungsbereich an geordneten Primärblendenanordnung zum Ausblenden eines den Untersu chungsbereich auf der Mantelfläche eines Kegels durchsetzenden Primär strahlenbündels,
- - einer aus mehreren Detektorelementen bestehenden Detektoranordnung zum Erfassen von im Untersuchungsbereich gestreuten Röntgenquanten und
- - einer zwischen dem Untersuchungsbereich und der Detektoranordnung angeordneten Sekundärblendenanordnung, die mit Abbildungsschlitzen versehen ist, die eine durch den Röntgenstrahler verlaufende Systemachse kreisbogenförmig umschließen.
Eine solche, aus der EP-05 462 658 bekannte Anordnung kann beispielsweise
in einem Gepäckstück Stoffe, insbesondere kristalline Stoffe (Sprengstoffe),
anhand ihres Impulsübertragsspektrums identifizieren. Die Sekundärblenden
anordnung hat dabei die Form einer Platte, die mit einem ringförmigen Schlitz
versehen ist. Durch diesen Schlitz hindurch wird der Untersuchungsbereich auf
die Detektoranordnung abgebildet, weshalb ein solcher Schlitz im folgenden
auch als Abbildungsschlitz bezeichnet wird. Durch den Abbildungsschlitz
hindurch können die ebenfalls ringförmigen Detektorelemente die Streu
strahlung erfassen, die von dem Primärstrahlenbündel innerhalb des Untersu
chungsbereichs erzeugt wird. Die Streustrahlung aus dem Abschnitt des Unter
suchungsbereichs, der der Systemachse am nächsten ist, wird von dem Detek
torelement erfaßt, das den größten Abstand von der Systemachse hat, während
die Streustrahlung von dem Abschnitt, der am weitesten von der Systemachse
entfernt ist, von dem Detektorelement mit dem geringsten Abstand von der
Systemachse erfaßt wird. Obwohl also jedes Detektorelement die Streu
strahlung erfaßt, die unter einem definierten Streuwinkel aus dem Primärstrah
lenbündel austritt, weichen die den verschiedenen Detektorelementen zugeord
neten Streuwinkel voneinander ab.
Da der Impulsübertrag dem Produkt aus dem Sinus des halben Streuwinkels
und der Energie des elastisch gestreuten Röntgenquants proportional ist, hat
dies zur Folge, daß das Verhältnis zwischen maximaler und minimaler Energie
der vom Röntgenstrahler emittierten Röntgenquanten wesentlich größer sein
muß als das Verhältnis zwischen dem maximalen und dem minimalen Impuls
übertrag, der von jedem der Detektorelemente gemessen werden soll. Verhält
sich der maximale Impulsübertrag zum minimalen Impulsübertrag z. B. wie
1,8 : 0,8 (d. h. 2,25 : 1), dann erfordert dies ein größeres Verhältnis von höch
ster und niedrigster Energie der für die Bestimmung des Impulsübertrags
herangezogenen Röntgenquanten. Je nach dem Streuwinkelunterschied kann
dieses Verhältnis z. B. 4 : 1 betragen. Daraus können sich Schwierigkeiten
ergeben, weil Röntgenquanten mit geringer Energie im Untersuchungsbereich
stark absorbiert werden, während Röntgenquanten mit höherer Energie in den
üblichen Halbleiterdetektoren (Ge, Li) nicht ausreichend absorbiert werden, so
daß die Empfindlichkeit dieser Detektoren für Quanten höherer Energie ab
nimmt.
In dieser Hinsicht liegen die Verhältnisse bei den Anordnungen nach der
US-PS 5 007 072 sowie nach der EP-OS 370 347 zwar günstiger, weil dabei
alle Detektorelemente nur die unter jeweils demselben Streuwinkel gestreuten
Röntgenquanten erfassen. Deshalb muß dabei das Verhältnis zwischen maxi
maler und minimaler Quantenenergie nicht größer sein als das Verhältnis
zwischen maximalem und minimalem Impulsübertrag. Jedoch ist eine sehr
komplizierte Sekundärblendenanordnung erforderlich, um zu erreichen, daß
alle Detektorelemente nur unter diesem Streuwinkel von Streustrahlung getrof
fen werden können. Die Sekundärblendenanordnung muß dabei eine Anzahl
von langgestreckten Kollimatorkörpern enthalten, die in geringem Abstand
voneinander angeordnet sind. Eine derartige Sekundärblendenanordnung ist
aber allenfalls mit großem Aufwand herstellbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß einerseits die Sekundärblendenanordnung relativ einfach sein
kann, andererseits der erforderliche Energiebereich der Röntgenquanten im
Vergleich zu der Anordnung nach der EP 05 462 658 reduziert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß dadurch gelöst, daß die Anordnung so
ausgebildet und die schlitzförmigen Öffnungen in der Sekundärblendenanord
nung so angeordnet sind, daß durch jede der Öffnungen die Streustrahlung
jeweils nur aus einem Teil des Untersuchungsbereichs zur Detektoranordnung
gelangen kann, wobei die Streustrahlung aus einem näher bei der Röntgen
strahler befindlichen Teil des Untersuchungsbereichs von in geringerem Ab
stand von der Systemachse befindlichen Detektorelementen erfaßt wird als
Streustrahlung aus einem weiter vom Röntgenstrahler entfernten Teil des
Untersuchungsbereichs und daß die Teile des Untersuchungsbereiches, deren
Streustrahlung durch die Öffnungen hindurch von der Detektoranordnung
erfaßt wird, sich nicht oder nur geringfügig überlappen.
Bei der Erfindung verteilt sich also die durch das Primärstrahlenbündel im
Untersuchungsbereich erzeugte Streustrahlung auf mehrere Öffnungen. Keine
dieser Öffnungen bildet also den gesamten Untersuchungsbereich auf die De
tektoranordnung ab. Die Streustrahlung aus aneinander angrenzenden Teilen
des Untersuchungsbereichs fällt durch benachbarte Öffnungen in der Sekundär
blendenanordnung auf die Detektorelemente, so daß jeder Abschnitt des vom
Primärstrahlenbündel durchsetzten Untersuchungsbereichs nur durch jeweils
eine der schlitzförmigen Öffnungen in der Sekundärblendenanordnung Streu
strahlung zu der Detektoranordnung emittieren kann.
Da immer nur ein Teil des Untersuchungsbereichs durch einen Schlitz hin
durch auf die Detektoranordnung abgebildet wird, verringert sich der Winkel,
unter dem sich in der Öffnung die Randstrahlen von diesem Teil zur Detek
toranordnung kreuzen. Dadurch reduziert sich das Verhältnis zwischen maxi
malem und minimalem Streuwinkel, so daß sich - bei vorgegebenem Impuls
übertragsbereich - der erforderliche Bereich der Quantenenergie verringert (im
Vergleich zu einer Anordnung nach der EP-OS 462 658).
Die verschiedenen Teile des Untersuchungsbereiches sollen sich nicht über
lappen. Wegen der von Null verschiedenen Breite der schlitzförmigen Öffnun
gen läßt sich aber nicht vermeiden, daß Streustrahlung aus dem Randbereich
eines über einen Schlitz einer Gruppe von Detektorelementen zugeordneten
Teils des Untersuchungsbereiches durch einen anderen Schlitz auch andere
Detektorelemente erreicht. Dieser Anteil soll jedoch klein sein und z. B.
weniger als 5% der Streustrahlung betragen; die Angabe "nicht oder nur
geringfügig überlappen" muß daher in diesem Sinne interpretiert werden.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Sekundärblendenanord
nung mit n Abbildungsschlitzen versehen ist, wobei n eine ganze Zahl größer
als 2 ist und daß durch die Abbildungsschlitze Gruppen von Detektor
elementen von Streustrahlung aus aneinander angrenzenden Teilen des Unter
suchungsbereichs getroffen werden, wobei die Detektorelemente einer Gruppe
und der ihnen durch einen Abbildungsschlitz zugeordnete Teil des Untersu
chungsbereichs einen umso größeren Abstand von der Systemachse aufweisen,
je größer der Krümmungsradius des zugeordneten Abbildungsschlitzen ist. Der
Untersuchungsbereich wird dabei also in n Teile unterteilt, dessen Streustrah
lung durch jeweils einen der n Schlitze eine der n Gruppen von Detektorele
menten trifft. Dadurch ergibt sich eine deutliche Verringerung des Streu
winkelbereichs und damit auch des Energiebereichs der Röntgenquanten, der
für einen bestimmten Impulsübertragsbereich erforderlich ist.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Untersuchungsbereich die
Mitte zwischen dem Röntgenstrahler und der Detektoranordnung umschließt
und daß vorzugsweise die Mitte dichter an der detektorseitigen Grenze als an
der strahlerseitigen Grenze des Untersuchungsbereichs liegt. Bei vorgegebenen
Detektorabmessungen und vorgegebenem (mittlerem) Streuwinkel ergeben sich
bei dieser Ausgestaltung die geringsten Abstände zwischen Röntgenstrahler
und Detektorebene und/oder die größten Abmessungen (Durchmesser) des
Primärstrahlenbündels im Untersuchungsbereich. Je größer die Abmessungen
des Primärstrahlenbündels im Untersuchungsbereich sind, desto schneller kann
ein Untersuchungsobjekt, beispielsweise ein Gepäckstück, untersucht werden.
Im einfachsten Fall können die Abbildungsschlitze in einer ebenen Blenden
platte aus einem Strahlen absorbierenden Material enthalten sein. Je größer
dabei aber die Tiefe des Untersuchungsbereichs im Vergleich zu seinem Ab
stand von der Detektorebene ist, desto stärker macht sich bemerkbar, daß für
die einzelnen Schlitze unterschiedliche Abbildungsmaßstäbe gelten. Der Ab
bildungsmaßstab entspricht dem Quotienten aus der Entfernung des Detek
torelementes von dem ihm zugeordneten Schlitz und der Entfernung des
diesem Detektorelement zugeordneten Untersuchungsabschnitts von dem
Schlitz. Dies bedeutet, daß die mittleren Streuwinkel der die einzelnen Ab
bildungsschlitze durchsetzenden Streustrahlung sich von Schlitz zu Schlitz
ändern. Dies hat aus den eingangs erläuterten Gründen zur Folge, daß für
einen bestimmten Impulsübertragsbereich ein relativ großer Energiebereich der
Röntgenquanten erforderlich ist.
Man kann den Abbildungsmaßstab konstant halten, wenn man die Abbildungs
schlitze nicht in einer Ebene anordnet, sondern in unterschiedlichen Ebenen,
wobei der Abbildungsmaßstab eines Abbildungsschlitzes um so größer ist, je
kleiner sein Abstand von der Detektorebene ist. In diesem Fall müßte die
Sekundärblendenanordnung entweder einen relativ komplizierten nicht ebenen
Blendenkörper enthalten oder aber für jeden Schlitz eine gesonderte Blenden
platte.
Demgegenüber sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß die Sekundär
blendenanordnung wenigstens zwei ebene Blendenplatten umfaßt, die neben
Abbildungsschlitzen Selektionsschlitze aufweisen, so daß die von den einzelnen
Detektorelementen erfaßte Streustrahlung einen Abbildungsschlitz und min
destens einen Selektionsschlitz durchsetzt. Hierbei kann die Zahl der Blenden
platten kleiner sein als die Zahl der Schlitze. Jede Blendenplatte hat insofern
eine Doppelfunktion, als sie einerseits Abbildungsschlitze und andererseits die
(breiteren) Selektionsschlitze enthält, die sicherstellen, daß jedes Detektor
element nur von Streustrahlung aus einem bestimmten Untersuchungsabschnitt
getroffen werden kann.
Um sicherzustellen, daß jedes Detektorelement von Streustrahlung nur unter
einem relativ genau definierten Winkel getroffen wird, müssen Streustrahlen
unterdrückt werden, die zu den die Systemachse enthaltenden Ebenen unter
einem relativ großen Winkel verlaufen. Zu diesem Zweck sieht eine Weiter
bildung der Erfindung vor, daß zwischen dem Untersuchungsbereich und der
Detektoranordnung eine Kollimatoranordnung mit Lamellen zur Absorption
von Röntgenstrahlung vorgesehen ist und daß die Lamellen in Ebenen liegen,
die die Systemachse enthalten.
Nach einer ersten Ausgestaltung kann dabei vorgesehen sein, daß die
Lamellen in Richtung senkrecht zur Systemachse unterschiedliche Abmes
sungen haben, so daß der Zwischenraum zwischen den Lamellen sich als
Funktion des Abstands von der Systemachse möglichst wenig ändert. Nach
einer zweiten Weiterbildung, die mit der vorangehenden gegebenenfalls kom
biniert werden kann, ist vorgesehen, daß die Lamellen auf ihrer der
Systemachse zugewandten Seite kürzer sind als auf der davon abgewandten
Seite.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 einen Teil der Anordnung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 4 eine dritte Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 5 eine vierte Ausführungsform in einer schematischen Darstellung und
Fig. 6 eine insbesondere für diese Ausführungsform geeignete Form der
Lamellen des Kollimators in Fig. 2.
Die in den Fig. 1, 3 und 5 dargestellten Ausführungsformen sind nicht
maßstäblich dargestellt. Die Abmessungen in horizontaler Richtung sind im
Vergleich zu denen in vertikaler Richtung ungefähr um einen Faktor 10 ver
größert.
Mit 20 ist ein polychromatischer Röntgenstrahler bezeichnet, vorzugsweise eine
Röntgenröhre mit einer Anode, in deren Brennfleck (Fokus) durch Elektro
nenbeschuß polychromatische Röntgenstrahlung (Bremsstrahlung) erzeugt wird.
Bei einer Röhrenspannung von z. B. 150 kV kann eine solche Röntgenröhre
zumindest im Energiebereich zwischen etwa 35 keV und 100 keV Röntgen
quanten emittieren. Ein annähernd "weißes" Bremsstrahlungsspektrum (ohne
die charakteristischen Linien der K-Kanten) kann mit einer Molybdänanode
erzielt werden, die eine niedrige K-Kante (ca. 20 KeV) mit einem hohen
Schmelzpunkt (ca. 2600°) vereinigt.
Die Röntgenstrahlung fällt auf eine Platte 21, die aus einem solchen Material
besteht und so dick ist, daß sie die Röntgenstrahlung praktisch vollständig
absorbieren kann. Jedoch ist die Platte 21 mit einem kreisringförmigen Schlitz
22 versehen, so daß dahinter 21 ein Primärstrahlenbündel (28) ausgeblendet
wird, das die Form der Mantelfläche eines Kegelstumpfes hat. Die Platte 21
wird im folgenden auch als Primär-Blendenanordnung bezeichnet, weil sie das
Primärstrahlenbündel definiert. Der halbe Öffnungswinkel des Primärstrahlen
bündels beträgt im Bogenmaß 0,041 rad bei einem Abstand zwischen Strahler
20 und Blende 21 von 744 mm.
Die Primär-Blendenanordnung 21 ist außerdem mit einem Loch 23 versehen,
das sich im Zentrum des kreisförmigen Schlitzes 22 befindet und somit einen
Zentralstrahl 24 ausblendet, der den Untersuchungsbereich ebenfalls durchsetzt
und die Symmetrieachse der Anordnung bildet. Im vorliegenden Fall sind
Symmetrie- und Systemachse somit identisch und der Zentralstrahl fällt mit
diesen Achsen zusammen. Der Untersuchungsbereich, in dem sich das zu
untersuchende Objekt 25 befindet, beispielsweise ein Koffer, wird durch die
Blendenplatte 21 und durch eine dazu parallele, für die Röntgenstrahlung
transparente Platte 26 begrenzt, die weiter vom Fokus 20 entfernt ist als die
Platte 21 und von dieser beispielsweise einen Abstand von 450 mm aufweist.
Das Objekt 25 und die Untersuchungsanordnung mit dem Röntgenstrahler 20
sind relativ zueinander in zwei zum Zentralstrahl 24 senkrechten Richtungen
verschiebbar, so daß durch eine mäanderförmige Abtastbewegung das gesamte
Objekt 25 nacheinander untersucht werden kann.
Zur Erfassung der durch das Primärstrahlenbündel 28 im Objekt erzeugten
Streustrahlung ist eine ebene Detektoranordnung D mit einer Anzahl von zur
Achse 24 konzentrischen, ringförmigen Detektorelementen vorgesehen, die in
der Lage sind, die Energie der auf sie auftreffenden Röntgenquanten energie
aufgelöst zu messen. Die Eingangsebene der Detektoranordnung befindet sich
in einem Abstand von 2744 mm vom Fokus. Die Detektoranordnung besteht
aus zwölf ringförmigen, zur Achse 24 konzentrisch angeordneten Detektor
elementen. Der Innenradius des innersten Detektorelements beträgt 5,465 mm
und der Außenradius des äußersten Detektorelements 34,693 mm.
Unter diesen geometrischen Verhältnissen kann nur diejenige im Primärstrah
lenbündel erzeugte Streustrahlung die Detektoranordnung D erreichen, die aus
dem Primärstrahlenbündel unter einem Streuwinkel von weniger als 4° aus
tritt. Die Streustrahlung in diesem Streuwinkelbereich ist im wesentlichen ela
stische Streustrahlung, die bekanntlich ihre Wellenlänge beim Streuprozeß
nicht ändert (im Gegensatz zur Compton-Streustrahlung). Das Impulsübertrags
spektrum von elastisch gestreuter Röntgenstrahlung ist kennzeichnend für die
(kristalline) Struktur des Körpers, in dem der Streuprozeß stattfindet. Daher
können bestimmte Stoffe im Innern des Untersuchungsobjektes 25 anhand
ihres Impulsübertragsspektrums identifiziert werden. Es ist auf diese Weise
möglich, bestimmte Stoffe, beispielsweise Sprengstoff, im Innern eines Gepäck
stückes zu identifizieren.
Die Detektoranordnung D befindet sich im Innern eines rohrförmigen, mit
einer Bodenplatte versehenen Gehäuses 29, das die gesamte Primärstrahlung
und die Streustrahlung absorbieren kann, die die Begrenzungsplatte 26 durch
setzt und die Detektoranordnung D nicht erreicht. Im Innern des Gehäuses ist
außerdem eine Sekundär-Blendenanordnung 27 vorgesehen, die aus einer
ebenen, kreisförmigen Platte aus einem die Röntgenstrahlung absorbierenden
Material besteht. Die Ebene der Blendenplatte ist 1774,65 mm vom Fokus
entfernt; sie liegt in dem Schnittpunkt der Randstrahlen 30 und 31, die den
inneren Rand des Primärstrahlenbündels 28 im Untersuchungsbereich mit dem
äußeren Rand der Detektoranordnung bzw. den äußeren Rand des Primär
strahlenbündels mit dem inneren Rand der Detektoranordnung verbinden.
Diese Position der Blendenplatte wird als 1 : 1-Position bezeichnet, weil durch
eine Öffnung in der Platte 27 am Orte des Schnittpunktes hindurch das
gesamte Primärstrahlenbündel im Untersuchungsbereich auf die Detektoran
ordnung D abgebildet werden könnte.
Durch den erwähnten Schnittpunkt der Randstrahlen 30 und 31 und die
Detektorelemente 1 . . . 12 werden auf dem Primärstrahl von innen nach außen
zwölf Abschnitte A . . . L definiert. Wäre nämlich am Orte des Schnittpunktes
eine Öffnung in der Blendenplatte, dann würden die Detektorelemente 1, 2,
. . . 11, 12 Streustrahlung aus den Abschnitten L, K . . . B, A empfangen. Die
Abschnitte im Primärstrahlenbündel sind also jeweils einem Detektorelement
zugeordnet. Die Abmessungen dieser Abschnitte - in Richtung der Achse 24 -
nehmen von innen nach außen ab, wenn die Detektorelemente die weiter
unten angegebenen Abmessungen haben.
Die Blendenplatte ist jedoch nicht mit einer Öffnung in dem erwähnten
Schnittpunkt versehen, sondern mit zwei schlitzförmigen Öffnungen S1 und S2,
die die Form von zur Achse 24 konzentrischen Ringen aufweisen. Die Schlitze
S1, S2 haben Radien von 25,60 bzw. 38,67 mm und eine Breite von ca. 0,5
mm. Durch die beiden Schlitze hindurch wird der aus den Abschnitten A . . . F
bestehende innere, dichter beim Röntgenstrahler liegende Teil des Untersu
chungsbereichs auf die inneren Detektorelemente 1 . . . 6 und der verbleibende
äußere, vom Röntgenstrahler 20 weiter entfernter liegende Teil des Untersu
chungsbereichs aus den Abschnitten G bis L auf die restlichen Detektorele
mente 7 . . . 12 gebildet. Die Abbildung erfolgt in der Weise, daß die Detektor
elemente 1, 2 . . . 6 durch den Abbildungsschlitz S1 hindurch Streustrahlung aus
den Abschnitten F, E . . . A erfassen, während die Detektorelemente 7, 8 . . . 12
durch den zweiten Abbildungsschlitz S2 hindurch Streustrahlung aus den Ab
schnitten L, K . . . G erfassen.
Grundsätzlich können die Abmessungen der Detektorelemente frei gewählt
werden, z. B. so, daß alle Detektorelemente die gleiche Breite haben. Jedoch
sind die Innenradien ri und die Außenradien ra der Detektorelemente wie
folgt gewählt:
ri(n)=R-Ro·exp(((no-n)·p+bi)/Ro) (1)
ra(n)=R-Ro·exp(((no-n)·p-ba )/Ro) (2).
Der Wert R stellt den Radius des Kreises dar, unter dem das Primärstrahlen
bündel 28 die Eingangsebene des Detektors schneiden würde. Mit den zuvor
angegebenen Werten für den Abstand des Detektors D vom Fokus 20 und für
den Öffnungswinkel errechnet sich für R ein Wert von 112,5 mm. Für n ist die
von innen nach außen gezählte Nummer des Detektorelementes einzusetzen;
im Ausführungsbeispiel reicht n von 1 bis 12. no ist eine ganze Zahl vorzugs
weise zwischen 1 und 12; im vorliegenden Fall wurde no = 6 gesetzt. Ro ist
die Differenz zwischen dem Radius R und dem Radius, auf dem sich das
Detektorelement no befinden soll. Ein geeigneter Wert für Ro (bei no = 6) ist
92,5 mm. Die Werte bi und ba geben an, wie weit von dem Kreis mit dem
Radius R-Ro der innere bzw. der äußere Rand des Detektorelements no
liegen soll; im Ausführungsbeispiel sind bi und ba jeweils 1 mm. Der Wert p
muß größer sein als die Summe von bi und ba. Je größer dieser Wert im
Vergleich zur Summe gewählt wird, desto größer ist der Zwischenraum
zwischen den benachbarten Detektorelementen. Im Ausführungsbeispiel wurde
p = 2,5 mm gewählt.
Es läßt sich zeigen, daß die Breite der auf diese Weise berechneten Detektor
elemente (ebenso wie der Zwischenraum zwischen benachbarten Detektorele
menten) proportional mit der Differenz zwischen dem Radius R und dem (in
der Mitte gemessenen) Radius des betreffenden Detektorelementes zunimmt
Weiterhin ist die radiale Winkelungenauigkeit (d. h. die Breite eines Detektor
elements dividiert durch die Strecke, die ein gestreutes Röntgenquant vom
Primärstrahlenbündel bis zu diesem Detektorelement zurücklegt) konstant, was
bei manchen Anwendungen von Vorteil sein kann.
Die Ausgangssignale der Detektorelemente können so verarbeitet werden, wie
das in den genannten Veröffentlichungen beschrieben ist, sowie insbesondere
in der deutschen Patentanmeldung P 41 01 544.4. Diese Verarbeitung soll
deshalb an dieser Stelle nicht noch einmal im einzelnen erläutert werden. Es
sei lediglich erwähnt, daß für jedes Detektorelement (mit Einschluß des
Detektorelements im Zentrum, das den Zentralstrahl 24 erfaßt) ein Verarbei
tungskanal vorgesehen ist, in dem das Signal verstärkt, digitalisiert und einem
Impulshöhenanalysator zugeführt wird, der die Zahl der Röntgenquanten in
den verschiedenen Energiebereichen registriert. Für jedes Detektorelement und
für jeden Energiebereich wird diese Zahl durch die Zahl der Röntgenquanten
dividiert, die mit Hilfe des zentralen Detektorelements 0 für den betreffenden
Energiebereich registriert worden sind. Daraus ergibt sich für jedes Detektor
element das Energiespektrum, und zwar unabhängig von der Energieverteilung
der von dem Röntgenstrahler 20 emittierten Röntgenquanten und weitgehend
unabhängig von der Schwächung der Streustrahlung durch das Objekt 25. Da
der Impulsübertrag eines elastisch gestreuten Röntgenquants dem Produkt aus
seiner Energie und dem Sinus des halben Streuwinkels proportional ist und da
der Streuwinkel bekannt ist, unter dem ein bestimmtes Detektorelement Streu
strahlung aus dem ihm zugeordneten Abschnitt des Primärstrahlenbündels
empfängt, lassen sich aus den Energiespektren, die mittels der verschiedenen
Detektorelemente gewonnen wurden, die Impulsübertragsspektren für die Ab
schnitte A . . . L berechnen, die den betreffenden Detektorelementen zugeordnet
sind.
Ein Vorteil der Erfindung gegenüber der Anordnung nach der EP-OS 462 658
besteht darin, daß die Streuwinkel, unter denen die Detektorelemente 1 . . . 12
Streustrahlung aus dem Primärstrahlenbündel empfangen können, nur verhält
nismäßig wenig differieren. Das Verhältnis zwischen dem maximalen Streu
winkel und dem minimalen Streuwinkel beträgt nur noch etwa 1,37. Das be
deutet, daß die maximale von der Detektoranordnung gemessene Quanten
energie nur rund dreimal größer sein muß als die minimale Quantenenergie
(bei der bekannten Anordnung ist dieser Faktor 4), wenn in allen Abschnitten
ein Bereich des Impulsübertrages erfaßt werden soll, dessen Maximalwert 2,25
mal größer ist als sein Miminalwert. Anstelle eines Quantenenergiebereichs
von 30 keV bis 120 keV beim Stand der Technik würde also ein Bereich von
32 keV bis 99 keV genügen.
Damit das Impulsübertragsspektrum möglichst genau bestimmt werden kann,
muß der Streuwinkel, den die von einem Detektorelement erfaßte Streustrah
lung mit dem Primärstrahl einschließt, möglichst genau definiert sein. Deshalb
sollte nur solche Streustrahlung registriert werden, bei der der Streustrahl in
der Ebene verläuft, die durch den ihn hervorrufenden Primärstrahl und den
Zentralstrahl 24 definiert wird, zumindest aber in einem sektorförmigen
Bereich um diese Ebene herum.
Um die übrige Streustrahlung zu unterdrücken, ist ein zweiteiliger Kollimator
vorgesehen. Dieser ist in Fig. 1 der Einfachheit halber fortgelassen und in
Fig. 2 in einer Draufsicht dargestellt. Der zur Achse 24 symmetrisch gestaltete
Kollimator besteht aus einem ersten Teil mit einem Rohr 35 aus einem die
Röntgenstrahlung stark absorbierenden Material, durch das der Zentralstrahl
24 durchtreten kann und der auf der Außenseite gleichmäßig auf dem Umfang
verteilte, radial verlaufende Lamellen 36 aufweist. Der zweite Teil des Kolli
mators umfaßt ein Rohr 37 aus einem die Röntgenstrahlung stark absor
bierenden Material, das die Lamellen 36 umschließt und periodisch über
seinen Umfang versetzte, nach innen gerichtete Lamellen 33 und 34 aufweist.
Alle Lamellen liegen in Ebenen, die sich in der Systemachse 24 schneiden.
Der erste Teil wird nach seiner Herstellung in den zweiten geschoben, wobei
der zweite für die Lamellen vorzugsweise nicht näher dargestellte Nuten auf
weist, so daß die beiden Kollimatorteile relativ zueinander eine definierte Posi
tion einnehmen. Der Kollimator kann in Längsrichtung unterteilt sein, so daß
ein erster Teil zwischen den Platten 26 und 27 und ein zweiter Teil zwischen
den Platten 27 und der Detektoranordnung D angeordnet ist.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, die eine noch
stärkere Reduktion des für einen bestimmten Impulsübertragsbereich erforder
lichen Energiebereiches der Röntgenquanten gestattet.
Die Blendenplatte, die sich ebenfalls in der in Verbindung mit Fig. 1 beschrie
benen 1 : 1-Position (1774,65 mm vom Fokus entfernt) befindet, ist mit drei
zur Achse 24 konzentrischen, ringförmigen Abbildungsschlitzen S3, S4, und S5
versehen. Durch den inneren Abbildungsschlitz S3 (mit einem Radius von
22,98 mm) hindurch wird Streustrahlung aus dem durch die inneren Ab
schnitte A . . . D des Primärstrahlenbündels gebildeten Teil des Untersuchungs
bereichs von den Detektorelementen 1 . . . 4 erfaßt, und zwar derart, daß das
Element 1 den Abschnitt D und das Element 4 den Abschnitt A "sieht".
Durch den mittleren Abbildungsschlitz S4 (mit einem Radius von 32,66 mm)
hindurch wird ein mittlerer Teil des Untersuchungsbereichs auf eine zweite
aus den Detektorelementen 5 . . . 8 bestehende Gruppe abgebildet. Dabei erfaßt
das Element 5 Streustrahlung aus dem Abschnitt H und das Element 8 Streu
strahlung aus dem Abschnitt E. Durch den äußeren Abbildungschlitz S5 (mit
einem Radius von 40,46 mm) schließlich gelangt Streustrahlung aus dem
äußeren die Abschnitte I bis L umfassenden Teil des Untersuchungsbereichs
auf die Elemente 9-12, wobei das Detektorelement 9 den Abschnitt L und das
Detektorelement 12 den Abschnitt I "sieht".
Wenn nur die Blendenplatte 27 vorhanden wäre, wäre es unvermeidlich, daß
Streustrahlung aus dem unteren Teil (I-L) des Untersuchungsbereiches durch
den mittleren Schlitz S4 auf die innere Detektorgruppe (1-4) gelangt bzw. daß
Streustrahlung aus dem inneren Teil (A-D) des Untersuchungsbereiches eben
falls durch S4 auf die äußere Gruppe (9-12) von Detektorelementen fällt.
Diese unerwünschte Streustrahlung könnte mit Hilfe von zwei entsprechend
der Mantelfläche von Kegelstümpfen geformten, zueinander konzentrischen
Kollimatorkörpern beseitigt werden, die die innere bzw. äußere Gruppe gegen
die unerwünschte Streustrahlung abschirmen. Diese Abschirmmittel wären aber
konstruktiv schwierig mit dem in Fig. 2 dargestellten Kollimator zu vereinen,
der auch bei der Anordnung nach Fig. 3 erforderlich ist.
Deshalb sind zwei weitere Blendenplatten 271 und 272 in einem Abstand von
2100 bzw. 2410 mm vom Fokus 20 vorgesehen, von denen jede drei zur Achse
24 konzentrische ringförmige Schlitze S31, S41 und S51 bzw. S32, S42 und S52
aufweist. Die Breite dieser Schlitze ist so bemessen, daß die Streustrahlung
(z. B. aus dem Bereich E-H) durch den zugehörigen Schlitz (54) in der Se
kundärblende 27 hindurch ungehindert die zugeordnete Gruppe (5-8) von
Detektorelementen erreichen kann, daß aber Streustrahlung von anderen Be
reichen auf ihrem Weg durch diesen Schlitz zu einer anderen Gruppe von
Detektorelementen unterdrückt wird. Die Schlitze S31 . . . S51 bzw. S32 . . . S52
selektieren die Streustrahlung aus einem bestimmten Abschnitt des Unter
suchungsbereichs. Sie werden daher im folgenden auch Selektionsschlitze ge
nannt. Die Selektionsschlitze sind breiter als die zugehörigen Abbildungs
schlitze.
Bei der Anordnung nach Fig. 3 muß der Kollimatorkörper 33 . . . 37 in mehrere
Teile unterteilt sein, von denen einer zwischen dem Untersuchungsbereich und
der Blendenplatte 27, ein weiterer zwischen der Blendenplatte 27 und der
Platte 271, ein dritter zwischen den Platten 271, 272 und ein vierter schließlich
zwischen der Platte 272 und der Detektoranordnung D angeordnet sein kann.
Der Vorteil der Anordnung nach Fig. 3 gegenüber diejenigen nach Fig. 1 ist
darin zu sehen, daß der Streuwinkelbereich noch weiter reduziert wird, so daß
der Quotient aus dem maximalen und dem minimalen Streuwinkel nur noch
ca. 1,2 beträgt, was bei einem in allen Abschnitten zu erfassenden Impulsüber
tragsbereich von 2,25 : 1 einen Energiebereich der Röntgenquanten von ca.
2,7 : 1 erfordert, so daß die Röntgenquanten nur noch eine Energie im
Bereich von ca. 36 keV bis 100 keV benötigen. Auf der anderen Seite werden
im Gegensatz zu der Anordnung nach Fig. 1 Mittel benötigt, die - wie die
Blenden 271 und 272 - die Detektorelemente vor Streustrahlung abschirmen,
die nicht aus dem ihnen zugeordneten Teil des Untersuchungsbereichs stammt.
Bei der Anordnung nach Fig. 1 sind derartige Abschirmmittel überflüssig:
Streustrahlung aus dem inneren Teil (A bis F) des Untersuchungsbereiches,
die durch den äußeren Schlitz S2 hindurchtritt, trifft außerhalb des äußersten
Detektorelementes 12 auf. Streustrahlung vom äußeren Abschnitt (F . . . L), die
durch den inneren Schlitz S2 fällt, trifft auf den inneren Teil des Kollimator
körpers 35 auf (vergl. Fig. 2) und wird von diesem absorbiert.
Es leuchtet ein, daß eine weitere Reduzierung des Streuwinkelbereiches und
damit des für einen bestimmten Impulsübertragsbereich erforderlichen Ener
giebereiches der Röntgenquanten erreicht werden kann, wenn - bei unverän
derter Position der Blendenplatte 27 - in dieser mehr als drei Schlitze derart
angeordnet sind, daß durch jeden Schlitz hindurch jeweils eine Gruppe von
Detektorelementen Streustrahlung aus einem Teil des Untersuchungsbereichs
erfassen kann. Die durch verschiedene Schlitze hindurch erfaßten Teile sollen
aneinander angrenzen, dürfen sich jedoch nicht überlappen. Wie dabei die
Lage der Blende 27 und die Radien der Abbildungsschlitze - unabhängig
davon, ob sie den Gleichungen (1) bzw. (2) genügen oder nicht - bestimmt
werden können, soll im folgenden (zeichnerisch nicht dargestellten) Beispiel
erläutert werden (für vier Abbildungsschlitze).
Es wird ein erster Strahl vom Innenrand des Abschnitts A zum Außenrand
des Detektorelements 12 gezogen und ein zweiter Strahl vom Außenrand des
äußersten Abschnitts L zum Innern des Detektorelements 1, wobei die beiden
Strahlen zusammen mit der Systemachse 24 in einer Ebene liegen sollen. Der
Schnittpunkt dieser beiden Strahlen (30 und 31 in Fig. 1) definiert dann die
Ebene, in der sich die Abschirmblende befinden soll.
Weiterhin wird ein Strahl vom Innenrand des innersten Abschnitts A zum
äußeren Rand des Detektorelements 3 gezogen. Der Durchstoßpunkt dieses
Strahles (der wie die im folgenden noch erwähnten Strahlen mit der System
achse in einer Ebene liegen soll) durch die Ebene der Blendenplatte bestimmt
die Lage des ersten (innersten Schlitzes). Nun wird ein Strahl vom Innenrand
des innersten Detektorelements durch den Schlitz gezogen. Dieser Strahl
kreuzt das Primärstrahlenbündel 28 an der Grenze zwischen den Bereichen C
und D. Von diesem Kreuzungspunkt wird ein Strahl zum Außenrand des
Detektorelements 6 gezogen, der die Ebene der Blendenplatte dort durchstößt,
wo der zweite Abbildungsschlitz liegen muß usw.
Dieses Verfahren wird zur Ermittlung der Lage des dritten und vierten Ab
bildungsschlitzes entsprechend fortgeführt.
In Fig. 4 ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, die in Richtung
der Systemachse 24 ein besseres räumliches Auflösungsvermögen aufweist als
die Ausführungsform nach Fig. 1 oder 2. Die Sekundärblende 27 befindet sich
dabei in einer 2 : 1 Position, d. h. durch einen einzigen Schlitz, in dieser Position
könnten die zwölf Detektorelemente stets nur die Streustrahlung von sechs
aufeinanderfolgenden Abschnitten erfassen, z. B. von den Abschnitten D . . . H.
Jeweils zwei benachbarte Detektorelemente würden dabei einen Abschnitt
erfassen, wobei das Innere dieser beiden Elemente den äußeren Teil des be
treffenden Abschnitts und das äußere Detektorelement den inneren Teil dieses
Abschnitts erfassen würde. In der 2 : 1 Position hat die Blendenplatte 27 von
dem Fokus einen Abstand von 1503 mm.
In der Platte befinden sich zwei zur Achse 24 konzentrische ringförmige
Schlitze S6 und S7. Durch den äußeren Schlitz S6 hindurch, dessen Radius
43,5 mm beträgt, empfangen die Detektorelemente 7 . . . 12 Streustrahlung aus
den Abschnitten J . . . L, wobei Streustrahlung aus dem inneren Teil des Ab
schnittts J das Element 12 und aus dem äußeren Teil des Elements des Ab
schnitts J das Element 11 trifft; die Streustrahlung aus dem Abschnitt L wird
von den Detektorelementen 7 und 8 erfaßt.
Der innere Schlitz S7 hat einen Radius von 36,5 mm. Durch ihn hindurch
könnten die Elemente 1 . . . 12 von Streustrahlung aus den Abschnitten D . . . I ge
troffen werden. Eine Abschirmblende 271 mit Schlitzen S₂₁ und S₃₁ verhindert
jedoch, daß die Detektorelemente 7 . . . 12 durch den Schlitz S₇ hindurch von
Streustrahlung (aus den Abschnitten D . . . F) getroffen werden. Somit ist jedem
Detektorelement nur ein einziger Teilabschnitt des Primärstrahlenbündels zu
geordnet, wobei die Teilabschnitte sich nicht überlappen und einen zusammen
hängenden Teil des Untersuchungsbereichs bilden. Man erkennt, daß die
Streuwinkel, aus denen die Detektorelemente Streustrahlung empfangen
können, nur vergleichsweise wenig variieren, so daß auch hier wieder das
Verhältnis von maximaler zu minimaler Quantenenergie nur geringfügig größer
sein muß als das Verhältnis von maximalem Impulsübertrag zu minimalem
Impulsübertrag der innerhalb der Teilabschnitte nachgewiesen werden soll.
Es wäre bei der Anordnung nach Fig. 4 weiterhin möglich, einen dritten
Schlitz vorzusehen, durch den hindurch Streustrahlung aus den Abschnitten
A . . . C die Detektorelemente 6 . . . 1 treffen würde. Wenn dann die Abschirm
blende 271 weggelassen würde, würde der gesamte Untersuchungsbereich
A . . . L von den Detektorelementen erfaßt, und zwar in der Weise, daß jedes
Detektorelement zwei verschiedene Teilabschnitte sehen würde (beispielsweise
das Detektorelement 12 den inneren Teilabschnitt von D und von J). Die
Auswertung wird dadurch schwieriger, ist aber möglich, wie in der
europäischen Patentanmeldung 462 658 in Verbindung mit deren Fig. 5 erläu
tert.
Das anhand von Fig. 4 für eine 2 : 1-Abbildung gesagte gilt auch für eine
3 : 1- bzw. 4 : 1-Abbildung entsprechend. Diese Position ist noch dichter am
Untersuchungsbereich als die 2 : 1-Position gem. Fig. 4 (für eine 3 : 1-Position
beträgt der Abstand vom Fokus nur noch 1381,9 mm). Bei einer 3 : 1- Abbil
dung können jeweils sechs Detektorelemente zwei Abschnitte "sehen". Wenn
die Detektorelemente jeweils nur aus einem einzigen Teilabschnitt von Streu
strahlung getroffen werden, erfordern die Abschirmmittel, mit denen Streu
strahlung unterdrückt werden soll, die durch den "falschen" Schlitz verläuft,
einen komplizierteren Aufbau. Läßt man hingegen zu, daß die Detektorele
mente die Streustrahlung aus mehr als einem Teilabschnitt erfassen (bei der
3 : 1-Abbildung aus drei Teilabschnitten, bei der 4 : 1-Abbildung aus vier
Teilabschnitten, usw.), dann wird die Auswertung komplizierter, weil jedes
Detektorelement von mehr Teilabschnitten getroffen wird, die darüber hinaus
enger beieinander liegen.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen können miteinander kom
biniert sein. Dazu können verschiedene Sekundärblendenanordnungen vorhan
den sein, von denen jeweils eine in den Strahlengang gebracht wird. Es kann
aber auch - wie in der EP-OS 462 688 im einzelnen erläutert - eine Blenden
platte mit einer Anzahl von Schlitzen vorgesehen sein, von denen jeweils ein
Teil freigelassen und der Rest abgedeckt wird, und die in axialer Richtung
verschiebbar ist.
Die Ausführungsformen in den Fig. 1, 3 und 4 stellen insofern ein
Optimum dar, als die Sekundärblendenanordnung mit den Abbildungsschlitzen
durch eine ebene Blendenplatte gebildet werden kann. Jedoch sind diese An
ordnungen insofern ungünstig, als einerseits der (mittlere) Durchmesser des
Primärstrahlenbündel 28 im Untersuchungsbereich relativ klein und anderer
seits der Abstand zwischen dem Röntgenstrahler und der Detektorebene
relativ groß ist. Dieser große Abstand setzt Räume mit relativ großer Decken
höhe voraus - falls man bei vertikalem Strahlengang untersucht. Der relativ
kleine Durchmesser des Primärstrahlenkegels im Untersuchungsbereich hat zur
Folge, daß ein Gepäckstück häufiger gescannt werden muß - mit einer zwei
dimensionalen Relativverschiebung zwischen Gepäckstück und Strahlengang -
um eine vollständige Untersuchung des Gepäckstücks zu gewährleisten.
Dadurch verlängern sich die Untersuchungszeiten.
In Fig. 5 ist eine Ausführungsform beschrieben, die in dieser Hinsicht ein
Optimum ist, d. h., bei ihr ist der Abstand zischen dem Röntgenstrahler und
der Detektorebene kleiner, während gleichzeitig der Durchmesser des Primär
strahlenkegels im Untersuchungsbereich größer ist.
Die Darstellung der Fig. 5 ist so gewählt, daß links von der Systemachse die
Untersuchungsanordnung (in verkleinertem Maßstab in Längsrichtung der
Systemachse 24) dargestellt ist, während rechts von der Systemachse 24 einige
Teile weggelassen wurden und statt dessen Hilfslinien der Anordnung einge
tragen wurden. Da die Untersuchungsanordnung jedoch rotationssymmetrisch
bezüglich der Systemachse 24 ausgebildet ist, ist für den Fachmann der tat
sächliche Aufbau ohne weiteres erkennbar.
Die in Fig. 5 dargestellte Anordnung entspricht denjenigen nach Fig. 1, 3 und
4 weitgehend, weshalb vielfach dieselben Bezugszeichen verwendet wurden wie
dort. Jedoch ist diese Ausführungsform anders dimensioniert, was für einzelne
Komponenten dieser Ausführungsform Änderungen mit sich bringt.
Ins Auge springt, daß der Untersuchungsbereich, d. h. die Platten 21 und 26,
wesentlich weiter vom Strahler 20 entfernt sind als bei den Fig. 1, 3 und
4. Die Platte 21 hat vom Strahler 20 einen Abstand von 1187 mm, während
der Abstand der Blendenplatte 26 vom Strahler 500 mm größer ist.
Bei einem derart großen Abstand des Untersuchungsbereichs vom Strahler
kann das Primärstrahlenbündel 28, das den Untersuchungsbereich durchsetzt,
nicht ohne weiteres den gleichen Öffnungswinkel haben wie bei den Ausfüh
rungsformen nach Fig. 1, 3 und 4. Dies würde nämlich erfordern, daß ent
weder der Abstand der Detektoranordnung vom Strahler 20 noch weiter ver
größert wird (was unerwünscht ist) oder daß der Außendurchmesser der De
tektoranordnung noch weiter vergrößert ist (geeignete Germaniumdetektoren
sind derzeit aber nur bis zu einem Außendurchmesser von ca. 70 mm
lieferbar) oder daß der mittlere Streuwinkel, unter dem die Detektoranord
nung Streustrahlung aus dem Untersuchungsbereich empfängt, vergrößert wird.
Letzteres würde bei unverändertem Impulsübertragsspektrum die Erfassung
von Röntgenquanten mit geringerer Energie erfordern, die jedoch durch ein
Gepäckstück im Untersuchungsbereich größtenteils absorbiert würden.
Der (halbe) Öffnungswinkel des Primärstrahlenbündels beträgt daher im
Bogenmaß nur 0,0309 rad. Gleichwohl sind wegen des größeren Abstandes des
Untersuchungsbereichs vom Strahler die Abmessungen des Primärstrahlen
kegels im Untersuchungsbereich größer als bei den anderen
Ausführungsformen.
Es läßt sich zeigen, daß man mit einer Detektoranordnung mit einem Außen
durchmesser von 70 mm bei einem Abstand der Detektorebene vom Strahler
von 2500 mm die Energie aus dem Untersuchungsbereich unter einem mitt
leren Streuwinkel von 0,052 rad (ca. 3°) empfangen kann. Dann beträgt der
Abstand zwischen der Begrenzungsplatte 26 und der Detektorebene nur noch
ca. 813 mm (bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1, 3 und 4 beträgt
dieser Abstand 1550 mm). Bei diesem vergleichsweise geringen Abstand
zwischen Untersuchungsbereich und Detektorebene machen sich einige Effekte
störend bemerkbar, die bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1, 3
und 4 noch toleriert werden können.
Einer der durch den geringen Abstand zwischen Detektorebene und Unter
suchungsbereich hervorgerufenen störenden Effekte besteht darin, daß der
Winkel zwischen den Strahlen 30 und 31 (Fig. 1), die den inneren Rand des
Untersuchungsbereichs mit dem äußeren Rand der Detektoranordnung bzw.
den äußeren Rand des Untersuchungsbereichs mit dem inneren Rand der
Detektoranordnung verbinden, immer größer wird. Man kann diesen Streu
winkelunterschied zwar gemäß den Fig. 1, 3 oder 4 dadurch reduzieren,
daß man in der Blendenplatte 27 noch mehr Abbildungsschlitze vorsieht, doch
läßt sich diese Zahl der Schlitze nicht beliebig steigern, weil es dann immer
schwieriger wird, Detektorelemente vor Streustrahlung aus den ihnen nicht
zugeordneten Teilen des Untersuchungsbereichs abzuschirmen.
Bei Fig. 5 wird daher insofern ein anderer Weg beschritten, als die Abbil
dungsschlitze nicht mehr in einer Ebene angeordnet werden, sondern so, daß
sich ein konstanter Abbildungsmaßstab ergibt (der Abbildungsmaßstab ist das
Verhältnis der Wegstrecken, die ein gestreutes Röntgenquant vor- und hinter
dem Abbildungsschlitz zurücklegt). Ein konstanter Abbildungsmaßstab ergibt
sich dann, wenn die Abbildungsschlitze auf den Mantelflächen eines zur
Systemachse 24 konzentrischen Kegelstumpfes liegen, der die Detektorebene in
dem gleichen Kreis schneidet, in den das Primärstrahlenbündel 28 die Detek
torebene schneiden würde. Die Kegelstumpfmantelfläche ist in Fig. 5 in der
rechten Hälfte durch eine punktierte Gerade definiert, die die Punkte G und
C miteinander verbindet. Der Punkt G liegt auf der Schnittlinie des Primär
strahlenbündels 28 mit der Detektorebene, während der Punkt C durch die
Randstrahlen 30 und 31 definiert wird (vergl. Fig. 1).
Wenn die Abbildungsschlitze auf diesem Kegelstumpfmantel liegen, ist die
Unterteilung der Detektoranordnung beliebig: Sie wird auf dem Primärstrah
lenbündel reproduziert. Vorzugsweise wird eine Unterteilung benutzt, bei der
alle Detektorelemente dieselbe Breite haben. Bei dieser Unterteilung würden
näherungsweise alle Detektorelemente gleich große Signale liefern, wenn der
Untersuchungsbereich mit einem homogenen Körper gefüllt wäre.
Bei konstanter Detektorbreite genügt der mittlere Radius r eines Detektor
elements der Beziehung:
r=R1+(n-0,5)·B/n1.
Dabei ist R1 der Innenradius des innersten Detektorelements und B die
Breite der Detektoranordnung (Differenz zwischen Außenradius des äußersten
Detektorelements und Innenradius des innersten Detektorelements). n ist
wiederum die von innen nach außen gezählte Nummer des Detektorelements
und n1 die Zahl der Detektorelemente. Im Ausführungsbeispiel ist
R1=9 mm, B=26 mm und n1=12.
Wegen des geringen Abstandes zwischen dem Untersuchungsbereich und der
Detektorebene empfiehlt es sich, vier Abbildungsschlitze auf dem erwähnten
Kegelmantelstumpf vorzusehen, von denen der innerste den Detektor
elementen 1 bis 3, der nächste den Detektorelementen 4 bis 6, der über
nächste den Detektorelementen 7 bis 9 und der äußerste den Detektorele
menten 10 bis 12 zugeordnet ist. Jede dieser vier Gruppen von Detektorele
menten sieht einen Teil des Untersuchungsbereichs, dessen Tiefe (Abmessung
in Richtung der Systemachse 24) einem Viertel der Tiefe des Untersuchungs
bereichs entspricht.
Die Lage der Schlitze auf dem Kegelstumpfmantel erhält man, wenn man von
der Mitte des mittleren Detektorelements einer jeden Gruppe, d. h. von der
Mitte der Detektorelemente 2, 5, 8 und 11 Geraden zieht, die - in einer
Ebene mit der Systemachse 24 - das Primärstrahlenbündel 28 unter dem mitt
leren Streuwinkel von 0,052 rad schneiden. Der Schnittpunkt dieser Geraden
mit der punktierten Geraden definiert die Lage und den Radius der vier Ab
bildungsschlitze.
Um in der Praxis die vier Abbildungsschlitze zu realisieren, müßten entweder
vier ebene Blendenplatten an entsprechenden Positionen mit entsprechenden,
zur Systemachse 24 konzentrischen Abbildungsschlitzen vorgesehen sein, oder
ein einziger komplexer geformter rotationssymmetrischer Blendenkörper mit
vier Abbildungsschlitzen. Beides ist relativ aufwendig.
Fig. 5b zeigt eine einfachere Lösung mit nur zwei ebenen Blendenplatten A1
und A2. Die Blendenplatte A1 liegt in der Mitte zwischen den beiden
Ebenen, in denen die beiden inneren Abbildungsschlitze im Idealfall liegen
müßten und die Blendenplatte A2 liegt in der Mitte zwischen den beiden
Ebenen, in denen die beiden äußeren Schlitze liegen müßten, wenn der Ab
bildungsmaßstab für alle Abbildungsschlitze identisch sein sollte. Die Radien
der Schlitze in diesen beiden Ebenen sind so gewählt, daß die oben erwähnten
Geraden von der Mitte der Detektorelemente 2, 5, 8 und 11 durch diese
Abbildungsschlitze hindurchlaufen. Die Blendenplatte A1 hat von der Strahlen
quelle 20 einen Abstand von 1915 mm, während die Blendenplatte A2 von
dem Strahler 2039 mm entfernt ist. Die Radien der beiden Abbildungsschlitze
S1 und S2 in der Blendenplatte A1 betragen 24,74 bzw. 31,26 mm, während
die Radien der Abbildungsschlitze 53 und 54 in der Blendenplatte A2 35,17
bzw. 41,70 mm betragen.
Durch den Schlitz S1 hindurch sollen Detektorelemente 1 bis 3 den innersten
(obersten) Teil des Untersuchungsbereichs (A . . . C) erfassen, während der
darauffolgende Teil des Untersuchungsbereichs (D . . . F) durch den Abbil
dungsschlitz S2 auf die Detektorelemente 4 bis 7 abgebildet wird. Die Detek
torelemente 10 . . . 12 "sehen" durch den Abbildungsschlitz S4 hindurch den am
weitesten außen (unten) liegenden Teil (J . . . L) des Untersuchungsbereichs,
während der daran anschließende (G . . . I) Teil durch den Schlitz S3 hindurch
auf die Detektorelemente 7 bis 9 abgebildet wird.
Um zu verhindern, daß Streustrahlung aus einem benachbarten Teil des Un
tersuchungsbereichs durch einen benachbarten Schlitz auf eine Gruppe von
Detektorelementen trifft, müssen wie bei den Ausführungsformen nach Fig. 3
und 4 Selektionsschlitze vorgesehen sein, so daß jede Gruppe von Detektor
elementen nur durch den ihr zugeordneten Abbildungsschlitz hindurch Streu
strahlung aus dem Untersuchungsbereich empfangen kann. Diese Selektions
schlitze werden in der jeweils anderen Blendenplatte angebracht. So ist bei
spielsweise der Selektionsschlitz, der sicherstellen soll, daß die Detektorele
mente 1 bis 3 nur durch den Selektionsschlitz S1 in der Blendenplatte A1
hindurch Streustrahlung empfangen, in der Blendenplatte A2 angeordnet.
Ebenso befindet sich der Selektionsschlitz S21 für die Detektorelemente 4 bis
6 in der Blendenplatte A2, hingegen befinden sich die Selektionsschlitze S31
und S41, die sicherstellen sollen, daß die Detektorelemente 7 bis 9 bzw. 10 bis
12 nur durch den Schlitz S3 bzw. S4 in der Blendenplatte A2 Streustrahlung
empfangen, in der Blendenplatte A1.
Die Selektionsschlitze S11 . . . S41 haben Radien von 22,05 mm, 28,6 mm, 37,9
bzw. 44,45 mm. Ihre Breite nimmt von innen nach außen von 1,9 mm auf
2,5 mm zu.
Die Selektionsschlitze S11 . . . S41 reichen noch nicht aus, um die Detektor
elemente 1, 2, 3 . . . 10, 11, 12 gegen Streustrahlung aus ihnen nicht zugeord
neten Teilen des Untersuchungsbereichs abzuschirmen. Deshalb ist eine
weitere Blendenplatte S im Abstand von 2300 mm vom Strahler 20 mit
weiteren Selektionsschlitzen S12 . . . S42 vorgesehen. Die Mittellinien dieser
Selektionsschlitze haben einen Radius von 16,4 mm bzw. 23,0 bzw. 29,5 bzw.
36 mm. Die Breite dieser Schlitze nimmt von innen nach außen von 4,2 mm
auf 3,6 mm ab.
Wie schon in Verbindung mit Fig. 1 und 2 erläutert, sollen gestreute Röntgen
quanten, die die Ebene, welche der sie erzeugende Primärstrahl und die Sy
stemachse definieren, unter einem relativ großen Winkel schneiden, von der
Detektoranordnung nicht registriert werden, weil dann der von den einzelnen
Detektorelementen erfaßte Streuwinkelbereich vergrößert würde. Deshalb muß
auch bei der Ausführungsform nach Fig. 5 in dem Bereich zwischen der
Begrenzungsplatte 26 und der Detektorebene - am besten in jedem der durch
die Blendenplatten A1, A2 und 5 definierten vier Abschnitte - ein Kollimator
mit Lamellen vorgesehen sein, die in Ebenen liegen, welche die Systemachse
24 enthalten.
Wenn alle Lamellen in dem Kollimator gemaß Fig. 2 gleich lang und gleich
breit wären, dann würden die weiter auswärtsliegenden Detektorelemente
Streustrahlung aus einem größeren Streuwinkelbereich empfangen können als
die inneren Detektorelemente.
In den Teilen des Untersuchungsbereichs, die den äußeren Detektorelementen
zugeordnet sind, könnte daher der Impulsübertrag nicht mit der gleichen Ge
nauigkeit bestimmt werden wie für die anderen Teile. Um dieses zu vermei
den, haben die Lamellen bei dem in Fig. 2 dargestellten Kollimator unter
schiedliche Breiten. Sie sind so angeordnet, daß der Zwischenraum zwischen
den Lamellen sich als Funktion des Abstandes von der Systemachse möglichst
wenig ändert.
Betrachtet man jedoch diesen Zwischenraum bzw. die jeweils mögliche
Änderung des Streuwinkels als Funktion des Abstandes von der Systemachse,
dann ergeben sich Diskontinuitäten bei den Abständen, bei denen neue
Lamellen hinzukommen. Diese Diskontinuitäten sind umso störender, je kürzer
der Kollimator ist.
Diese Diskontinuitäten lassen sich vermeiden, wenn die Abmessungen der
Lamellen in Richtung parallel zur Systemachse von innen nach außen
zunehmen. Eine derartige Lamelle ist in Fig. 6 dargestellt. Dabei ist die rechte
Seite der Lamelle 36 innerhalb des Kollimators a) der Systemachse benach
bart. Die obere rechte Ecke ist abgeschrägt.
Fig. 6b zeigt eine andere Form der Lamelle 36, wobei die obere und die
untere Ecke abgeschrägt sind. Gemeinsam ist allen möglichen Formen dieser
Lamelle, daß ihre Abmessungen parallel zur Systemachse als Funktion des
Abstands von der Systemachse gleich sind. Es ist auch möglich, die beiden
Lösungen (unterschiedliche Breite der Lamellen gem. Fig. 2 und von innen
außen zunehmende Lamellenabmessungen gem. Fig. 6a . . . 6b) miteinander zu
kombinieren. In diesem Fall sollten die Lamellen 33 und 34 analog zu der
Lamelle 36 geformt sein.
Bei den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen ist eine Rotationssym
metrie gegeben. Grundsätzlich ist jedoch eine Rotationssymmetrie nicht erfor
derlich. Es kann beispielsweise auch mit einem Primärstrahlenbündel mit halb
kreisförmigem Querschnitt gearbeitet werden, wenn der bzw. die Schlitze in
der Blendenanordnung und die Detektorelemente ebenfalls Halbkreisform
haben. Ebenso ist es nicht erforderlich, daß der Querschnitt des Primärstrah
lenbündels, die Schlitze und die Detektorelemente Kreisform haben. Allgemein
gilt, daß das Primärstrahlenbündel sich im Untersuchungsbereich auf der Man
telfläche eines Kegels (oder auf einem Sektor einer solchen Mantelfläche)
ausbreiten muß. Das Primärstrahlenbündel kann ein ebener Fächer sein, wie
in der EP-OS 462 658, Fig. 9 und 10, näher dargestellt. Zu einem derartigen
Fächer entartet ein Sektor auf der Mantelfläche eines Kegels, dessen halber
Öffnungswinkel gerade 90° beträgt. Die Systemachse verläuft in diesem Fall
senkrecht zu dem Strahlenfächer zu dem Fokus des Röntgenstrahlers. - Auf
der anderen Seite entartet das Primärstrahlenbündel im Untersuchungsbereich
zu einem Nadelstrahl, wenn der Öffnung des Kegels 0° beträgt. Die Erfindung
ist auch in diesen Fällen anwendbar. Der Begriff "Kegel" muß daher in diesem
Sinne weit interpretiert werden.
Claims (12)
1. Anordnung zum Messen des Impulsübertragsspektrums von elastisch ge
streuten Röntgenquanten mit
- - einem polychromatischen Röntgenstrahler (20),
- - einer zwischen dem Röntgenstrahler und dem Untersuchungs bereich an geordneten Primärblendenanordnung (21) zum Ausblenden eines den Untersuchungsbereich auf der Mantelfläche eines Kegels durchsetzenden Primärstrahlenbündels (28)
- - einer aus mehreren Detektorelementen (1 . . .) bestehenden Detektoranord nung zum Erfassen von im Untersuchungsbereich gestreuten Röntgenquanten und
- - einer zwischen dem Untersuchungsbereich und der Detektoranordnung
(D) angeordneten Sekundärblendenanordnung, die mit Abbildungs
schlitzen versehen ist, die eine durch den Röntgenstrahler (20) verlau
fende Systemachse kreisbogenförmig umschließen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung so ausgebildet und die Abbil dungsschlitze (S1 . . . S5) in der Sekundärblendenanordnung so angeordnet sind, daß durch jeden Abbildungsschlitz die Streustrahlung jeweils nur aus einem Teil des Untersuchungsbereichs zur Detektoranordnung gelangen kann, wobei die Streustrahlung aus einem näher bei dem Röntgenstrahler befindlichen Teil (A . . . F) des Untersuchungsbereichs von in geringerem Abstand von der System achse befindlichen Detektorelementen (1 . . . 6) erfaßt wird als Streustrahlung aus einem weiter vom Röntgenstrahler entfernten Teil (G . . . L) des Untersuchungs bereichs und daß die Teile des Untersuchungsbereichs, deren Streustrahlung durch die Abbildungsschlitze hindurch von der Detektoranordnung erfaßt werden, sich nicht oder nur geringfügig überlappen.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärblendenanordnung mit nur zwei
Abbildungsschlitzen (S1, S2) in unterschiedlichen Abständen von der
Systemachse (24) versehen ist und daß durch den Abbildungsschlitz (S1) mit
dem geringeren Abstand von der Systemachse (24) der näher am Röntgen
strahler (20) befindliche Teil (A . . . F) des Untersuchungsbereichs auf die näher
an der Systemachse befindlichen Detektorelemente (1 . . . 6) abgebildet wird und
daß der restliche Teil (G . . . L) des Untersuchungsbereichs durch den anderen
Abbildungsschlitz auf die übrigen Detektorelemente (7 . . . 12) abgebildet wird.
3. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärblendenanordnung mit n Abbil
dungsschlitzen (S1 . . . S4) versehen ist, wobei n eine ganze Zahl größer als 2 ist
und daß durch die Abbildungsschlitze Gruppen von Detektorelementen von
Streustrahlung aus aneinander angrenzenden Teilen des Untersuchungsbereichs
getroffen werden, wobei die Detektorelemente einer Gruppe (z. B. 1 . . . 4) und
der ihnen durch einen Abbildungsschlitz (S3) zugeordnete Teil (A . . . D) des
Untersuchungsbereichs einen umso größeren Abstand von der Systemachse
(24) aufweisen, je größer der Krümmungsradius des zugeordneten
Abbildungsschlitzes ist.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß alle Abbildungsschlitze sich in einer einzigen
ebenen Blendenplatte befinden.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abbildungsschlitze in wenigstens zwei unter
schiedlichen Ebenen liegen, und daß die Abbildungsschlitze mit dem gerin
geren Radius dichter beim Untersuchungsbereich liegen.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zu Abschirmungszwecken zwischen dem
Untersuchungsbereich und der Detektoranordnung Selektionsschlitze (271, 272)
vorgesehen sind, die eine solche Position und solche Abmessungen haben, daß
die Detektorelemente nur von Streustrahlung aus dem ihnen zugeordneten
Teil des Untersuchungsbereiches getroffen werden.
7. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärblendenanordnung wenigstens zwei
ebene Blendenplatten (A1, A2) umfaßt, die neben Abbildungsschlitzen
(S1 . . . S4) Selektionsschlitze (S11 . . . S41) aufweisen, so daß die von den ein
zelnen Detektorelementen (z. B. 2) erfaßte Streustrahlung einen Abbil
dungsschlitz (S1) und mindestens einen Selektionsschlitz (S11) durchsetzt.
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Untersuchungsbereich und der
Detektoranordnung (D) eine Kollimatoranordnung mit Lamellen zur Absorp
tion von Röntgenstrahlung vorgesehen ist und daß die Lamellen (33, 34 . . . 36)
in Ebenen liegen, die die Systemachse (24) enthalten.
9. Anordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (33, 34, 36) in Richtung senkrecht
zur Systemachse unterschiedliche Abmessungen haben, so daß der Zwischen
raum zwischen den Lamellen sich als Funktion des Abstands von der
Systemachse möglichst wenig ändert.
10. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (36) auf ihrer der Systemachse (24)
zugewandten Seite kürzer sind als auf der davon abgewandten Seite.
11. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Untersuchungsbereich die Mitte zwischen
dem Röntgenstrahler (20) und der Detektoranordnung (D) umschließt und
daß vorzugsweise die Mitte dichter an der detektorseitigen Grenze (21) als an
der strahlerseitigen Grenze (26) des Untersuchungsbereichs liegt.
12. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärblendenanordnung sich in einer
solchen Position zwischen Detektoranordnung und Untersuchungsbereich
befindet, daß die Detektoranordnung (D) Streustrahlung nur aus einem Teil
(G . . . L) des Untersuchungsbereichs erfassen kann, und daß Abschirmmittel
(272) vorgesehen sind, die die Detektorelemente gegen Streustrahlung aus
dem restlichen Teil (A . . . F) des Untersuchungsbereichs abschirmen.
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