DE735831C

DE735831C - Schalter mit Lichtbogenloeschung durch ein Stroemendes Druckmittel

Info

Publication number: DE735831C
Application number: DEL104763D
Authority: DE
Inventors: William K Rankin
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1940-07-16
Filing date: 1941-07-02
Publication date: 1943-05-27
Also published as: GB544871A; US2290708A

Description

Die Erfindung- bezieht sich auf einen Schalter mit: Lichtbogenlöschung durch ein strömendes Druckmittel· wie Druckgas, bei dem der Lichtbogen in einer Kammer beblasen wird, durch deren .Wand der bewegliche Schaltkontakt hindurchgeführt ist. Bei derartigen Schaltern kann es vorkommen, daß dem Schaltkontakt nachfolgend ,an der Durchführungsstelle brennbare Lichtbogengase austreten, die zu Flamm er sch einungen Anlaß geben können. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn der Schaltkontakt zur Herstellung- einer ,freien Lufttrennstrecke völlig aus der Lichtbogenkammer heraus-

»5 gezogen wird. Aber auch wenn dies· nicht geschieht, kann der genannte Übelstand, insbesondere bei der Abschaltung von Kurzschlüssen, eintreten.

Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil dadurch, daß durch Erzeugung einer besonderen D'ruckgasströmung oder eines erhöhten Löschgasdruckes durch eine Löschmittelstauung innerhalb der Kammer an der Durchführungsöffnung des beweglichen Kontaktes die Lichtbogengase daran gehindert werden, dem beweglichen Schaltkontakt nachfolgend aus der Lichtbogenkammer auszutreten.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert.

Fig. ι zeigt den erfinduingsgemäßen Schalter im Schnitt, und Fig. 2 veranschaulicht eine etwas andere Ausführirngsform dieses Schalters.

Der dargestellte Schalter ist ein Schalter mit Querbeblasung des Lichtbogens. Er besitzt einen festen Kontakt 1 und einen beweglichen Kontakt 2. Der feste Kontakt besteht aus mehreren gegeneinander federnden Fingerpaaren 1' und der bewegliche Kontakt aus einer flachen Schiene, die im Einschalt-

zustande zwischen die Fingerpaare i' .greift. An den Kontakten befinden sich Lichtbogenansatzstücke i" und 2'. Die Trennung der Kontakte erfolgt vor der Eintrittsöffnung 4 der Lichtbogenkammer 3, die von dem Iso latoi'3' getragen wird. Der durch die Leitung 5 zugeführte Gasstrom treibt den Lichtbogen in diese Kammer, die mit mehreren Wänden 6 versehen ist, welche sich von der Eintrittsöffnung 4 bis zum Abzugskanal 7 erstrecken. Sie sind quer zum Lichtbogen gerichtet und schließen zwischen sich getrennte Kanäle der Lichtbogenkammer ein. In der Lichtbogenkammer sind ferner mehrere aus Metall bestehende Kühler 8 angeordnet, die, wie die Zeichnung erkennen läßt, auf die einzelnen Kanäle verteilt sind. Diese Kühler bestehen vorzugsweise aus einer Anzahl Metallplatten, zwischen denen sich schmale Spalte befinden. Sie entziehen dem Lichtbogen die Wärme, ohne dem Blasstrom einen nennenswerten Widerstand entgegenzusetzen. Die Abgase werden von der Lichtbogenkammer aus durch ein Isolierrohr 9 a.bgeleitet.

Eine der aus Isolierstoff bestehenden Zwischenwände 6 erstreckt sich bis in die Bewegungsbahn des beweglichen Kontaktes hinein und weist lediglich eine Öffnung 6' auf, durch die der bewegliche Kontakt hindurchbewegt wird.

Wenn die Kontakte 1 und 2 getrennt werden, so strömt das Blasgas durch die Hauptblasöffnung 5' in den Lichtbogenraum 13. In der Regel ist der Lichtbogen unterbrochen, nachdem der Kontakt 2' ein oder zwei Kanäle der Lichtbogenkammer freigegeben hat. Der Lichtbogen und die brennbaren Gase werden zum größten Teil in die Kammer getrieben, bevor der Kontakt 2 die Öffnung 6' verläßt. Jedoch bei sehr großen Überlastungen oder Kurzschlüssen werden die brennbaren Gase an den Kanten des beweglichen Kontaktes vorbei in die Kammer 11 getrieben. Diese Gase werden ausgeblasen, wenn der Kontakt 2 aus der Lichtbogenkammer herausgezogen, wird.

Das durch den Nebenkanal 10 strömende Blasgas reinigt nicht nur die Kammer 11, songo dem verhindert auch, daß aus der Kammer 13 dem beweglichen Kontakt Lichtbogengase

nachfolgen. Zur Führung des beweglichen Kontaktes dient der Ansatz 14. Man kann den beweglichen Kontakt völlig aus der Kammer herausziehen, so daß eine freie Lufttrenn- 55 •strecke zwischen den Anschlüssen 15 und 16 ' entsteht.

In der Abwandlung des Schalters nach Fig. 2 werden die Gase am Austreten, entlang dem beweglichen Kontakt, an Stelle durch die Erzeugung einer Löschgasströmung durch die Erzeugung eines erhöhten Löschgasdruckes in der Hilfskammer 17 gehindert.

Die Hilfskammer 17 ist zu diesem Zwecke über den Kanal 10 an die Gaszufuhrleitung 5 angeschlossen, so daß der Druck in der Kammer sich dem Druck in der Zuführleitung 5 angleicht. Da der Druck aus der Kammer 13 frei entweichen kann und demzufolge geringer ist, soi hindert der Druck in der Kammer 17 ohne weiteres die Lichtbogen gase daran, dem Schaltkontakt nachfolgend aus dem Schalter auszutreten.

Claims

Patentansprüche:

i. Schalter mit Lichtbogenlöschung durch ein strömendes Druckmittel, wie Druckgas, bei dem der Lichtbogen in einer Kammer beblasen wird, durch deren Wand der bewegliche Schaltkontakt hindurchgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtbogengase dadurch daran gehindert werden, dem beweglichen Schaltkontakt nachfolgend aus der Lichtbogenkammer auszutreten, daß innerhalb der Kammer an der D'urcliführungsöfjfnumg für den Schahkontakt ein besonderer Löschgasstrom vorbeigeführt oder daß vor der Durchtrittsöffnung eine Löschmitte] Stauung bewirkt wird.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zugeführte Lösch gasstrom sich vor dem Kammereintritt teilt, derart, daß ein Teil in einen besonderen, der Durchführungsstelle des beweglichen Kontaktes durch die Kammerwand vorgelagerten Raum (11) strömt, welchen der bewegliche Kontakt erst im letzten Teil seiner Bewegung freigibt und der entweder als Gasspeicher dient oder mit dem Abzugskanal des Schalters in Verbindung steht.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen