DE735795C - Verfahren zur Messung der Neigung zur Dampfblasenbildung von Benzin und anderen leichtsiedenden Kraftstoffen - Google Patents
Verfahren zur Messung der Neigung zur Dampfblasenbildung von Benzin und anderen leichtsiedenden KraftstoffenInfo
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Description
- Verfahren zur Messung der Neigung zur Dampfblasenbildung von Benzin und anderen leichtsiedenden Kraftstoffen Die Messung der Neigung zur Dampf blasenbildung ist für die Qualitätsprüfung von Benzin und ähnlichen leichtsiedenden Motortreibstoffen von großer Bedeutung. Mit ihrer Hilfe kann man feststellen, ob ein vorliegender Kraftstoff bei den beabsichtigten Betriebsbedingungen störungsfrei arbeiten wird.
- Es sind bereits Meßvorrichtungen be-Kann, welche die Neigung zur DampfNasenbildung in Form der sog. Abreißtemperaturen mittels normalisierter Auslaufdüsen feststellen. Hierbei wird der Brennstoff von einer ausreichend leistungsfähigen Pumpe angesaugt und durch eine oder mehrere Düsen von bekannter Öffnungsweite gedrückt. In der BrennstelcEansaugeleitullg liegt eine Rohrschlange, welche durch ein Heizbad erwärmt werden kann. Bei erhöhter Brennstofftemperatur fördert die Pumpe ein Gemisch von flüssigem und gasförmigem Treibstoff. Wird das Ausmaß der gasförmigen Anteile zu groß, so entsteht auf der Pumpendruckseite kein zusammenhängender Flüssigkeitsstrom melir. Der Brennstoff ist abgerissen, und die Temperatur, bei der diese Erscheinung auftritt, wird als Abreißtemperatur bezeichnet.
- Der Nachteil der bisher bekannten Einrichtungen besteht darin, daß die vorgeschaltenen Düsen einen festen Querschnitt haben. Dieser Querschnitt bleibt bei allen Brennstoffgeschwindigkeiten gleich und ändert sich nicht mit der Durchflußmenge, die ihrerseits von der Temperatur abhängig ist. Durch den festen Düsemviderstand wird die Pumpenleitung in unerwünschter Weise behindert.
- Zur Vermeidung dieser Nachteile hat man schon mit mehreren Düsen von verschieden großer Öffnungsweite gearbeitet. Hiermit läßt sich jedoch keine kontinuierliche, sondern nur eine absatzweise Regelung des Druckwiderstandes erreichen.
- Im Gegensatz hierzu wird erfindungsge- -mäß der über geeignete Heiz- und Temperaturmeßvorrichtungen zufließende Kraftstoff von einer Förderpumpe in einen Trichter eingepumpt, der einerseite ein Schwimmerventil besitzt, das einen übermäßigen Kraftstoffzufluß verhindert, andererseits in ein Fallrohr übergeht, dessen hydrostatische Aus flußmenge mit Hilfe von Drossel- bzw. Strömungsmeßorganen reguliert wird, wobei für verschiedene Einstellungen der Abflußmenge die Temperatur gemessen wird, bei der ein bestimmter Flüssigkeitsstand im Fallrohrtrichter unterschritten wird.
- Durch das Fallrohr wird eine konstanter Brennstoffabfluß gewährleistet, welcher der Motorsaugwirkung entspricht, die auf den Vergaser einwirkt und an der Düse die Kraftstoffzerstäubung verursacht. Durch das Schwimmenventil wird ein kontinuierlich sich ändernder Ausflußquerschnitt geschaffen, wodurch unnötige Flüssigkeitswiderstände vermieden und die tatsächlichen Verhältnisse am Motor genau nachgeahmt werden.
- Bei dem nachstehend zu beschreibenden Meßgerät zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung wird zur Vermeidung der beisherigen Nachteile ein Fallrohr mit einreguliertem hydrostatischem Abflußverh ältnis verwendet, dem das in einem Hcizbad erwärmte Benzin durch eine ausreichend leistungsfähige Membranpumpe zufließt. Der Einlauftrichter dieses Abflußrohres ist mit einem Schwimmerventil ausgestattet. Außerdem ist eine Standmarke angebracht, welche den im Fallrohrtrichter herrschenden Kraftstoffspiegel angibt. Sinkt dieser Flüssigkeitsstand unter den normalen Wert, so hat die Dampfblasenbildung den betriebsmäßig zulässigen Umfang überschritten. Die diesem Punkt zugehörige Temperatur wird mit Hilfe eines im Benzinstrom liegenden Thermometers gemessen und stellt die sog. Abreißtemperatur dar.
- Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung zur Messung der Neigung zur Dampfblasenbildung (Abreißtemperatur) in schematischer Weise dargestellt. Die Membranpumpe G wird, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Geschwindigkeitsregelgetriebes H, J, beispielsweise von einem Elektromotor angetrieben. Mit Hilfe der Leitung B saugt sie das Benzin aus dem Vorratsbehälter A an.
- Die Zuleitung B geht schlangenförmig durch einen Isolierbehälter C, der mit einer geeigneten, durch Rührwerk bewegten Heizflüssigkeit angefüllt ist und beispielsweise durch einen elektrischen Heizkörper D seine Wärmezufuhr erhält. Kurz vor dem Eintritt in die Membranpumpe oder innerhalb derselben strömt der Kraftstoff an einem Thermometer F vorbei, an dem die Temperatur der durchlaufenden Flüssigkeit abgelesen werden kann.
- Die Membranpumpendruckleitung K fördert den Treibstoff sodann in einen trichterförmigen Behälter N, der mit einem Schwimmer T ausgestattet ist. Dieser Schwimmer betätigt ein Kegelventil M, das die Brennstoffzufuhr drosselt, wenn im Trichter N der Flüssigkeitsstand L überschritten wird.
- Der Zulauftrich,ter N geht in die Fallrohrleitung O über, deren Durchgangswiderstand mit Hilfe des Drosselventils P reguliert werden kann. Sie führt zu einem Vorrats behälter V, dessen Flüssigkeitsstand R durch ein Überlaufrohr Z konstant eingestellt wird.
- Auf diese Weise besteht zwischen den Flüssigkeitsspiegeln L und R stets der gleiche hydrostatische Unterschied, so daß sich für jede Stellung des Regelventils P eine bestimmte Strömungsgeschwindigkeit ergibt. Mit Hilfe eines Rotamessers Q wird diese Durchflußgeschwindigkeit in der üblichen Weise gemessen. Vom Gefäß V läuft das Benzin in den Sammelbehälter S ab.
- Durch Betätigung des Regelventils P oder durch Änderung der hydrostatischen Fallhöhe L-R stellt man verschiedene Kraftstoffablaufmengen pro Zeiteinheit ein, wobei die Leistung der Membranpumpe G für jede Meßserie konstant bleibt. Die am Thermo meter F gemessenen Abreißtemperaturen sind dann in eindeutig reproduzierbarer Weise von den eingestellten Kraftstoffablaufmengen abhängig. Auf diese Weise erhält man für jeden Kraftstoff einen Kurvenzug, der die Abhängigkeit der Abreißtemperatur von der Kraftstoffablaufmenge darstellt, wie es im motorischen Betrieb dem verschieden hohen Brennstoffverbrauch und der je nach dem Betriebszustand auftretenden Belastung des Motors entspricht.
- Die Abreißtemperatur ist naturgemäß auch von der Leistungsfähigkeit der Förderpumpe G (Motorbrennstoffpumpe) abhängig. Diese Abhängigkeit wird bei der vorliegenden Meßvorrichtung durch eine konstante Bemessung der Pumpenleistungsfähigkeit ausgeglichen.
Claims (2)
- P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Verfahren zur Messung der Neigung zur Dampfblasenbildung von Benzin und anderen leichtsiedenden Kraftstoffen durch Feststellung der Temperatur, bei der ein durch eine geeignete Pumpvorrichtung fortlaufend geförderter Kraftstoffstrom durch auftretende Gasbildung abreißt, dadurch gekennzeichnet, daß der über geeignete Heiz- und Temperaturmeßvorrichtungen zufließende Kraftstoff von einer Förderpumpe in einen Trichter eingepumpt wird, der einerseits ein Schwimmerventil besitzt, das einen übermäßigen Kraftstoffzufluß verhindert, andererseits in ein Fallrohr übergeht, dessen hydrostatische Ausflußmenge mit Hilfe von Drossel- bzw. Strömungsmeßorganen reguliert wird, und daß für verschiedene Einstellungen der Abflußmenge die Temperatur gemessen wird, bei der ein bnestimmter Flüssigkeitsstand im Fallrohrtrichter unterschritten wird.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer Förderpumpe (G), welche den zu prüfenden Kraftstoff durch eine erwärmte Rohrschlange (B) an einem Thermometer (F) vorbei ansaugt und in einen Trichter (N) befördert, der mit einem den Benzinzulauf steuernden Schwimmerventil (M, T) ausgestattet ist und aus dem der Kraftstoff durch eine Fallrohrleitung (0), deren Strömungswiderstand durch ein Drosselventil (P) beeinflußt wird und in weicher ein Strömungsmesser (Q) liegen kann, einem Gefäß (V) zufließt, aus dem er über einen Überlauf (R) endgültig abfließt.
Priority Applications (1)
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3107519A (en) * | 1960-04-28 | 1963-10-22 | Drew Chem Corp | Defoaming tester |
US4444044A (en) * | 1982-07-20 | 1984-04-24 | Mobil Oil Corporation | Method and apparatus for determining the foaming characteristics of a crude oil stream at the wellhead |
US4621521A (en) * | 1984-02-25 | 1986-11-11 | Th. Goldschmidt Ag | Apparatus for determining foam formation of crude petroleum |
-
1940
- 1940-09-03 DE DER108266D patent/DE735795C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3107519A (en) * | 1960-04-28 | 1963-10-22 | Drew Chem Corp | Defoaming tester |
US4444044A (en) * | 1982-07-20 | 1984-04-24 | Mobil Oil Corporation | Method and apparatus for determining the foaming characteristics of a crude oil stream at the wellhead |
US4621521A (en) * | 1984-02-25 | 1986-11-11 | Th. Goldschmidt Ag | Apparatus for determining foam formation of crude petroleum |
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