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Vorrichtung zum Prüfen des Alkoholgehaltes.
Bei Alkoholdestillierapparaten sind zwischen dem Kühler und der aus einer Prüfvorrichtung bestehenden Vorlage Alkoholometerständer eingeschaltet, mittels deren die Güte des aus dem Kiihler abfliessenden Destillates fortwährend geprüft werden kann.
Diese aus Gründen der Finanzkontrolle amtlich verschliessbaren Ständer zeigen den Nachteil, dass die Messspindel durch die Strömung des durch das Spindelrohr hindurchfliessenden Alkohols lebhafte Gleichgewichtsstörungen erleidet, die das sichere Ablesen des richtigen Alkoholgehaltes während der Destillation unmöglich machen, während das jedesmalige Unterbrechen des Destillationsvorganges zur Ablesung ein Herabdrücken der Erzeugung auf nahezu die Hälfte und eine Vergeudung von Brennstoff zur Folge hätte.
Die Erfindung betrifft einen Alkoholometerständer, bei dem diese Nachteile dadurch behoben werden, dass mittels eines Hahnes der Einlauf mit dem Ablauf oder mit dem Spindelrohr oder dieses mit dem Ablauf verbunden werden kann, so dass das bei der ersten Hahnstellung aus dem Einlauf unmittel-
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aus dem Einlaufrohr vorerst in das Spindelrohr gelangt, wo es die Messspindel umspült und von da über den Überlauf abfliesst, worauf nach Annahme der ersten Hahnstellung die Flüssigkeitssäule im Spindelrohr von der Strömung unabhängig wird und ein sicheres Messen ermöglicht, während die Herstellung der Verbindung zwischen Spindelrohr und Ablauf durch Annahme der dritten Hahnstellung die Entleerung des Spindelrohres ermöglicht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines solchen Alkoholometerständers in Fig. 1 im lotrechten Schnitt und in Fig. 2 in der Draufsicht dargestellt.
Das Destillat tritt in den Ständer durch das Ablaufrohr a des Kühlers ein, an welches das Einlagrohr b angeschlossen ist ; dieses schliesst an das Gehäuse c eines Dreiweghahnes d an, der mittels eines Hahnschlüssels d'verstellt werden kann. Von dem Hahngehäuse zweigt einerseits das Spindelrohr e zur Aufnahme der Messspindel f, anderseits der Ablaufstutzen g ab, aus dem das Destillat in das in ein Prüfmessgefäss oder in einen Prüfmessapparat führende Einlaufrohr h gelangt ;
das freie Ende des Spindelrohres e ist mit einem Überlauf e'versehen. Über diesem ist eine Glasglocke k, die das Ablesen der Mcss- spindel f sowie eines Thermometers I ermöglicht, das in dem Rohr e ausserhalb des für die Spindel vorgesehenen Raumes bei m eingebaut ist und dessen Teilung erst innerhalb der Glasglocke beginnt, so dass mit der Prüfung der Dichte des Destillates gleichzeitig dessen zur richtigen Gütebestimmung ebenso wichtige Temperatur festgestellt werden kann.
Im Rohr e ist eine gelochte Zwischenwand n als Auflage für die Messspindel fangebracht, da ! 1Jit diese beim Entleeren des Rohres nicht in das Hahngehäuse c eintreten kann.
Das Ganze ist in einem luftdicht abgeschlossenen Behälter o angeordnet und dieser sowie die von ihm abzweigenden Rohre sind zwecks Ermöglichung der Finanzkontrolle mit einer plombierten Verkleidung p versehen.
Vor der Messung ist der Hahn d so gestellt, dass er das Rohr b unmittelbar mit dem Ablauf g verbindet. Zum Messen wird der Hahn so verstellt, dass das Destillat vom Rohre b in das Spindelrohr e gelangt. Hier steigt die eingelegte Messspindel bis zu einem gewissen Grad empor und durch den Überlauf d läuft die Flüssigkeit in die Leitung h.
Nachdem der Alkohol die Höhe des Überlaufes e'erreicht hat, wird der Hahn d wieder in die frühere Stellung gebracht, so dass das Destillat statt in den Überlauf unmittelbar in den Auslauf g bzw. h zur Prüfvorrichtung eintritt. Während der nächsten Sekunden
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beruhigt sich die Messspindel, da keine Flüssigkeitsströmung mehr vorhanden ist, und es kann durch Ablesung an der Messspindel und am Thermometer der jeweilige Alkoholgehalt richtig bestimmt werden. Nach zehn Minuten dreht man den Hahnschlüssel wieder in die Stellung zur Verbindung des Rohres b mit dem Rohre e, um neue Messflüssigkeit in den Überlauf zu bekommen und neuerdings den augenblicklichen Alkoholgehalt zu bestimmen, was beliebig oft wiederholt werden kann.
Zur Entleerung des Spindelrohres ewird dieses mittels des Hahnes mit dem Ablaufrohr g verbunden.