DE735308C - Pumpenantrieb an stehenden Schiffskolbendampfmaschinen - Google Patents

Description

• Pumpenantrieb an stehenden Schiffskolbendampfnaschinen Die Erfindung betrifft einen Pumpenantrieb an stehenden Schiffskolbendampfmaschinen, an deren :einer Stirnseite ein Satz Pumpen von der verlängerten Kolbenwelle aus durch ein Schubkurbelgetriebe angetrieben wird.
• Die Anordnung von Pumpen an einer Stirnseite von Schiffskolbendampfmaschinen kommt bei schmalen Zweischraub.enschiffen vor, bei denen die geringe Breite des Schiffes nicht zuläßt, die Pumpen -wie bei Einschraubenschiffsmaschinen an d:@e rückwärtigen Ständer der Maschine anzubauen. Man kennt hier den unmittelbaren Antrieb der Pumpen vom Stirnende der Kurheiwelle aus durch Exzenter, Kurbelschleife oder Schubkurbelgetriebe. Dabei können die verschiedenen Pumpen einzeln angetrieben werden, wobei die Kolben meist radial zur Kurbelwellenachse liegen und jede Pumpe ihre eigene Geradführung verhält. Man hat auch schon die Pumpenkolben zusammengefaßt angetrieben. Bei dieser Ausführung hat man bisher meist den von Ein'schraubenschiffen her bekannten Schwinghebelantrieb übernommen, wobei die Achse des Schwinghebels entweder parallel oder quer zur Kurbelwelllenachse angeordnet wurde. Bei diesen bekannten Anordnungen sind sehr viel Lager für de Antriebsglieder erforderlich. Außerdem bedeutet der Schwinghebelantrieb einen Umweg, da eine bereits vorhandene auf und ab gehende Bewegung erst in eine schwingende Bewegung umgesetzt und aus dieser wieder zurück in die auf und ab gehende Bewegung der Pumpenkolben umgewandelt werden muß.
• Die Erfindung besteht demgegenüber darin, daß die Pumpenkolben oder Pumpenkolbenstangen mit dem Kreuzkopf des Schubkurbelgetriebes durch starre Verbindungsglieder verbunden sind, so daß der Kreuzkopf seine auf und ab gehende Bewegung auf die Pumpenkolben überträgt. Die Geradführung des Kxeuzkopfes des Schubkurb.elgetriebes. und der Kreuzkopf können dabei so lang ausgeführt werden, daß die Ungleichförmmgkeit in den Drücken der Pumpen aufgenommen wird. Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele eines Pumpenantriebs nach der Erfindung dargestellt.
• Fig. i ist eine Ansicht auf die Stirnseite der Dampfmaschine nebst Pumpen, teil«#ec"s.e im Schnitt nach Linse i-i von Fig. 2; Fig.2 ist ein Schnitt durch den Schubkurbelantrieb für die Pumpen nach Linie 2-2 von Fig. i ; Fig.3 zeigt eine zweite Ausführungsform im Schnitt; Fig. 4. ist ein Schnitt durch eine dritte Ausführungsform.
• In Fig. i und 2 ist miit i ein Teil des Gehäuses der Schiffskolbendampfmaschine und mit 2 deren Kurbelwelle bezeichnet. 3 ist eine am Ende der Kurbelwelle sitzende Kurbel; die zum Antrieb der Pumpen dient. Die Kurbelstange q. greift in einen Kreuzkopf 5, mit dem eine Quertraverse 6 starr verbunden ist. Diese hat Augen 7, in denen die Kolben oder Kolbenstangen S der an der Stirn.seitie angeordneten Pumpen befestigt sind. Im Ausführungsbeispiel sind vier Pumpen vorgesehen: eine Kühlwasserpumpe 9, eine Spei.sewasserpumpe i o, eine Luftpumpe i i und eine Lenzpumpe 12. Die Geradführung des Kreuzkopl'es 5 des Schubkurbelgetriebes ist mit 13 bezeichnet. Die auf und ab gehende Bewegung des Kreuzkopfes wird durch die Traverse 6 auf die Pumpenkolben übertragen. Die Kippl}estrebungen, d::e durch de verschieden großen Pumpendrücke entstehen, werden durch die Traverse 6, die eine starre Verbindung zwischen den Pumpenkolben oder Pumpenkolbenstangen S und dem Kreuzkopf 5 darstellt, auf diesen übertragen und durch dessen Geradführung 13 aufgefangen. Die Gcradführung des Kreuzkopfes kann, wie es in der Ausführungsform der Fig. i und 2 dargestellt ist, so lang ausgebildet sein, daß die gesamten Differenzkräfte der Pumpen durch sie aufgenommen «-erden können.
• Man kann aber auch außer einer Hauptgeradführung eine IIilfsgeradführung vorsehen. Dies ist in Fi,g.3 angedeutet. Hier ist die Traverse 6 durch eine Stange i4 in:t dem darunterbefindlichen Kreuzkopf 15 starr verbunden, der in einer Hauptgeradführung 16 geführt ist. Außerdem ist oben eine Hilfsgeradfülirung 17 vorgesehen, in der ein Schuh i S geführt ist, der an der oberen Verlängerung i 9 der die Traverse 6 trabenden Stange i4 befestigt ist.
• Die Traverse 6 ist in Fing. i bis 3 in einem Stück ausgeführt. Sie kann auch aus mehreren Teilen bestehen. So ist in Fig. ,l eine Ausführungsform gezeigt, bei der am Kreuzkopf 5 zwei Armee 20 angeschraubt oder sonst starr befestigt sind, welche .d:e Augen 7 aufweisen, mit denen de Pumpenkolben oder Pumpenkolbenstangen 5 starr verbunden sind.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Pumpenantrieb an stehenden Schiff skolbendampfmaschinen, an deren einer Stirnseite ein Satz Pumpen von der verlängerten Kurbelwelle aus durch ein Schubkurbelgetriebe angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenkolben oder Pumpenkolbenstangen (S) mit dem Kreuzkopf (5) des Schubkurbelgetriehes durch starre Verbindungsglieder verbunden sind.