DE735303C

DE735303C - Schalter fuer mehrere Druckmittelleitungen von Schaltvorrichtungen, insbesondere fuer Getriebe von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE735303C
Application number: DEB191284D
Authority: DE
Original assignee: CARL F W BORGWARD
Current assignee: CARL F W BORGWARD
Priority date: 1940-07-25
Filing date: 1940-07-25
Publication date: 1943-05-12

Description

Schalter für mehrere Druckmittelleitungen von Schaltvorrichtungen, insbesondere für Getriebe von Kraftfahrzeugen Bei Schaltern für mehrere Druckmittelleitungen vom Schaltvorrichtungen ist es bekannt, eine zwischen dem durch einen Handhebel drehbaren Schaltorgan und dem Steuerorgan angeordnete Feder beim Drehen des Schaltorgans zunächst vorzuspannen und nach der nach einer bestimmten Drehung des Schaltorgans erfolgten Entriegelung des Steuerorgans dieses beschleunigt in die Schaltstellung zu bringen.
Dabei entspricht die Anzahl der Verriegelungsansätze des Steuerorgans der Anzahl der möglichen Schaltstellungen. Bei der bekannten Bauart muß dass Kücken zunächst ,angehoben werden. Nach der Drehung in die Schaltstellung wird das Kücken durch eine Rückholfeder wieder in seinen Sitzeingedrückt.
Demgegenüber schafft die Erfindung einen Schalter für mehrere Druckmittelleitungen, bei dem, ohne daß ,eine axiale Verschiebung des Steuerorgans erforderlich ist, nur durch einfache Drehung mit Hilfe eines Sperrschiebers eine mit Verzögerung arbeitende Schaltung und damit also eine plötzliche Einschaltung des Steuerorgans auf die verschiedenen D,ruckmittelleitungen ermöglicht wird. Dieses ist besonders beim Einschalten vom hydraulischen Druckleitungen vorn Vorteil.
Durch die Erfindung wird bei möglichst einfacher Bauart des Schalters eine sichere Umschaltung und Festlegung des Steuerorgans auf die verschiedenen Schaltstellungen mit einfachsten Mitteln erreicht, insbesondere wird die Umschaltung durch eine Hebelbewegung mit nur ;geringem Ausschlag bewirkt. Dadurch, da,ß das Kücken nacht auf Verschiebung beansprucht wird, sondern nur auf Drehung, isst es geringem Verschleiß ausgesetzt.
Die Erfindung besteht darin, daß das Schaltorgan aus einem Exzenter besteht, der die mit dem drehbar und unvers-chiebbar gelagerten, als Hohlzylinder ausgebildetem Steuerorgan für das Druckmittel verbundene Feder vorspannt und einen in eine Nut ° des Steuerorgans eingreifenden Verriegelangss.chieber nach einer bestimmten Drehung aus dem Bereich von festen Anschlägen zieht und so das Steuerorgan zum Schalten freigibt.
Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht darin, daß der nur mit geringem Winkelausschlag arbeitende Schalthebel mittels übersetzungsgetri:ebes, beispielsweise Planetengetriebes, das Schaltorgan betätigt.
Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. Sie ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch den Schalter; Abb. z zeigt einen Schnitt nach Linie 11-1I der Abb. i ; Abb. 3 zeigt einen Schnitt nach Linie 111-I11 der Abb. i ; Abb. q. zeigt einen Schnitt nach Linie IV- I` der Abb. i ; Abb.5 ist eine Rückansicht des Schalters. In dem Schaltgehäusea ist die mit dem Handhebel U versehene Welle c drehbar, die einen Arm d trägt, an dem das Planetenrad e gelagert ist, das mit dem ortsfesten Zahnkranz f und dem auf der Welle c drehbaren Sonnenrad g kämmt. Die Nabe lt des Sonnenrades g ist bis tief in das Gehäuse a verlängert und trägt einen Exzenteri, auf dem der als Exzenterring ausgebildete, mit dem Ansatz t versehene Verriegelungssch$eberh gelagert ist.
Im Gehäuse a ist das als Hohlzylinder ausgebildete Steuerorganl drehbar gelagert, das an seinem Umfange- mit mehreren Eintrittslöchern m versehen ist, die an dem an der Druckleitung angeschlossenen Anschlußstutzen n vo@rüberführbar sind.
Das Steuerorgan 1 weist ferner eine Öffnung o auf, die an den am Umfange des Gehäuses a. vorgesehenen verschiedenen Anschlußstutzen p; an welchen die verschiedenen zu den einzelnen Getriebegängen führenden Leitungen angeschlossen sind, vorüberführbar ist.
Der Verriegelungsschfeberh ist mit einem Ansatz g versehen, der in eine Führung a- des drehbaren Steuerorgans L faßt. Zwischen der Nabe k des Sonnenrades g und dem Steuerorgan 1 ist eine Schraubenfeder s vorgesehen, die einerseits am Steuerorgan 1, andererseits an der Nabe befestigt ist, so daß beim Drehen der Nabe k die Feder s gespannt wird. Der Verriegelungsschieher k faßt mit seinem Ansatz t zwischen am ortsfesten Gehäuse a oder dessen Deckel tt angebrachte Ansätze v. Die Anzahl der Ansätze entspricht der Anzahl der Abfluß Leitung en p.
Die Wirkungsweise des Schalters isst folgende: Wird der Hebel b geschwenkt, so wird durch das Planetenrad e, das sich am festen Zahnkranz f abwickelt, mit Übersetzung die Nabelt mit dem Exzenter i angetrieben-Zugleich wird die Feder s gespannt. Durch die Drehung des Exzenters! wird der Verriegelungsschieber t langsam zurückgezogen, wobei so. viel Spiel .vorhanden sein muß, daß der Schieber nach genügendem Zurückziehen an einem der Ansätze v in der Drehrichtung des Exzenters vorbeigeführt werden kann. Sobald der Verriegelungsschiebert von einem Ansatz i, freigegeben ist, entspannt sich die Feder, da sich nunmehr das Steuerorgan L unter Federwirkung plötzlich drehen kann. Der Verriegelungsschieber k findet dann mit seinem Ansatz t am nächsten Ansatz v Anlage. Darauf findet infolge der Vorspannung der Feder eine kleine Rückdrehung des Exzenters statt, so daß der Verriegelungsschieber t wieder zwischen zwei Ansätze v einfaßt, wie in Abb. q. gezeigt.
Beim Schalten des Schalters vom Hebel b aus wird also zunächst eine Federvorspannung bewirkt und dann plötzlich eine Umschaltung der Druckleitung n auf eine andere Abflußleitung p bewirkt. Die jeweilig abgeschaltete Abflußleitung Ir kann dann in beliebiger bekannter Weise entlüftet werden. Gegebenenfalls kann zu diesem Zweck in der Wandung des Steuerorgans eine mit der Außenluft in Verbindung gebrachte Rille vorgesehen sein.
Die Erfindung kann sowohl für. Über- als auch Unterdruck Verwendung finden. Insbesondere kann der Schalter auch für pneumatische Leitungen Anwendung finden. An Stelle eines Exzenters kann zur Betätigung des Verriegelungsschiebers auch eine Kurven- oder Nockenscheibe Verwendung finden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schalter für mehrere Druckmittellei.tungen von Schaltvarrichtugen, insbesondere für Getriebe von Kraftfahrzeugen, bei dem eine zwischen dem durch einen Handhebel drehbaren Schaltorgan und dem Steuerorgan angeordnete Feder beim Drehen dies Schaltorgans zunächst vorgespannt wird und nach der nach einer bestimmten Drehung des Schaltorgans erfolgten Entriegelung des Steuerorgans dieses beschleunigt in die Schaltstellunbringt, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltorgan aus einem Exzenter (ä) besteht, der die mit dem drehbar und unverschiehbar gelagerten, als Hohlzylinder ausgebildeten Steuerorgan (1) für das Druckmittel verbundene Feder (s.') vorspannt und einen in eine Nut (r) des Steuerorgans (1) eingreifenden Verri.egelungsschieber (h) nach einer bestimmten Drehung aus dem Bereich von festen Anschlägen (v) zieht und so das Stetuero.i-gan zum Schalten freigibt.
2. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der nur mit gerlnggeringem Winkelausschlag arbeitende Schalthebel (b mittels Übersetzungsgetriebes, beispielsweise Planetengetriebes (2, f, a), das Schaltorgan (1, h) betätigt.