DE734852C

DE734852C - Verfahren zur spanabhebenden Verformung von Aluminium und dessen Legierungen

Info

Publication number: DE734852C
Application number: DEM141285D
Authority: DE
Inventors: Friedrich Karl Frhr Goeler Dr; Dr-Ing Heinrich Faber; Dr-Ing Gerhard Roesner; Dr-Ing Ludwig Schuster
Original assignee: Metallgesellschaft AG
Current assignee: GEA Group AG
Priority date: 1938-03-04
Filing date: 1938-04-05
Publication date: 1943-04-29

Description

Verfahren zur spanabhebenden Verformung von Aluminium und dessen Legierungen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur spanabhebenden Verformung von Aluminium und dessen Legierungen. Es hat sich gezeigt, daß man durch geeignete Wahl der Schneidflüssigkeit beim Bearbeiten, wie Drehen und Bohren, von Aluminium und seinen Legierungen überraschende Verbesserungen erzielen kann.
Versuche haben ergeben, daß als Schneidflüssigkeiten nitrathaltige Zinkpliosphatlösungen, wie sie für Rostschutzverfahren angewendet werden, gute Ergebnisse zeitigen. Diese Lösungen können als solche oder in Gemischen mit ölen angewandt werden. Die -Vorteile, die mit :solchen Schneidflüssigkeiten zu erzielen sintl, sind mehrfacher Art. Bei dem Verfahren gemäß Erfindung ist die Haltbarkeit des Werkzeuges verlängert. Die VeY-besserung der Schneidhaltigkeit hat eine bessere Maßhaltigkeit des Werkstückes zur Folge. Ein Nachschleifen des Stahles ist viel seltener nötig bei gleicher Güte des abgedrehten Werkstückes. Außerdem ist eine höhere Schnittgeschwindigkeit ohne Überbeanspruchung des Stahles möglich bzw. größerer Vorschub oder größere Spantiefe.
Folgende Beispiele mögen die durch die Erfindung erzielten Vorteile dartun: Bearbeitet wurde ein Block aus einer Aluminium-Silicium-Legierung mit r3o'o Silicium und 0,3N Magnesium, wobei als Drehstahl ein" solcher äus `gehärtetem Kohlenstoftsta'hl benutzt wurde. .
Die Versuche wurden bei Drehgeschwindigkeiten, die infolge der Durchmesserabnahme zwischen i 4o und r 2 ä m je Minute schwankten, durchgeführt. Der Vorschub betrug o,25 mm je Umdrehung, die Spantiefe 2 mm. Die nachstehend angegebenen Drehlängen bezeichnen die Gesamtverschiebung des Supports während eines Versuches, also nicht die Spanlängen.
Zum Vergleich mit dem Verfahren der Erfindung wurden zwei Versuche mit dem üblichen Bohröl (M 2-Rhenania-Ossag A. G.) ausgeführt. Das @erstemal versagte der Stahl nach 125 mm Drehlänge dadurch, daß sich ein Span an die Schneide angesetzt hatte; zier Span wurde entfernt. Nach 5 mm versagte der Stahl schon wieder aus dem gleichen Grunde. Bei einem zweiten Versuch mußten bei 115, tö-o, 235 und 265 mm Späne entfernt werden. Der Stahl lief danach jedesmal noch notdürftig. Im praktischen Betrieb hätte man ihn allerdings schon das erstemal geschliffen. Bei etwa 3oo mm Drehlänge versagte er endgültig.
Diesen Beispielen gegenüber zeigt das folgende die gemäß Erfindung erzielten Vorteile.
Als Schneidflüssigkeit wurde .eine nitrathaltige Zinkphosphatlösung mit i g g Zink, 24g P205 und 25 g N O"' je Liter verwandt, wie sie für Rostschutzverfahren angewendet wird. Der Stahl lief 65o mm lang recht gut, wurde dann allmählich schlechter und versagte bei ; oo mm endgültig. Es hatte sich dabei :ein Aluminiumspan auf die Schneide aufgesetzt, der aber im Gegensatz zu den Versuchen mit Bohröl nicht mehr entfernt werden konnte. Die Späne liefen besser ab als bei der Verwendung von Bohröl.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur spanabhebenden Verformung von Aluminium und dessen Legierungen, dadurch gekennzeichnet, daß als Schneidflüssigkeit nitrathaltige Zinkphosphatlösungen, wie sie für Rostschutzverfahren angewendet werden, allein oder in Gemischen mit Ölen verwendet werden.