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Zahnradgetriebe für Walzwerke Die Erfindung betrifft ein Zahnradgetriebe
für Walzwerke mit einem oder mehreren in einem Gehäuse angeordneten Duo- oder Triokamm,-waizensätzen,
bei dem, sämtliche Achsen des Zahnradgetriebes und die Achsen der getriebenen Kammwalzen
in einer waagerechten Ebene liegen, nach der das Gehäuse geteilt ist.
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Bei einer bekannten Ausführungsform mit Duokammwalzengerüsten sind
innerhalb des Gehäuses die Lager sämtlicher in der Teilebene des Gehäuses liegender
Wellen in Ausnehmungen von Zwischenwänden des Gehäuseunterteils eingesetzt und werden
dort durch auf die Zwischenwände aufgesetzte Lagerdeckelstücke festgehalten. An
den Lagerstellen der Kammwalzen sind die Lagerdeckelstücke als Zwischenstücke ausgebildet,
die gleichzeitig die untere Aussparung für die Aufnahme der Lager der oberen Kammwalze
haben. Auf diese Zwischenstücke sind dann weitere Lagerdeckelstücke aufgesetzt.
Um das Gehäuse zu schließen, genügt es nicht, das Gehäuseoberteil einfach auf das
Gehäuseunterteil aufzusetzen. Mit Rücksicht auf die aus dem Gehäuse heraustretenden
Zapfen der oberen Kammwalzen muß der obere Gehäuseteil im Bereich der oberen Kamm`valzen
U-förmig ausgespart werden. Diese Aussparungen, welche durch halbkreisförmige Ausnehmungen
des unteren Gehäuseteils ergänzt werden, müssen durch Deckel abgeschlossen werden,
in denen die Wellendichtungen vorgesehen sind. Die Deckel selbst müssen nach den
Achsebenen der Kammwalzen unterteilt werden. Es müssen sich also mehrfach Teilfugen
überschneiden. Das macht aber eine außerordentlich sorgfältige Bearbeitung notwendig,
um eine dauernde öldichte Abdichtung des Gehäuses zu erhalten.
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Ganz besonders groß sind diese Schwierigkeiten, wenn diese Bauart
für Triokammwalzensätze angewendet werden soll. Hinzu kommt hier noch, daß man den
Antrieb in die untere Kammwalze einleiten muß. Das hat den Nachteil, daß die treibende
Kammwalze entweder weit höher beansprucht wird als die beiden übrigen, oder daß
die Verzahnungsbreite mindestens der unteren und der mittleren Kammwalze wesentlich
vergrößert werden muß. Bei der mittleren Kammwalze, die von unten her getrieben
wird und nach oben treibend wirkt, arbeiten die beiden Zahnflanken, und die Lagerdrücke
werden auch hier wie bei den Lagern der unteren Kammwalzen ganz erheblich größer.
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Für Zahnradgetriebe mit Triokammwalzensätzen hat man sich hauptsächlich
einer Ausführungsfoam mit waagerechten und senkrechten Teilfugen des Gehäuses bedient.
Auch bei dieser Ausführung ist bei der Bearbeitung der Gehäuseteile größte Sorgfalt
anzuwenden, um eine öldichte Abdichtung zu erreichen. Will
man das
Gehäuse nicht unnötig schwierig gestalten, so muß man auch den Antrieb in die untere
Kaminwalze, anstatt, was zweckmäßiger wäre, in die mittlere Kammwalze einleiten.
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Die erwähnten Nachteile beseitigt die Erfindung dadurch, daß bei Verwendung
von besonderen verwindungssteifen und in Ausnehmungen der Gehäusewände gelagerten
Einbaukäfigen für die Kammwalzen die nach Achsebenen der Kamelwalzen geteilten zwei-
oder mehrteiligen Einbaukäfige konzentrisch kreisrund zu der angetriebenen Kammwalze
ausgebildet werden. Der ganze Getriebesatz wird jetzt in den unteren Gehäuseteil
eingelegt und ist mit dem Aufsetzen des oberen Gehäuseteils einwandfrei öldicht
abgeschlossen. Irgendwelche Schwierigkeiten bei der Abdichtung bestehen nicht, da
nur eine einzige waagerechte, in einer Ebene liegende Teilfuge vorhanden ist. Für
die Herstellung wird der Vorteil erzielt, daß, abgesehen von der Teilebene des Gehäuses,
an dessen beiden Teilen keinerlei ebene Flächen zu bearbeiten sind. Sämtliche Ausnehmungen
des Gehäuses sind kreisrund in bezug auf Achsen, die alle in ein und derselben Ebene
liegen. Sie können also alle auf einem Horizontalbohrwerk bearbeitet werden. Das
bedeutet nicht nur eine erhebliche Verbilligung, sondern auch eine Steigerung der
Genauigkeit der Konstruktion gegenüber einer Ausführung mit vielen ebenen Paßflächen.
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Bei Triowalzensätzen kann die mdttlere Kammwalze auf der Getriebewelle
angeordnet werden, während man bei Duowalzensätzen hinsichtlich der Wahl der mit
dem Getriebe verbundenen Kammwalze völlig freie Hand hat.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von vier Abbildungen erläutert,
und zwar zeigen Abb. i die Stirnansicht eines Getriebes mit zwei Triokammwalzgerüsten,
Abb. 2 die Draufsicht der Abb. i teilweise im Schnitt, Abb. 3 und q. zwei verschiedene
Anordnungen bei Duokammwalzgerüsten in schematischer Darstellung.
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Das Getriebegehäuse besteht, wie aus Abb. i ersichtlich, aus zwei
Teilen, dem Unterteil i und dem Oberteil 2. Die mit 3 bezeichnete Hauptantriebswelle
treibt über ein Zahnrad 4. nach beiden Seiten auf Zahnräder 5 und 6, deren Wellen
mit 7 und 8 bezeichnet sind. DieAchsen der Wellen 3, 7 und 8 liegen in einer Ebene,
und zwar in der Ebene der Teilfuge g des Getriebegehäuses z, 2. Auf den Wellen 8
und 7 sitzt je eine Kammwalze io. Bei den in den Abb. i und 2 dargestellten Triokammwalzgerüsten
sind die angetriebenen Kammwalzen 1o die mittleren. Die oberen Kaminwalzen sind
mit i1 und die unteren mit 12 bezeichnet. Die zweiteiligen Lager 13 der Kammwalzen
sind im Gegensatz zu den übrigen Lagern des Getriebesatzes nicht unmittelbar in
dem Gehäuse 1, 2, sondern in besonderen Käfigen angeordhet. Diese Käfige bestehen
aus kreisrunden Stirnwänden 14, in denen in Bohrungen die Lagerschalen 13 ruhen,
sowie aus den die Stirnwände 14 verbindenden Querstegen 15. Die Querstege 15 sind
so bemessen, daß die Käfige als verwindungssteif angesprochen werden können. Aus
baulichen Gründen sind die Käfige in der Achsebene der Kammwalzen geteilt (vgl.Teilfuge
16 in Abb. i und 2). Die Käfige ruhen mit ihren Stirnwänden 14 in entsprechenden
Ausnehmungen der einen Stirnwand sowie einer Zwischenwand 17 der Gehäuseteile i
und 2 (s. Abb. 2) und werden z. B. durch Feststellbolzen 18 (s.Abb. i) gegen Verdrehung
gesichert. Die Achsen der Gehäusebohrungen zur Aufnahme der kreisrunden Käfige 14,
15 sowie der Lager des Getriebes befinden sich sämtlich in der Ebene der Teilfuge
g. Die kreisrunde Form der Käfige 1q., 15 mag in Hinblick darauf, daß die Kammwalzenachsen
alle in einer Ebene liegen, eigenartig erscheinen; es wird dadurch aber der Vorteil
erzielt, daß die zugehörigen Gehäuseausnehmungen in einfacher Weise zusammen mit
den übrigen Gehäusebohrungen auf einem. Horizontalbohrwerk hergestellt werden können.
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Die Abb. 3 und q. zeigen die Verhältnisse bei Duogerüsten. Nach Abb.3
ist die untere Kammwalze und nach Abb. q. die obere Kammwalze angetrieben. Der Unterschied
gegenüber der Ausführungsform für Triogerüste nach den Abb. 1 und 2 besteht lediglich
darin, daß im einen Teil die untere und im anderen Teil die obere Kamm-,valze weggelassen
ist. Die in den Abb. 3 und q. nicht dargestellten Käfige 14, 15 zur Aufnahme der
Kanlmwalzenlager 13 sind auch in diesem Falle konzentrisch zu den auf den Achsen
6 und 7 sitzenden angetriebenen Kauwalzen kreisrund ausgebildet.