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Einrichtung zum Halten der Lagerkörper in Kammwalzgerüsten für Walzwerke
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Halten der Lagerkörper in Kammwalzgerüsten
für Walzwerke. Es sind bereits Kammwalzgerüste bekanntgeworden, bei welchen die
Kammwalzendager in geschlossenen Trägern, die in einem gemeinsamen Sockelstück liegen,
untergebracht sind.
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Die Anordnung der Kammwalzenlager in geschlossenen Trägern hat den
Vorteil, daß auf einfache Weise ein Nachgeben oder Atmender Kammwalzenlager vermieden
wird. Bei den bekannten Ausführungen werden die Lagerträger von, dem mehrteilig
ausgebildeten Kammwalzgerüst vollkommen: umschlossen und zwischen diesem festgespannt.
Hierdurch ergibt sich eine verhältnismäßig schwere Bauweise. Das Auswechseln der
Lagerträger mit den Kammwalzen ist umständlich, da das Kammwalzgerüst -,veitgehend
auseinandergebaut weiden muß. Es ist auch bekannt, die gemeinsamen Lagerträger für
die Kammwalzen.. rund auszubilden, um eine einfachere und genauere Herstellung derselben
sowie ihrer Widerlager im Gerüst zu erreichen.
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Nach der Erfindung wird vorgeschlagen, zum Halten der geschlossenen.,
lediglich mit etwa ihrer unteren Hälfte im Sockelstück gelagerten, gegebenenfalls
als Ringscheiben ausgebildeten Lagerkörpern in Kammwalzgerüsten für Walzwerke seitliche,
im unteren Sockelstück geführte Spannschrauben vorzusehen. Dadurch wird. nicht mehr
wie bisher ein, vollkommen geschlossenes Kammwalzgerüst benötigt, welches die Lagerträger
allseitig umfaßt und festspannt. Es genügt vielmehr ein Sockelstück als Stahlguß.körper,
das lediglich etwa bis zur halben Höhe der Lagerträger reicht.
Die
oberen Hälften der Lagerträger brauchen nur noch durch eine einfache Blechhaube
abgedeckt zu werden, die keinerlei besondere Kräfte aufzunehmen hat. Im Gegensatz
hierzu mußte bisher der Stahlgußkörper die Lagerträger vollkommen umgreifen.. Die
Bauweise wird dadurch wesentlich leichter und außerdem ist ein Auswechseln der Lagerträger
mit den Kammwalzen leicht möglich, da kein Ausein.-andernehmen eines Gerüstes mehr
erforderlich ist. Die Lagerträger brauchen nur ,noch aus dem Sockelstück ausgehoben
zu werden, nachdem die Blechhaube entfernt wurde.
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Vorteilhafterweise läßt man für den Fall, daß Traversen die Lagerträger
auf Abstand halten, die Spannschrauben. innerhalb der Lagerträger an den Traversen
angreifen.
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Nach einem weiteren Vorschlag gemäß der Erfindung werden zwischen
den Lagerträgern und dem Sockelstück Zentrierbüchsen .angeordnet, durch die deren
genaue gegenseitige Lage fixiert wird.
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Eine zweckmäßige Anordnung besteht darin, daß -die Spannschrauben
durch die Zentrierbüchsen: hindurchgeführt sind. Mindestens eine Zentrierbüchse
jeden Lagerträgers hat eine Keilfläche, die auf eine Gegenkeilfläche der Lagerscheibe
beim Anziehen eine nach unten zum Boden des Sockelstückes gerichtete Spannkraft
ausübt. Dadurch ist es möglich, die Lagerträger leicht lösbar und trotzdem sicher
in dem Sockelstück zu befestigen. Ein Nachspannen bzw. Warten der Verbindungen ist
in einfachster Weise möglich. Das unten breitflüssig ausgebildete Kammwalzgerüst,
d. h. das Sockelstück, ist verhältnismäßig niedrig und durch Ankerschrauben fest
mit dem Fundament verbunden.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung ergibt sowohl eine :unnachgiebige
gegenseitige Verlagerung der einzelnen Kammwalzen in ihren Lagerträgern, als auch
eine unnachgiebige Verlagerung der Kammwalzenzentrale in dem Sockelstück. Der Einbau
und eire etwaiger Ausbau ist denkbar .einfach vorzunehmen, da nach Anbringen von
Hebemitteln an den Traversen und Lösen der seitlichen Befestigungsmittel die aus
den Lagerträgern und den Kammwalzen bestehende Kammwalzenzentrale als Ganzes in
das Sockelstück eingesetzt oder aus diesem entfernt werden kann. Die als Ringscheibe
ausgebildeten Lagerträger und ihre Gegenlager im Sockelstück sind leicht zu bearbeiten.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung schematisch
dargestellt.
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Abb. r zeigt ein Kammwalzgerüst im Längsschnitt und Abb. 2 einen Querschnitt
hierzu, während Abb'. 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus Abb. 2 darstellt.
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Von :dem als Beispiel gewählten Duo-Kammw@alzgerüst sind die beiden
Kammwalzen mit r und 2 bezeichnet, Die Kammwalze r trägt auf ihren Lagerzapfen za
und zb die Lager 3 und 4, die Kammwalze :2 auf ihren Lagerzapfen 2a, 2b die Lager
5 und 6. Diese Lager sind als Gleitlager dargestellt. Sie können erforderlichenfalls
auch als Wälzlager ausgebildet sein. Die Lager 3 und 5 liegen in- einem geschlossenen
mit 7 bezeichneten Lagerträger und die Lager 4, und 6 meinem Lagerträger &.
Die Lagerträger 7 und & haben an ihrem Umfang Führungskränze 7a und-
&a, mit denen sie ini Ausnehmungen 7b und 8b des gemeinsamen Sockelstückes g
eingreifen.
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Beim Ausfühnungsbeispiel wird die untere Kammwalze 2 angetrieben.
Es kann natürlich auch die obere Kammwalze ,angetrieben werden. Die runden Lagerträger
7 und 8 sind in der Arbeitsstellung gegen Verdrehen gesichert und außerdem durch
eine besondere Einrichtung gegenüber dem Sockelstück g festgelegt. Da diese Einrichtungen
bei beiden Lagerträgern gleich ausgebildet sind, werden sie auch nur bei einem Lagerträger
beschrieben:.
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Gegen Verdrehen wird der Lagerträger 8 durch Zentrierbüchsen ro, die
in dem Sockelstück 9 liegen, gesichert. Durch die Zentrierbüchsen ro sind Spannschrauben
z r geführt, die innerhalb des Lagerträgers 8 in Traversen 12 angreifen, durch welche
die Lagerträger 7 und 8, insbesondere beim Ein-und Ausbau, auf Abstand gehalten
werden.
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Wie in der rechten Hälfte der Abb. 2 und 3 gezeigt, ist mindestens
eine der Spannbüchsen ro mit einer Keilfläche i3 versehen, mit der sie auf einer
Gegenfläche des Lagerträgers 8 angreift, so daß beim Anziehen eine nach unten zum
Boden, des Sockels 9 gerichtete Spannkraft ausgeübt wird. Mit 14 sind Fundamentschrauben
für das Sockelstück 9 bezeichnet und mit 15 eine Abdeckhaube.
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Der Zusammenbau des Kammwalzgerüstes ist denkbar einfach. Die nebeneinanderliegenden
beiden Kammwalzen werden mit ihren Lagern, die aus zweiteiligen Lagerschalen bestehen
können, in die geschlossenen seitlichen Lagerträger eingeführt und diese durch die
Traversen verbunden. Die so zusammengebaute Kammwalzenzentrale wird dann, als Ganzes
durch ein Hebezeug, welches an den Traversen angreift, in das Sockelstück eingesetzt.
Nach Einführender Zentrierbüchsen, Spannender Spannschrauben und Aufsetzendes Deckels
ist das Gerüst betriebsfertig.
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Das eigentliche Kammwalzgerüst, d. h, der Süahlgußkörper, der die
Lagerträger hält, braucht bei der erfindungsgemäßen Ausbildung die Lagerträger nur
bis etwas über ihre halbe Höhe zu umgreifen. Ein schwerer Stahlgußde.ckel ist nicht
mehr erforderlich. Für -.die Abdeckung genügt lediglich eine leichte Blechhaube,
welche keinerlei zusätzliche Kräfte aufzunehmen braucht. Dieses wirkt sich günstig
sowohl auf die Gesamtgestaltung als auch auf den Ein und Ausbau aus.