DE734453C - Verfahren zur gleichzeitigen Krafterzeugung, Rueckgewinnung von Ammoniak aus gebrauchtem und Anwaermung von frischem Kupfer-Kunstseide-Faellwasser - Google Patents

Verfahren zur gleichzeitigen Krafterzeugung, Rueckgewinnung von Ammoniak aus gebrauchtem und Anwaermung von frischem Kupfer-Kunstseide-Faellwasser

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DE734453C
DE734453C DEI56130D DEI0056130D DE734453C DE 734453 C DE734453 C DE 734453C DE I56130 D DEI56130 D DE I56130D DE I0056130 D DEI0056130 D DE I0056130D DE 734453 C DE734453 C DE 734453C
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DE
Germany
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ammonia
steam
water
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fresh
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Expired
Application number
DEI56130D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Alfred Haltmeier
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
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Publication of DE734453C publication Critical patent/DE734453C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/02Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts
    • D01F2/04Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts from cuprammonium solutions

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  • Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
  • Sorption Type Refrigeration Machines (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur gleichzeitigen Krafterzeugung, Rückgewinnung von Ammoniak aus gebrauchtem und Anwärmung von frischem Kupfer-Kunstseide-Fällwasser Das Ammoniak, welches in dem Fällwasser der Kupferkunstseideindustrie enthalten ist, wird bisher nicht zurückgewonnen, da bei der starken Verdünnung, in welcher das Ammoniak hier vorliegt, eine Wirtschaftlichkeit der Wiedergewinnung nicht erreichbar erschien. Die Kosten der zur Rückgewinnung notwendigen Aufwendungen, bei den chemischen Verfahren die Chemikalien bzw. Austauschstoffe, bei den thermischen Verfahren vor allem der zur Austreibung benötigte Dampf, sind für sich allein schon meist höher als der Wert des wiederzugewinnenden Ammonialzs.
  • Erst in neuester -Zeit ist durch die Patentschrift 701 9&7 ein Verfahren bekanntgeworden, welches durch eine Verknüpfung der Rückgewinnung des Ammoniaks mit der Übertragung von Wärme aus dem gebrauchten auf das frische Fällwasser eine wirtschaftliche Lösung des Problems auf neuer technischer Grundlage erbringt. Gegenüber diesem Verfahren besitzt die vorliegende Erfindung bei Vorhandensein einer Dampfkraftanlage Vorteile, die einmal in der weniger umfangreichen Apparatur und zum anderen in dem nahezu völligen Wegfallen jeder Zufuhr von anderweitig ausnutzbarer Energie bestehen.
  • Der Grundgedanke des neuen Verfahrens ergibt sich durch folgende Überlegung: Bei der thermischen Austreibung und Konzentration des Ammoniaks aus gebrauchtem Fällwasser wird Dampf als Transport- und Konzentrationsmittel für das Ammoniak benötigt. Der Druck dieses Dampfes braucht entsprechend der niederen Temperatur des zti entgasenden I# ä llwassers nicht hoch zu sein. Es ist daher möglich, Abclainpf eines anderen thermischen Arbe:tsprozesses. also z. B. deli Abdampf einer Dampfkraftanlage, «-elche in dein meisten Fällen bereits vorhanden sein wird, hierzu zu verwenden. Der in Kauf zu nehmende Verlust an hraftau.sbeute ist entsprechend dein nicht allzu großen Unterschied zwischen der Temperatur des gebrauchten Fällwassers und den üblichen Austrittstemperaturen der l#-ondensatorl:ülil-,v:isser von Dampfkraftanlagen nur gering. Ciegeniiber dein Fall, daß in den Kondensatoren der Kraftanlage einer Kupferkuti stseidefa-bril: bereits das frische Fällwasser als Kühlwasser verwandt und auf die Fälltemperatur erwärmt wird. tritt ein Verlust an Kraftausbeute nicht ein. Bei Anwendung des neuen Verfahrens wird das bisher verlorengehende Ainnioniak wiedergewonnen, ohne daß zusätzlich Dampf für die Austreibung aufgewandt werden muß.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird an Hand der beiliegenden Abbildung wie folgt beschrieben: Der im Dampfkessel i unter hohem Druck erzeugte Dampf wird in der Dampfkraftmaschine 2 unter Gewinnung nutzbarer Arbeit entspannt bis auf einen Druck, der nicht weit von dein Sattdanipfdruck des gebrauchten Fällwassers abweicht, vorzugsweise darttnterliegt oder ihm gleich ist. Der aus der Danipfkraftniaschine komtnende Dampf tritt bei 3 in eine Abtriebss;iule .I ein, in welcher er aufwärts strömt und sich dabei mit Aninioniak aus dein dort herabrieselnden Fällwasser belädt. Das vom Fällprozeß ablaufende gebrauchte Fällwasser gelangt durch die Leitung 5 in die Abtriebssäule, in welcher es durch die Verteileinrichtun- 6 über den Querschnitt verteilt wird und über Füllkörper oder Einbauten sonstiger Art entgegen dem Dampfstrom herabrieselt. Das im unteren Teil der Abtriebssäule sich sammelnde, entgaste Wasser wird durch die Pumpe ; aus der Säule ausgetragen. Das oben aus der Säule entweichende Aminonial:dampfgemisch strömt durch die Leitung 8 nach dein Kondensator 9, in welchem es ganz oder teilweise niedergeschlagen wird. Als Kühlwasser für den Kondensator 9 dient das zur Fällung der Kupferseide notwendige frische Fällwasser, «-elches sich durch Aufnahme der Kondensationswärme des Dampfgemisches auf eine Temperatur erwärmt, die um das für die Wärmeübertragung notwendige Temperaturgefälle unter der Sättigungstemperatur des kondensierenden Dampfes liegt. Etwa überschießende Kondensationswärme, welche innerhalb dieser Erwärmungsgrenze in dein frischen Fällwasser nicht untergebracht wer-
    den kann, kann entweder auf @oh@@-asser über-
    tragen und verlorengegeben werden, oder sie
    kann mittels einer Wärineptimpe, z. ß. dein
    I@ampfstrahl@-erd-'chter in, auf ein höheres
    'l'eniperaturniveau gehoben und in einem
    weiteren Kondensator ii zur @veiteren Er-
    des frischen Fällwassers nutzbar
    Beinacht werden. In einem (ien Kondensatoren
    nachgeschalteten Kondensatkühler 12 wird
    das Kondensat unter Zutritt des restlichen
    .lnnnonial:gases so weit heruntergekühlt. daß
    es die ganze vorhandene Ammon:al:ineiige
    lösen kann. Das im Kondensator cl und i i
    anfallende Kondensat flieht nach dein KZon-
    (lensatkühler 1-a, wobei d°r zwischen den
    Räumen i i und 12 gegenüber c) bestehende
    Druckunterschied durch eine -Pumpe oder
    durch natürliches Gefälle überwunden wird.
    Das bei 13 aus dein Kondensatkühler 12 aus-
    tretende aninonial:lialtigeKondensat kann in
    einer I\'-el;tilizierl;olonne bekannter Bauart auf
    die höhere Konzentration gebracht werden,
    «-elche beim Ansatz fier Spinnliisunr; benötigt
    wird. Hierbei ist es vorteilhaft, die Abwärme
    dieser Rektifizierapparatur zur Erwärmung
    des frischen Fä llwassers nutzbar zti machen,
    etwa dadurch, daß Rückfluß- und Endkon-
    densator der Rektifizierapparatur durch Teil-
    ströme des frischen Fä ll-,vassers gekühlt wer-
    den. Das frische Fällwasser tritt dann durch
    Leitung id. :n den Kondensator c) ein, strömt
    aus diesem durch Leitung 15 nach dein Kon-
    densator i i und verläßt diesen durch Leitung
    16, um anschließend noch die Abwärme der
    Rektifiziereinrichtung aufzunehmen.
    Zur Entfernung der in die Kondensatoren 9
    und ii von außen oder mit dein kondensieren-
    den Dampf Belangenden Luft dient zweck-
    mäßig eine Wasserstrahlptunpe 17, deren
    Treibwasser durch eine Pumpe 18 uingepunipt
    wird, wobei sich cüe mit der Luft mitgehen-
    ' den Amnioniakreste in dein Wasser lösen.
    Durch Frischwasserzusatz und entsprechende
    Entnahme von Aininoniaklösung kann (las
    Umlaufwasser auf einer Anmoniakkonzen-
    trat?on gehalten «-erden, die seiner Sätti-
    gtti1Bskonzentration bei dem Druck an der Ab-
    saugestelle n.ahekommt. Die geringe, aus dein
    Pump#nikreislauf ablaufende Menge Anuno-
    niaklösung, wird durch Leitung i9 nach der
    zur Rel:tifizieranlage führenden Leitung 13
    geführt.

Claims (1)

  1. P:1`rrNTANsrruc1-1: Verfahren zur Bleichzeitigen Krafter- zeugung, Rückgewinnung von Ammoniak aus gebrauchtem und Anwä rinung von frischem 1"upfer-Kunstseide-Fiillwasser, wobeiDampf in einerGegenstromabtriebs- säule, in der :las gebrauchte F:illwaaer
    herabrieselt, mit Ammoniak beladen und in einem Oberflächenkondensator, der von dem zu erwärmenden frischen Fällwasser als Kühlwasser durchströmt ist, niedergeschlagen wird, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Dampf vor seiner Verwendung in der Gegenstromabtriebsäule in einer Dampfkraftmaschine auf einen Druck, der nicht viel von dem Sattdampfdruck des gebrauchten Fällwas.sers abweicht, vorzugsweise darunterliegt oder ihm gleich ist, entspannt wird.
DEI56130D 1936-10-10 1936-10-11 Verfahren zur gleichzeitigen Krafterzeugung, Rueckgewinnung von Ammoniak aus gebrauchtem und Anwaermung von frischem Kupfer-Kunstseide-Faellwasser Expired DE734453C (de)

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US2889256A (en) * 1956-04-04 1959-06-02 Chemstrand Corp Purification of hexamethylene diamine

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