DE734281C - Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern, insbesondere von Blockeis durch Abkuehlung - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere von Blockeis durch Abkühlung Sollen Formlinge durch Gießen _ eines flüssigen Stoffes und durch Erstarren mittels Wärmeentzugs hergestellt werden, so muß der betreffende Stoff oft sehr lange in den Formen bleiben. Man benötigt also bei der Herstellung viele Formen und einen großen Platz, wenn gleichzeitig eine größere Zahl von Formstücken erzeugt werden soll. Diese Schwierigkeit tritt besonders bei der Erzeugung von Blockeis zu Tage, wo das Wasser in den Gefrierzellen etwa 2¢ Stunden braucht, bis es völlig erstarrt ist. Der hier außerdem benötigte große Umfang der Herstellungsanlage hat erhebliche Kälteverluste und eine entsprechende Verteuerung der Herstellung im Gefolge.
• Man hat diese Mängel auch seit langem erkannt und für das Gebiet der Blockeisherstellung den Ausweg gesucht, daß man feinkörniges Eis, sogenanntes Scherbeneis oder Eiskristalle, letztere mit Wasser vermischt, brikettiert und gegebenenfalls noch weiter gefrieren läßt. Auf diese Weise kann man aber nicht .größere Blöcke wirtschaftlich erzielen, es ist ein bedeutender Kraftaufwand und eine verwickelte Anlage nötig. Im Falle der Verwendung von Scherbeneis mußte bisher auch vom Zusetzen von Wasser Abstand genommen werden, so daß bei der Brikettierung nur die auf dem Scherbeneis durch Schmelzen sich bildende Wasserhaut vorhanden war und die Erzielung eines völlig dichten Körpers nicht erfolgte.
• Das neue Verfahren, das für beliebige Stoffe, beispielsweise zur Herstellung von Blöcken chemischer Produkte, brauchbar ist, sei nachstehend am wichtigsten Fall der Blockeiserzeugung beschrieben und gegenüber den bisherigen Verfahren mit seinen Fortschritten dargelegt. Der Stoff wird in kleinen Stücken, im Falle der Blockeiserzeugung also beispielsweise in Form von Scherbeneis, in Formen eingefüllt, und zwar bei Stofftemperaturen, die wesentlich unter dem Gefrierpunkt des Wassers liegen. Man bringt dann flüssiges Wasser, das zweckmäßig auf Gefriertemperatur vorgekühlt ist, zur Ausfüllung der Zwischenräume zwischen dem Scherbeneis in die Form. Bei entsprechender Bemessung .der Temperatur des Scherbeneises erfolgt alsbald die Bildung eines mässiven Eisblockes, so daß auf diese Weise Blockeis beliebiger Abmessungen in kurzer Frist hergestellt werden kann. Es entfällt also gegenüber dem bisherigen Stand der Technik der Kraftaufwand für die Brikettierung fort, und man braucht auch nicht :ein nachträgliches Gefrierenlassen anzuschließen..
• Das neue Verfähren kann je nach der Stoffart noch mit sonstigen nützlichen Maßnahmen durchgeführt werden. So kann man durch das kleinstöckige Gut kalte Luft o. dgl. hindurchleiten, und zwar sowohl vor wie während der Zufuhr des flüssigen Stoffes, um die gewünschten Temperaturen zu erzeugen.
• Das Verfahren ist auch dazu brauchbar, Körper aus verschiedenen Stoffen zu bilden, wenn das stückige Gut ein anderes als das flüssige ist oder wenn schon das stückige Gut selbst gemischt ist.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere von Blockeis, durch Abkühlung aus einer Mischung von festen Stückchen und Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der festen Stückchen so tief unter der Erstarrungstemperatur liegt, daß die zugegebene Flüssigkeit durch die Kälte der festen Teilchen zum Erstarren gebracht wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der zugegebenen Flüssigkeit möglichst nahe ihrem Erstarrungspunkt ist.
3. 3. Verfahren nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder während der Zugabe der Flüssigkeit oder in Pausen zwischen derselben ein kaltes Mittel, z. B. kalte Luft. durch die festen Teilchen geleitet wird.