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Doppel-system-Schlitzmagnetronröhre mit konzentrischen Elektrodensystemen
zu Fremdsteuerzwecken Zusatz zurn Patent 717541 Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung
der im Hauptpatent 717 541 beschriebenen Anordnung. Im Hauptpatent handelt es sich
um eine Fremdsteneranordnung mit Hilfe einer Doppelsystem-Schlitzmagnetronröhre,
bei der zwischen die Elektroden des Innensystems der Stleuerkreis und zwischen die
Elektroden des'Außensystems der NLTutzkreis eingeschaltet ist: Bei dieser Anordnung
übernimmt das Innensystem eine derartige Steuerwirkung, daß nur zu bestimmten Zeitpunkten,
bezogen auf die Phase der angeregten Wechselspannung, Elektronen aus dem Innensystem
heraustreten und das Außensystern anregen. Besteht nun aus irgendeinem Grunde die
Möglichkeit, daß die Elektronen zum Steuersystem zurückkehren können, so wirken
- zwangsläufig die Schwingvorgänge beider Systeme aufeinander zurück und
werden enger verknüpft, als es wünschenswert ist (Rückwirkung bei Belastungsänderungen,
Modulation usw.). Um eine Rückkehr der Elektronen zu verhindern, die bereits in
den Raum zwischen Innensystem und Außensystem gelangt sind, besitzen nun gemäß vorliegender
Erfindung die Außenelektroden an einer Schlitzkante und/oder in der Mitte Fangbleche,
welche in Ebenen radial zur Kathode liegen und annähernd bis zu den Elektroden des
Innensystems reichen.
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Diese Fangbleche üben außerdem eine zweite, noch wichtigere Wirkung
aus. Sie verhindern nämlich, daß sich das Außen- bzw. Innensystem von selbst erregt.
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Es sind an sich Fremdsteuerröhren nach dem Magnetronprinzip bekannt,
bei denen ein Elektrodensystem mit kleinem Abstand und ein weiteres Elektrodensystem
mit größerem Abstand von einer zentral gelegenh Kathode vorgesehen sind und bei
denen - Fangelektroden zwischen den E lektroden des einen Svstems
und denen des anderen Systems vorg#sehen sind. Hierbei handelt es sich jedoch nicht
um die der Erfindung zugrunde liegenden Doppelsystemröhren mit konzentrischem Elektrodensvsteni.
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Zur Erzielung einer echten Fremdsteuerung müssen die Betriebsbedingungen
bei einer
Röhre mit konzentrischeri Systemen so gewählt werden,
daß sich diese keinesfalls von selbst erregen können. Aus diesem Grunde muß man
bei den Röhren ohne radialt Fangbleche dieGleichvorspannungen unddieQuerfelder immer
relativ niedri- halten, und zwar zum Nachteil der Leistungsausbeute und des Wirkungsgrades.
Durch die radiafen Fangbleche wird eine Selbsterregung der Systeme auf alle Fälle
unterdrückt, da sich die benachbarten Segmente die Elektronen nicht mehr zusteuern
können. Bezüglich der Wahl der Betriebsbedingungen ist man unabhängig geworden und
kann die Betriebsdaten wählen, die eine optimale Schwingungsverstärkung ermöglichen.
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Die radialen Fangbleche werden meist aneiner Kante der von den Elektronen
beaufschlagten Außenelektroden angebracht, und zwar jeweils an der Kante, die, im
Ablaufsinn der Elektronen unter dem Einfluß des Magnetfeldes betrachtet, an den
Enden der beaufschlagten Elektroden liegen. Bei einem vierteiligen Außensystem und
einem zweiteiligen Innensystem wird man die radialen Fangbleche vorzugsweise in
die Mittelebene der Schlitze des Innensystems legen.
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Handelt es sich um eine Doppelröhre, bei der die Zahl der Außenelektroden
zum Zwecke der Frequenzvervielfachung größer als die der Innenelektroden ist, so
führen nur einige, nämlich die wirklich beaufschlagten Außenelektroden, die erfindungsgemäßen
Fangbleche. Als Material für diese Elektroden wählt man zweckmäßigerweise dasselbe
wie für die Schwingelektroden. Die Fangbleche können direkt mit den zugehörigen
Außenelektroden verbunden werden; sie können aber auch galvanisch von diesen getrennt
sein und eine positive Vorspannung erhalten, die zwischen der Vorspannung des Innensystems
und der des Außensysterns liegt. Verwendet man im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen
Röhre- eine sogenannte neutrale Auffangeelektrode, die die Elektronen nach ihrer
Arbeitsleistungg auftiehmen soll, so wird man praktischerweise die Außenelektroden
A
durchbrochen ausbilden, damit die Elektronen, nachdem sie ihre kinetische
Energie in Schwingenergie umgeformt haben, die außenliegende, annähernd neutrale
Auffangeelektrode erreichen können.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele angegeben. Abb.
i zeigt eine sogenannte Frequenzverdopplerröhre. Die Kathode K wird von zwei durchbrochenen
InnenelektrodenJ, und J2 umgeben, an die der Innen- oder Steuerschwingkreis
St angeschlossen ist. Um die Innenelektroden herum liegen vorzugsweise auf einem
zur Kathode konzentrischen Kreis die Außentlektroden A,
bis A, die
mit einem Ausgangskreis 0 verbunden sind. Unter dem Einfluß eines nicht largestellten
Magnetfeldes bewegen sich die Elektronen, abgesehen von der radialen Be-#vegung,
in Richtung des Uhrzeigersinnes. Es führen nur die beaufschlagten ElektrodenA2 und
A4 radiale Fangbleche R2 und R4, deren Anordnung aus der Abb. i ersichtlich ist.
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In der Abb. 2 ist ein normales Doppelsystem dargestellt, welches von
einer neutra-len Auffan-eelektrode AT umgeben ist. Gleiche Bezugszeichen
beziehen sich auf # gleiche Schalteleniente. Um den Elektronen den Durchtritt zur
AußenelektrodeN zu ermöglichen, sind nicht nur die Innenelektroden J,
sondern
auch die Außenelektroden A durchbrochen ausgeführt. Die radialen Fangbleche
sind an den Kanten der Außenelektroden vorgesehen, um eine Selbsterregung des Außensysteins
zu verhindern.
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In der Abb. 3 ist ein ähnliches Doppelsystem dargestellt. Die
Elektroden beider Systeme sind aus Vollblech hergestellt. Um eine Selbsterre
' gung des Immensystenis Jl, J2,
St zu verhindern, besitzen
die Außenelektroden radiale Fangbleche R, die an der Mitte der Außenelektrode parallel
zur Systemachse angebracht sind und bis in die Schlitze zwischen den Innenelektroden
hineinragen.
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Bei einer Röhre gemäß Abb. 4 sind die Innenelektroden durchbrochen,
so daß der Fall möglich wäre, daß sich sowohl das Innenelektrodensysteni als auch
das Außenelektrodensystem selbst erregen könnte. Um dies zu vermeiden, sind
mehrere Fangbleche vorgesehen. Die achsparallelen Bleche an den Kanten der Außenelektroden
verhindern eine Selbsterr-egung des Außensystems. Die entsprechenden Bleche an den
Mitten der Außenelektroden ragen bis in die Schlitze des Innnensystems hinein und
verhindern, daß sich die Innenelektroden gegenseitig Elektrone-n zusteuern und sich
damit selbst erregen.