DE7337975U - Muffe zum Verkleben von PVC-hart Rohren - Google Patents
Muffe zum Verkleben von PVC-hart RohrenInfo
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Description
4000 Düsseldorf, den 6. 2. 75
HenkeIstr. 67
Bor/KK
Gebrauchsmusteranineldung D 4746a G 73 37 975.6
"Muffe zum Verkleben von PVC-hart Rohren"
Die Erfindung betrifft eine Muffe zum Verkleben von PVC-hart Rohren nach dem Injektionsverfahren.
Klebeverfahren dieser Gattung mit einer Muffe unter Verwendung von Schmelzklebstoff und auch von 2-Komponenten-Klebstoff,
beispielsweise auf Basis von gesättigtem bzw. ungesättigtem Polyester sowie Methacrylat sind bereits
bekannt. Die Anwendung dieser KlebstoffSorten ist jedoch
problematisch und betrieblich äußerst schwierig.
Einerseits erfordert nämlich Schmelzklebstoff bekanntlich Verarbeitungstemperaturen bis 200 C und darüber. Derartige
Temperaturen lassen sich auf Baustellen im Freien
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nur schwer realisieren, zumal die erforderliche Dosiereinrichtung sowie das Vorratsgefäß auf einer entsprechend
hohen Temperatur gehalten werden müssen. Gerade dieses Erfordernis bedingt auf Baustellen kaum erfüllbare
Anforderungen an die Temperaturüberwachung, da bekanntlich die Reaktionsgeschwindigkeit bei tiefen Temperaturen
erheblich vermindert ist. Darüber hinaus müssen auch noch die zu verbindenden Rohrenden auf einer
entsprechend hohen Temperatur gehalten werden, um ein vorzeitiges Abbinden des Schmelzklebstoffes zu vermeiden,
was zu einer unbrauchbaren Verklebung führen würde. Schließlich sind auch Schmelzklebstoffverbindungen
nicht wärmebeständig genug. Die damit geklebten Rohrleitungen sind in aller Regel nur bis 60° C betreibbar.
Andererseits ist auch die Verarbeitung von 2-Komponenten-Klebstoff
für diesen Zweck mit erheblichen betrieblichen Schwierigkeiten verbunden, und zwar wegen der erforderlichen
Genauigkeit der Dosierung und wegen der praktisch nicht auszuschließenden Gefahr der Blockierung
der Dosiereinrichtung, insbesondere der Mischvorrichtung, durch bereits dort reagierenden und sich verfesti-
( J genden Klebstoff, ein Umstand, der auf einer Baustelle im Freien zu einem Abbruch der Klebearbeiten führen muß.
Weiterhin ist die Reaktionsgeschwindigkeit temperaturabhängig. Bei zu niedrigen Temperaturen springt die Reaktion
überhaupt nicht an. Ferner ist mit diesem Klebstoff kein homogener sogenannter quellverschweißter Verbund
erreichbar. Schließlich sind die bekannt langen Aushärtungszeiten betrieblich unerwünscht.
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Trotz theoretisch vorhandener Vorzüge der genannten Klebstoffarten verwendet man dennoch insbesondere auf Baustellen im Freien zur Verbindung von PVC-hart Rohren Lösungsmittelklebstoffe, denn diese Klebstoffe funktionieren bei
allen Temperaturen und bedürfen keiner zusätzlichen Energie zum Aufheizen unsw. Ferner sind sie wesentlich preiswerter als Heißschmelzklebstoff und auch als 2-Komponenten-Klebstoff. Als lösungsmittelhaltige PVC-hart Klebstoffe kommen üblicherweise in Betracht solche mit folgender
/~v Rahmenrezeptur
75 - 95 % Tetrahydrofuran
und 5 - 25 % Polyvinylchlorid oder auch
80 - 95 % Methylenchlorid
und 5 - 20 % nachchloriertes Polyvinylchlorid.
Allerdings sind diese Klebstoffe in der Verarbeitung "von
Hand" problematisch, weil sie wegen der raschen Verdunstung des Lösungsmittels sehr schnell verarbeitet werden müssen
und somit den Unzulänglichkeiten des Verarbeiters unterliegen. Hinzu kommt, daß bei größeren Rohrdimensionen, bedingt
durch die kurze "offene" Zeit, der Klebstoffauftrag von 2 J Personen durchgeführt werden muß. Das bekannte Injektonsverfahren mit den üblichen Rohrmuffen hat aich als nicht brauchbar erwiesen, weil die Klebeverbindungen nicht ausreichende
Festigkeiten aufwiesen und darüber hinaus auch Klebstoff unkontrolliert aus der Muffe austritt.
Obwohl in der Praxis zweifellos ein Bedürfnis nach maschinellem Auftragen des Lösungsmittelklebstoffes vorhanden ist,
trägt man diesen Klebstoff immer noch von Hand mittels Pin-
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Henkel & Cie GmbH Seite 4 zur Gebraudiuninteranmekhifis D 4746a
sei auf die zu verbindenden Rohrenden bzw. Muffen auf und
reguliert nachträglich die Schichtdicke mittels Spachtel. Abgesehen von den genannten Schwierigkeiten erfordert diese Arbeitsweise wegen der hierbei entweichenden Lösungsmitteldämpfe jedoch besondere Sicherheitsvorkehrungen für
den Verarbeiter, wie beispielsweise das Tragen einer Gasmaske. Auch muß darauf geachtet werden, daß kein Klebstoff
aus der Muffe in das Rohrinnere gelangt, weil die daraus entweichenden Lösungsmitteldämpfe Anlaß zu Spannungsriß-/'-n korrosion geben, und ferner zu starker Klebstoffauftrag
'' Y zu Querschnittsverengungen des Rohres führen können.
Hier setzt nun die Erfindung ein, der die Aufgabe zu Grunde liegt, das Verfahren zum Aufbringen von Lösungsmittelklebstoff auf die zu verbindenden Rohrenden durch eine Modifikation der Muffen zu verbessern.
Es hat sich gezeigt, daß das an sich bekannte Injektionsverfahren auch für die Verarbeitung von lösungsmittelhaltigem PVC-Klebstoff brauchbar ist, wenn man den Klebstoff
mittels Injektionsdüse unter einem Druck von 2 bis 50 atü in einen von der Muffe und den zu verbindenden Rohrenden
zusammen gebildeten Ringraum von 0,1 bis 0,8 mm Spaltweite und einer Spaltlänge von etwa 9/10 der gesamten Muffenklebelänge durch je eine Bohrung in der Muffe einführt. Überraschend ergaben sich hierbei ausreichende Festigkeiten der
Rohrverbindung. Es tritt ferner auch kein Klebstoff mehr unkontrolliert aus der Muffe aus.
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Henkel & CIe GmbH Seite 5 zur Gebrauchsmusteranmeldung D 4746a
Dies kommt hauptsächlich für kleinere Rohre in Betracht.
Weiterhin kann der erfindungsgemäß ausgestaltete Ringraum auch konisch oder tonnenförmig gestaltet sein, sofern die
Spaltdimensionen nur in dem angegebenen Bereich bleiben.
Die Erfindung besteht deshalb in einer aus PVC-harfMacerial
hergestellten, gegebenenfalls an einem Rohrende angeformten Muffe mit einer Bohrung, die gekennzeichnet
ist durch je einen eingeformten Ringraum, der konisch oder r~ tonnenförmig sein kann, für jedes zu verbinde Rohrende,
) der seitlich durch Stege begrenzt ist, die ihrerseits mit
dem Durchmesser des Rohrendes einen Schiebesitz bilden, mit Spaltweiten von 0,1 bis 0,8 mm und Spaltlängen von
etwa 9/10 der gesamten Muffenklebelänge.
Es ist ferner zweckmäßig, je eine zweite Bohrung in der Nähe der äußeren Ränder der Muffe anzubringen, aus denen
die Luft entweichen kann. Auch wird hierdurch die Richtung der Klebstoffausbreitung zu den Muffenrändern
hin gelenkt»
Das Einführen des Klebstoffs in den von der Muffe und den :yj zu verbindenden Rohrenden zusammen gebildeten Ringraum
vermittels Injektionsdüse unter Druck löst die Aufgabe in besonders eleganter und zweckmäßiger Weise. Die Rohrenden
können nämlich ohne Zeitdruck wegen des abbindenden Klebstoffs zunächst in der Muffe genau aneinandergefügt werden.
Erst danach erfolgt die Einleitung des Klebstoffs. Das Klebstoffsystem ist seinerseits geschlossen, wodurch
das Entweichen von Lösungsmitteldämpfen verhindert wird. Die Größe des von der Muffe und den Rohrenden zusammen
gebildeten Ringraumes kann in Bezug auf die Belange der
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Festigkeit der Verbindung optimal gewählt werden. Es kommen in Betracht Spaltweiten von 0,1 bis 0,8 mm, wobei die
kleineren Maße für Rohrdurchmesser bis etwa 90 mm und die größeren Maße für Rohrdurchmesser von über 90 mm zweckmäßig
sind. Die Spältlängen liegen in der Größenordnung von etwa 10 bis 220 mm, wobei auch hierbei die kleineren Maße
für die kleineren Rohre und die größeren Maße für die größeren Rohre gelten. Allerdings sind die Maße für die Spalt
länge nicht kritisch.
In den folgenden Figuren ist die erfindungsgemäße Muffe
in verschiedenen Ausführungsformen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Verbindung von 2 Rohrenden mittels einer separaten Muffe
Fig. 2 eine Verbindung von 2 Rohrenden, wobei die Muffe an einem Rohrende angeformt ist.
Die beiden aus PVC-hart Material bestehenden Rohrenden 1,
mit Außendurchmessern von 63 mm (Fig. 1) werden durch die aus dem gleichen Werkstoff hergestellte Muffe 3 ausgerichtet
und fixiert. Die Muffe 3 besitzt ihrerseits je einen, den beiden Rohrenden 1,2 angepaßten Ringraum 4, 5 mit einer
Spaltweite 6, 7 von 0,8 mm. Die Spaltlängen 8, 9 betragen 34,5 mm. Die Ringräume 4, 5 werden jeweils beidseitig
durch Stege 19, 20, 21, 22 seitlich begrenzt. Der lichte Durchmesser der Stege 19, 20, 21, 22 bildet zusammen mit
dem Rohraußendurchmesser einen Schiebesitz.
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Zu jedem Ringraum 4, 5 führt ferner je eine Bohrung 10, 11, in die eine Injektionsdüse 12 eingeführt werden kann. Der
lösungsmittelhaltige PVC-Klebstoff wird unter einem Druck von 10 atü aus dem Vorratsgefäß 13 durch die Injektionsdüse 12 und die Bohrung 10 bzw. 11 in die Ringräume 4 bzw. 5
geleitet. Vorher sind die Rohrenden 1, 2 in der Muffe 3 genau gegeneinander ausgerichtet worden. Die Klebstoffeinführung sowie dessen Erstarrung erfolgen gefahrlos und ohne Ge-. ruchsbelästigung. Der Luftaustritt und die optische Kontrolle des klebstoffverlaufes erfolgen durch die in der Nähe der
< äußeren Ränder der Muffe angebrachten Bohrungen 10a, 11a.
Eine andere Ausgestaltung der Anordnung zur Durchführung des Verfahrens zeigt Fig. 2, indem dort die Muffe 14 an das
Rohrende 17, das mit dem Rohrende 18 verbunden werden soll,
angeformt ist. Der Ringraum 15 hat eine tonnenförmige Gestalt, wodurch die seitliche Begrenzung des Ringraumes 15
sichergestellt wird. Die größte Spaltweite beträgt 0,8 mm. Die angeformte Muffe 14 weist ferner eine Bohrung 16 für
den Einsatz einer Injektionsdüse mit einem Durchmesser von 5 mm auf. Die Einführung des Klebstoffs erfolgt in gleicher
Weise wie bei der Anordnung gemäß Fig. 1, wobei eine Kon-J trolle durch die Bohrung 16a möglich ist.
Das Klebeverfahren kann leicht von einer Person durchgeführt werden, ohne daß die Gefahr eines zu raschen Abbindens des
Klebstoffs und einer damit verbundenen möglichen Fehlverklebung gegeben ist. Auch kann die Dosierung der Klebstoffmenge exakt vorgenommen werden, wodurch gegenüber dem Klebstoffauftrag mittels Pinsel beachtliche Einsparungen erzielt werden. Schließlich kann auch das Material der Rohrenden durch
einen sonst möglichen zu starken Klebstoffauftrag nicht geschädigt werden.
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Claims (2)
1. Aus PVC-hart Material hergestellte, gegebenenfalls an
einem Rohrende angeformte Muffe mit einer Bohrung,in
welche lösungsmittelhaltiger Klebstoff mittels Injektionsdüse eingeführt wird, gekennzeichnet durch je einen eingeformten Ringräum 4, 5, 15, der konisch oder
tonnenförmig seih kann, für jedes zu verbindende Rohrende 1, 2, 17, 1Ö, der seitlich durch Stege 19, 20, 21 t
22 begrenzt ist, die ihrerseits mit dem Durchmesser des Rohrendes 1, 2, 17, 18 einen Schiebesitz bilden,
mit Spaltweiten von 0,1 bis 0,8 mm und Spaltlängen von etwa 9/10 der gesamten Muffenklebelänge.
2. Muffe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch je eine
zweite, in der Nähe der äußeren Ränder der Muffe angebrachte Bohrung 10a, 11a, 16a.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE7337975U true DE7337975U (de) | 1975-05-28 |
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Country | Link |
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DE (1) | DE7337975U (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2848382A1 (de) * | 1978-09-12 | 1980-03-20 | Von Roll Ag | Muffe zum verbinden von leitungselementen |
EP0060448A1 (de) * | 1981-03-12 | 1982-09-22 | Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien | Muffe zum Verkleben von Rohrenden |
-
0
- DE DE7337975U patent/DE7337975U/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2848382A1 (de) * | 1978-09-12 | 1980-03-20 | Von Roll Ag | Muffe zum verbinden von leitungselementen |
EP0060448A1 (de) * | 1981-03-12 | 1982-09-22 | Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien | Muffe zum Verkleben von Rohrenden |
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